Archiv für Mai 2007

Pokal: FC Basel – FC Luzern 1:0 (0:0)

Montag, 28. Mai 2007
FC Basel Stade de Suisse,
Bern, Schweiz
FC Luzern

Sonntag abend gings für unsere Autobesatzung in Braunschweig los, erstes Ziel war Rheinstetten, wo der Rest unserer Reisegruppe zusammen mit der örtlichen Infernosektion in einer Kneipe getroffen wurde.
Nach einigen Bieren trennten sich unsere Wege jedoch schon wieder, mittlerweile zu sechst im PKW ging es über die Grenze und nach Basel, wo wir unser Domizil aufsuchten und irgendwann auch die Äuglein für eine viel zu kurze Nacht schlossen.

Stade de Suisse, Bern

Bereits morgens um 7h00 standen nämlich die Kollegas vom Inferno im Raum, um letzte Vorbereitungen zu treffen und Materialien einzusammeln. Der Spuk war gegen acht zwar vorbei – doch so langsam hiess es auch für uns: fertig machen und Frühstück suchen.

Gegen elf gings dann mit zwei PKW nach Bern, wo in der Nähe des Stadion geparkt wurde und per Tram in die City gefahren wurde und sich Basel auf einem Platz versammelt hatte – fast schon Europapokalfeeling (bis auf den ekligen Dauerregen).
Nachdem schon diverse Petarden (wie der Schweizer sagt) und Begalen gezündet worden waren, ging es im Corteo zurück zum Stadion.

Der Einlass gestaltete sich dann ein wenig zäh – dass die Berner es nicht wirklich drauf haben, Zuschauer ins Stadion zu bekommen, habe ich ja bereits beim Eröffnungsspiel des neuen Wankdorfstadions vor zwei Jahren erfahren können – während man damals kurz vorm Sonnenstich stand, war heute die Gefahr, zu Ertrinken aber grösser.

Als man dann endlich drinen und abgetastet war, staunte man nicht schlecht, dass niemand mein Ticket sehen wollte. Naja, habt ja noch ein Jahr Zeit bis dort die EM stattfindet…

Wir hatten leider nur Tickets für den Unterrang und die Aufgänge zum Oberrang (wo sich die aktiven Basler sammelten) wurden kontrolliert – also mussten passende Tickets besorgt werden, was auch klappte. Wir waren aber augenscheinlich nicht die Einzigen, die diese Idee hatten: der Oberrang platzte aus allen Nähten!

Nachdem das Finale im Fotzenfussball sowie ein erbärmliches Intro auf dem Rasen überstanden war, konnte es endlich (auf Kunstrasen…) losgehen.

Luzern – die rund die Hälfte der Zuschauer stellten – zeigten eine Blockfahnen-Choreo über beide Ränge, die ich leider nicht wirklich würdigen konnte, weil auf Basler Seite ein wahres Inferno abgebrannt wurde: zuerst gabs Wurfrollen in rot-blau-gelb-blau-rot, danach dann jede Menge Bengalos und farbigen Rauch. Beide Daumen hoch!

Die Stimmung in der ersten Hälfte war durchwachsen, die Luzerner konnten aber den einen oder anderen Achtungserfolg erzielen. Der aktive Kern von den Zentralschweizern im Unterrang – bestehend aus etwa 3.000 Leuten – ging gut ab und ab und an konnten beide Hintertorränge sowie die Seitenblöcke zum Mitmachen animiert werden. Respekt!

Das Spiel war ziemlich zerfahren – nach dem souveränen Sieg in Luzern vor Wochenfrist agierte der FCB heute oft fahrig und unkonzentriert. Zwar war man fast immer überlegen, es konnten jedoch nur wenige Chancen herausgespielt werden, dafür kam Luzern auch das ein oder andere Mal gefährlich vor das Gehäuse von Costanzo.

Nach der Pause – Basel zeigte wieder ein paar Fackeln – ging es auch so weiter, nur wurde Luzern mit laufender Zeit immer mutiger und Basel im Gegenzug immer nervöser, der FCL hatte Blut geleckt und auch der Anhang wollte die Sensation, was zu einem klaren Plus für die Luzerner Fans führte. Die Stimmung beim FC Basel jetzt eher schwach.

