Archiv für Juli 2005

Testkick: SpVgg 1921 Bayreuth – TSV 1860 München 1:2 (0:1)

Sonntag, 31. Juli 2005
SpVgg Bayreuth Hans Walter Wild-Stadion,
Bayreuth
TSV 1860 München

Nach einer netten Party am Samstag abend in Leipzig wurde auf der Fahrt zurück nach Baden ein kleiner Zwischenstopp in Bayreuth eingelegt, wo heute das letzte Vorbereitungsspiel auf die kommende Regionalligasaison stattfand.

Als Gast konnte der Zweitligist 1860 München gewonnen werden.

Bei schönstem Wetter schaffte ich es dank etwa zehnminütiger Verspätung sogar noch vor dem Spiel, meine Stadionrunde zu drehen und sicherte mir anschließend einen Platz neben der Tribüne.

2.200 Zuschauer wollten den Kick heute im Hans-Walter-Wild-Stadion sehen, davon natürlich eine Menge Eventpublikum und nur wenig Fans – entsprechend mau war auch die Stimmung (was soll man davon halten, wenn da Kids im Bayerntrikot aber Löwenschal rumlaufen?).

Das HaWaWi wird nach dem Aufstieg in die dritte Liga gerade fein gemacht: die Tribüne mit Sitzschalen kann sich ja eh sehen lassen, derweil die Gegengerade noch teilweise gesperrt war und auch in der einen Kurve die Stufen recht abenteuerlich verrottet sind.

Die Bayreuther begannen äußerst beherzt, so dass die Sechzger erstmal zehn Minuten brauchten, um sich auf diesen Gegner einzustellen.

Ansonsten ein durchaus munterer Kick, der kurz vor Halbzeit mit einem 1:0 für die Löwen geadelt wurde.

In der Pause gab es eine sinnfreie Show, wo aber zur angekündigten Flitzereinlage tatsächlich die Hüllen einer hübschen Dame und anschließend des Pausenclowns fielen.

Nach der Pause das bekannte Spiel: die Altstädter kamen besser aus der Kabine und konnten in der 48. Minute den Ausgleich erzielen. Sehr schön dabei, dass die abgedroschene Ergebnismeldung des Sprechers (“Wir haben einen neuen Spielstand – Altstadt?” – “EINS” – “Sechzig?” – “NULL”) mit einem kultigen “Vergelt’s Gott” abgeschlossen wurde.

Eine Viertelstunde später dann das 2:1 durch einen wunderschönen direkten Freistoß vom Chinesen Shao.

Interessant das Bruderduell kurz vor Schluß, als sich der Spieler-Co-Trainer Alexander Hoffmann bei den Bayreuthern einwechselte und so gegen seinen Bruder, den Ersatzkeeper der Löwen antrat.

Während das Geschehen auf dem Rasen nett anzuschauen war, ging auf den Rängen nicht viel – in der benachbarten Eishalle des ESV Bayreuth war jedenfalls deutlich mehr Stimmung (da fand gleichzeitig die deutsche Streethockey Meisterschaft statt – was für ein überflüssiger Scheiß).

SPVGG BAYREUTH: Berchthold – Endler (Füßmann, 77′), Mayr (Alexander Hofmann, 87′), Konjevic (Bock, 77′), Deffner (Arancino, 71′) – Seufert (Geiger, 71′), Contala (Goller, 57′), Mendez (Schrepel, 57′), Demel (Heckenberger, 65′) – Sajaia, Driller (Gashi, 79′). TRAINER: Gino Lettieri

TSV 1860 MÃœNCHEN: Ochs (Michael Hofmann, 71′) – Lamotte (Janker, 46′), Komljenovic, Hoffmann (Davids, 81′), Meyer – Milchraum (Gebhardt, 46′), Cerny (Shao, 46′), Schäfer (Baier, 46′), Lehmann (Vucicevic, 46′) – Reisinger (Agostino, 46′), Krontiris (Kolomaznik, 46′). TRAINER: Reiner Maurer

