BL1: BTSV – SV Werder Bremen 0:1 (0:0)

Eintracht Braunschweig Eintracht-Stadion,
Braunschweig
SV Werder Bremen

Nach 28 Jahren kehrt der BTSV in die Bundesliga zurück. Nachdem wir in den vergangenen Monaten Zeit hatten, uns mental mit diesem Umstand anzufreunden, wurde es heute also Ernst.

Ich war nicht der Einzige, der nicht schlafen konnte und aufgeregt in der Gegend rumhyperte – kannte ich bislang nur von Spielen, bei denen es um Klassenerhalt oder Aufstieg ging.

Immerhin wurde die Zeit etwas verkürzt, da Henning zum Konferenz-gucken, Mettbrötchen-essen und Wolters-trinken geladen hatte.

In der Halbzeit der 15h30-Spiele ging es für mich dann aber zum Stadion, bei solch einem Ereignis darf man ja auch mal ein wenig Atmosphäre mitnehmen.

Neu – neben der Liga – auch weite Teile des Stadions, die Logen sind bezogen und auch sonst scheint die Haupttribüne soweit nutzbar zu sein.

Das Stadion war natürlich ausverkauft – es ist davon auszugehen, dass das nicht oft in dieser Saison anders sein wird.

Die aktive Szene um Cattiva präsentierten eine aufwändige Choreo – zunächst gabs ein Spruchband “28 Jahre wurde etwas vermisst” in schwarz-weiß über die gesamte Südkurvenlänge samt schwarzer Pappen. Die Wendechoreo ergab dann blau-gelbe Blöcke und auch das Spruchband war nun in blau-gelb. Dazu gab es noch jede Menge Konfettikanonen.
Schließlich wurde EINTRACHT in riesigen Lettern unters Stadiondach gezogen, wobei hier leider der Wind einige Elemente vor der Zeit zerstörte. Egal, war trotzdem endgeil.
Und ich hatte mal wieder Pippi in den Augen.

Eintracht-Stadion, Braunschweig

Auch die Gäste aus Bremen präsentierten eine feine Choreographie.

Werder Bremen im Eintracht-Stadion, Braunschweig

Das Spiel begann und bis auf die Tatsache, dass Werder meiner Erachtens zu viele Ecken bekam, war kein Klassenunterschied erkennbar – ist ja auch keiner mehr da…

Zwingende Chancen hüben wie drüben Mangelware, Petko hielt was zu halten war. So ging es also mit einem 0:0 in die Pause.

Nach Wiederanpfiff das gleiche Bild, der BTSV nun sogar mit leichten Vorteilen. Nur ein Tor für uns wollte leider nicht fallen.

Zur 67. Minute – traditionell ja der Moment für uns, an die Meisterschaft 1967 zu erinnern – gabs von den Bremern ein Spruchband samt Bengalos und Rauch. Hat zuletzt St. Pauli auch gemacht. Sehr schade, dass die Antifaschisten Momente des Feierns sabottieren müssen. Macht Euch definitv nicht sympathischer.

Zu allem Ãœberfluss erzielte die Bremer dann auch noch das 1:0 – und im Nachbarblock wurde gar von ein paar Grün-Weißen gejubelt. Immerhin wurde ihnen schnell klar gemacht, dass sie sich nicht im Gästeblock befinden und was wir davon halten, wenn man Braunschweigern die Plätze wegnimmt. Ich hoffe, dass wird in den kommenden Bundesligaspielen ähnlich ablaufen. Am besten solche Leute gar nicht reinlassen.

Das Spiel ging also verloren, sehr unglücklich, da in der zweiten Hälfte der BTSV deutlich stärker war – aber auch der Schiri schien sehr einseitig zu entscheiden. Kann man ja sicherlich im Fernsehen noch mal nachverfolgen.

Es wurde trotzdem gefeiert – was solls? Wir sind Bundesliga! Und die Geilsten.

Nach dem Kick ging es noch mal zur Haupttribüne, die jetzt sehr schick geworden ist.

Haupttribüne Eintracht-Stadion, Braunschweig

Anschließend wurde noch der neuen Kneipe ein kurzer Besuch abgestattet und sich dann doch wieder in Richtung Feiermeile gemacht, von wo nach zwei Bieren dann der Weg in die Stadt und schließlich nach Hause angetreten wurde.

BTSV: Marjan Petkovic – Omar Elabdellaoui, Ermin Bicakcic, Deniz Dogan (Marcel Correia, 46′), Ken Reichel – Kevin Kratz (Torsten Oehrl, 84′), Marco Caligiuri (Mirko Boland, 56′), Norman Theuerkauf – Dennis Kruppke, Jan Hochscheidt – Simeon Jackson. TRAINER: Torsten Lieberknecht

SV WERDER BREMEN: Sebastian Mielitz – Clemens Fritz, Sebastian Prödl, Luca Caldirola, Theodor Gebre Selassie – Felix Kroos (Özkan Yildirim, 81′) – Cedrick Makiadi (Assani Lukimya, 85′), Zlatko Junuzovic – Aaron Hunt, Mehmet Ekici (Eljero Elia, 62′) – Nils Petersen. TRAINER: Robin Dutt

SCHIRI: Deniz Aytekin (Oberasbach)

TORE: Zlatko Junuzovic 0:1 (82′)

ZUSCHAUER: 23.325, ausverkauftes Haus

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