In der Nachspielzeit dann aber die Entscheidung: der Keeper der Luzerner hält Scott Chipperfield – klare Sache: Notbremse, Rot und Elfmeter.
Frau Petignat stand leider – wie schon das ganze Spiel über – schwer neben sich und war nicht in der Lage, für Ordnung zu sorgen, so durften die Luzerner minutenlang am Elfmeterpunkt rumhampeln und den Elfmeterschützen verwirren – jeder richtige Schiedsrichter hätte da noch mal den roten Karton gezückt, nicht so Nicole.

Naja, wie dem auch sei, endlich konnte der Penalty ausgeführt werden, Majstorovic lief an, schoss, traf, Tor!

Jetzt brachen alle Dämme, unbeschreiblicher Jubel, Fackeln, Rauch und kurz darauf das Gleiche nochmal, als der Abpfiff erfolgte.

Nachdem ausgiebig gefeiert wurde und der Pokal an die Mannschaft übergeben worden war, ging es für uns langsam aus dem Stadion, wo die Freunde aus Basel noch verabschiedet und die Autos gesucht (und mit nur wenigen Umwegen auch gefunden!) wurden.

Die Abfahrt ließ einen dann aber mal wieder am Berner EM-Konzept zweifeln, ca. eine Stunde später hatte man dann auch schon die Autobahn erreicht, die natürlich auch ordentlich voll war.

So ging es also zurück nach Deutschland, wo in Weil am Rhein erstmal gespeist wurde, ehe die letzten schlappen 800 km nach Braunschweig zurückgelegt werden konnten.

Fazit: eine absolut geile Tour! Fettes Merci an unsere Freunde vom FCB, die uns den Besuch dieses Spiels ermöglichten!

FC BASEL: Franco Costanzo – Reto Zanni, Daniel Majstorovic, Boris Smiljanic, Koji Nakata – Papa Malick Ba – Ivan Rakitic (Mile Sterjovski, 75′), Ivan Ergic, Scott Chipperfield, Felipe Caicedo – Eren Derdiyok (Mladen Petric, 58′). TRAINER: Christian Gross

FC LUZERN: David Zibung – Michael Diethelm (Christophe Lambert, 72′), Lucien Mettomo, Ivan Dal Santo, Claudio Lustenberger – Mario Cantaluppi – Paquito (Mauro Lustrinetti, 72′), Pascal Bader, Fabian Lustenberger (Besnik Zukaj, 92′), Makanaki – Jean Michel Tchouga. TRAINER: Ciriaco Sforza

SCHIRI: Nicole Petignat (Würenlos, CH)

TORE: 1:0 Daniel Majstorovic (Foulelfmeter, 93′)

ZUSCHAUER: 30.000, 14x Braunschweig

OL Nord: SV Henstedt-Rhen – BTSV II 3:0 (2:0)

Freitag, 25. Mai 2007
SV Henstedt-Rhen Sportplatz Alsterquelle,
Henstedt-Ulzburg
Eintracht Braunschweig

Kurz nach 15h00 ging es gen Norden – eigentlich trotz Pfingsten ein lockeres Zeitpolster für gut 200km und 19h30 Anpfiff. Leider stellte sich schnell raus, dass die Entscheidung, die Autobahn zu meiden und via Lüneburg zu fahren, ein Fehler war: eine an Sinnlosigkeit kaum zu überbietende Baustelle vor Uelzen warf uns rund eine Stunde nach hinten, vor der Autobahn in LG gabs dann noch einen weiteren Stau und als ob das nicht reichen würde, irrte man nach einer kleinen Zwangspause (Biervorräte leer vs. Blase voll) noch ein wenig durch Hamburg. Und das alles bei Dauerregen bzw. Weltuntergang (zwischen Uelzen und Lüneburg kam der Scheibenwischer zeitweise nicht mehr gegen den Regen an…).

Im Endeffekt kam man so mit rund 20 Minuten Verspätung in Henstedt-Ulzburg, Ortsteil Rhen an und hatte somit das 1:0 für unsere Jungs verpasst.

