St. Petersburg Tag 2 – Sightseeing und versuchte Taschendiebstähle
Morgens ging es erstmal in den Supermarkt, wo die Sowjetunion noch intakt ist und wir daher unmissverständlich darauf hingewiesen wurden, dass wir gefälligst einen Korb zu nehmen haben.
Anschließend im Berufsverkehr in die City (inkl. erstem versuchten Taschendiebstahl – Matzes Jackentaschen waren plötzlich offen, zu holen gab es dort aber nix) bzw. zum Bahnhof, wo wir aber feststellen mussten, dass der Zug zum heutigen Ausflugsziel Tsarskoe Selo erst in rund zwei Stunden fährt.
Also erstmal lecker bei McDonald’s frühstücken und ein Internetcafé aufsuchen, um die Zeit totzuschlagen.
In einem brechend vollen Zug ging es dann in die südliche Peripherie St. Petersburg, wo sich der Katharinenpalast und das Bernsteinzimmer befinden.
Im Zug wurden allerhand sinnlose Dinge angepriesen (jemand einen Glasschneider oder eine faltbare Wäschetonne?).
An der offenbar falschen Station ging es für uns raus und wir mussten einige Kilometer umherirren, bevor wir die Palastanlage fanden.
Dort wurde man quasi von den Touristenmassen erschlagen, was uns aber nicht davon abhielt, den Palast zu besuchen.
Besonders beeindruckend ist der große Ballsaal mit seinem Stuck, Blattgold und Spiegeln. Eher enttäuschend war das Bernsteinzimmer, welches deutlich kleiner ist, als es auf Postkarten erscheint.
Auch hier wurde noch der Barockgarten aufgesucht, ehe es zurück zum Bahnhof ging.
Beim Einsteigen rempelt mich so ein Arschloch um und ich merke grad noch, dass diese Drecksau meine Brieftasche in der Hand hat. Also kurz zur Seite geschubst und das Geld zurückerobert. Ich bereue es noch heute, dass ich ihm nicht noch eine gepfeffert habe – naja, wer weiß, was dann noch passiert wäre.
Zurück in Petersburg ging es noch kurz shoppen und dann zu einem vom Teamchef empfohlenen Restaurant. Leider war das Buffet unter aller Sau, so dass der Begriff „all you can eat“ für mich eine neue Bedeutung annahm: ein bisschen trockenes Weißbrot, ein wenig Reis, ein wenig Salat.
Somit also ungestärkt wurden die gleichen zwei Örtlichkeiten des Vorabends angesteuert, ehe es per Metro zur letzten Übernachtung ins Hostel ging. Dabei konnte noch ein Besoffski volle Noten für seine Kür einsacken, da er bereits auf der Rolltreppe vor uns zu kotzen anfing und wir nur beteten, dass er nicht nach hinten auf uns runterkippt.