BL2: Erzgebirge Aue – BTSV 0:2 (0:0)
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Erzgebirgsstadion, Aue |
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Dank der völlig desolaten Zugverbindung nach Aue hatte ich mich frühzeitig für die Fahrt im Bus der Ultras entschieden.
So hieß es also Freitag früh zunächst mal mit dem Zug von Karlsruhe nach Braunschweig zu fahren, wo man am Bahnhof direkt auf den Randalestudenten traf, der das gleiche Ziel hatte, so dass die letzten Meter zum Treffpunkt per PKW zurückgelegt werden konnten.
Die Fahrt verlief ausgesprochen entspannt – ich bin ja kein großer Busfahrer, aber das war schon OK heute.
Der Wintereinbruch beschränkte sich zum Glück aufs Münsterland, so dass es im Erzgebirge zwar rattenkalt war, einem Fußballspiel ansonsten aber nichts im Wege stand und wir schon frühzeitig das Stadion erreichten.
Heute stand “bundesweiter Aktionstag gegen Repression beim Fußball” im Kalender, so wurde von Braunschweiger Seite ein Spruchband in den Block geschmuggelt – sämtliche Spruchbänder waren verboten worden (wahrscheinlich, um die Repressionen gleich noch mal praktisch zu belegen). Außerdem beteiligte sich unser kompletter Block kollektiv daran, die erste Viertelstunde des Spiels komplett zu schweigen. Trotz Provokationen von Seiten der Sachsen (die den Protest natürlich auch nicht mittrugen…) wurde dies komplett durchgezogen und die letzten zehn Sekunden als Countdown runtergezählt ehe die Hölle im Block losbrach und alle supporteten bis die Stimmbänder bluteten.
Heute gab es sicherlich einen der besten Supports in dieser Saison, was auch daran lag, dass nur rund 350 Braunschweiger den Weg nach Aue gefunden hatten.
Während Aue in den ersten Minuten die bessere Mannschaft war, konnte man merken, dass mit Einsetzen des Supports auch die Löwen auf dem Feld stärker wurden.
Nach der Pause gab es einge gute Chancen auf beiden Seiten, Benni Siegert hatte schließlich das Glück des Tüchtigen und konnte das 1:0 für den BTSV erzielen, was im Block natürlich für frenetischen Jubel sorgte.
Fünf Minuten vor Schluss wechselte Michael Krüger Lalle Fuchs ein, der direkt seinen ersten Ballkontakt im Gehäuse der Sachsen unterbringen konnte.
So hieß es also: zweiter Auswärtssieg in der zweiten Liga!
Die Rückfahrt verlief ähnlich unproblematisch, auch weil irgendwann die Äuglein zugemacht wurden.
Von Braunschweig genoss ich dann noch eine Mitfahrgelegenheit nach Bad Harzburg, so dass ich nicht noch ein paar Stunden auf dem Bahnhof (oder in der Röhre) rumasseln musste, sondern von da per Taxi nach Goslar gelangte.
ERZGEBIRGE AUE: Tomasz Bobel – Tomasz Kos, Jörg Emmerich, René Trehkopf (Hendrik Liebers, 75′) – Florian Heller, Sven Günther, Richard Dostalek (Skerdilaid Curri, 74′), Christian Mikolajczak – Tomas Klinka, Andrzej Juskowiak, Ersin Demir (Sebastian Helbig, 54′). TRAINER: Gerd Schädlich
BTSV: Thorsten Stuckmann – Finn Holsing, Martin Amedick, Marco Grimm, Jan Tauer – Benjamin Siegert (Lars Fuchs, 84′), Torsten Lieberknecht (Torsten Jülich, 81′), Patrick Bick, Kosta Rodrigues – Daniel Graf, Jürgen Rische (Dustin Heun, 90′). TRAINER: Michael Krüger
SCHIRI: Wolfgang Walz (Pfedelbach)
TORE: 0:1 Benjamin Siegert (63′), 0:2 Lars Fuchs (85′)
ZUSCHAUER: 9.500, davon 350 Braunschweiger