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Europa League: Videoton FC Székesfehérvár – FC Basel 2:1 (2:0)

Donnerstag, 25. Oktober 2012
Videoton FC Székesfehérvár Sóstói Stadion,
Székesfehérvár, UNGARN
FC Basel

Die Auslosung zur Gruppenphase brachte drei interessante Gegner für den FC Basel – Sporting Lissabon, KRC Genk und eben den Videoton FC. Nachdem die Tour nach Portugal schon nicht realisierbar war, sah es auch für Ungarn lange Zeit nicht gut aus, bis zwei Wochen vor Start eine E-Mails ins Haus flatterte, in der ein Platz im 8er-Bus angeboten wurde. Großartig!
Zur Geisterstunde zwischen Mittwoch und Donnerstag ging es also los – endlich mal wieder die Freunde aus Basel unterstützen.
Warnung!Die Fahrt ging einigermaßen flott von statten: eine kurze Rast in Plötzetal, Tschechien und die Slowakei waren schnell durchquert, morgens kurz vor neun waren wir in Ungarn. Innerhalb weniger Stunden das dritte Mal Geld in eine Vignette investiert und sich frisch gemacht für die letzten Kilometer bis Stuhlweißenburg – heute besser bekannt als Székesfehérvár. Bei einer kurzen Pinkelpause überholte uns der Tross der Basler Szene, an deren Polizeibegleitung wir uns sogleich dran hängten und bald darauf einen Rastplatz in Stadionnähe erreichten. Nach kurzer Begrüßung trennten sich unsere Wege, während Basel in die City zog, ging es für uns ins gebuchte Hostel und in den angrenzenden Supermarkt.
Auch für ein kleines Mittagsschläfchen war noch Zeit, bevor auch wir in die Stadt zogen.
Auf einem Platz im historischen Zentrum war der Treffpunkt, was auch der örtlichen Szene nicht verborgen geblieben war. Man hat sie kaum gesehen, aber aus den Gassen ringsum war die aggresive Stimmung gut zu vernehmen. Die Polizei schien reichlich planlos zu sein, teilweise gab es wahren Slapstick zu bewundern: erst lief eine Gruppe in die Gasse rechts, dann kam eine Gruppe aus der Gasse links angewetzt. Hatte was von Comicfilm.
Irgendwann war es den Cops wohl auch zu doof und drängte uns in eine der Gassen, die nun durch die Polizei vorne und hinten abgesperrt wurde. Nachvollziehbar aber nervig, vor allem für die, die nun noch mal pinkeln mussten…
Nach einiger Zeit setzen wir uns in Marsch, immer angetrieben von den Cops im Nacken, was reichlich ätzend war, speziell wenn einem von hinten in die Hacken gelatscht wurde, man sich den Schuh aber nicht wieder korrekt anziehen durfte.

Basel

Über merkwürduge Wege wurde schließlich das Stadion erreicht, dessen Gästesektor sich idyllisch neben einem Friedhof befindet. Sieht man auch nicht alltäglich.
Das Sóstói-Stadion bietet knapp 15.000 Plätze, wovon die meisten unüberdacht sind. Auch sonst feinstes Osteuropa-Feeling, obwohl der Ground vor nicht allzulanger Zeit modernisiert wurde, um den Anforderungen der UEFA zu genügen.

Der Eingang blieb uns zunächst verwehrt, so dass man erstmal zuschauen konnte, wie sich die Ordner auf der Rampe in Position brachten.

Basel

Als die Orangejacken fertig waren, konnten auch wir das Stadion betreten – die Kontrollen gehörten zum Lustigsten, was ich je erlebt habe: man geht die Rampe hoch und wird von einem Ordner abgetatscht, läuft dann weiter und unterzieht sich dem gleichen Prozedere, bis man schließlich die Ordnerkette hinter sich gelassen hat. Ich wurde auf dem Weg drei Mal kontrolliert, andere gar acht Mal. Den Sinn dahinter verstehe wer will… Am Eingang dann die elektronische Kartenkontrolle und nochmal abtasten, dann war man drin – ansonsten war der Ground aber noch menschenleer.

