BL2: BTSV – FC St. Pauli 1:0 (1:0)

Eintracht Braunschweig Eintrachtstadion,
Braunschweig
FC St. Pauli

Was für ein herrlicher Abend. Endlich konnte man mal in Ruhe Fußball schauen und wurde nicht ständig durch Gegröle und Gesänge abgelenkt. Wenigstens 12 Minuten und 12 Sekunden. Mal ehrlich, so sollte Fußball immer sein! Außerdem würde dann sicherlich auch bald mein Sky-Abo billiger, weil ja die sinnlose Option “Stadion-Atmosphäre” wegfallen könnte. Eine Mute-Taste hat jeder Fernseher!

Ein Wermutstropfen war natürlich, dass die Gästefans aus Hamburg ganz dynamoesk eine blau-gelbe Fahne präsentierten, die sicherlich einem Braunschweiger Normalo gestohlen worden sein dürfte. Die Heimkurve identifizierte die Paulianer daraufhin als vor der Bahnofsmission nächtigende Nazis.

Spaß beiseite.

Natürlich beteiligten sich auch die Szenen aus Braunschweig und St. Pauli am aktuell laufenden Protest “12:12 – Ohne Stimme, keine Stimmung”. Zustände wie in der Premier League, es war schrecklich. Um so geiler natürlich dann der Roar, als endlich wieder supportet wurde, Gänsehaut.

Die Eintracht zeigte recht schnell, dass sie nach dem Ausrutscher in Cottbus heute drei Punkte holen wollte, in der 17. Minute konnte Kumbela mit einem satten Schuß aus der zweiten Reihe netzen.

Nachdem dann Fin Bartels nur fünf Minuten später auch noch den roten Karton bekam, schien die Messe gelesen zu sein. Dummerweise hatten die Braun-Weißen da aber was dagegen und hatten doch noch die ein oder andere Chance.

Die Gäste präsentierten zum Beginn von Hälfte Zwo eine sehr hübsche Pyroaktion mit einer Vielzahl von Blinkis, gerne mehr davon.

Die Stimmung weiter prächtig, auf dem Platz stürmte der BTSV, konnte aber die Abwehr der Hanseaten leider kein zweites Mal knacken.

Wurde dann auch noch schwieriger, als Kessel für ein dummes Foul die gelb-rote Karte sah, damit also die Teams wieder ausgeglichen waren.

Die letzten Minuten sah man noch mal ein Powerplay mit einigen hervorragenden Kontern, die aber ebenfalls nicht zum Erfolg führten.

Nach albernen vier Minuten Nachspielzeit dann der erlösende Pfiff! Spitzenreiter. Geil!

BTSV: Daniel Davari – Benjamin Kessel, Ermin Bicakcic, Ken Reichel, Steffen Bohl – Marc Pfitzner – Mirko Boland – Raffael Korte (Orhan Ademi, 68′), Gianluca Korte (Damir Vrancic, 75′) – Dennis Kruppke, Domi Kumbela (Randy Edwini-Bonsu, 87′). TRAINER: Torsten Lieberknecht

FC ST. PAULI: Philipp Tschauner – Jan Philipp Kalla, Christopher Avevor, Markus Thorandt, Sebastian Schachten – Patrick Funk (Mahir Saglik, 76′), Dennis Daube – Kevin Schindler, Christopher Buchtmann (Akaki Gogia, 50′), Fin Bartels – Marius Ebbers (Joseph-Claude Gyau, 59′). TRAINER: Michael Frontzeck

SCHIRI: Felix Zwayer (Berlin)

TORE: 1:0 Domi Kumbela (17′)

ZUSCHAUER: 21.400 (ausverkauft)

Die Kommentfunktion ist nicht aktiviert.