TORE: 0:1 Harald Cerny (45′), 1:1 Stefan Seufert (48′), 1:2 Jiayi Shao (63′)

ZUSCHAUER: 2.200

LL Bayern-Nord: Würzburger Kickers – 1. FC Schweinfurt 05 0:1 (0:0)

Freitag, 29. Juli 2005
Würzburger Kickers Dallenbergstadion,
Würzburg
FC Schweinfurt 05

Nach der Arbeit ging es – wie üblich zu spät – mit dem Mietwagen Richtung Franken, wo heute der alte Zweitligist (immerhin eine Saison 1977/78) Würzburger Kickers in der Landesliga Bayern-Nord gegen die Schweinfurter Neugründung antrat.

Die Kickers waren frisch aufgestiegen, während die Schweinfurter frisch aus der Regionalliga zwangsabgestiegen sind, somit war die Favoritenrolle klar verteilt.

Pünktlich zum Anpfiff erreichte ich das Stadion – leider war die Kassenschlange aber noch so lang, dass ich das rauchige Intro der Gäste nur durch den Zaun und vom Intro der Würzburger (auch eine Zündelei) nichts mitbekam.

Das Dallenbergstadion (immerhin 17.000 Plätze) verfügt über eine überdachte Tribüne, wo man sich auf dem blanken Beton oder aber auf second-hand Sitzschalen vom Betze platzieren kann (ich weiß ja nicht, ob das so erstrebenswert ist, sich auf einen Sitz zu setzen, in den ein Pfälzer reingefurzt hat…). Ansonsten verfügt das reine Fußballstadion ringsum über Stehstufen.

Nach einer kurzen Runde gesellte ich mich zu Sinola auf die Tribüne, der auch den Weg nach Würzburg gefunden hatte (wie noch einige weitere Hopperkollegen, wie man später mitbekam, Gruß an dieser Stelle).

Das Spiel war durchaus nicht so schlecht wie befürchtet, beide Teams gingen engagiert zur Sache – trotzdem ging es torlos in die Pause.

Die geschätzten 200 Würzburger-Supporter präsentierten ein paar Doppelhalter zur zweiten Hälfte, aber nichts Spektakuläres.

Der Support hielt sich ebenfalls einigermaßen in Grenzen, wobei durchaus auf beiden Seiten Potentiel attestiert werden kann.

Von den vielleicht 200 mitgereisten Schweinfurtern gab es nochmal eine Prise Rauch – der Stadionsprecher war mittlerweile am Ausrasten: so etwas Unsportliches hatte er noch nicht erlebt.

Schweinfurt-Fans

Vorher gab es schon Rangeleien im Gästeblock, nichts Spektakuläres, die Ordner sind wohl mal lecker durchgedreht, wie man in den einschlägigen Foren nachlesen konnte.

In der 68. Minute dann das 1:0 mittels eines netten Hebers für Schweinfurt, die mittlerweile die spielbestimmende Mannschaft waren.

Mittlerweile zogen dichte Gewitterwolken auf, so dass man nun fürchten musste, einen Spielabbruch mitzuerleben – das Dallenbergstadion verfügt über kein Flutlicht und es wurde wirklich verdammt duster.

Daher konnte man ein Abseitstor zum vermeintlichen Ausgleich sowie einen Lattentreffer der Kickers in der 90. Minute kaum noch erkennen.

Nach Spielende feierten die Heimfans mit ein paar Bengalos, während die ersten dicken Regentropfen fielen.

Nachdem man sich den Weg zum Auto und vom Parkplatz gebahnt hatte, ging es für mich durch ein phantastisches Unwetter nach Leipzig – immer das Gewitter über mir.