Sóstói Stadion, Székesfehérvár

Heutiger Gegner der Schweizer Freunde war – wie erwähnt – der Videoton FC, der 1985 im Europapokal für Furore sorgte, als erst im Finale Real Madrid eine Nummer zu groß für die Magyaren war. Als Zweiter der Liga qualifizierte sich der Club für die Europa League.
So langsam wurde es dunkel, die Flutlichtmasten hell und der Ground voller – kurz vor Beginn war der Ground dann tatsächlich einigermaßen gut gefüllt, in der Kurve gegenüber die aktive Szene um die Red-Blue Devils, heute unterstüzt von Red Kaos… Haben guten Alarm gemacht die Jungs, sehr schön mitanzusehen und -hören.

Videoton FC Székesfehérvár

Basel ebenfalls mit guter Leistung auf den Rängen, wobei es – und das war für mich neu – auch mal kürzere Ruhephasen gab. Insgesamt waren wohl so rund 300 Basler vor Ort, um ihren Club zu unterstützen, der heute ohne Alex Frei auskommen musste – dieser war kurzfristig von der UEFA gesperrt worden, weil er beim Spiel in Lissabon bei der Dopingkontrolle nicht schnell genug pissen konnte… Sachen gibts… Fick Dich UEFA!
Das Spiel begann pünktlich um 19h00, und kaum 90 Sekunden später stand es 1:0 für die Ungarn. Schär konnte eine scharfe Flanke nicht abwehren, sondern fälschte diese für Yann Sommer nicht haltbar ins eigene Tor. Der FCB ließ sich davon aber nicht einschüchtern und konnte sich die deutlich höheren Spielanteile erarbeiten – was sich auch an der Anzahl der Ecken abzeichnete: 1:15 sollte diese Quote am Ende heißen, dumm nur, dass ausgerechnet die erste Ecke für Videoton zum 2:0 führte und erst die 15. Ecke den Anschlusstreffer für Basel bedeutete – in der 91. Minute.

Videoton FC Székesfehérvár

Das Spiel ging also verloren, was sich in der Tabelle nicht gerade positiv ausmacht, das wird ganz schwer für Basel.
Für uns ging es zunächst mit den Freunden aus dem Block und auf die Straße, wo wir uns verabschiedeten, da sich unsere Wege trennten. Der Plan, zu Fuß zu unserem Hostel zu gelangen quittierte der Cop mit einem “That’s no good idea. Taxi!” – also irgendwann gabs auch zwei Taxen für uns, die uns die nicht mal zweitausend Meter zur Unterkunft brachten.
Noch schnell eingekauft und ein paar Bier getrunken, ehe es in die Horizontale ging. Schließlich war ich als Fahrer für die erste Etappe der Rückreise eingeplant.
Diese startete pünktlich um 6h00 morgens, da diverse Termine eine zeitige Rückkehr in Braunschweig erforderten. Bis kurz hinter die deutsche Grenze hatte ich das Lenkrad in der Hand, danach konnte ich es mir mit einem Halben als Co-Pilot gemütlich machen, bis wir gegen 17h00 die schönste Stadt der Welt wieder erreicht hatten. Kurz nach Hause, warm angezogen und weiter ging es zur Zwoten in die Rheingoldarena…

VIDEOTON FC: Mladen Bozovic – Álvaro Brachi, Marco Caneira, Paulo Vinicius, Roland Szolnoki – Renato Cardoso Porto Neto, Nicola Mitrovic – Walter Fernández Balufo (Sándor Torghelle, 86′), György Sándor (Balázs Tóth, 73′), Ádám Gyurcsó (Filipe Oliveira, 79′) – Nemanja Nikolic. TRAINER: Paulo Sousa

