Super League: FC Zürich – Grasshoppers Club Zürich 4:2 (2:1)

FC Zürich Letzigrund,
Zürich, Schweiz
Grasshoppers Club Zürich

Am späteren Vormittag wurden die Mitfahrer Steffen und Tobber eingesammelt, Sinola komplettierte unsere PKW-Besatzung für die heutige Tour zu den Eidgenossen.

Zügig ging es nach Süden. Da wir dem Mietwagen keine Vignette gönnen wollten, entschlossen wir uns in Rheinstetten über die Grenze zu fahren und die restlichen Kilometer auf Schweizer Landstraßen zurückzulegen.

An der Grenze eine kleine Filzerei, der leere Kofferraum wurde inspiziert, dann ging es weiter nach Zürich.

Dort fand sich auch ein annehmbarer kostenneutraler Parkplatz an einem Supermarkt in der Nähe des Letzigrunds, so dass wir uns an das Lösen der Kartenfrage machen konnten, was deutlich unproblematischer war, als befürchtet.

Meine drei Mitfahrer enterten den Heimblock, ich hatte mir vorab schon ein Ticket für die Osttribüne gesichert, was mir auch die langen Schlangen am Eingang ersparte (und ich stattdessen mit FC Basel-Trainer Christian Gross mit Louis Crayton im Schlepptau den Ground betrat).

Die Tage des Letzigrunds – dem Stadion, dessen Dachkonstruktion die Konstrukteure des Stealth-Bombers inspiriert haben mag – scheinen gezählt zu sein: zur EM 2008 soll er ersetzt werden, der FCZ wird derweil zum Nachbarn GC in den Hardtturm umziehen.

Nach einem Hamburger für schlappe sieben Franken und einem Bier ging es in den Block, der eine Viertelstunde vor Kick-off einigermaßen gefüllt war – im Gegensatz zur Westtribüne, deren untere Teil fast leerbleiben sollte.

Zum Intro gab es von den FC-Fans ein großes Spruchband “Fasten your seatbelt” über dem ein startendes Flugzeug in die Höhe gezogen wurde. Anschließend “flog” noch ein kleines Flugzeug mit einem Transparent durch den Block – sehr hübsch.

Von den Gästen gab es nur eine (zu) große Zaunfahne “Halte durch”, die wohl ein Insiderbedeutung hat.

Das Spiel begann auf durchaus hohem, ansehnlichen Niveau, bereits nach neun Minuten stand es durch einen Flugkopfball von Rafel 1:0.

Im weiteren Spielverlauf entwickelte sich eine durchaus ansehnliche Partie und auch die Stimmung auf den Rängen war nicht so schlecht.

Besonders schön der Wechselgesang der Tribünen: die Südkurve skandierte: “Osttribüne” bzw. “Westtribüne”, als Antwort gab es jeweils ein “Südkurve”, um dann gemeinsam ein “Scheiß GC” hinterherzuschicken.

In der 41. Minute das 2:0, aber kurz darauf der Anschluß für die Grasshoppers, bei dem der FCZ-Keeper nicht so gut aussah.

Nach der Pause wurde von den Gästen ein wenig Rauch gezündet während die Heimfans über ihrer “Zürcher Südkurve” ein paar Fontänen zündeten.

Nach einem Doppelschlag in der 54. und 55. Minute stand es plötztlich 4:1 und es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, ehe noch weitere Tore fallen würden.

Obwohl das Spiel weiter engagiert geführt wurde, dauerte es nun aber gut 20 Minuten, bis der GC durch einen verwandelten Elfmeter (oder Penalty, wie der Schweizer sagt) auf 4:2 rankam – ernsthaft in Gefahr geriet der Sieg hierdurch aber nicht.

Speziell nicht mehr kurz vor Schluß als erst Eduardo mit Rot vom Platz musste (es stand zu lesen, dass er den Schiedsrichter zweimal auf Portugiesisch beleidigt hat. Dumm, wenn der Linienrichter dieser Sprache ebenfalls mächtig ist und nur einen Meter entfernt steht) und ihm kurz darauf Chihab nach einem rüden Foul an Rafel folgte.

Nach dem Kick ging es zurück zum Auto und via Basel (noch n Sonderheft am Bahnhof kaufen) zurück nach Karlsruhe.

FC ZÃœRICH: Davide Taini – Alain Nef, Florian Stahel, Steve von Bergen, Marc Schneider – Franco Di Jorio (Giuseppe Rapisarda, 82′), Xavier Margairaz, Mihai Tararache, Cesar – Alhassane Keita (Lado Akhalaia, 90′), Rafael (Daniel Stucki, 90′). TRAINER: Lucien Favre

GRASSHOPPER-CLUB: Fabio Coltorti – Tariq Chihab, Veroljub Salatic (Roland Schwegler, 81′), Aleksandar Mitreski, Kim Jaggy – Dusan Pavlovic (Igor Hürlimann, 81′), Michel Renggli, Ricardo Cabanas, Antonio Dos Santos – Demba Touré (Eduardo, 46′), Rogerio. TRAINER: Hanspeter Latour

SCHIRI: René Rogalla

TORE: 1:0, 3:1 Rafael (9′, 54′), 2:0 Alain Nef (41′), 2:1 Antonio Dos Santos (44′), 4:1 Alhassane Keita (55′), 4:2 Ricardo Cabanas (71′, Elfmeter)

ZUSCHAUER: 18.400 offiziell, wobei ich diese Zahl anzweifeln möchte. Mein Tipp: ca. 15.000, darunter 2.000 Grasshoppers

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