BL2: Energie Cottbus – BTSV 2:1 (0:1)

Energie Cottbus Stadion der Freundschaft,
Cottbus
Eintracht Braunschweig

Bereits am Freitag ging es mit dem guten Lidl-Ticket in die alte Heimat, wo ein kurzer Boxenstopp eingelegt wurde (Direktfahrt war leider unmöglich).

Am Samstag hieß es um halb sechs aufstehen, um via Hildesheim und Berlin nach Cottbus zu fahren. Da im Kleingedruckten des Lidl-Tickets steht, dass es bis 10h00 am Folgetag gültig ist, kam ich noch bis Berlin, wo ich mir dann sicherheitshalber noch eine Fahrkarte bis Cottbus kaufte, wo ich um Viertel nach elf eintraf.

Da dort bereits ein riesiges Polizeiaufgebot wartete (inkl. kreisendem Helikopter) ging ich lieber direkt zum Stadion – kein Bock mit den Jungs und Mädels aus dem Sonderzug in der Kontrolle zu stehen.

Nach kurzer Begrüßung der ersten bekannten Gesichter ging es dann auch schon in den Block – hab bislang viel Schlechtes über den Cottbusser Ordnungsdienst gehört, das kann ich aber nicht unterschreiben, die Jungs waren extrem entspannt.

Also erstmal Banner aufgehängt und sich dann bei ein paar Bierchen der Unterhaltung mit den Kameraden hingegeben.

Das Stadion der Freundschaft gefällt mir eigentlich recht gut – alter Baumbestand in der Kurve ist immer klasse.

Zum Anpfiff waren beide Gästeblöcke ziemlich voll und auch auf den Sitzplätzen gab es einen bemerkenswerten blau-gelben Block.

Die Stimmung von uns war nicht schlecht, aber doch auch über weite Strecken nicht gut koordiniert (und wie so oft bei vielen Awayfahrern: nicht von allen mitgetragen). Der Heimsupport leider quasi nicht vorhanden, da hatte ich mir von den Cottbussern mehr erwartet.

Um 13h00 begann dann endlich die neue Saison der zweiten Bundesliga für uns.

Unseren Jungs merkte man die Anspannung an – sehr nervös agierten die Spieler in den Anfangsminuten, konnten jedoch nach weniger als 10 Minuten einen schönen Akzent setzen, als Ahmet Kuru nur knapp über das Tor köpfte.

In der 21. Minute dann großer Jubel in blau-gelb – Jürgen Rische erzielte das Tor zum 1:0 für blau-gelb nach einer Flanke von Benni Siegert.

Durch das Tor gewann der BTSV zunehmend an Sicherheit, wohingegen die Cottbusser von Minute zu Minute nervöser wurden.

In der zweiten Hälfte begann der Regen – wie seinerzeit bei Union Berlin war uns das scheißegal – wir führten schließlich mit 1:0.

Es gab immer wieder gute Konter, bei denen sich vor allem der überraschend starke Jan Tauer auszeichnen konnte – keine Ahnung, was die dem in den Kaffee getan haben. Ich hab sonst nie verstanden, wieso Krüger den aufgestellt hat, aber der hat sich entwickelt, dass es eine Freude ist!

Leider entschied der insgesamt ziemlich schwache Schiri in der 75. Minute auf Elfmeter, den Berhalter auch zum 1:1 verwandeln konnte.

Die Eintracht war durch dieses Tor sichtlich geschockt und geriet nun heftig ins Schwimmen, leider scheiterte der Versuch den Punkt zu halten in der 89. Minute, als ausgerechnet Kioyo zum 2:1-Endstand für die Spreewälder traf.

Sicherlich sehr ärgerlich, jeder im Gästeblock hat jedoch heute eine Eintracht gesehen, die die zweite Liga locker halten kann.

Nach dem Kick ging es im Pulk zwischen den Plattenbauten (aus denen heute mal keine Flaschen geworfen wurden) zurück zum Bahnhof, wo ich noch einige Zeit Aufenthalt hatte, bevor mein Zug gegen halb fünf nach Berlin fuhr, wo der ICE nach Karlsruhe bestiegen wurde. Nach nur knapp acht Stunden Fahrt und ca. 850 Bahnkilometern war ich dann endlich zu Hause.

ENERGIE COTTBUS: Tomislav Piplica – Benjamin Schöckel, Vragel da Silva, Gregg Berhalter, Santos di Brito Sidney – Zoltan Szelesi (Lawrence Aidoo, 66′), Timo Rost (Sebastian Schuppan, 67′), Daniel Gunkel, Kevin McKenna – Sergiu Marian Radu, Francis Kioyo. TRAINER: Petrik Sander

BTSV: Thorsten Stuckmann – Benjamin Siegert, Martin Amedick, Marco Grimm, Jan Tauer – Daniel Graf, Dennis Brinkmann, Nermin Celikovic, Alessandro Caruso – Jürgen Rische (Torsten Jülich, 85′), Ahmed Kuru (Dustin Heun, 72′). TRAINER: Michael Krüger

SCHIRI: Georg Schalk (Augsburg)

TORE: 0:1 Jürgen Rische (21′), 1:1 Gregg Berhalter (77, Foulelfmeter), 2:1 Francis Kioyo (90′)

ZUSCHAUER: 12.600, geschätzte 2.600 Braunschweiger

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