FC BASEL: Yann Sommer – Markus Steinhöfer, Fabian Schär, Aleksandar Dragovic, Joo Ho Park (Kay Voser, 46′) – Adilson Tavares Varela Cabral – David Degen (Fabian Frei, 72′), Marcelo Diaz, Valentin Stocker, Mohamed Salah (Kwang Ryong Pak, 57′) – Marco Streller. TRAINER: Murat Yakin

SCHIRI: Miroslav Zelinka (Tschechien)

TORE: 1:0 Fabian Schär (2′, Eigentor), 2:0 Marco Caneira (32′), 2:1 Fabian Schär (91′)

ZUSCHAUER: 8.201, ca. 300 aus Basel, 8x BTSV

Champions League: FC OÅ£elul GalaÅ£i – FC Basel 2:3 (0:3)

Dienstag, 22. November 2011
FC Oţelul Galaţi Stadionul Național,
Bucureşti, RUMÄNIEN
FC Basel

ZUSCHAUER: 5.787

UEFA-Cup: Hamburger SV – FC Basel 1:1 (0:0)

Donnerstag, 20. Dezember 2007
Hamburger SV Volksparkstadion,
Hamburg
FC Basel

Der große FC Basel trat im letzten Spiel der Hauptrunde beim eigentlichen HSV an – also quasi mal ein Heimspiel für mich und eine leichte Entscheidung, den Weg nach Hamburg anzutreten.

Die Fahrt verlief problemlos und mit deutlich zu dickem Zeitpuffer, was man dann beim Frieren vor dem Stadion bitter bereute. Die Eingangskontrollen waren zunächst mal etwas genauer und die Eingange brav nach Geschlechtern getrennt, diese Entscheidung wurde dann aber wohl revidiert, so dass man schließlich ziemlich unbehelligt ins Volksparkstadion gelangen konnte und sich auf den Oberrang schummelte, um näher am Geschehen zu sein.

Volksparkstadion, Hamburg

Erwartungsgemäß waren wir natürlich nicht die einzigen Braunschweiger, so an die hundert (ganz, ganz grobe Schätzung) werden das wohl gewesen sein. Netterweise blieben uns aber die allerschlimmsten Trottel erspart, so dass man sich vor den Basler Freunden nicht in Grund und Boden schämen musste.

Beide Teams hatten ja durch die vorangegangenen Spiele die KO-Runde bereits erreicht, so dass es nur noch darum ging, ob man als Gruppensieger einen vermeintlich einfachen Gegner oder als Zweiter einen Absteiger aus der Pilzeliga zugelost bekommen würde.

Der HSV war zu Beginn die klar bessere Mannschaft, konnte jedoch aus seinen Chancen nicht genug machen, zumal auch Franco Costanzo heute geradezu über sich herauswuchs und einige hundertprozentige Chancen von der Linie kratzen konnte.

Nach dem Seitenwechsel dezimierte sich der FC Basel noch unnötig, Zanni kassierte wegen wiederholten Foulspiels die Ampelkarte.

Erstaunlicherweise folgte nun aber die stärkste Phase des Basler Spiels und wir konnten uns in der 58. Spielminute jubelnd in den Armen liegen – 1:0 für die Guten! Ok, einigermaßen überraschend war das dann schon, aber egal, und ausserdem sind unverdiente Siege eh immer die schönsten.

1:0 für den FC Basel

Soweit kam es dann aber doch nicht, da Olic noch für die Hanseaten ausgleichen konnte, was dann auch den Endstand der Partie und den zweiten Gruppenplatz für den FC Basel bedeutete.

Anzumerken war noch die durchaus gefällige Stimmung im Gästesektor und die dafür erbärmliche Stimmung in den Heimblöcken – nur beim Pöbeln wurde es da mal laut. Sicherlich auch ein Grund dafür war, dass die aktiven HSV’ler wohl Probleme im eigenen Block hatten, was dann irgendwann zum Abhängen des ‘Poptown’-Banners und dem kollektiven Verlassen des Stadions führte.

