OL Hessen: KSV Baunatal – SC Waldgirmes 4:1 (1:1)

KSV Baunatal Parkstadion,
Baunatal
SC Waldgirmes

Am späten Vormittag wurde ich im Hotel Mama von Matze, Melanie (aka Sandra) und Ingo abgeholt, die mit mir nach Karlsruhe düsen würden.

Unterwegs stand der Ground vom KSV Baunatal bei Kassel auf dem Speisezettel – das Spiel dort war ein denkbar uninteressanter OL Hessen-Kick.

Herr Hagedorn zog von Anfang an eine Flappe wie zehn Tage Regenwetter und meinte, er sei von dem Sinn der gesamten Tour nicht überzeugt.

Mehr aus Quatsch hab ich ihm die Alternative genannt, von Kassel per ICE nach Basel, wo der FCB heute abend gegen Verfolger FC Thun spielen würde. Sofort leuchteten Ingos Augen auf – so sollte es gemacht werden.

Also lieferten wir ihn in Kassel-Wilhelmshöhe ab, er bekam seinen ICE und war dann per Taxi wohl ca. zur Pause am Joggeli…

Wir hingegen nahmen die letzten Kilometer nach Baunatal und ins dortige Parkstadion.

Hierbei musste man sich erstmal über die große Anzahl Autos mit Wolfsburger Kennzeichen wundern – mehr, als man bei einem Heimspiel des VfL Wolfsburg erwarten würde – bis einem einfiel, dass in Kassel-Baunatal ja auch ein VW-Werk steht…

Das Stadion gefällt außen durch seine Formgebung des Tribünendachs und die Flutlichtmasten – das Bild wird jedoch durch die orangenen 70er-Jahre-Fliesen arg gestört, mit denen die Tribüne innen wie außen verkleidet ist.

Das heutige Spiel war so eine Art Spitzenspiel, auch wenn es für die Teams um nichts mehr ging: man steht zwar auf Platz vier und drei, respektive, aber weder Baunatal noch Waldgirmes haben eine Lizenz für die Regionalliga beantragt.

Wie in der Oberliga Hessen gewohnt, wurde man mit einem schwachen Spiel gequält, wenigstens konnte man ein frühes Tor bejubeln, nachdem man die üblichen Standardtätigkeiten (Stadionrunde, Fotos, Bier- und Bratwursttest) schnell hinter sich gebracht hatte.

Das Spiel war in der ersten Hälfte ziemlich ausgeglichen, so dass der Sportclub aus Waldgirmes dann auch zum Ausgleich kommen konnte – frenetisch von drei Personen auf der Tribüne gefeiert.

Bei lächerlichen 200 Zuschauern war an Stimmung natürlich eh nicht zu denken, eine kleine Handvoll hatte immerhin ein wenig Konfetti mit und eine Zaunfahne hing auch, das war es aber auch.

Die zweite Hälfte brachte zwar auch nicht gerade fußballerische Leckerbissen en masse, jedoch immerhin einen lupenreinen Hattrick von Adem Usta (seine Saisontore 26 bis 28), wobei Matze einen direkt verwandelten Freistoß aus gut 20 m ansagte – sehr fein.

Nach dem Kick ging es flott weiter nach Süden – Mätzchen verordnete noch einen Stopp an einem bestimmten Getränkemarkt, ehe es in der Nähe von Wiesbaden zu Hessens größten Schnitzeln gehen sollte – dummerweise hatten wir keinen Tisch bestellen können, so dass wir unvollendeter Dinge wieder abziehen mussten.

In der Nähe fanden wir dann zwar nicht Hessens größtes Schnitzel, dafür aber eine nette Bedienung (und das Schnitzel war auch nicht schlecht), die froh war, mal jüngere Gäste in ihrem Etablissement begrüßen zu können.

Frisch gestärkt ging es nun weiter nach Karlsruhe, bzw. zunächst mal direkt nach Spöck zum Sportfest des FC, wo aber leider nur noch die Dorfjugend rumasselte und man sich gleich von einem Bayernfan zulabern lassen musste.

Also direkt nach Hause und dort erstmal in diversen Kneipen auf ein paar Wodka-Kirsch vorbeigeschaut, ehe die Müdigkeit uns nach Hause befahl.

TORE: 1:0 Gonther (15′), 1:1 Hassler (25′), 2:1, 3:1, 4:1 Usta (47′, 55′, 74′)

ZUSCHAUER: 200, davon drei aus Waldgirmes

Eine Antwort zu “OL Hessen: KSV Baunatal – SC Waldgirmes 4:1 (1:1)”

  1. MelanIE sagt:

    wunderschöner Text . hat zwar lang gedauert,aber besser spät,als… – richtig.