TORE: 0:1 Daniel Rinbergas (68′)

ZUSCHAUER: offiziell 1.650 plus 580 Freikarten für Kids, 200 Gästefans

BFV-Pokal: TSV Wieblingen – SV Waldhof Mannheim 2:5 (0:3)

Mittwoch, 27. Juli 2005
TSV Wieblingen TSV Sportplatz,
Heidelberg-Wieblingen
SV Waldhof Mannheim

Bei Königswetter ging es heute per PKW nach Heidelberg, wo sich der Kreisligist TSV Wieblingen und der Waldhof in der ersten Runde des nordbadischen Verbandspokals gegenüberstanden.

Nachdem ein Parkplatz im Wohngebiet gefunden wurde, konnte der Sportplatz (ohne jeglichen nennenswerten Ausbau) kurz nach 19h00 betreten werden – netterweise wartete der Schiedsrichter mit dem Anpfiff offenbar auf mich, so dass volle 90 Minuten Fußball geschaut werden konnten.

Das Spiel war mäßig, die Hitze drückend, Stimmung nicht vorhanden und die übliche Mobilmachung der Freunde und Helfer, wenn der Waldhof spielt, nervig. Passiert ist natürlich mal wieder nix, obwohl sogar ein Idiot mit Lautern-Trikot und Cap da rumlaufen musste – der hätte sich nicht beklagen dürfen, wenn er sich eine gefangen hätte. Insgesamt waren wohl so 800 Zuschauer heute bei diesem fußballerischen Leckerbissen anwesend.

Im Schatten stehend wurde mit bekannten Waldhöfern gelabert, trotzdem sah ich alle Tore: das 1:0 fiel nach etwa 35 Minuten durch einen Foulelfmeter, das 2:0 war ein schöner Direktschuss aus der Drehung. Zur Pause stand es 3:0, so langsam konnte man an ein standesgemäßes Ergebnis glauben.

Als das 4:0 fiel erzählte uns Björn, dass er bei einem 8:0 den Jackpot gewinnen würde – durchaus noch im Bereich des Möglichen.

Der Waldhof beließ es aber nun erstmal dabei, so dass der Gastgeber sogar noch zwei Treffer erzielen konnte, ehe es kurz vor Schluß den 5:2-Endstand gab.

Auf der Fahrt zurück noch einen Waldhöfer Hopper mitgenommen und um 22h00 den Wagen wieder an seinen Stellplatz gestellt…

TORE: 1:0, 2:0 Michael Oelkuch, 3:0 Daniel Bogdanovic, 4:0, 5:2 Joseph Olumide

Super League: FC Zürich – Grasshoppers Club Zürich 4:2 (2:1)

Sonntag, 24. Juli 2005
FC Zürich Letzigrund,
Zürich, Schweiz
Grasshoppers Club Zürich

Am späteren Vormittag wurden die Mitfahrer Steffen und Tobber eingesammelt, Sinola komplettierte unsere PKW-Besatzung für die heutige Tour zu den Eidgenossen.

Zügig ging es nach Süden. Da wir dem Mietwagen keine Vignette gönnen wollten, entschlossen wir uns in Rheinstetten über die Grenze zu fahren und die restlichen Kilometer auf Schweizer Landstraßen zurückzulegen.

An der Grenze eine kleine Filzerei, der leere Kofferraum wurde inspiziert, dann ging es weiter nach Zürich.

Dort fand sich auch ein annehmbarer kostenneutraler Parkplatz an einem Supermarkt in der Nähe des Letzigrunds, so dass wir uns an das Lösen der Kartenfrage machen konnten, was deutlich unproblematischer war, als befürchtet.

Meine drei Mitfahrer enterten den Heimblock, ich hatte mir vorab schon ein Ticket für die Osttribüne gesichert, was mir auch die langen Schlangen am Eingang ersparte (und ich stattdessen mit FC Basel-Trainer Christian Gross mit Louis Crayton im Schlepptau den Ground betrat).

