BL1: Hamburger SV – BTSV 4:0 (2:0)

Hamburger SV Volksparkstadion,
Hamburg
Eintracht Braunschweig

Am Vormittag war die Welt noch in Ordnung, die bessere Hälfte fuhr Holgi und mich zur Autovermietung, wo wir einen Nobel-T5 für die heutige Tour bekamen (bei dem Hinweis “wir haben nur einen Siebensitzer für Sie” hatte ich an so einen dreckigen Touran mit dritter Bank gedacht), flugs noch eine Kiste Bier gekauft, die Mitfahrer drei und vier eingeladen und bei Gifhorn den Rest getroffen.
Die Fahrt gen Norden ging einigermaßen flott voran, bis uns kurz vor den Mauern Hamburgs der Mörderstau erwartete – wie gut, dass wir früh losgefahren waren…
Auf dem Parkplatz fiel mir dann auf, dass meine Kamera zu Hause rumschimmelte, egal, Bilder von der Betonkiste hab ich mehr als genug. Der Plan, noch ein Getränk zu nehmen, wurde ob der fortgeschrittenen Uhrzeit verworfen, stattdessen gings direkt in die Arena. Imtech, was für ein Dreck. Sorry.
Der Block pickepackevoll – kaum ein Durchkommen, tja, bei den letzten Auftritte in Hamburg war irgendwie der Block leerer, ich weiß auch nicht.
Der HSV präsentierte zum Einlauf eine Choreo mit Papptafeln in Schwarz-Weiß-Blau mit sehr unterschiedlich guter Dichte, dazu wurde ein Folien-Dino gezeigt. Nun ja, hat mich nicht vom Hocker gerissen, das Ding.
Schiri Knut Kircher pfeift an und der BTSV im Vorwärtsgang – sehr fein! in den ersten fünf Minuten zwei nicht soo schlechte Szenen.
Die leider durch das 1:0 ausgerechnet durch Sylvie van der Vaarts Ex-Stecher getrübt wurden.
Die Eintracht nur kurz geschockt, aber leider wurde auch der nächste Blau-Gelbe Sturmlauf durch ein Hamburger Tor vereitelt. Nach 17 Minuten stand es 2:0 – wer nun gedacht hätte, der Fisch sei gelutscht, der sollte sich täuschen – die Eintracht versuchte weiterhin, zum Erfolg zu kommen. Leider blieb es oftmals beim Versuch. Viel zu viele individuelle Fehler bei dem Ganzen.
Kurz vor der Halbzeit hegte ich die Hoffnung auf den Anschlusstreffer – aber auch der sollte mir und dem BTSV verwehrt bleiben.
Im zweiten Durchgang fiel es dem BTSV schwerer, ins Spiel zu kommen, was der Stimmung auf den Rängen aber keinen Abbruch tat.
Zur 67. Minute gab es kollektiv das “Deutsche Meister 1967…” und dazu zwei Bengalos. Warum aber eine Fackel auf den Platz fliegen muss und keine zwei Meter von Vrancic einschlägt, dass darf mir der kleine Pyromane gerne noch mal erklären.
Keine Ahnung, ob das der Auslöser war, auf jeden Fall gab es im Nachbarblock kurz darauf aufs Maul – Ordner gegen Eintracht, Eintracht gegen Hamburg und schließlich Polizei gegen Eintracht – soweit ich das gesehen habe.
Der grade frisch eingewechselte Calhanoglu besorgte dann den Braunschweiger Genickbruch zum drei und vier zu Null.
Ich gebe zu, dass hatte ich mir ein wenig anders vorgestellt, wobei es mir gar nicht darum geht, dass wir Tabellenletzter mit fünf Niederlagen in fünf Pflichtspielen sind. Meinetwegen steige ich gerne wieder ab. Bitte mit Torsten Lieberknecht als Trainer.
Ganz schlimm dann die Mitleidsbekundungen der Hamburger auf dem Weg zum Bus. Die könnt Ihr Euch sonst wo hinstecken.
Die Rückfahrt dann etwas zügiger, kurz vor neun waren alle inklusive des Mietbusses vollgetankt und abgeliefert und ich in den heimischen vier Wänden.

HAMBURGER SV: René Adler – Dennis Diekmeier, Heiko Westermann, Johan Djourou (Lasse Sobiech, 72′), Zhi-Gin Lam – Milan Badelj (Tomas Rincon, 30′)- Tolgay Arslan, Petr Jiracek – Rafael van der Vaart (Hakan Calhanoglu, 79′) – Jacques Zoua, Maximilian Beister. TRAINER: Thorsten Fink

BTSV: Daniel Davari – Benjamin Kessel, Ermin Bicakcic, Deniz Dogan, Ken Reichel – Norman Theuerkauf (Mirko Boland, 64′) – Karim Bellarabi, Damir Vrancic, Jan Hochscheidt (Torsten Oehrl, 64′) – Domi Kumbela, Simeon Jackson. TRAINER: Torsten Lieberknecht

SCHIRI: Knut Kircher (Rottenburg)

TORE: 1:0 Rafael van der Vaart (7′), 2:0 Zoua (17′), 3:0 und 4:0 Hakan Calhanoglu (80′, 90’+1′)

ZUSCHAUER: 54.958, 5.000 mal BS, eher mehr

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