Die Rückfahrt verlief genauso ereignislos wie die Hinfahrt, jedenfalls nachdem man dem Staumoloch Volkspark entwichen war. Nur ein paar Tankstellenstopps bremsten unseren Weg.

Der FC Basel trifft nun im 1/16-Finale auf Sporting Lissabon – sehr reizvoll!

HAMBURGER SV: Frank Rost – Jerome Boateng, Bastian Reinhardt, Joris Mathijsen, Thimothee Atouba – Nigel de Jong , Vincent Kompany (Romeo Castelen, 72′) – Piotr Trochowski (Paolo Guerrero, 62′), Rafael van der Vaart, David Jarolim – Ivica Olic. TRAINER: Huub Stevens

FC BASEL: Franco Costanzo – Ronny Hodel, Daniel Majstorovic, François Marque, Reto Zanni – Papa Malick Ba – Carlitos (Felipe Caicedo, 81′), Benjamin Huggel, Ivan Ergic, David Degen (Michel Morganella, 51′) – Eduardo (Eren Derdiyok, 85′). TRAINER: Christian Gross

SCHIRI: Nicolai Vollquartz (Dänemark)

TORE: 0:1 Ivan Ergic (58′), 1:1 Ivica Olic (73′)

ZUSCHAUER: 48.917, ich schätze mal knapp 4.000 Basler und 100 Braunschweiger

UEFA-Cup: NK Dinamo Zagreb – FC Basel 0:0

Donnerstag, 08. November 2007
NK Dinamo Zagreb Stadion u Maksimiru,
Zagreb, Kroatien
FC Basel

Stadion Maksimir, Zagreb, Kroatien

Dinamo Zagreb-FC Basel: Die Show beginnt

FC Basel

Pyroshow der Bad Boys Blue

Pyroshow der Bad Boys Blue

Stadion Maksimir, Zagreb, Kroatien

FC BASEL: Franco Costanzo – Ronny Hodel, François Marque, Daniel Majstorovic, Reto Zanni – Ivan Ergic, Scott Chipperfield (Fabian Frei, 74′), Felipe Caicedo (Franz Burgmeier, 77′), Eduardo, David Degen – Marco Streller. TRAINER: Christian Gross

SCHIRI: Serge Gumienny (Belgien)

TORE: keine

ZUSCHAUER: 28.000 Zuschauer, darunter knapp 300 Basler, 8x Braunschweig, 5x Waldhof

UEFA-Cup: FK Sarajevo – FC Basel 1:2 (0:1)

Donnerstag, 20. September 2007
Wisła Kraków Asim Ferhatovic Hase,
Sarajevo, Bosnien-Herzegowina
FC Basel

Bericht entfernt.

Stadion Asim Ferhatovic Hase, Sarajevo

FC BASEL: Franco Costanzo – Reto Zanni, Daniel Majstorovic, François Marque, Koji Nakata – Benjamin Huggel – Carlos Alberto Alves “Carlitos” Garcia, Ivan Ergic, Scott Chipperfield (Fabian Frei, 72′), Felipe Caicedo (David Degen, 64′) – Marco Streller (Eduardo, 84′). TRAINER: Christian Gross

SCHIRI: Romans Lajuks (Lettland)

TORE: 0:1 Carlos Alberto Alves (11′), 0:2 Ivan Ergic (63′), 1:2 Semjon Milosevic (94′)

ZUSCHAUER: 6.000, ca. 100 Basler (plus 4 Braunschweiger)

Pokal: FC Basel – FC Luzern 1:0 (0:0)

Montag, 28. Mai 2007
FC Basel Stade de Suisse,
Bern, Schweiz
FC Luzern

Sonntag abend gings für unsere Autobesatzung in Braunschweig los, erstes Ziel war Rheinstetten, wo der Rest unserer Reisegruppe zusammen mit der örtlichen Infernosektion in einer Kneipe getroffen wurde.
Nach einigen Bieren trennten sich unsere Wege jedoch schon wieder, mittlerweile zu sechst im PKW ging es über die Grenze und nach Basel, wo wir unser Domizil aufsuchten und irgendwann auch die Äuglein für eine viel zu kurze Nacht schlossen.