Die Tage des Letzigrunds – dem Stadion, dessen Dachkonstruktion die Konstrukteure des Stealth-Bombers inspiriert haben mag – scheinen gezählt zu sein: zur EM 2008 soll er ersetzt werden, der FCZ wird derweil zum Nachbarn GC in den Hardtturm umziehen.

Nach einem Hamburger für schlappe sieben Franken und einem Bier ging es in den Block, der eine Viertelstunde vor Kick-off einigermaßen gefüllt war – im Gegensatz zur Westtribüne, deren untere Teil fast leerbleiben sollte.

Zum Intro gab es von den FC-Fans ein großes Spruchband “Fasten your seatbelt” über dem ein startendes Flugzeug in die Höhe gezogen wurde. Anschließend “flog” noch ein kleines Flugzeug mit einem Transparent durch den Block – sehr hübsch.

Von den Gästen gab es nur eine (zu) große Zaunfahne “Halte durch”, die wohl ein Insiderbedeutung hat.

Das Spiel begann auf durchaus hohem, ansehnlichen Niveau, bereits nach neun Minuten stand es durch einen Flugkopfball von Rafel 1:0.

Im weiteren Spielverlauf entwickelte sich eine durchaus ansehnliche Partie und auch die Stimmung auf den Rängen war nicht so schlecht.

Besonders schön der Wechselgesang der Tribünen: die Südkurve skandierte: “Osttribüne” bzw. “Westtribüne”, als Antwort gab es jeweils ein “Südkurve”, um dann gemeinsam ein “Scheiß GC” hinterherzuschicken.

In der 41. Minute das 2:0, aber kurz darauf der Anschluß für die Grasshoppers, bei dem der FCZ-Keeper nicht so gut aussah.

Nach der Pause wurde von den Gästen ein wenig Rauch gezündet während die Heimfans über ihrer “Zürcher Südkurve” ein paar Fontänen zündeten.

Nach einem Doppelschlag in der 54. und 55. Minute stand es plötztlich 4:1 und es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, ehe noch weitere Tore fallen würden.

Obwohl das Spiel weiter engagiert geführt wurde, dauerte es nun aber gut 20 Minuten, bis der GC durch einen verwandelten Elfmeter (oder Penalty, wie der Schweizer sagt) auf 4:2 rankam – ernsthaft in Gefahr geriet der Sieg hierdurch aber nicht.

Speziell nicht mehr kurz vor Schluß als erst Eduardo mit Rot vom Platz musste (es stand zu lesen, dass er den Schiedsrichter zweimal auf Portugiesisch beleidigt hat. Dumm, wenn der Linienrichter dieser Sprache ebenfalls mächtig ist und nur einen Meter entfernt steht) und ihm kurz darauf Chihab nach einem rüden Foul an Rafel folgte.

Nach dem Kick ging es zurück zum Auto und via Basel (noch n Sonderheft am Bahnhof kaufen) zurück nach Karlsruhe.

FC ZÃœRICH: Davide Taini – Alain Nef, Florian Stahel, Steve von Bergen, Marc Schneider – Franco Di Jorio (Giuseppe Rapisarda, 82′), Xavier Margairaz, Mihai Tararache, Cesar – Alhassane Keita (Lado Akhalaia, 90′), Rafael (Daniel Stucki, 90′). TRAINER: Lucien Favre

GRASSHOPPER-CLUB: Fabio Coltorti – Tariq Chihab, Veroljub Salatic (Roland Schwegler, 81′), Aleksandar Mitreski, Kim Jaggy – Dusan Pavlovic (Igor Hürlimann, 81′), Michel Renggli, Ricardo Cabanas, Antonio Dos Santos – Demba Touré (Eduardo, 46′), Rogerio. TRAINER: Hanspeter Latour

