RLN: VfL Osnabrück – BTSV 3:2 (2:1)

VfL Osnabrück Stadion an der Bremer Brücke,
Osnabrück
Eintracht Braunschweig

Per Bahn ging es heute mal wieder nach Osna – einer der wenigen Awaykicks in der Regionalliga, der mich ernsthaft vom Hocker reißt.

Bis Köln ging auch alles gut, nur gab es da mal wieder die altbekannte Zugverspätung, so dass es erst mit rund 30 Minuten Verspätung nach Niedersachsen gehen konnte – und ich erst kurz vor 13h00 in der Stadt des Westfälischen Friedens ankam.

Netterweise hatte die Staatsmacht die Fußgängerbrücke über die Gleise gesperrt, so dass ich entweder einen fetten Umweg auf mich nehmen hätte müssen – oder mich aber für ein Taxi entschied, welches mich dann auch einigermaßen problemlos durch den Stau zur Bremer Brücke beförderte.

Am Stadion angekommen wurde sogleich der Block geentert und mit Freude festgestellt, daß es richtiges Bier gibt.

Mit meinen Kollegen wurde auch gleich ein taktisch kluger Platz direkt vor der Bierbude auf der Gegengerade eingenommen.

Etwa 3.000 Blau-Gelbe hatten sich heute auf den Weg gemacht und konnten einige Male auch gute Stimmung aufblitzen lassen – sicherlich auch dank des dafür prädestinierten Gästeblocks.

Von den Osnas gabs eine Antwort auf die “Lila Kuh”-Choreo vom Hinspiel, die ich persönlich enttäuschend fand – da hatte ich von den violetten Fans doch besseres erwartet (die hätten die Kühe wenigsten lila malen können). Ansonsten war die Stimmung im Heimblock OK, auch wenn man immer wieder hört, dass die Osnabrücker Szene Probleme hat und sich selbst eher schlechte Noten gibt – ich denke, dass ist das Jammern auf hohem Niveau, was auch in BS vorherrscht.

Das Spiel selbst begann mit einer klar dominierenden Osnabrücker Mannschaft, die Eintracht kam zum Glück nach einigen Minuten etwas besser ins Spiel, so dass man nicht mit einem Debakel rechnen mußte.

Etwas überraschend bekam der BTSV in der 12. Minute einen Strafstoß zuerkannt, nachdem Daniel Graf von den Beinen geholt worden war. Torsten Lieberknecht verwandelte sicher zum 1:0 für Blau-Gelb, was natürlich mit einem Jubelsturm beim Gästeanhang einherging.

Leider ließ sich Braunschweig in der Folge immer mehr den Schneid abkaufen, auch wenn die nächste gute Szene ebenfalls von den Guten kam, als Lalle Fuchs’ Schuss aufs Tor nur durch eine Glanzparade von Berbig gehalten werden konnte.

In der 24. Minute dann Tumulte im Braunschweiger Strafraum, als zuerst eine strittige Elfmeterszene nicht gepfiffen wurde und kurz darauf Feldhoff den Ausgleich erzielen kann.

Nun haben die Hausherren wieder klar die Oberhand im Spiel und können kurz vor Pausenpfiff auch Kapital daraus schlagen, als Nouri das 2:1 erzielt – natürlich für uns ein denkbar schlechter Zeitpunkt, um in Rückstand zu geraten.

Leider änderte sich an der drückenden Ãœbermacht des Heimteams nach der Halbzeit nichts – nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff weckt ein Lattentreffer für Osna aber unsere Jungs auf. Dennoch häufen sich die Chancen für Osnabrück, während sich der BTSV drauf beschränkt, auf Konterchancen zu warten.

Aus solch einer resultiert das sehr kuriose Tor zum 2:2-Ausgleich: Celikovic schlägt eine Flanke in den Strafraum, der eigentlich von Amedick per Kopf weiterbefördert werden sollte – jedoch kommt weder Amedick noch der Ex-Braunschweiger Jan Schanda an den Ball, der daraufhin etwas unbeholfen ins VfL-Gehäuse eiert.

Neben dem Spielstand ist nun auch das Spiel ausgeglichener, was leider durch einen scheiss Elfmeter, den Benni Siegert verursacht, zunichte gemacht wird – der feine Herr Feldhoff lässt sich nicht lange bitten und knallt uns das 3:2 in die Maschen, was auch der Endstand sein sollte.

Osnabrück ist spätestens durch diesen wichtigen Sieg wieder fett drin im Aufstiegsrennen, wohingegen es sich die Eintracht selber schwer macht, in dem der beruhigende Vorsprung auf die Konkurrenz Woche um Woche verjuxt wird.

Nach dem Match ging es zügig zum Auto der Mitfahrgelegenheit und weiter zum Walpurgismarkt nach Hahnenklee im Harz, wo mit einigen Bieren dem Vergessen des heutigen Tages auf die Sprünge geholfen wurde.

VFL OSNABRÃœCK: Tino Berbig – Matthias Koch, Jan Schanda, Dave de Jong, Fabian Ewertz – Michael Kügler (Wolfgang Schütte, 78′), Joseph Enochs, Alexander Nouri, Andreas Schäfer (Ronny Jank, 74′) – Thomas Reichenberger (Daniel Flottmann, 93′), Markus Feldhoff. TRAINER: Claus-Dieter “Pele” Wollitz

BTSV: Thorsten Stuckmann – Torsten Sümnich (Patrick Bick, 60′), Martin Amedick, Marco Grimm, Kosta Rodrigues – Torsten Lieberknecht, Torsten Jülich (Benjamin Siegert, 60′) – Daniel Graf, Nermin Celikovic, Lars Fuchs (Jürgen Rische, 64′) – Ahmet Kuru. TRAINER: Michael Krüger

SCHIRI: Guido Winkmann (Kerken/Niederrhein)

TORE: 0:1 Torsten Lieberknecht (13′, Foulelfmeter), 1:1 Markus Feldhoff (24′), 2:1 Alexander Nouri (42′), 2:2 Nermin Celikovic (65′), 3:2 Markus Feldhoff (76′, Foulelfmeter)

ZUSCHAUER: 14.100, ca. 3.000 aus BS (wobei ich mich da mit dem Schätzen sehr schwer tue)

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