Archiv fü 13. November 2004

RL Nord: Union Berlin – BTSV 1:2 (0:0)

Samstag, 13. November 2004
Union Berlin Stadion Alte Försterei,
Berlin
Eintracht Braunschweig

Am Freitag ging es nach der Arbeit zum Flughafen nach Stuttgart, denn dank eines Superangebots von HLX sollte heute der erste Flug zu einem Eintracht-Pflichtspiel absolviert werden.

Am Flughafen die Zeit bis zum (natürlich verspäteten) Abflug mit Biertrinken verbracht, ehe es nach Berlin-Tegel ging. Dort wurde ich netterweise direkt am Gate von Ulli abgeholt und mit seiner Frau und Boots, dem Riesenhund, gings erstmal in ein Restaurant und danach ziemlich flott in die Waagerechte.

Nach dem Frühstück am Samstag waren wir mit Fortuna 95-Christian verabredet, der noch einen Kollegen mitbrachte, um dann per S-Bahn nach Köpenick zu fahren, wo es auch endlich das erste Pils gab und man einige Braunschweiger aber auch Unioner traf.

Auf Schleichwegen zogen Ulli, Christian und ich dann an der Wuhle zum Gästeeingang, wo es diesmal erstaunlicherweise relativ stressfrei zuging.

Im Stadion lernte man Ullis Bruder kennen, bzw. man erfuhr, daß Husky und Ulli Geschwister sind.

Nach einem Bierchen gings zusammen in den Block und der Dinge harren, die da kommen sollten.

Die Stimmung auf Berliner Seite war klasse, die mitgereisten Braunschweiger konnten Ihr Potential nicht abrufen, wenigstens haben nach dem Pokalspiel in München ein paar mehr den Weg über die Transitstrecke nach Berlin gefunden.

Die Eisernen begannen druckvoll und brachten die Eintracht in den ersten Minuten immer wieder in Schwierigkeiten, erst nach etwa einer Viertelstunde stellte sich ein Kräftegleichgewicht dar, wobei man aber natürlich nicht vergessen sollte, daß Union zu diesem Zeitpunkt Vorletzter und der BTSV Tabellenführer war.

In der zweiten Halbzeit kam Braunschweig ein wenig besser aus den Startlöchern und hätte nach fünf Minuten gleich drei Elfmeter zugesprochen bekommen müssen, was selbst die Berliner anerkannten.

Außerdem wurden ständig merkwürdigste Abseitsentscheidungen gepfiffen. Schieds- und Linienrichter standen völlig neben sich – vielleicht auch wegen der rabenschwarzen Wolke, die sich auf die Alte Försterei zuwälzte und man nur darauf wartete in den Wolkenbruch zu gelangen.

Nach einer guten Stunde war es soweit: Hagel und Böen genau ins Gesicht – warum ist bei unseren Auftritten an der Wuhlheide nur das Wetter immer so scheiße?!

Unbeeindruckt vom Wetter dann das Tor für die Blau-Gelben, welches aber direkt im Gegenzug ausgegelichen werden konnte.

Nur zehn Minuten später war es aber wieder die Eintracht, die jubeln konnte, als Graf auf Lalle Fuchs passte und der die Bude machte – dazu konnte nun ein Regenbogen bewundert werden!

In den letzten zehn Minuten tat sich aus Berliner Sicht nichts mehr – mal wieder ein Auswärtssieg, geht doch!

Statt den langen Weg, wählten wir wieder die Abkürzung zur Haltestelle, nachdem sich Ulli und Christian als Berliner ausweisen konnten und Ulli versprach seinen Schal wegzupacken.

Dort angekommen erstmal warten auf die beiden Kollegen, die es vorgezogen hatten, dass Spiel in der Unionkurve zu besuchen. Dabei ließen sich hervorragend der Abmarsch der Braunschweiger und die gegenseitigen Provokationen beobachten – sehr lustig.

Per S-Bahn ging es in den Westteil der Stadt, wo Hertha-Bert bereits in der Dicken Wirtin wartet und sich über den Sieg gegen Schalke freute. Auch wir nahmen dort noch ein paar Getränke und was zu Beissen zu uns, ehe ich diese Nacht das Hotel Lange in Anspruch nahm, nicht ohne jedoch noch ein Bierchen da in der Küche zu trinken und stundenlang zu labern.

Am Sonntag morgen wurde mein Plan, noch ein, zwei Spiele in Berlin zu besuchen dadurch zunichte gemacht, dass ich eine Mitfahrgelegenheit nach Stuttgart angeboten bekommen hatte, zu der ich nicht Nein sagen konnte.

So ging dieses Wochenende also mit nur einem Kick, dafür aber ziemlich kostenneutral zu Ende.

UNION BERLIN: Glinker, Bouzid, Straub, Koch, Boden, Wingerter, Hauswald, Catic (Prokoph), Coiner, Emerson Firmino (Soltau), Persich

BTSV: Stuckmann, Amedick, Siegert, Grimm, Rodrigues, Lieberknecht, Graf, Bick (Rische), Fuchs, Celikovic, Kuru (Patschinksy)

TORE: 1:0 Celikovic, 1:1 Coiner, 1:2 Fuchs

ZUSCHAUER: 6.783 (ca. 1.500 Braunschweiger)