Stade de Suisse, Bern

Bereits morgens um 7h00 standen nämlich die Kollegas vom Inferno im Raum, um letzte Vorbereitungen zu treffen und Materialien einzusammeln. Der Spuk war gegen acht zwar vorbei – doch so langsam hiess es auch für uns: fertig machen und Frühstück suchen.

Gegen elf gings dann mit zwei PKW nach Bern, wo in der Nähe des Stadion geparkt wurde und per Tram in die City gefahren wurde und sich Basel auf einem Platz versammelt hatte – fast schon Europapokalfeeling (bis auf den ekligen Dauerregen).
Nachdem schon diverse Petarden (wie der Schweizer sagt) und Begalen gezündet worden waren, ging es im Corteo zurück zum Stadion.

Der Einlass gestaltete sich dann ein wenig zäh – dass die Berner es nicht wirklich drauf haben, Zuschauer ins Stadion zu bekommen, habe ich ja bereits beim Eröffnungsspiel des neuen Wankdorfstadions vor zwei Jahren erfahren können – während man damals kurz vorm Sonnenstich stand, war heute die Gefahr, zu Ertrinken aber grösser.

Als man dann endlich drinen und abgetastet war, staunte man nicht schlecht, dass niemand mein Ticket sehen wollte. Naja, habt ja noch ein Jahr Zeit bis dort die EM stattfindet…

Wir hatten leider nur Tickets für den Unterrang und die Aufgänge zum Oberrang (wo sich die aktiven Basler sammelten) wurden kontrolliert – also mussten passende Tickets besorgt werden, was auch klappte. Wir waren aber augenscheinlich nicht die Einzigen, die diese Idee hatten: der Oberrang platzte aus allen Nähten!

Nachdem das Finale im Fotzenfussball sowie ein erbärmliches Intro auf dem Rasen überstanden war, konnte es endlich (auf Kunstrasen…) losgehen.

Luzern – die rund die Hälfte der Zuschauer stellten – zeigten eine Blockfahnen-Choreo über beide Ränge, die ich leider nicht wirklich würdigen konnte, weil auf Basler Seite ein wahres Inferno abgebrannt wurde: zuerst gabs Wurfrollen in rot-blau-gelb-blau-rot, danach dann jede Menge Bengalos und farbigen Rauch. Beide Daumen hoch!

Die Stimmung in der ersten Hälfte war durchwachsen, die Luzerner konnten aber den einen oder anderen Achtungserfolg erzielen. Der aktive Kern von den Zentralschweizern im Unterrang – bestehend aus etwa 3.000 Leuten – ging gut ab und ab und an konnten beide Hintertorränge sowie die Seitenblöcke zum Mitmachen animiert werden. Respekt!

Das Spiel war ziemlich zerfahren – nach dem souveränen Sieg in Luzern vor Wochenfrist agierte der FCB heute oft fahrig und unkonzentriert. Zwar war man fast immer überlegen, es konnten jedoch nur wenige Chancen herausgespielt werden, dafür kam Luzern auch das ein oder andere Mal gefährlich vor das Gehäuse von Costanzo.

Nach der Pause – Basel zeigte wieder ein paar Fackeln – ging es auch so weiter, nur wurde Luzern mit laufender Zeit immer mutiger und Basel im Gegenzug immer nervöser, der FCL hatte Blut geleckt und auch der Anhang wollte die Sensation, was zu einem klaren Plus für die Luzerner Fans führte. Die Stimmung beim FC Basel jetzt eher schwach.

