Hessenpokal: VfB Marburg – SV Bernbach 2:4 n.E. (0:0 n.V.)
Stadion an der Gisselberger Straße, Marburg |
Da sich bereits am Vormittag kein Platz im Zug mehr reservieren ließ (trotz Comfort-Status), entschloss ich mich gegen die Reise mit der Deutschen Bahn und für einen Mietwagen.
Offenbar wollte Sixt mir was Gutes tun und gaben mir statt des georderten Golfs eine fette E-Klasse.
Relativ spontan entschied ich mich, dass dann noch ein Spiel auf dem Weg geschaut werden könnte – meine Wahl fiel auf das Hessenpokal-Achtelfinale zwischen den beiden Oberliga-Konkurrenten VfB Marburg und SV Bernbach. Gerade fünf Tage war es her, dass beide Mannschaften in Bernbach im Punktspiel gegeneinander antraten. Der SVB behielt da mit 2:1 die Oberhand.
Das Stadion an der Gisselberger Straße in Marburg war schnell und problemlos gefunden, ein Ground mit einer winzigen Tribüne mit einhundert Schalensitzen und ansonsten ein paar Betonstufen.
Das Spiel selbst war gar nicht so schlecht, da hatte ich doch Schlechteres erwartet und nach dem Kick in Pirmasens war ich auch glücklich, mal wieder eine ausgesprochen souveräne Schiedsrichterleistung sehen zu können.
Beiden Mannschaften fehlte der Drang zum Tor, während im Mittelfeld meist gute Spielzüge zu beobachten waren, waren Torszenen Mangelware.
Ein Wiedersehen gab es für mich mit Tobias Oteng-Mensah, der ’99 von Reinhold Fanz nach Braunschweig geholt wurde und sich dort nie richtig durchsetzen konnte. Leider wurde er früh ausgewechselt, konnte aber auch bis dahin keine Akzente setzen.
Es dauerte bis kurz vor Schluss der regulären Spielzeit bevor Marburg durch einen Volleyschuss von Daniel Beck beinahe einen Last-Minute-Treffer erzielte.
So hieß es also Verlängerung, was mir nicht so passte. Erstens mal wieder ein 0:0 (nach regulärer Spielzeit), schon das achte in dieser Saison, außerdem war ich doch ziemlich müde und wollte nach Hause.
Aber ich wurde auch in den kommenden dreißig Minuten nicht erlöst sondern musste noch auf das Elfmeterschießen warten.
Der Stadionsprecher gab derweil verbalen Müll von sich, mein Favorit: “Der Noch-Bürgermeister von Marburg isst eine Wurst”.
Ca. 150 Zuschauer harrten der Dinge, Stimmung gab es überhaupt keine und Gästefans waren auch nicht auszumachen.
Im Elfmeterschießen trat zuerst die Heimmannschaft an und konnte durch die Nummer 12 zum 1:0 vorlegen, Bernbachs Nr. 5 glich aber aus.
Der schlechtplatzierte zweite Elfer durch Marburgs Alex Kurylenko wird von Bernbachs Keeper Rohrbach gehalten, so dass Bernbach durch die Nummer 9 mit 2:1 in Führung ging.
Den dritten Elfer setzte Jakup Aljija neben den Kasten, Bernbach erhöhte durch die Nummer 12.
Marburg erzielte danach durch die Nummer 2 den Ehrentreffer zum 3:2, bevor Bernbachs Nr. 14 den entscheidenen 4:2 Endstand herstellte.
Der SV Bernbach trifft damit im Viertelfinale auf den Landesligisten FSV Steinbach.
ZUSCHAUER: 150, keine aus Bernbach