SCHIRI: René Rogalla

TORE: 1:0, 3:1 Rafael (9′, 54′), 2:0 Alain Nef (41′), 2:1 Antonio Dos Santos (44′), 4:1 Alhassane Keita (55′), 4:2 Ricardo Cabanas (71′, Elfmeter)

ZUSCHAUER: 18.400 offiziell, wobei ich diese Zahl anzweifeln möchte. Mein Tipp: ca. 15.000, darunter 2.000 Grasshoppers

Ligapokal: Hertha BSC – VfB Stuttgart 3:4 n.E. (0:0)

Samstag, 23. Juli 2005
Hertha BSC Düsseldorf Arena,
Düsseldorf
VfB Stuttgart

…von der Feuerbachstraße ging es also zur LTU-Arena – dem neuen Prachtstadion von Düsseldorf, am Ort entstanden, wo das altehrwürdige Rheinstadion gesprengt werden musste.

LTU-Arena, Düsseldorf

3,50 Euro wollten die Verbrecher für das Abstellen auf den riesigen Parkplätzen – eine pure Unverschämtheit, ist ja nicht so, dass der Parkplatz in irgendeiner Form voll gewesen wäre.

Aus dem Stadion strömten uns schon die Zuschauer entgegen, die nach dem 1:0-Sieg von Merda Bremen über Bayer Leverkusen genug hatten (und das waren nicht wenig…), wir nahmen den entgegengesetzten Weg.

Da das Herz meiner Mitfahrer durch die Fanfreundschaft mit dem KSC am heutigen Tag an Hertha hing (und natürlich die Schwaben der Hassclub #1 sind), enterten wir den Fanblock der Herthaner.

Das Stadion ist – wie sollte es anders sein – funktional natürlich top deluxe, leider ebenso hässlich, wie der Rest der Neubauten. Um ein immer volles Haus vorzugaukeln, hat man sich entschlossen, die Masse der grauen Klappsitze durch Farbkleckse in Blau-Gelb und leider auch Rot-Schwarz aufzuwerten. Klappt nur halb – eine Schätzung der Zuschauerzahl wird extrem erschwert – man sieht aber trotzdem, dass die Schüssel leer ist.

Laut offiziellen Angaben sollen beim zweiten Kick gut 20.000 Zuschauer in der Arena gewesen sein – eine krasse Ãœbertreibung. Mit viel Wohlwollen waren vielleicht die Hälfte da.

Meine Befürchtung, dass dieser Kick so scheiße würde, wie der Confed Cup traf nicht zu. Es wurde noch schlimmer…

Die Handvoll Berliner (vielleicht so 100) konnte supporttechnisch nicht überzeugen, die diametral positionierten Schwaben (nicht zu schätzen, aber mehr als Herthaner) ebensowenig.

Das Spiel war unter aller Sau und wurde zur Pause und auch am Schluss ordentlich mit Pfiffen der mehr oder weniger neutralen Besucher bedacht, was vom blöden Hoeness im kicker auch gleich kritisiert wurde.

Man hätte den Ligapokal einfach weiterhin auf irgendwelchen Dörfern austragen sollen, dann wäre ein Fußballfest draus geworden, so verbrachte ich die Zeit damit, mich zu fragen, was zum Teufel ich hier will…

Die Tatsache, dass dank des 0:0 nach 90 Minuten auch meine Serie von nicht-torlosen Spielen im 35. Spiel riss, tat ein Ãœbriges zu meiner Hochstimmung.

Wenigstens blieb uns eine Verlängerung erspart, man trat direkt zum Elfmeter-Schießen an, wo die Stuttgarter die Oberhand behielten.

Kopfschüttelnd ging es zum Auto und auf dem schnellsten Weg zurück nach Karlsruhe.

