BL2: Rot-Weiss Essen – BTSV 2:0 (1:0)
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Georg-Melches-Stadion, Essen |
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Alkoholbedingt fiel das Aufstehen nicht ganz so leicht, aber musste ja sein. Nach nem Kaffee war ich soweit fit, dass ich mich für fahrtüchtig erklärte, Martin am Bahnhof absetzte und mich dann auf den Weg ins Ruhrgebiet machte (nicht ohne eine Pause bei einer Burgerei zum Frühstück und Morgenschiss einzulegen).
Viel zu früh war ich am Georg-Melches-Stadion, selbst die Tore waren noch nicht geöffnet, so dass ich erstmal auf der Wiese vorm neuen Gästeeingang rumlungerte und die Einweisung des Ordnungsdienstes belächeln konnte (“So, und Du nimm mal die Hände aus den Taschen, und nicht so rumstehen! Wenn die nachher kommen, die sollen sofort sehen, dass wir da sind!”).
Gegen 12h30 wurde dann der Ground geentert und erstmal der neue Gästeblock begutachtet – hatte man als Gast bislang ja immer die gesamte Hintertortribüne für sich, so findet man sich nun am anderen Ende der Gegengerade wieder.
Natürlich nicht so schön, aber auch die Heimfans kotzen, da nun der Heimblock zerissen ist (nämlich eben die bestehenden Blöcke auf der Geraden und der ex-Gästeblock).
Durch das Netz zwischen den beiden Fangruppen und einem eingezäunten Pufferblock ist die Sicht auf das eine Tor ausgesprochen beschissen und die linke Eckfahne sieht man mal gar nicht.
Nach dem Genuss einer Frika (sah nicht lecker aus, konnte aber gefallen!) kamen so nacheinander die ganzen Kollegen und nicht nur die, sondern auch ein Haufen Asis, die ich noch nie beim BTSV gesehen habe – muss wohl doch sowas wie ‘ne Seelenverwandschaft geben, da es beim RWE ja auch ne Menge von der Sorte gibt.
Den Vogel schoss der Vollmann mit seinem Sohn ab, der mit zerissenem Hemd und versiffter Hose in der Gegend rumtorkelte. Der absolute Oberhammer!
Irgendwann begann das Spiel und zwar gleich mit einem negativen Höhepunkt – Kastrati wurde bei einem Angriff gestellt, wobei er über seine eigenen Haxen fiel und sich dabei einen feinen Kreuzbandriss zuzog – mindestens sechs Monate Pause…
“Ersetzt” wurde er durch Koejoe… der genau gar nix brachte.
So wurde ich nun Zeuge von fünfundvierzig Minuten Kacke, wo man dem RWE nur danken konnte, dass sie auch keinen Fußball spielen können, da wir sonst ne richtige Klatsche bekommen hätten.
Zur Pause stands 1:0 durch ein Tor nach einer Ecke, wo die blau-gelbe Abwehr mal wieder leicht orientierungslos war (kam öfter vor) und ich stand danach am Bierstand – konnte zwar leider nichts trinken, aber wenigstens konnte ich mir so die zweite Hälfte dieses Grottenkicks ersparen, nachdem direkt nach Wiederanpfiff auch das 2:0 fiel.
Man fachsimpelte also mit einer großen Zahl von Gesinnungsgenossen und konnte seinen Masterplan noch einigen Leuten auf den Weg geben.
Dieser (also der Plan, nicht der Weg) sieht wie folgt aus:
So wäre allen geholfen, kurzfristige Erfolge hat Neururer ja immer, im Verein muss die Trainersuche nicht überstürzt werden und wir haben noch unseren Spaß im Trainingslager.
Zwei Minuten vor Abpfiff machte ich mich dann auf den Weg, um einer möglichen Blocksperre aus dem Weg zu gehen und es ging gemütlich über leere Autobahnen Richtung Osten.
NACHTRAG: Der Schiri war übrigens auch unter aller Sau – zumindestens in der ersten Halbzeit! Wie ich gesehen habe, ist dieser Knilch Jahrgang ’83. Da dran merkt man, dass man echt alt geworden ist – ich bin schon zum BTSV gegangen, da war der noch das geile Glitzern in Papas Augen…
ROT-WEISS ESSEN: Karim Zaza – Michael Bemben (Baris Özbek, 67′), Thomas Kläsener, Martin Hysky, Pascal Bieler – Victor Hugo Lorenzón – Macchambes Younga-Mouhani, Stijn Haeldermans – Holger Wehlage (Dimitrios Grammozis, 75′), Paulo Sergio (Serkan Calik, 59′), Alexander Löbe. TRAINER: Uwe Neuhaus
BTSV: Thorsten Stuckmann – Torsten Jülich, Markus Husterer, Marco Grimm, Kosta Rodrigues – Dennis Brinkmann, Torsten Lieberknecht – Benjamin Siegert (Finn Holsing, 68′), Lars Fuchs – Jürgen Rische (Ahmet Kuru, 68′), Bekim Kastrati (Samuel Koejoe, 5′). TRAINER: Michael Krüger
SCHIRI: Michael Kempter (Sauldorf)
TORE: 1:0 Thomas Kläsener (32′), 2:0 Alexander Löbe (48′)
ZUSCHAUER: 14.557, knapp 2.000 Braunschweiger würd ich schätzen