Immerhin rund 25 Awayfahrer waren heute auf dem Sportplatz an der Alsterquelle, dazu kamen noch ca. zehn Fans von Barmbek-Uhlenhorst, die sich für die Stimmung auf Heimseite verantwortlich fühlten. War ganz witzig, wie ich fand.

Alsterquelle, Henstedt-Rhen

Dank Adil Boukantar durften auch wir Nachzügler noch ein Tor vor der Halbzeit bejubeln, während derer man Zeuge wurde, wie mittels zweier Leitern versucht wurde, einen in die Rabatten geschossenen Ball zurückzuerobern.

Kurz vor Schluss und Sonnenuntergang gabs dann gar noch das 3:0, was für unsere Zwote Tabellenplatz zehn bedeutet und sicherlich mehr ist, als zeitweise zu erhoffen gewesen war. Mal sehen, wie die nächste Saison verläuft (durch die Ligareform qualifizieren sich die ersten Fünf direkt, der Sechste muss in die Relegation für die neue Vierte Liga).

Für uns gings mit einem kleinen unplanmäßigem Stopp am Hamburger Containerhafen (Reiheralarm) und einem geplanten Stopp am Bispinger McDonald’s gen Heimat, die jedoch dank eines Staus auf der A2 erst gegen 1h00 nachts erreicht werden sollte.

BTSV: Daniel Pribyl – Maik Littmann (Patrick Wötzel, 58′), René Wegner, Marco Dimitrjevic, Ludwig Siegismund (Luc Ndjock, 77′) – Muhammad Basar, Marc Pfitzner, Christoffer Pieper, Adil Boukantar – Stefan Hauk, Hasim Gökden (Niklas Noeske, 69′). TRAINER: Uwe Hain

TORE: 0:1 Hasim Gökden (18′), 0:2 Adil Boukantar (31′), 0:3 Muhammad Basar (84′)

ZUSCHAUER: 210, davon rund 25 aus Braunschweig

BL2: Kickers Offenbach – BTSV 1:1 (0:0)

Sonntag, 20. Mai 2007
Kickers Offenbach Bieberer Berg,
Offenbach
Eintracht Braunschweig

Die Nacht in Basel war früh vorbei, am Bahnhof war bereits vor acht Uhr morgens Treffpunkt mit den Freunden aus Basel, von denen sich heute mehrere Autos gefunden hatten, die die Tour ins Hessische mitmachen wollten – dummerweise gabs später durch eine Autopanne den Ausfall einer Autobesatzung zu vermelden.

Einigermaßen problemlos wurde der Gästeparkplatz am Bieberer Berg erreicht, wo ich mein Gepäck erstmal in mein Fahrzeug für die letzte Etappe umlud und natürlich auch die üblichen Gesichter begrüßen konnte.

Das Offenbacher Publikum konnte heute mal wieder nur enttäuschen – für so ein entscheidenes Spiel (zwei Abstiegsplätze waren noch unter dem OFC, Haching, Essen und Jena zu verteilen…) nicht ausverkauft… die Stimmung war allerdings die meiste Zeit über recht gut.

Um es kurz zu machen, der OFC konnte heute eindrucksvoll zeigen, wieso man in der Rückrunde sogar noch schlechter als der BTSV war – da kam nicht viel!
Der BTSV dagegen mit – wiedereinmal – vielen ungenutzten Chancen.

Nach der Pause dann ziemlich überraschend das 1:0 nach einem kapitalen Stuckmann-Patzer – Stucki sprang einfach mal eben am Ball vorbei, wollen wir mal hoffen, dass wir das in der kommenden Saison nicht mehr ertragen müssen.

Zehn Minuten vor Schluss dann der Ausgleich für uns – und dem OFC ging die Düse – eine Niederlage und sie wären mit uns in die Regionalliga gegangen und selbst dieses Unentschieden hieß, dass noch auf die Ergebnisse von den Kicks MSV-RWE und Hansa-Haching geschielt werden musste…

Nach Abpfiff dann aber die Entwarnung für die OFC-Fans, sowohl Essen als auch Haching hatten verloren, somit war der Klassenerhalt für Offenbach klar, was mit einem Platzsturm gefeiert wurde – und natürlich auch ein paar OFC-Amöben nichts Besseres zu tun hatten, als vor dem Gästeblock zu provozieren anstatt ihr Team zu feiern.