HERTHA BSC: Gerhard Tremmel – Arne Friedrich (Sofian Chahed, 71′), Alexander Madlung, Josip Simunic, Malik Fathi (Sejad Salihovic, 80′) – Niko Kovac, Thorben Marx – Oliver Schröder, Andreas “Zecke” Neuendorf (Nando Rafael, 62′) – Marcelinho – Artur Wichniarek. TRAINER: Falko Götz

VFB STUTTGART: Timo Hildebrand – Andreas Hinkel, Fernando Meira, Babbel, Ludovic Magnin – Zvonimir Soldo – Christian Gentner, Thomas Hitzlsperger – Christian Tiffert (Horst Heldt, 88′), Cacau (Mario Gomez, 71′), Marco Streller (Jon Dahl Tomasson, 60′). TRAINER: Giovanni Trapattoni

SCHIRI: Wolfgang Stark (Ergolding)

TORE (Elfmeterschießen): 1:0 Marcelinho, Tremmel hält Schuß von Hinkel, Marx verschießt, 1:1 Heldt, 2:1 Salihovic, 2:2 Soldo, Kovac verschießt, 2:3 Hitzlsperger, 3:3 Chahed, 3:4 Tomasson

ZUSCHAUER: 20.395 offiziell, ich tippe mal auf eine Zahl von vielleicht 10.000

Testkick: TuRU Düsseldorf – LR Ahlen II 2:0 (2:0)

Samstag, 23. Juli 2005
TuRU Düsseldorf Stadion an der Feuerbachstraße,
Düsseldorf
LR Ahlen II

Mit dem Mietwagen wurden Tobber und Steffen in Karlsruhe aufgesammelt und dann die Fahrt nach Düsseldorf angetreten.

Netterweise hatte Steffen von dieser Begegnung erfahren, so dass uns das Doppel im Ligapokal erspart bliebt.

Stattdessen steuerte man zunächst mal das Stadion an der Feuerbachstraße an, wo die Turn- und Rasensportunion von 1880 ihr Zuhause hat.

Der nordrheinische Oberligist traf heute in einem Test gegen die Zweitvertretung des LR Ahlen (“Die Schande von Westfalen”).

Gegen 13h30 waren wir bereits im Ground – mehr als genug Zeit für eine Stadionrunde. Der Fußballfan findet eine überdachte Tribüne mit Sitzbänken für ca. 1.400 Zuschauer), die an den Seiten von Stufen gesäumt wird. Auf der Gegengeraden gibts ebenfalls ein paar Stufen, ansonsten gibts noch ne elektronische Anzeigentafel.

Hinter dem Clubhaus gibts noch einen Grandplatz sowie einen neuerrichteten Hartplatz (inkl. drei Stufen Ausbau!).

Nachdem die Kohle auf dem Grill endlich durch war, vergnügte man sich mit einem leckeren Essen (ganz weit vorne: Cevapcici und Steak mit Salat für eine schmale Mark) – außerdem freute ich mich noch, daß einer der mittlerweile eingetroffenen TuRU-Fans einen BTSV-Pin auf seinem Cap hatte. Aus Westfalen waren immerhin zwei Supporters dabei.

Um 15h00 war endlich kick-off, gut 70 Zuschauer hatten sich zu diesem Zeitpunkt im Stadion eingefunden.

TuRu war in der ersten Hälfte die klar spielbestimmende Mannschaft und konnte nach einer guten Viertelstunde mit 1:0 in Führung gehen, die nach knapp einer halben Stunde auf 2:0 erhöht werden konnte.

Nach der Pause waren beide Teams deutlich ausgeglichener mit leichten Vorteilen für die kleine Spikker-Truppe.

Die Parfüm-Panscher konnten aber außer ein paarmal Aluminium (darunter ein direkter Freistoß aus 25m an den Pfosten) nichts zählbares erreichen.

Obwohl TuRU durch eine Verletzung am Ende für fünf Minuten nur mit 10 Mann auf dem Platz stand ging das Spiel ohne weitere Tore zu Ende und man gab sich der auf der Anzeigentafel angekündigten dritten Halbzeit hin…

Auf zur 3. Halbzeit...

