BL2: SC Paderborn 07 – BTSV 1:2 (0:1)

SC Paderborn 07 Arena,
Paderborn
Eintracht Braunschweig

Endlich ging die Rückrunde wieder los! Per Ballerbus wurde das Gewerbegebiet Paderborn frühzeitig erreicht und ein taktisch günstiger Parkplatz gewählt, ehe bei eisigem Wind noch an den Wolterskisten ausgeharrt wurde und der Anreise des blau-gelben Partyvolks zugeschaut wurde. Rund fünftausend Braunschweiger machten sich auf den Weg in die ostwestfälische Steppe, um dem magischen BTSV ihre Aufwartung zu machen.

Tristesse-Arena, Paderborn

Die Wellblechhütte kann sich in den nicht mal vier Jahren ihrer unnötigen Existenz ja bereits mit dem dritten sinnlosen Sponsorennamen schmücken, nicht schön sowas. Aber half ja alles nix, irgendwann musste das Ding betreten werden, erstaunlicherweise interessierte sich keiner der Ordnungskräfte für mich, so dass ich unkontrolliert ins Innere gelangte und meinen Weg unters Dach suchte.

5000 Braunschweiger, Paderborn

Diese Fehlkonstruktion eines Stadions mag vielleicht für das normale ostwestfälische Zuschauerinteresse ausreichen, heute aber zeigte sich, dass die angegebene Kapazität jenseits des Zulässigen war – kann natürlich sein, dass es irgendwo Notdosenöffner gibt, mit denen man die Rückwände im Panikfall öffnen kann – hab davon aber keine gesehen.

SCP-Choreo, Paderborn

Wie dem auch sei, das Spiel begann und es wurde schnell klar, das der hoffentlich zukünftige Erstligist beim hoffentlich zukünftigen Drittligisten auf Sieg spielte. Das 1:0 durch den nach langer Verletzung wieder mitwirkenden Oliver Petersch manifestierte dies.

Es gab nur wenig zu meckern – die Chancenverwertung, speziell von Ademi, hätte besser sein können – unser Neuzugang Elabdellaoui fügte sich ins Team ein, als ob er schon immer dabeigewesen sei. Und gerade als der BTSV sich ein wenig unkonzentriert zeigte, erhöhte Dogan auf 2:0.

Der Anschlusstreffer in der Nachspielzeit war unnötig aber egal. Also mal wieder auswärts gewonnen, Tabellenführung ausgebaut und in Paderborn ein Heimspiel erlebt (hatten wir ja 2005 schon mal).

Das Verlassen der Blechbüchse natürlich auch wieder ein Fest, die Staatsmacht wusste wie üblich mit widersprüchlichen Tipps zu gefallen, aber irgendwann war der Ballerbus erreicht und wir machten uns mit der Gewissheit, dass dies unser Jahr wird und der Hoffnung, nie wieder nach Paderborn zu müssen, auf den Weg in die wunderschöne Braunschweiger Heimat.

SC PADERBORN 07: Lukas Kruse – Tobias Feisthammel, Patrick Ziegler, Christian Strohdiek (Daniel Brückner, 33′), Thomas Bertels – Markus Krösche (Mario Vrancic, 76′), Diego Demme – Alban Meha, Deniz Naki (Philipp Hofmann, 80′) – Elias Kachunga, Mahir Saglik. TRAINER: Stephan Schmidt

BTSV: Daniel Davari – Steffen Bohl, Ermin Bicakcic, Deniz Dogan, Ken Reichel – Norman Theuerkauf – Omar Elabdellaoui, Mirko Boland, Oliver Petersch (Damir Vrancic, 84′) – Orhan Ademi (Pierre Merkel, 72′), Domi Kumbela (Chengdong Zhang, 89′). TRAINER: Torsten Lieberknecht

SCHIRI: Günter Perl (Pullach)

TORE: 0:1 Oliver Petersch (9′), 0:2 Deniz Dogan (74′), 1:2 Thomas Bertels (92′)

ZUSCHAUER: 10.709, fünftausend Braunschweiger

Die Kommentfunktion ist nicht aktiviert.