Bieberer Berg, Offenbach

Unsere Söldnertruppe versuchte ebenfalls nochmal, sich feiern zu lassen – es konnte ihnen aber klar gemacht werden, dass eine Schwalbe noch keinen Sommer macht und es nach dieser Scheißsaison keinen Grund für uns gibt, Applaus zu spenden.

Mit dem Neuner-Ballerbus gings gen Norden, wo ich erfreulicherweise auch wieder in Goslar rausgeschmissen wurde! Danke!

KICKERS OFFENBACH: Cesar Thier – Christian Müller, Niko Bungert, Matej Miljatovic, Bastian Pinske – Oualid Mokhtari, Thomas Wörle, Stephan Sieger (Christian Pospischil, 46′), Thorsten Judt – Anastasios Agritis (Dino Toppmöller, 70′), Suat Türker (Torsten Oehrl, 88′). TRAINER: Wolfgang Frank

BTSV: Thorsten Stuckmann – Torsten Jülich, Daniyel Cimen, Martin Horacek (Zoran Ratkovic, 80′) – Alexander Huber, Markus Husterer (Lars Fuchs, 62′), Dennis Brinkmann, Benjamin Siegert – Otacílio, Leozinho – Valentine Atem. TRAINER: Dietmar Demuth

TORE: 1:0 Oualid Mokhtari (53′), 1:1 Valentine Atem (82′)

SCHIRI: Dr. Helmut Fleischer (Sigmertshausen)

ZUSCHAUER: 16.267, ich schätze mal, dass wir mit so knapp 700 Leuten vor Ort waren, danke an die Freunde aus Basel, Mannheim und Magdeburg!

Super League: FC Luzern – FC Basel 0:3 (0:2)

Samstag, 19. Mai 2007
FC Luzern Stadion Allmend,
Luzern, Schweiz
FC Basel

Dankenswerterweise wurde ich in Goslar von den werten Mitreisenden aufgegabelt, so dass ich mir die frühe Tour nach Braunschweig sparen konnte – halb acht wär auch verdammt früh gewesen.

Mit zwei Kisten Wolters im Gepäck gings mal wieder zu unseren Basler Freunden, die heute das vorletzte Spiel in der Meisterschaft zu bestreiten hatten.

Rivale FC Zürich hatte dank der Fussballmafia SFB (zwei am grünen Tisch zugesprochene Punkte aus deren Spiel gegen St. Gallen) einen Punkt Vorsprung, das Torverhältnis ist gleich, wobei Basel mehr Tore auf der Habenseite vorzuweisen hatte.

Zürich trat parallel bei den YB Bern an, ein Unentschieden in Bern bei gleichzeitigem Sieg beim FCL würde den FC Basel einen grossen Schritt Richtung der zwölften Meisterschaft bringen und eine gute Revanche für den 13. Mai 2006 abgeben.

Nach einigen kleineren Pausen und einem problemlosen Grenzübertritt war Luzern dann auch gegen 15h00, knapp drei Stunden vor Kick-Off erreicht. Das Ganze bei schönstem Wetter – also keine Hagelgefahr, wie kürzlich in Thun. Also erstmal im Schatten ein wenig auf die Zugfahrer und die gemeinsamen Freunde aus Mannheim gewartet.

So gegen 17h00 kam dann auch der Zugmob und damit wurde es ein wenig chaotisch am Eingang, wo heute – ganz schweizuntypisch – mal ernsthafte Personenkontrollen durchgeführt wurden, was zur Folge hatte, dass nicht wenige der Basler die Wartezeit mit einem Sprung über den Stadionzaun ein wenig abkürzten.

Stadion Allmend, Luzern

Im Stadion war Schatten Mangelware, keine Freude bei gut 25°. War heute aber trotzdem egal, es wurde sehr ordentlich Gas gegeben, die beste Saisonleistung (soweit ich das beurteilen kann).

Zum Intro und zu den Toren gabs ein wenig Pyro, aber nichts Koordiniertes. War ja leider auch noch hell, was Bengalos einfach deutlich weniger eindrucksvoll erscheinen lässt. War aber natürlich trotzdem eine fette Show!

