BL2: Alemannia Aachen – BTSV 0:2 (0:1)

Alemannia Aachen Tivoli,
Aachen
Eintracht Braunschweig

Mit dem bewährten Ballerbus wurde heute die Tour in den Westen absolviert, das Wetter julitypisch grau, verregnet und mit 12°C perfekt für eine Auswärtsfahrt.

Drei Kisten Wolters hatten den Weg in den Kofferraum geschafft, nicht schlecht bei nur sechs potentiellen Biertrinkern.

Die Fahrt verlief ereignislos, der erste Stopp fand erst in Gütersloh statt, pünktlich wurde einer der nicht ganz so unverschämt teuren Parkplätze am neuen Tivoli erreicht.

Die Parkplatzmokel waren dort deutlich überfordert, da gibts noch einiges an Verbesserungspotential, würde ich meinen.

Wie dem auch sei, ein, zwei Bierchen später begab man sich auf den Weg zum Stadion, was schon von außen leider nur nach Betoneinheitsarena aussieht.

Neuer Tivoli, Aachen

Irgendein Sicherheitsmensch hat sich dazu ein supi Einlasskonzept überlegt: Fantrennung vor der Hütte gleich Null, das Betreten dann kompliziert: statt direkt in den Gästeblock zu gelangen, durfte man erstmal an einem Metallzaun entlangwandern (auch hier waren etwaige Abkürzungstore verschlossen und bewacht), um dann den gleichen Weg auf der anderen Zaunseite retour zu maschieren, einen sinnlosen Tunnel zu durchschreiten, um schließlich genau da herauszukommen, wo man eben schon war – nur halt auf der anderen Seite des Zauns. Das mag bei ausverkauften Spielen und bei Kicks, die Blocksperren verlangen, möglicherweise sinnvoll sein, heute war das absoluter Quatsch.

Fehlplanung Tivoli, Aachen

Nächste Eulenspiegelei: beim Betreten des Blocks wurde einem die Karte abgenommen, verließ man den Block, so bekam man eine Karte ausgehändigt. Damit soll wohl verhindert werden, dass man Leute aus dem Sitzplatzbereich auf die Stehplätze holt. Tja, hättet Ihr Euer ach so tolles Stadion besser konzipiert, Ihr müsstet Euch mit solchen Albernheiten nicht zum Gespött machen. Unschön natürlich auch für Ticketsammler: man bekam zwar natürlich eine Karte ausgehändigt, nur dann leider geknickt und zerknittert.

Das alles war aber noch nicht der Gipfel: der Stehplatzblock ist so absolut enddämlich konstruiert, dass ein Drittel quasi nicht benutzbar ist (jedenfalls nicht, wenn man mehr als ein Fünftel des Spielfelds sehen möchte). Wurde ja schon von diversen Fanseiten berichtet, aber ich musste doch sehr schmunzeln, als ich das heute live und in Farbe sehen durfte. Wie kommt man nur auf sowas?

Fehlplanung Tivoli, Aachen

Es heisst ja überall, dass der rechte Bereich des Blocks bewusst nicht genutzt werden soll, aber auch in den Bereichen, wo man stehen soll, hat man im oberen Bereich nur auf der linken Blockseite freie Sicht, rechts sieht man wenigstens die Ecke nicht mehr.

Aus dem traditionsreichen Tivoli ist durch den Neubau eine gesichtlose Betonburg geworden, wodrunter auch die Stimmung zu leiden scheint. Jedenfalls war von Heimseite heute nicht viel zu vernehmen.

Neuer Tivoli, Aachen

Daran mag ja sicher auch das Spiel seinen Anteil haben, war Aachen doch dem BTSV in allen Belangen unterlegen. Ich will die Leistung der Eintracht nicht schmälern, aber gegen diese Alemannia hätte heute jeder gewonnen.

Auf unserer Seite tat dies natürlich der Stimmung keinen Abbruch, der gesamte Stehplatzblock hat mitgezogen und so für eine Auswärtsstimmung gesorgt, die so gut wie schon lange nicht mehr war.

Alemannia Aachen - BTSV 0:2

Bereits nach einer Viertelstunde stand es durch ein Eigentor 1:0 für Blau-Gelb, in der 80. Minute konnte Pfitze mit einem schönen Heber das 2:0 markieren – jener Treffer war längst überfällig und man brauchte wirklich zu keiner Sekunde befürchten, dass Aachen den 1:0-Rückstand irgendwie aufholen würde.

Nach dem Spiel ging es wieder retour durch den Tunnel, am Zaun entlang, um sich dann durch den Zaun noch mit Braunschweiger Kollegen zu unterhalten, hätte man dort einfach ds Tor geöffnet, vieles wäre einfacher gewesen. Fantrennung auch hier wieder Fehlanzeige.

Zurück am Bus wurde festgestellt, dass die Biervorräte schon zur Neige gingen, was war denn da los? Zurück in Niedersachsen waren dann auch die letzten Reserven aufgebraucht, so dass sogar noch eine Raste angefahren werden musste.

ALEMANNIA AACHEN: Boy Waterman – Jonas Strifler, Seyi Olajengbesi, Mario Erb, Shervin Radjabali-Fardi – Bas Sibum (Narciso Lubasa, 76′) – Kevin Kratz (Reinhold Yabo, 46′), Manuel Junglas, Alper Uludag (Fabian Bäcker, 82′) – Benjamin Auer, Marco Stiepermann. TRAINER: Peter Hyballa

BTSV: Marjan Petkovic – Steffen Bohl, Matthias Henn, Marcel Correia, Ken Reichel – Norman Theuerkauf – Nico Zimmermann (Oliver Petersch, 64′), Damir Vrancic, Mirko Boland – Dennis Kruppke (Marc Pfitzner, 72′) – Dominick Kumbela (Mathias Fetsch, 88′). TRAINER: Torsten Lieberknecht

SCHIRI: Markus Wingenbach (Diez)

TORE: 0:1 Mario Erb (15′, Eigentor), 0:2 Marc Pfitzner (79′)

ZUSCHAUER: 17.541 (ca. 1.200 aus Braunschweig, inkl. einer Handvoll Mannheimer)

Eine Antwort zu “BL2: Alemannia Aachen – BTSV 0:2 (0:1)”

  1. Willi sagt:

    Übrigens war das Tor hinter der Bierbude (quasi als Ausgang der Sitzplatzfraktion) nach Spielende offen! Den Umweg durch den Tunnel bedurfte es also gar nicht. Daher noch unverständlicher, dass man nicht auch das Tor am Stehplatzausgang aufmachte! Ich habe es aber auch nur zufällig endeckt, weil ich nochmal aufs Klo musste! Die Spinnen die Aachener!!!!!!!!!!