Coupe de France: CS Sedan Ardennes – Racing Strasbourg 3:1 (1:0)

CS Sedan Ardennes Stade Louis-Dugauguez,
Sedan
Racing Strasbourg

Nach einer Stunde Schlaf holte ich die Karlsruher Hopperkollegen Steffen und Tobber vom Bahnhof ab und wir fuhren über Luxemburg und Belgien (fünf Länder an einem Tag hab ich auch schon lange nicht mehr gehabt) nach Sedan in den Ardennen, wo das Spitzenspiel des heutigen Freitags des ersten Spieltags der Hauptrunde im französichem Pokal zwischen dem Zweitligisten CS Sedan Ardennes und Racing Strasbourg auf dem Programm stand.

In Luxembourg wurde ein kurzer Tankstopp eingelegt (keine 80 Cent für den Liter Diesel – Herrlichkeit!), ehe es direkt nach Sedan an der belgischen Grenze ging.

Dort angekommen mussten wir zunächst feststellen, dass die Clubadresse nicht mit dem Stadion übereinstimmt und wir zunächst das Trainingsgelände angesteuert hatten. Auf der Suche nach dem Ground wurden wir dann aber intuitiv schnell fündig und machten uns auf die erfolglose Suche nach einem Ticketverkauf. Verzweifelt mußte ich dann eine Ordnerin fragen, die meinte, nun, sie würde uns wohl gratis reinlassen – das nimmt man doch gerne mit!
So saßen wir also für umme auf der Haupttribüne, pünktlich zu kick off bzw. Schweigeminute für die Flutopfer in Südostasien.

Das Stade Louis-Dugauguez ist ein neuerichteter all-seater mit zwei Etagen. Leider sind die Sitzschalen in grau bzw. beige, so daß das ganze Teil den Rohbaucharme nicht los wird. Direkt hinter dem Stadion steht noch die alte Sitztribüne im Brachland, die nach dem Umbau nun verwaist.

Aus Strasbourg hat nur eine jämmerliche Busbesatzung den Weg nach Sedan gefunden, Stimmung bis auf die ersten zwei Minuten war nicht vorhanden.

Die Heimfans verteilten sich im wesentlichen auf die Hintertortribünen und waren jeweils mit Trommeln ausgestattet, was dann auch den Hauptteil des Supports ausmachte. Erwähnenswert noch ein Keilerkopf und ein kleines ausgestopftes Wildschwein (dem Wappentier von Sedan), was am Zaun der rot-grünen hing.

Das Spiel selbst war anfänglich sehr schwach und langweilig, in der ersten Halbzeit gab es nur eine nennenswerte Szene, als ein Spieler von Sedan im Strafraum fiel und der Schiri nach kurzem Zögern und hektischem Herbeirennen des Linienrichters auf den Elfmeterpunkt wies. So stand es also 1:0 in der 23. Minute – und das war es auch für die erste Hälfte.

Nach der Pause entwickelte sich ein netteres Spielchen, Strasbourg drängte auf den Ausgleich, jedoch wußte Sedan durchaus sportlich zu überzeugen und vergab einige hochkarätige Möglichkeiten, ehe sie endlich das 2:0 erzielen konnten. Netterweise gab sich Strasbourg immer noch nicht auf und konnte sogar noch den Anschlußtreffer zum 2:1 nach einem Getümmel im Strafraum erzielen, was jedoch im direkten Gegenstoß durch einen wunderbaren Direktschuß von Sedan zunichte gemacht wurde.

Nach dem Kick ging es zum Auto zurück, nicht jedoch ohne dass jeder von uns eine gefunde Eintrittskarte als Souvenir mitnehmen konnte.
Die Rückfahrt verlief größtenteils ereignislos, so dass ich die beiden Mitfahrer kurz nach eins am Bahnhof ablud und mich anschließend ins heimische Bett begab.

CS SEDAN: Regnault, Henin, Charpenet, Jambay (Njanka), Ducortioux, Amalfitano, Noro, Belhadj, Gagnier (Abdou), Sabin, Gueï (Liri)

RC STRASBOURG: Vercoutre, Deroff, Fahmi, Kante, Boka, Abdessadki, Keita (Le Pen), Johansen (Haggui), Arrache, Pagis (Carlier), Farnerud

TORE: 1:0 Noro (26′, Foulelfmeter), 2:0 Sabin (59′), 2:1 Johansen (67′), 3:1 Gagnier (68′)

ZUSCHAUER: 5.933, maximal 50 aus Straßburg

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