 FC Basel Pyro

Auf Heimseite gabs ein Spruchband gegen das Vorgehen des FC Bayern gegen die Schickeria (“Ultras unter Generalverdacht – Schickeria in Sippenhaft”) – ansonsten kann ich den Heimsupport nicht beurteilen, da ich ohnehin kaum Sicht hatte.

Somit habe ich auch nicht wirklich viel vom Match mitbekommen – zwei schnelle Tore für den FCB, damit war der Basler Teil der Aufgabe erfüllt, musste nur noch Bern (mindestens) ein Remis holen. Und das sah gegen Ende der zweiten Hälfte auch sehr gut aus, als das 2:2 in Bern vermeldet wurde, war jedenfalls kollektives Durchdrehen im Awaysektor angesagt.

FC Basel Pyro

Leider fiel dann kurz vor Schluss noch der Treffer für das 3:2 für den Zürcher Stadtclub, so dass Basel mit dem 3:0 zwar noch was fürs Torverhältnis tun konnte, jedoch weiter auf den grossen Ausrutscher des FCZ warten muss – am 24.5. hat der FCB Heimspiel gegen Bern, während in Zürich das Stadtderby des FC Zürich gegen die Grasshoppers auf dem Programm steht.

Für uns gings erstmal zurück nach Basel, wo am Bahnhof die Zugfahrer in Empfang genommen wurden und unsere Ãœbernachtungsfrage geklärt werden konnte (fettes Merci nochmal nach Basel dafür!), ehe es auf ein paar Feldschlösschen Schweizer Brauart in die City ging. Dabei lernte man noch einen Schalker kennen, der mittlerweile in Basel lebt und ganz ordentlich verbal einstecken musste (“Alex Frei, Alex Frei…”).

FC LUZERN: David Zibung – Nordine Sam, Pascal Bader, Ivan Dal Santo, Claudio Lustenberger – Sandro Foschini (David Andreoli, 54′), Fabian Lustenberger (José Luis Mamone, 46′), Sascha Imholz, Makanaki (Caryl Righetti, 65′) – Paquito – Jean Michel Tchouga. TRAINER: Ciriaco Sforza

FC BASEL: Franco Costanzo – Reto Zanni, Daniel Majstorovic, Boris Smiljanic, Koji Nakata – Papa Malick Ba – Ivan Rakitic (Delron Buckley, 69′), Ivan Ergic, Scott Chipperfield, Mile Sterjovski (Franz Burgmeier, 77′) – Eduardo (Eren Derdiyok, 62′). TRAINER: Christian Gross

SCHIRI: Massimo Busacca

TORE: 0:1 Mile Sterjovski (4′), 0:2 Ivan Ergic (9′), 0:3 Ivan Rakitic (66′)

ZUSCHAUER: 9.558, geschätzte 1.500 Basler, fünf Braunschweiger, dreimal Waldhof

OL Nord: BTSV II – VSK Osterholz-Scharmbeck 5:1 (4:1)

Freitag, 18. Mai 2007
Eintracht Braunschweig Rheingoldarena,
Braunschweig
VSK Osterholz-Scharmbeck

Heute abend stand das letzte Heimspiel der Zweiten auf dem Programm und da durfte ich natürlich nicht fehlen.

Die Jungs um Meistertrainer Hain präsentierten zu Beginn ein Transparent – Danke dafür und beide Daumen hoch.

Eintracht Braunschweig Zweite
Dank an Robin für dieses Bild!

Das Spiel begann zunächst mal relativ ausgeglichen, was sich auch dadurch zeigte, dass die schnelle Führung durch Hauk knapp zehn Minuten später schon egalisiert werden konnte (sportlich hatte das Spiel nur geringen Wert, da spätestens nach Bekanntgabe der Lizenzentscheidungen klar war, dass sowohl der BTSV als auch der VSK den Klassenerhalt in der Tasche hatten).

Nach einer halben Stunde begann dann jedoch das blau-gelbe Torfestival, mit mehr Ruhe im Abschluss hätten es da auch noch ein paar Treffer mehr sein können.