In der Nachspielzeit dann aber die Entscheidung: der Keeper der Luzerner hält Scott Chipperfield – klare Sache: Notbremse, Rot und Elfmeter.
Frau Petignat stand leider – wie schon das ganze Spiel über – schwer neben sich und war nicht in der Lage, für Ordnung zu sorgen, so durften die Luzerner minutenlang am Elfmeterpunkt rumhampeln und den Elfmeterschützen verwirren – jeder richtige Schiedsrichter hätte da noch mal den roten Karton gezückt, nicht so Nicole.

Naja, wie dem auch sei, endlich konnte der Penalty ausgeführt werden, Majstorovic lief an, schoss, traf, Tor!

Jetzt brachen alle Dämme, unbeschreiblicher Jubel, Fackeln, Rauch und kurz darauf das Gleiche nochmal, als der Abpfiff erfolgte.

Nachdem ausgiebig gefeiert wurde und der Pokal an die Mannschaft übergeben worden war, ging es für uns langsam aus dem Stadion, wo die Freunde aus Basel noch verabschiedet und die Autos gesucht (und mit nur wenigen Umwegen auch gefunden!) wurden.

Die Abfahrt ließ einen dann aber mal wieder am Berner EM-Konzept zweifeln, ca. eine Stunde später hatte man dann auch schon die Autobahn erreicht, die natürlich auch ordentlich voll war.

So ging es also zurück nach Deutschland, wo in Weil am Rhein erstmal gespeist wurde, ehe die letzten schlappen 800 km nach Braunschweig zurückgelegt werden konnten.

Fazit: eine absolut geile Tour! Fettes Merci an unsere Freunde vom FCB, die uns den Besuch dieses Spiels ermöglichten!

FC BASEL: Franco Costanzo – Reto Zanni, Daniel Majstorovic, Boris Smiljanic, Koji Nakata – Papa Malick Ba – Ivan Rakitic (Mile Sterjovski, 75′), Ivan Ergic, Scott Chipperfield, Felipe Caicedo – Eren Derdiyok (Mladen Petric, 58′). TRAINER: Christian Gross

FC LUZERN: David Zibung – Michael Diethelm (Christophe Lambert, 72′), Lucien Mettomo, Ivan Dal Santo, Claudio Lustenberger – Mario Cantaluppi – Paquito (Mauro Lustrinetti, 72′), Pascal Bader, Fabian Lustenberger (Besnik Zukaj, 92′), Makanaki – Jean Michel Tchouga. TRAINER: Ciriaco Sforza

SCHIRI: Nicole Petignat (Würenlos, CH)

TORE: 1:0 Daniel Majstorovic (Foulelfmeter, 93′)

ZUSCHAUER: 30.000, 14x Braunschweig

Super League: FC Luzern – FC Basel 0:3 (0:2)

Samstag, 19. Mai 2007
FC Luzern Stadion Allmend,
Luzern, Schweiz
FC Basel

Dankenswerterweise wurde ich in Goslar von den werten Mitreisenden aufgegabelt, so dass ich mir die frühe Tour nach Braunschweig sparen konnte – halb acht wär auch verdammt früh gewesen.

Mit zwei Kisten Wolters im Gepäck gings mal wieder zu unseren Basler Freunden, die heute das vorletzte Spiel in der Meisterschaft zu bestreiten hatten.

Rivale FC Zürich hatte dank der Fussballmafia SFB (zwei am grünen Tisch zugesprochene Punkte aus deren Spiel gegen St. Gallen) einen Punkt Vorsprung, das Torverhältnis ist gleich, wobei Basel mehr Tore auf der Habenseite vorzuweisen hatte.

Zürich trat parallel bei den YB Bern an, ein Unentschieden in Bern bei gleichzeitigem Sieg beim FCL würde den FC Basel einen grossen Schritt Richtung der zwölften Meisterschaft bringen und eine gute Revanche für den 13. Mai 2006 abgeben.

Nach einigen kleineren Pausen und einem problemlosen Grenzübertritt war Luzern dann auch gegen 15h00, knapp drei Stunden vor Kick-Off erreicht. Das Ganze bei schönstem Wetter – also keine Hagelgefahr, wie kürzlich in Thun. Also erstmal im Schatten ein wenig auf die Zugfahrer und die gemeinsamen Freunde aus Mannheim gewartet.

