OL Nordost-Nord: BFC Preußen Berlin – FC Schönberg 95 3:2 (0:1)

BFC Preußen Berlin Preußenstadion,
Berlin
FC Schönberg 95

…nämlich das Oberligaspiel Preußen Berlin gegen den FC Schönberg 95 im altehrwürdigen Preußenstadion.

Nachdem uns Effi und Marek vorm Stadion rausgeschmissen hatten und der Eintritt bezahlt worden war, musste ich bei meiner Photorunde feststellen, dass dieses Spiel nicht wirklich viele Zuschauer begeistern konnte – handgezählt kam ich auf knapp einhundert, die offizielle Zahl der zahlenden Zuschauer wurde später mit ganzen 69 beziffert… so wenig Zuschauer hatte ich – abgesehen von Spielen unserer dritten Mannschaft oder der Jugend – noch nie!

Das Preußenstadion verfügt über eine kleine Sitzplatztribüne mit Holzbänken vorm Vereinsheim (dem Preußencasino), links und rechts davon sind Steinstufen, die sich auch durch die Kurve und bis auf die Gegengerade ziehen.

Bei schönem – aber kalten – Fußballwetter gabs auf dem Rasen zunächst mal wenig zu sehen, ein ganz übles Gebolze wurde uns da geboten!

Immerhin konnte der Gast optische Vorteile für sich verzeichnen und ging daher auch verdient mit 1:0 in Führung, was auch den Pausenstand dieses Grottenkicks bedeutete.

Nach dem Seitenwechsel ging es zunächst ebenso erbärmlich weiter, jedoch wurde dem neutralen Zuschauer etwas zum Schmunzeln geboten: ein Schönberger Verteidiger verlängerte einen langen Ball aus der Preußenhälfte geschickt mit dem Kopf, so dass sich die Pille in einem wundervollen Bogen und scheinbar in Zeitlupe ins eigene Tor senkte. Bravo!

Dennoch waren die Mecklenburger aus der Nähe von Lübeck immer noch die klar bessere Mannschaft. Fünf Minuten nach dem Ausgleich wusste sich ein Preußenverteidiger nur noch mit einer Notbremse im Strafraum zu helfen – und erwies dem Berliner Traditionsclub damit einen Bärendienst: Elfmeter und gelb-rote Karte.

Der Elfmeter wurde klar verwandelt und da Schönberg nun ja in Ãœberzahl war, dachte man, dass dies wohl die Entscheidung gewesen sein müsste – jedoch weit gefehlt.
Preußen riss sich jetzt den Arsch auf, wohingegen die Schönberger nur noch am Schwalben waren und sich ständig theatralisch schreiend auf dem Boden wälzten.

Die Preußen wurden für ihren Einsatz belohnt und kamen in der 72. Minute zum Ausgleich und konnten kurz vor Ende sogar noch den Siegtreffer erzielen.

Für uns ging es nach dem Kick mit einem kurzen Dönerstopp per S-Bahn in die City, da wir mit Effi und Marek um 16h00 am neuen Hauptbahnhof verabredet waren.
Marek wurde herzlich verabschiedet und in den nächsten Zug Richtung Stettin gesetzt, während wir uns auf den Weg nach Braunschweig machten.

Dort noch schnell ein Bierchen bevor es für mich mit der Bahn noch auf die letzten Kilometer nach Goslar ging, wo ich um 21h00 erschöpft und müde eintraf und die phantastische Reise, die am Mittwoch morgen in Karlsruhe begann und mich über die Stationen Hahn-Kattowitz-Krakau-Warschau-Stettin-Berlin-Braunschweig führte, endete.

TORE: 0:1 und 1:2 Hendrik Völzke (23′, 64′ Foulelfmeter), 1:1 Stefan Malchow (59′, Eigentor), 2:2 Markus Luczak (72′), 3:2 Momar Nije (89′)

ZUSCHAUER: ganze 69 Zahlende… vier Personen gesetzten Alters mit Gästeschal

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