St. Petersburg Tag 1 – Anreise und Sightseeing

Der erfolgreiche Aufstieg des BTSV wollte gefeiert werden, eine Tour über Estland und Russland nach Finnland war geplant.

Am Morgen des Abreisetags endlich das OK – Uni hatte tatsächlich noch per Expressboten unsere Reisepässe inkl. Visa bekommen. Das sah an den Tagen davor teilweise nicht so aus.

Also Mittags per Bahn nach Braunschweig, wo Matze schon mit ein paar gekühlten Getränken auf mich wartete und von dort nach Berlin-Schönefeld, wo wir uns mit Uni trafen. So war unsere illustre Reisegruppe also komplett.

Erstaunlicherweise ging es problemlos durch die Passkontrolle, so dass das Gammeln auch irgendwann ein Ende hatte und man im easyJet-Bomber nach Tallinn saß.

Nach einem ereignislosen Flug war die estische Hauptstadt um kurz nach 21h00 erreicht und es ging per Bus Richtung City.

Am Busbahnhof wurden unsere Tickets für den guten Eurolines-Nachtbus nach St. Petersburg gelöst und sich schnell noch mit Halben eingedeckt.

Der Bus kam erstaunlich pünktlich, wir enterten unsere Plätze und stießen erstmal auf die erfolgreiche Reiseplanung an.

Netterweise stiegen eine ganze Reihe Passagiere vor der Grenze aus, so dass man das ewige Warten für die Einreiseformalitäten mit ordentlichem Platzangebot über sich ergehen lassen konnte.

Irgendwann war auch das geschafft und wir waren in Russland. Hier fielen mir dann auch endlich mal die Augen zu, wach wurde ich pünktlich am Ortsschild von Leningrad St. Petersburg.

Nach einer scheinbar endlosen Tour durch Plattenbausiedlungen erreichten wir den Bahnhof Baltiyskaya, wo erstmal Rubel gekauft und anschließend eine Metrofahrchip-Verkäuferin zur Weißglut getrieben wurde, da wir die zehn Tickets (=100 Rubel) mit einem Tausender bezahlten.

Nachdem ich mich also schon beliebt gemacht hatte, ging es per Metro in den Süden der Stadt, wo sich unser gebuchtes Hostel befand – dummerweise hatten leider weder Uni noch ich an die Wegbeschreibung gedacht, so dass wir erstmal ein wenig umherirrten und russischen Frühaufstehern die Adresse in lateinischer Schrift unter die Nase hielten.

Nach einigen Irrungen fanden wir dann endlich die korrekte Adresse und kletteren die vier Stockwerke zu unserer Herberge hoch.

An der Rezeption mussten wir aber dann leider erfahren, dass es noch zu früh sei und wir doch bitte gegen 12h00 wieder kommen sollten. Naja, wenigstens durften wir unser Gepäck dalassen und weckten außerdem noch einen Asi, der auf dem Sofa im Eingangsbereich nächtigte.

Also bei bestem Sommerwetter zurück in die City zur Mission Sightseeing, am Nevsky Prospekt die Metro verlassen ging es den Kanal entlang zur Bluterlöserkirche, die am Ort des Attentats auf Zar Alexander II. errichtet wurde.

Von dort liefen wir zum Ufer der Neva, dem breiten Strom, der St. Petersburg dominiert. An der Rückseite der Hermitage ging es zu einer Brücke, die uns auf eine der zahlreichen Inseln führte.

Zurück ging es entlang am Gebäude der Admiralität und durch den angrenzenden Park zur St. Isaaks-Kathedrale.

Da sich langsam der Drang, eine Toilette aufzusuchen, verstärkte, wurde eines der besseren Hotels betreten, um der Natur ihr Recht zu gewähren.

Mittlerweile meldete sich auch der kleine Hunger, so dass erstmal eine örtliche Pizzeria angesteuert wurde und wir uns beim Essen überlegten, nach Petrodvorets zu fahren.

Petrodvorets (oder Peterhof) ist das Schloss von Peter dem Großen, von wo aus er den Bau der Marinefestung Kronstadt vor der Mündung der Neva überwachte.
Man erreicht es von St. Petersburg mittels unverschämt teurem Tragflächenboot, immerhin konnte an Bord für ein paar Minuten geschlafen werden, ehe man die knapp dreißig Kilometer zurückgelegt hatte und feststellen durfte, dass Schloss und Parkanlage einen weiteren unverschämten Eintritt kosteten.

Zum Stadtjubiläum wurden nicht nur in der Stadt sondern auch hier alles renoviert, so dass der Palast nur so von Blattgold blitzte.

Um weiteren Kosten aus dem Weg zu gehen, begnügten wir uns mit einer Besichtung des Palastes von außen sowie einem Abstecher in den Park.

Nach einiger Zeit und dem Bewundern schöner Frauen ging es mit dem Tragflächenboot wieder zurück in die City und endlich zum Hostel.

Nach buchstäblich heiß ersehnter Körperpflege und einem kleinen Nickerchen machten wir uns aber ein weiteres Mal auf ins Zentrum, um einen Happen zu essen und nach ein paar Bieren Ausschau zu halten.

So tranken wir zunächst ein paar Biere am Kanal ehe uns der Mangel an einer Toilette in eine Kneipe verschlug.

Auf der Rückfahrt wurden an der Metrostation noch ein paar Halbe als Schlummertrunk erworben und bald darauf die Betten geentert.

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