VL Westfalen 2: SC Westfalia 04 Herne – DJK Germania Gladbeck 4:2 (1:1)

SC Westfalia Herne Stadion am Schloss Strünkede,
Herne
DJK Germania Gladbeck

Auf der Rückfahrt mit dem Wagen lag ein “kleiner” 200 km Umweg an: das Spitzenspiel in der Westfalen Verbandsliga 2 zwischen Westfalia Herne und Germania Gladbeck stand auf dem Programm.

Die Westfalia war Mitte der 70er für drei Jahre in der zweiten Bundesliga, daher war diese Reise für mich auch besonders reizvoll, konnte doch so mal wieder ein alter Zweitligaground gehakt werden (noch 33…).

Das Stadion am Schloss Strünkede hat sicherlich schonmal bessere Zeiten gesehen, ich würde es aber – vom schwachbrüstigen Flutlicht mal abgesehen – durchaus als drittligatauglich bezeichnen: eine überdachte Sitzribüne und sonst Wälle mit Betonstufen, Wellenbrechern, Zäunen – alles da.

Der heutige Gast aus Gladbeck sorgte in der vergangenen Saison für Furore, als er ungeschlagen den Durchmarsch durch die Landesliga absolvierte und erst beim Heimspiel vor einem halben Jahr zu Hause gegen eben Herne die erste Niederlage seit mehr als zwei Jahren einstecken musste.

In dieser Saison ist der Zug nach oben für die Gladbecker wohl abgefahren, zu groß ist der Abstand zur Spitze zwischen Hamm und Herne, was aber natürlich nicht bedeutet, dass man diese Teams nicht noch ärgern kann.

Und so begann die Germania auch sehr stark, während die Westfalen nicht ins Spiel kamen. Folgerichtig erzielte der Gast nach einer guten Viertelstunde bei wechselhaften Wetter und kaltem Wind das 1:0 durch Radevski.

Nur fünf Minuten später hätte es 2:0 für die Germania stehen müssen, wenn ein Kopfball von Kaczor nach einem Eckstoß nicht an den Pfosten gegangen wäre.

In der 30. Minute dann aber der Ausgleich durch einen Abstauber von Sami El-Nounou, der zum einen den Halbzeitstand, zum anderen aber auch den Bruch im Spiel von Gladbeck bedeutete. Fünf Minuten später hätte die Führung für die Hausherren folgen können, jedoch ging ein Kopfball knapp am Gladbecker Gehäuse vorbei.

Der Support bestand im Wesentlichen aus einer Gruppe Herner, die unter dem Dach der Haupttribüne standen und fast durchgängig Stimmung machten – Respekt. Gästefans waren auch beim Führungstor unter den 600 Zuschauern nicht auszumachen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam die Herner Mannschaft wie ausgewechselt auf den Platz.

In der 60. Minute setzte erneut El-Nounou den Ball per Kopf an die Querlatte, jedoch konnte Michael Erzen zum 2:1 für Herne abstauben.

Gladbeck hatte in dieser Spielphase deutlich weniger vom Spiel, ein Kopfball von Mbaye ging in der 73. Minute ab Herner Gehäuse vorbei.

Kurz später dann wieder ein Abwehrschnitzer der Gäste, den diesmal erneut El-Nounou zum 3:1 abstaubte.

Der Gladbecker Spielertrainer Frank Schiel konnte in der 81. Minute noch auf 3:2 verkürzen, doch schon im Gegenzug hätte es beinahe bei der Germania erneut geklingelt, als zwei Herner allein vorm Tor auftauchen, den Ball aber dem Keeper in die Arme schossen.

In der 85. Minute stellte dann aber Michael Erzen nach schönem Doppelpaß mit El-Nounou dann aber den 4:2 Endstand her, so daß auch ein versiebter Kopfball nur zwei Minuten später nicht mehr weh tat.

TORE: 0:1 Radevski (15′), 1:1, 3:1 El-Nounou (30′, 75′), 2:1, 4:2 Erzen (60′, 85′), 3:2 Schiel (82′)

ZUSCHAUER: 600, keine Gäste

Die Kommentfunktion ist nicht aktiviert.