OL Nord: Hannover 96 II – BTSV II 2:2 (1:1)

Hannover 96 Niedersachsenstadion,
Hannover
Eintracht Braunschweig

Es gibt für den BTSV nur einen echten Derbygegner und das ist das Team von Hannover 96. Über die Rivalität wurden schon Bücher veröffentlicht, so dass es auch nicht überrascht, dass sich – wenn auch abgeschwächt – auch bei der Zweitvertretung Derbyfeeling ausbreitete.

Immerhin rund 400 Braunschweiger fanden den Weg ins Niedersachsenstadion, welches leider mit offiziell nur knapp 1.200 Zuschauern ein trostloses Bild bot – obwohl die Erste vom Lieblingsfeind spielfrei war und Dauerkartenbesitzer freien Eintritt gehabt hätten. Egal, war eh nicht anders zu erwarten.

Ich erreichte das Stadion eine halbe Stunde vor Spielbeginn, der Einlass war schnell gewährt und so konnte man das erste Mal einen Blick in das große Rund werfen, was nicht zuletzt für die WM umgebaut worden war.
Würde man dieses eklige %-Logo aus der Kurve entfernen und ein paar von den roten gegen gelbe Sitzschalen tauschen, nun, dann fänd ich das Stadion schonmal gar nicht schlecht – also für einen Neubau jetzt.

Die alte Schüssel des Niedersachsenstadion fand ich persönlich nie so prall, wobei der Gästeblock natürlich absoluter Kult war, aber obwohl der Neubau klar den Charakter des alten Stadions fortführt, so ist es doch besser geworden.

OK, genug geschleimt.

Unsere Ultras hatten beim Einlass weniger Glück als ich, so dass erst ab der 10. Minute der Awaysektor ordentlich gefüllt war. Dafür konnte man sich aber frei durch die Stadt bewegen und sogar der Altstadt einen kleinen Besuch abstatten – Chapeau, da hat die Polizei wohl gepennt.
Es kam aber zu keinem Kontakt, da Hannoi es vorgezogen hatte, frühzeitig im Stadion zu sein.

Die Stimmung heute war durchaus OK, vielleicht sogar gut zu nennen – wäre das ein normales Spiel. Es war aber das Derby und da hätte ich mir schon ein klein wenig mehr Ernsthaftigkeit und Hass gewünscht.

Zum Sportlichen: es gab ein schiedlich-friedliches 2:2, wobei für uns der Punkt schon sehr glücklich war, da es zwei Situationen gab, wo der Schiedsrichter doch sehr einseitig für uns gepfiffen hatte.
Das eine war eine vermeintliche Schwalbe vom Pfitzner, die mit einem Elfmeter belohnt wurde, das zweite ein etwas rustikaler Einsatz von Horn, wo man sich über einen Elfer – diesmal zu unserern Ungunsten – nicht hätte beschweren können.

Wie dem auch sei – unverdient gewonnene Punkte sind ja eh die Schönsten – nach dem Abpfiff ging es für mich zum Auto und auf schnellstem Weg aus Kackstadt zurück in die Zivilisation.

Niedersachsenstadion, Hannover

BTSV: Adrian Horn – Maik Littmann, Christoffer Pieper, Marco Dimitrijevic, Adrian Wagner – Adil Boukantar (Justin Eilers, 56′), Kai Koitka, Marc Pfitzner, Jan Washausen – Philipp Peters (Andreas Ladwig, 90′), Stefan Hauk (Sebastian Bönig, 83′). TRAINER: Uwe Hain

TORE: 1:0 Daniel Stendel (36′), 1:1 und 2:2 Kai Koitka (41′, Elfmeter & 63′), 2:1 Bastian Schulz (55′)

ZUSCHAUER: 1.127, würd mal sagen, Eindrittel-Zweidrittel Gut-Böse-Verhältnis

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