Bundesliga: Borussia Mönchengladbach – Arminia Bielefeld 1:0 (0:0)
Borussia-Park, Mönchengladbach |
Heute sollte endlich der Ground Borussia-Park fallen, außerdem war locker geplant, einen alten Ex-Arbeitskollegen auf der Arminenseite zu treffen.
Es ging also viel zu früh per Bahn (ICE bis Köln, man hats ja…) von Karlsruhe nach Mönchengladbach, wo kurze Zeit drauf auch Kollege Unrau eintraf. Vor der Kneipe lungerte auch Effi rum, mit dem noch schnell ein Bierchen genommen und Italienberichten gelauscht wurde.
Auf dem Klo der Kneipe wurde ich Zeuge der schrecklichen Krankheit Harnverhalt: ein Typ ging direkt vor mir zum Pissen und hatte gerade ausgepackt, als ich das Pissoir neben ihm nutzen wollte. Leider muß ihn das aus der Bahn geworfen haben, ein lautes “Scheiße! Jetzt kann ich nicht mehr!” war alles, was er von sich gab, einpackte und unverrichteter Dinge die Örtlichkeit verließ.
Mit dem Bus ging es dann zum Stadion, wo Herr Unrau auch noch ein Stehplatzticket für den Gästesektor kaufen konnte. Leider kam das Treffen mit Kollege Dopheide nicht zustande, da der feine Herr Sitzplatz gebucht hatte und Pöbel und Sitzplätzler nicht mal am Bierstand zusammenkommen konnten.
Das neue Stadion von Gladbach kann durchaus gefallen – von außen zwar hässlich wie die Nacht (eine Verkleidung hätte dem Rohbau-Charme entgegengewirkt) und am Arsch der Welt, aber von innen durchaus OK. Besonders die große Stehtribüne für den heimischen Anhang gefiel mir sehr gut. Möchte mal wissen, was die machen, sollte Gladbach irgendwann mal wieder international spielen.
Der Gästeblock ist etwas stiefmütterlich in eine Ecke gequetscht, aber schon OK.
Ansonsten fielen mir noch die saubersten Klos der Bundesliga und die durchaus fairen Preise für Speis und Trank positiv auf.
Vor Uni und mir postierten sich ältere Herrschaften, die ich mit meinem Kurzeinsatz bei “You’ll never walk alone” zum Zusammenzucken bringen konnte.
Desweiteren neben uns noch Typen, die das erste Mal beim Fußball waren, war auf jeden Fall für ein paar Lacher gut.
Zu Beginn gab es auf Gladbacher Seite eine nette Doppelhalterstafette, das war es dann aber auch – auch der Support über das gesamte Spiel war größtenteils sehr enttäuschend.
Die Gästesupporter waren einigermaßen laut, aber ein wenig mehr als “Deutscher Sportclub, allez” könnten sie meiner Ansicht nach schon mal bringen.
Auf die erste Torchance für eins der Teams mussten wir 17 Minuten warten, als ein Fernschuss knapp neben den Bielefelder Pfosten ging.
Die Rauten waren ein wenig stärker, bissen sich aber am Bielefelder Abwehrgranit das eine ums andere Mal die Zähne aus.
In der zweiten Hälfte wurde Bielefeld stärker und hatte nach Kontern auch ein paar Chancen, dennoch konnte Gladbach das 1:0 erzielen, bei dem der ehemalige Braunschweiger Matze Hain im Tor der Arminen chancenlos war.
Beide Mannschaften konnten sich in der Folge einige gute Chancen herausspielen, was aber nicht mehr zu Toren führte, so dass das Spiel dann auch 1:0 endete.
Im Laufschritt ging es zu den Bussen und so zum Bahnhof, wo wir sogar noch einen früheren (und damit leereren) Zug nach Duisburg bekamen.
Beim Umstieg in die Rumpelbahn nach Gütersloh (resp. Minden) hatten wir das Glück, ein Plätzchen für uns zu haben, so dass man ein wenig nickern oder aber dem anwesenden Schalker Asimob lauschen konnte.
Ein Aufeinandertreffen mit den aus Wolfsburg heimkehrenden Dortmund-Fans in Hamm endete ereignislos – langweilig, nicht mal Leuchtspur…
In Gütersloh verabschiedete ich mich von Uni, der es vorzog, die Nacht in heimischen Gefilden zu verbringen, ehe ihn der nächste Tag und der nächste Kick wieder nach Gütersloh führen würde.
Ich checkte im Hotel Peterken ein, wo zu einigen Bierchen “Shaun of the dead” im Original geguckt wurde, bevor wir zusammen mit Ex-Kollegen Hagen in die Kneipe zogen, die wir auch bis kurz vor vier Uhr morgens nicht mehr verließen.
Bei Martin gabs dann aber auch noch Bierchen, lecker Glenmorangie sowie gute Musik, eh irgendwann zwischen sechs und sieben die Nachtruhe eingeläutet wurde.
BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH: Keller – Fukal, Moore, Strasser, Jansen (Pletsch) – Thijs – Kluge, Böhme (Ulich) – Broich (Sonck), Neuville – Sverkos
ARMINIA BIELEFELD: Hain – Owomoyela, Langkamp, Borges, Gabriel – Kauf, Dammeier (Leon) – Küntzel (Pinto), Skela, Buckley – Vata
TOR: Moore (52′)
ZUSCHAUER: 40.633