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Ligapokal: Hertha BSC – VfB Stuttgart 3:4 n.E. (0:0)

Samstag, 23. Juli 2005
Hertha BSC Düsseldorf Arena,
Düsseldorf
VfB Stuttgart

…von der Feuerbachstraße ging es also zur LTU-Arena – dem neuen Prachtstadion von Düsseldorf, am Ort entstanden, wo das altehrwürdige Rheinstadion gesprengt werden musste.

LTU-Arena, Düsseldorf

3,50 Euro wollten die Verbrecher für das Abstellen auf den riesigen Parkplätzen – eine pure Unverschämtheit, ist ja nicht so, dass der Parkplatz in irgendeiner Form voll gewesen wäre.

Aus dem Stadion strömten uns schon die Zuschauer entgegen, die nach dem 1:0-Sieg von Merda Bremen über Bayer Leverkusen genug hatten (und das waren nicht wenig…), wir nahmen den entgegengesetzten Weg.

Da das Herz meiner Mitfahrer durch die Fanfreundschaft mit dem KSC am heutigen Tag an Hertha hing (und natürlich die Schwaben der Hassclub #1 sind), enterten wir den Fanblock der Herthaner.

Das Stadion ist – wie sollte es anders sein – funktional natürlich top deluxe, leider ebenso hässlich, wie der Rest der Neubauten. Um ein immer volles Haus vorzugaukeln, hat man sich entschlossen, die Masse der grauen Klappsitze durch Farbkleckse in Blau-Gelb und leider auch Rot-Schwarz aufzuwerten. Klappt nur halb – eine Schätzung der Zuschauerzahl wird extrem erschwert – man sieht aber trotzdem, dass die Schüssel leer ist.

Laut offiziellen Angaben sollen beim zweiten Kick gut 20.000 Zuschauer in der Arena gewesen sein – eine krasse Ãœbertreibung. Mit viel Wohlwollen waren vielleicht die Hälfte da.

Meine Befürchtung, dass dieser Kick so scheiße würde, wie der Confed Cup traf nicht zu. Es wurde noch schlimmer…

Die Handvoll Berliner (vielleicht so 100) konnte supporttechnisch nicht überzeugen, die diametral positionierten Schwaben (nicht zu schätzen, aber mehr als Herthaner) ebensowenig.

Das Spiel war unter aller Sau und wurde zur Pause und auch am Schluss ordentlich mit Pfiffen der mehr oder weniger neutralen Besucher bedacht, was vom blöden Hoeness im kicker auch gleich kritisiert wurde.

Man hätte den Ligapokal einfach weiterhin auf irgendwelchen Dörfern austragen sollen, dann wäre ein Fußballfest draus geworden, so verbrachte ich die Zeit damit, mich zu fragen, was zum Teufel ich hier will…

Die Tatsache, dass dank des 0:0 nach 90 Minuten auch meine Serie von nicht-torlosen Spielen im 35. Spiel riss, tat ein Ãœbriges zu meiner Hochstimmung.

Wenigstens blieb uns eine Verlängerung erspart, man trat direkt zum Elfmeter-Schießen an, wo die Stuttgarter die Oberhand behielten.

Kopfschüttelnd ging es zum Auto und auf dem schnellsten Weg zurück nach Karlsruhe.

HERTHA BSC: Gerhard Tremmel – Arne Friedrich (Sofian Chahed, 71′), Alexander Madlung, Josip Simunic, Malik Fathi (Sejad Salihovic, 80′) – Niko Kovac, Thorben Marx – Oliver Schröder, Andreas “Zecke” Neuendorf (Nando Rafael, 62′) – Marcelinho – Artur Wichniarek. TRAINER: Falko Götz

VFB STUTTGART: Timo Hildebrand – Andreas Hinkel, Fernando Meira, Babbel, Ludovic Magnin – Zvonimir Soldo – Christian Gentner, Thomas Hitzlsperger – Christian Tiffert (Horst Heldt, 88′), Cacau (Mario Gomez, 71′), Marco Streller (Jon Dahl Tomasson, 60′). TRAINER: Giovanni Trapattoni

SCHIRI: Wolfgang Stark (Ergolding)

TORE (Elfmeterschießen): 1:0 Marcelinho, Tremmel hält Schuß von Hinkel, Marx verschießt, 1:1 Heldt, 2:1 Salihovic, 2:2 Soldo, Kovac verschießt, 2:3 Hitzlsperger, 3:3 Chahed, 3:4 Tomasson

ZUSCHAUER: 20.395 offiziell, ich tippe mal auf eine Zahl von vielleicht 10.000