Nach dem Seitenwechsel (hier gabs von den Fans ein Transparent, mit welchem man sich mit der Schickeria München solidarisierte) verflachte dann das Spiel, was jedoch der guten Stimmung auf den Rängen keinen Abbruch tat. Adil Boukantar konnte noch auf 5:1 erhöhen.

Nach Abpfiff war gemeinsames Feiern angesagt, Höhepunkt (nein, nicht das Freibier!) war unbestritten die Humba mit der Mannschaft, angestimmt von Franky, wo selbst das Fotografen-Alkodil vor Lachen auf den Hintern fiel…

BTSV: Nico Lauenstein – Maik Littmann, Marco Dimitrijevic, Ludwig Siegismund, René Wegner – Marc Pfitzner, Adil Boukantar, Mirko Burgdorf (Edgar Bernhardt, 60′), Muhammed Basar – Stefan Hauk (Luc Ndjock, 70′), Sebastian Bönig (Christoffer Pieper, 46′). TRAINER: Uwe Hain

TORE: 1:0 Stefan Hauk (9′), 1:1 Stefan Meyer (18′), 2:1 und 4:1 Sebastian Bönig (32′, 45′), 3:1 Mirko Burgdorf (38′), 5:1 Adil Boukantar (76′)

ZUSCHAUER: 420 – da hat sich wohl rumgesprochen, dass es zum Saisonfinale bei der Zweiten Freibier gibt? Paar OHZler waren auch da.

OL Nord: Hannover 96 II – VfL 93 Hamburg 3:0 (1:0)

Donnerstag, 17. Mai 2007
Hannover 96 Eilenriedestadion,
Hannover
VfL 93 Hamburg

Trotz sechs Jahren Hauptwohnsitz in Scheiß-Hannover (unter anderem zwei Jahre in fußläufiger Entfernung zur Eilenriede), war ich noch nie zu einem Kick hier im alten Hindenburgstadion.
Wenn der BTSV hier spielte, dann ging das bei mir nicht und so sehr mag ich 96 ja nun auch nicht, dass ich denen speichelnd hinterherrenne.

Nun denn, aus Ermangelung an Alternativen war es heute also trotzdem soweit: das Eilenriedestadion wollte gekreuzt werden – und ich war offensichtlich nicht der Einzige, der diese Idee gehabt hatte. Jedenfalls schlichen noch so einige Hopper im Stadion umher.

Eilenriedestadion, Hannover

Das Spiel war natürlich einseitig zu Gunsten der roten Brut, die sich jedoch unerwartet schwer taten und eigentlich deutlich höher hätten gewinnen müssen.

Auch hier wieder ein ziemlich desolater Schiedsrichter – Höhepunkt: der Ball wird von einem Hamburger ins Seitenaus geschossen, Linienrichter und Schiri zeigen Einwurf an, der 96er legt sich den Ball zur Ecke bereit… nein, da muss man nicht mal drauf hinweisen, dass das ein Einwurf hätte werden sollen…

Dreckspack!

Naja, letztendlich gewinnt 96 hochverdient mit 3:0, aus meinen Augen interessant zum einen, dass die Zuschauerzahl erbärmlich gering war (ca. 200, keine erkennbaren Gäste), Stimmung nicht mal im Ansatz vorhanden (es wurde nicht mal gepöbelt) und sich hinter mir drei verletzte Spieler von 96 platzierten, die auch noch ihre blöden Schnallen mitgebracht hatten. Aber nette Gespräche…

Ach ja, in einem 96-Forum wurde dieses Spiel als “erstaunlich gut besuchter Kick” beschrieben. Oh Gott, da sind ja bei unserer B-Jugend mehr Leute…

TORE: 1:0 und 2:0 Fabian Montabell (22′, 57′); 3:0 Bastian Schulz (84′)

ZUSCHAUER: 135 offiziell (knapp 200 hab ich gezählt), keine Gäste

Pokal: VfL Seesen 1911 – TuS Clausthal-Zellerfeld II abgebrochen

Donnerstag, 17. Mai 2007
VfL Seesen Sportplatz Kurparkstr.,
Seesen
TuS Clausthal-Zellerfeld

Aus Langeweile gings heute nach dem Frühstück zum Kreisklassenpokalfinale nach Seesen, wo der Meister der 3. Kreisklasse auf die Zweite vom TuS Clausthal-Zellerfeld traf, welche in der 2. Kreisklasse noch um den Aufstieg mitspielt.