So gegen 17h00 kam dann auch der Zugmob und damit wurde es ein wenig chaotisch am Eingang, wo heute – ganz schweizuntypisch – mal ernsthafte Personenkontrollen durchgeführt wurden, was zur Folge hatte, dass nicht wenige der Basler die Wartezeit mit einem Sprung über den Stadionzaun ein wenig abkürzten.

Stadion Allmend, Luzern

Im Stadion war Schatten Mangelware, keine Freude bei gut 25°. War heute aber trotzdem egal, es wurde sehr ordentlich Gas gegeben, die beste Saisonleistung (soweit ich das beurteilen kann).

Zum Intro und zu den Toren gabs ein wenig Pyro, aber nichts Koordiniertes. War ja leider auch noch hell, was Bengalos einfach deutlich weniger eindrucksvoll erscheinen lässt. War aber natürlich trotzdem eine fette Show!

 FC Basel Pyro

Auf Heimseite gabs ein Spruchband gegen das Vorgehen des FC Bayern gegen die Schickeria (“Ultras unter Generalverdacht – Schickeria in Sippenhaft”) – ansonsten kann ich den Heimsupport nicht beurteilen, da ich ohnehin kaum Sicht hatte.

Somit habe ich auch nicht wirklich viel vom Match mitbekommen – zwei schnelle Tore für den FCB, damit war der Basler Teil der Aufgabe erfüllt, musste nur noch Bern (mindestens) ein Remis holen. Und das sah gegen Ende der zweiten Hälfte auch sehr gut aus, als das 2:2 in Bern vermeldet wurde, war jedenfalls kollektives Durchdrehen im Awaysektor angesagt.

FC Basel Pyro

Leider fiel dann kurz vor Schluss noch der Treffer für das 3:2 für den Zürcher Stadtclub, so dass Basel mit dem 3:0 zwar noch was fürs Torverhältnis tun konnte, jedoch weiter auf den grossen Ausrutscher des FCZ warten muss – am 24.5. hat der FCB Heimspiel gegen Bern, während in Zürich das Stadtderby des FC Zürich gegen die Grasshoppers auf dem Programm steht.

Für uns gings erstmal zurück nach Basel, wo am Bahnhof die Zugfahrer in Empfang genommen wurden und unsere Ãœbernachtungsfrage geklärt werden konnte (fettes Merci nochmal nach Basel dafür!), ehe es auf ein paar Feldschlösschen Schweizer Brauart in die City ging. Dabei lernte man noch einen Schalker kennen, der mittlerweile in Basel lebt und ganz ordentlich verbal einstecken musste (“Alex Frei, Alex Frei…”).

FC LUZERN: David Zibung – Nordine Sam, Pascal Bader, Ivan Dal Santo, Claudio Lustenberger – Sandro Foschini (David Andreoli, 54′), Fabian Lustenberger (José Luis Mamone, 46′), Sascha Imholz, Makanaki (Caryl Righetti, 65′) – Paquito – Jean Michel Tchouga. TRAINER: Ciriaco Sforza

FC BASEL: Franco Costanzo – Reto Zanni, Daniel Majstorovic, Boris Smiljanic, Koji Nakata – Papa Malick Ba – Ivan Rakitic (Delron Buckley, 69′), Ivan Ergic, Scott Chipperfield, Mile Sterjovski (Franz Burgmeier, 77′) – Eduardo (Eren Derdiyok, 62′). TRAINER: Christian Gross

SCHIRI: Massimo Busacca

TORE: 0:1 Mile Sterjovski (4′), 0:2 Ivan Ergic (9′), 0:3 Ivan Rakitic (66′)

ZUSCHAUER: 9.558, geschätzte 1.500 Basler, fünf Braunschweiger, dreimal Waldhof