Motoball: MSC Ubstadt-Weiher – MSC Pattensen 6:1 (6:0, 4:0, 2:0)

MSC Ubstadt-Weiher Motoball-Arena,
Ubstadt-Weiher
MSC Pattensen

Tja, da hab ich mich doch am Vortag noch über die preisbewusste Anreise nach Eppingen gefreut und merke heute, dass es noch billiger gegangen wäre – da in KA grad Stadtfest ist, konnte man dieses Wochenende mit dem City-Ticket 24h im gesamten Tarifgebiet fahren… nun denn, dafür wurde das heute ausgenutzt und die S-Bahn nach Ubstadt-Weiher bestiegen.

Da heute keinerlei sinniges Fußballspiel aufzutreiben war (drei Partien in der Landesliga auf Plätzen ohne Ausbau war die gesamte Ausbeute in erreichbarer Entfernung), entschloss ich mich, mal wieder ein Motoballspiel zu sehen. 2005 zog es mich ja zweimal ins südlich von Karlsruhe gelegene Mörsch, heute konnte ich dann meinen zweiten Motoballground kreuzen, diesmal im nördlich von Bruchsal gelegenen Kaff Ubstadt-Weiher zum Motoballmeister von 2002 und 2003.

In der dortigen Motoball-Arena fand heute beim spätsommerlichen Wetter das Hinspiel im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft statt – und Gegner sollte ausgerechnet der Nordmeister MSC Pattensen aus Hannovers Umland sein. Da waren meine Sympathien natürlich klar verteilt.

Pünktlich zur Mannschaftsaufstellung betrat ich die Motoball-Arena, die auf den beiden Längsseiten jeweils ein paar Stufen hat, auf der einen Seite findet sich in der Mitte eine niedliche Tribüne mit rund 50 Sitzschalen, gegenüber findet sich der Sprecherturm.

Rund 500 Zuschauer wollten sich das Spektakel nicht entgehen lassen, darunter auch knapp 30 Mindersachsen, die – ausgerechnet – mit dem Mannschaftsbus von Hannover 96 angereist waren.

Die Partie begann mit klaren Vorteilen für die heimischen Gladiatoren, in der 6. Minute das 1:0 und kurz darauf auch das 2:0, ansonsten sah man viel Abtasten von beiden Teams, bei dem nach einer Viertelstunde dann auch der erste Materialschaden bei einem Pattenser Spieler zu beklagen war – egal, kurzer Wechsel und ab in die Mechanikerbox mit dem Hobel.

Hiermal ein kleines Video, was sehr schön die Geschwindigkeit dieses Sports zeigt, zu sehen ist ein Blitzangriff des Heimteams:

Im zweiten Viertel wurde die Partie härter, so dass nach vier Minuten ein Gast mit der grünen Karte (zwei Minuten Zeitstrafe) belegt wurde, was sich aber nicht auswirkte, im Gegenteil kam der MSC Pattensen in Unterzahl zur ersten nennenswerten Chance, die der Ubstadter (oder Weiherer?) Keeper aber sicher halten konnte.

Im Gegenzug dann ein satter Lattentreffer für die Badener und nach einer guten halben Stunde Gesamtspielzeit dann durch einen Doppelschlag das dritte und vierte Tor für die Guten. Fast wäre sogar noch das 5:0 gefallen, diesmal verhinderte der Pfosten das Tor.

Auch im dritten Viertel ging es gut zur Sache, wobei Pattensen nur die nicht vorhandenen Rücklichter des Heimteams sah und die Fans schon ordentlich am Pöbeln waren. Ich hatte mich mittlerweile zu denen gesellt, um mir das Hannoveraner Elend mal aus der Nähe anzuschauen und über die weiteren zwei zu bejubelnden Tore für das Heimteam zu feixen. Auch in diesem Viertel gabs noch mehrere hochkarätige Chancen, die entweder vom Gästekeeper oder aber vom Aluminum zunichte gemacht wurden.

Im Schlussviertel kochten die Emotionen dann teilweise über, ein Pattenser, der vorher sehr hart bei der Sache war, stürzte durch eigene Dummheit, was zu Rudelbildung, Geschimpfe und Gerangel mit den Schiedsrichtern führte und dem Heimteam eine gelbe Karte inkl. 5-Minuten-Strafe einbrachte.

Ubstadt-Weiher konnte im letzten Viertel leider keine Tore mehr erzielen und musste sogar noch den Pattenser Anschlusstreffer in der 76. Minute hinnehmen. Nichtsdestotrotz ist dieses Ergebnis natürlich eine gute Vorraussetzung für das Rückspiel in Pattensen (wo am 22. Oktober dann auch das Finale stattfinden wird) am kommenden Wochenende.

Für mich ging es nach dem Schlußpfiff leider direkt gen S-Bahn, so dass ich die Siegesfeier nicht mehr mitmachen konnte, aber da die Bahnen nur im Stundentakt fahren, war ich froh, schon kurz vor 18h00 wieder in den heimischen vier Wänden zu sein.

TORE: 1:0 Sven Zoll (6′), 2:0, 4:0, 5:0, 6:0 Jörg Leipert (9′, 33′, 42′, 45′), 3:0 Andreas Misik (31′), 6:1 Carsten Bartram (76′)

ZUSCHAUER: rund 400, darunter knapp 30 Gäste

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