Der Sportplatz an der Kurparkstrasse in Seesen war schnell gefunden und konnte sogar einigermaßen gefallen. Vor dem Gebäude, in dem sich Kneipe und Umkleiden befinden, gibt es einen überdachten Unterstand, auf der gegenüberliegenden Seite finden sich sanfte Grashänge mit mehreren Ebenen, so dass auch einem größeren Zuschaueransturm getrotzt werden könnte.

Sportplatz Kurparkstr., Seesen

Heute wollten immerhin ca. 120 Fans diesen Pokalkrimi sehen, darunter befand sich auch eine unerwartet große Anzahl von Gästefans, die sogar ganz ordentlich Alarm machten. Lag wohl am Feiertag und den diversen konsumierten Alkoholika. Wermutstropfen: die meisten Awayfans litten unter chronischem Y-Chromosom-Mangel, entsprechend albern war das Gekreische. Falls Ihr dies lesen solltet und noch einen Fanclubnamen sucht: TuSsen – würde passen…

Wie dem auch sei, Seesen fing stark an und kam schon nach wenigen Minuten zu einem Lattentreffern, der jedoch offenbar die Oberharzer aufweckte.

Sportplatz Kurparkstr., Seesen

Bis auf einen direkten Freistoß von Seesen, der wunderschön gegen den Pfosten krachte und dem zu diesem Zeitpunkt verdienten 1:0 für die Clausthaler war’s das für die erste Hälfte.

VfL Seesen - TuS CLZ II

Nach dem Seitenwechsel konnte vor allem der gnadenlos überforderte Schiedsrichter Akzente setzen, aus Ermangelung an Assistenten wurde dann einfach mal auf die Zurufe von den Zuschauern geachtet, so dass er tendenziell für Clausthal pfiff, wenn es in die eine Richtung und für Seesen, wenn es in die andere ging.

Sportplatz Kurparkstr., Seesen

In der 53. Minute dann aber eine klare Entscheidung: Elfmeter für die Gäste nach einem selten dämlichen Handspiel im Strafraum. Da der Schütze jedoch sehr unplatziert schoß, konnte der Seesener Keeper den Ball wegfausten – es blieb also spannend.

Die folgende Spielphase war geprägt durch Fouls, Fehlentscheidungen und die Zuschauer wurden immer wütender – zu Recht!

In der 80 Minute dann Gelb-Rot für Clausthal und erneut Strafstoß – der auch zum 1:1 verwandelt werden konnte.

Da ich eh noch Zeit zu überbrücken hatte, hoffte ich natürlich auf Verlängerung bzw. wenigstens noch ein Elfmeterschießen. Und es sah auch lange Zeit gut aus.

Genaugenommen bis zur 90. Minute, als der Schütze zum 1:1 mal wieder mit dem Schiri meckern musste und dafür Rot sah – übrigens in des Gegners Hälfte.
Statt nun den Platz zu verlassen gabs eine kleine Diskussionsrunde, die der einen Kopf größere Knasti (so wurde er sowohl von den Heim- aber auch den Gästezuschauern genannt) mittels Ohrfeige klar für sich entscheiden konnte.

Der Schiri rannte daraufhin vom Platz, nicht ohne noch auszuglitschen und sich hinzulegen – schöner Gesichtsverlust…

Sportplatz Kurparkstr., Seesen
In Seesen besorgen das die Spieler!

Spielabbruch – die Seesener Spieler und Zuschauer drehten jetzt ziemlich durch und beschimpften Knasti, naja, ist ja auch ein Stück weit nachvollziehbar. Ich bin mal gespannt, was morgen in der Zeitung steht.

Nachdem sich die Gemüter leider beruhigt hatten, ging es für mich gen Hannover…

TORE: 0:1 (42′), 1:1 (Foulelfmeter, 80′)

ZUSCHAUER: 120, darunter 20 stimmgewaltige Gäste