BL2: VfR Aalen – BTSV 0:3 (0:1)

VfR Aalen Waldstadion,
Aalen
Eintracht Braunschweig

Nach drei Punktspielen einsam an der Spitze der Tabelle (OK, durch das Freitagsspiel war Cottbus kurzzeitig mal vorbeigeeilt), wer soll uns denn bitte jetzt noch schlagen?
Es gab nur einen Weg, dies herauszufinden, und dieser Weg führte uns in die schwäbische Ostalb, wo der VfR Aalen als bislang bester Aufsteiger sein Zuhause hat.

Die Anfahrt erfolgte mittels des bewährten Ballerbus, Frau Melse hatte heute den begehrten Platz vorne links. Nachdem alle Mitfahrer eingesammelt waren, ging es zügig gen Süden, der Getränkezufuhr wurde erstmal nur spärlich gefrönt, erst bei Kassel ploppten die ersten Wolters (und heute mal: Heide Pils). Der eisernen Disziplin war es auch zu verdanken, dass wir mit nur einer Pinkelpause auskamen (plus eine zweite im Anfahrtsstau vorm Stadion) und somit den Parkplatz des Waldstadions (heute natürlich Sponsorennamen-Arena) so pünktlich erreichten, dass wir doch noch ein Bier am Bus trinken, den Robin samt Tasche einladen und einer PKW-Besatzung erfolglos zu helfen versuchen konnten (Letztere hatte vergessen, die Handbremse anzuziehen, weswegen der Mietwagen eine Böschung hinab gerollt war).

Vorm Stadion lief ich dem Waldhofschwaben über den Weg, kaum hinter der Kontrolle traf ich dann auf einige Basler Freunde, die per Interrail direkt vom Championsleaguespiel in Cluj kamen und sich den Abstecher nach Aalen nicht nehmen ließen. Merci!

Waldstadion, Aalen

Seit dem letzten Besuch hat Aalen ja nicht nur einigermaßen überraschend den Aufstieg gepackt sondern auch eine neue Stahlrohrtribüne für den Heimanhang auf die drei Stufen der Heimseite gestellt. Naja, für die Schwaben sicher nicht die schlechteste Lösung. Immerhin war da auch einiges los, jedenfalls im Vergleich zu den früheren Besuchen im Waldstadion. Da entwickelt sich was.

VfR-Heimblock, Waldstadion, Aalen

Das Spiel begann und obwohl ich doch insgeheim ein wenig Furcht vor einem ersten Punktverlust hatte, spielte der BTSV sein Spiel, welches dem Gastgeber kaum eine Möglichkeit zur Entfaltung brachte. Einzig das Schiedsrichtergespann sorgte nach etwa zwanzig Minuten für eine gefährliche Situation, als ein Foul an der Seitenlinie und ein zweites am Strafraum nicht geahndet wurde. Davari war aber auf dem Posten. Alles entspannt.

Kurz darauf dann das 1:0 von Bole, danach gabs eigentlich gar kein Zittern mehr. Nach der Pause zügig das 2:0 durch Theuer und noch mal Boland zum 3:0 und das war es im Wesentlichen. Die Stimmung im Gästeblock war sehr OK, allerdings auch nicht mehr. Keine Ahnung, ich will mal für uns hoffen, dass das keine Sattheit ist, sondern nur ungläubiges Staunen über die neue Eintracht.

Offenbar hat der Schiri noch ein Handspiel von uns nicht gesehen, aber auch der Elfmeter hätte bestensfalls Ergebniskosmetik für den VfR bedeutet. Erwähnenswert auf Heimseite noch der (mutmaßliche) Dorfdepp, der regelmäßig wie von der Tarantel gestochen von seinem Platz auf der Gegengeraden aufsprang, um dem Schiedsrichter zu assistieren und gelbe Karten zeigte (zur Roten hat es nicht gereicht, soweit ich das verfolgen konnte).

Himmel, sind wir geil!

Nach dem Kick ging es zum Bus, die Abfahrt verzögerte sich einen Moment, da die Polizei mal wieder einen großen Auftritt hatte, der darin gipfelte, dass unser Zivi festgesetzt wurde – Kerkerhaft in Schwaben ist offenbar abgeschafft, jedenfalls stand Dr. Ewes paar Minuten später wieder bei den Kollegen aus Aalen. Ausgelacht wurde er aber trotzdem.

Die Rückfahrt wurde nun nicht ganz so diszipliniert absolviert, es gab ja auch was zu feiern. Jedenfalls waren natürlich ausgerechnet in der Vollsperrung am Hattenheimer Dreieck die Vorräte (Geburtstagskisten von Henning plus Bierreserven von Kevin und Clemens) aufgebraucht, so dass Clemens und Rocky sich aufmachten, einen Rentnerbus zwecks Bierkauf zu überfallen. 10€ ist ein fairer Kurs für acht Pils plus ein Fahrerinnen-Wasser – auch wenn das Bier nur Veltins war).

Gegen 21h00 hatte uns die Heimat wieder, unbeantwortet blieb allerdings die eingangs gestellte Frage: wer soll uns jetzt noch schlagen?

VFR AALEN: Daniel Bernhardt – Sascha Traut, Tim Kister, Benjamin Hübner, Daniel Buballa – Andreas Hofmann, Leandro Grech (Manuel Junglas, 77′) – Robert Lechleiter, Martin Dausch (Enrico Valentini, 63′), Marco Haller – Marcel Reichwein (Michael Klauß, 60′). TRAINER: Ralph Hasenhüttl

BTSV: Daniel Davari – Marcel Correia, Ermin Bicakcic, Deniz Dogan, Ken Reichel, Kevin Kratz (Damir Vrancic, 68′), Norman Theuerkauf, Raffael Korte (Randy Edwini-Bonsu, 46′), Dennis Kruppke (Marc Pfitzner, 81′), Mirko Boland, Domi Kumbela. TRAINER: Torsten Lieberknecht

SCHIRI: Florian Steuer (Menden)

TORE: 0:1 und 0:3 Mirko Boland (27′, 56′), 0:2 Norman Theuerkauf (50′)

ZUSCHAUER: 6.604, gut 400 Braunschweiger, einiges an Freunden aus Mannheim und Basel

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