TORE: 1:0 Nr. 19 (17′), 2:0 Hasan Ramadani (27′)

ZUSCHAUER: am Ende wohl knapp 100…

Testkick: FSV Oggersheim – SV Waldhof Mannheim 3:4 (1:4)

Freitag, 22. Juli 2005
FSV Oggersheim Stadion am Nordring,
Ludwigshafen-Oppau
SV Waldhof Mannheim

Nach einem super stressigen Tag im Büro ging es grad noch rechtzeitig zum Autodealer, wo die Mietschleuder fürs Wochenende geholt wurde und ab nach Ludwigshafen. Intuitiv direkt den korrekten Weg gefunden und den Wagen vorm Sportplatz abgestellt – und pünktlich zum Anpfiff den Platz für 4 Euro geentert.

Anders als beim letzten Testkick dieser beiden Teams im Winter waren heute eine gute Zahl Zuschauer dabei, die sich den Auftritt der beiden Oberligisten anschauen wollten (Oggersheim ist in die OL Südwest aufgestiegen).

Der Sportplatz (Stadion am Nordring, wie ich dem Informer entnehmen konnte) des Bezirksklassenvereins BSC Oppau im Ludwigshafener Stadtteil Oppau (gleich neben der BASF) war gar nicht so schlecht: auf der Gegengeraden, einer Hintertorseite und etwa einem Viertel der Hauptgeraden gibts zehn hohe Stufen aus gammeligen Waschbeton, die andere Hintertorseite wird auch noch von ein paar Stufen gesäumt, ansonsonten gibts noch das Vereinsheim mit Terasse. Die meisten der Betonstufen haben definitiv schon bessere Zeiten gesehen – also ein leicht heruntergekommener Ground, ganz nach meinem Geschmack…

Also erstmal eine kleine Platzrunde gedreht und Fotos geschossen (heute nur mit dem Mobiltelefon, mal sehen, ob die zur Veröffentlichung taugen).

Der Waldhof ging sofort engagiert zur Sache und ließ keine Zweifel aufkommen, wer hier die Nummer 1 in der Region ist.

In der 14. Minute das 1:0 und dann ging es einigermaßen Schlag auf Schlag, in der 30. Minute das 4:0 durch einen schönen Heber von Marcel Rath, der bereits die ersten beiden Tore erzielen konnte.

Damit schien sich Mannheim bis zur Pause zufrieden gegeben zu haben, denn kurz vor Schluss konnte Oggersheim den Anschluss zum 4:1 Pausenstand erzielen.

In der zweiten Hälfte stürmte dann nur noch der FSV – Mannheim hatte großzügig durchgewechselt und konnte mit der zweiten Garde nicht mehr an die gute Leistung der ersten 45 Minuten anknüpfen.

Nachdem in der 56. Minute das 4:2 aus extrem abseitsverdächtiger Position erzielt werden konnte, versuche Oggersheim das Spiel noch zu drehen und konnte folgerichtig in der 59. Minute das 4:3 erzielen.

Zum Glück für den SV Waldhof konnte dieses knappe Ergebnis dann aber über die verbliebenen letzten dreißig Minuten gerettet werden, so daß am Ende die Guten als Sieger vom Platz gehen konnten.

Mit einem Ticket wegen Falschparkens reicher (einen schönen Unfalltod, wünsch ich Dir, Schnepfe) ging es schnell zurück in die badische Zivilisation.

TORE: 0:1, 0:2, 0:4 Marcel Rath (14′, 22′, 30′), 0:3 Cesar M’Boma (24′), 1:4 Karl-Heinz Gauch (40′), 2:4 Homola (56′), 3:4 Pietro Berafato (59′)

ZUSCHAUER: 1.200 geschätzt, wovon sicherlich Tausend dem Waldhof die Daumen gedrückt haben