Pokal: VfL Seesen 1911 – TuS Clausthal-Zellerfeld II abgebrochen

Mai 17th, 2007
VfL Seesen Sportplatz Kurparkstr.,
Seesen
TuS Clausthal-Zellerfeld

Aus Langeweile gings heute nach dem Frühstück zum Kreisklassenpokalfinale nach Seesen, wo der Meister der 3. Kreisklasse auf die Zweite vom TuS Clausthal-Zellerfeld traf, welche in der 2. Kreisklasse noch um den Aufstieg mitspielt.

Der Sportplatz an der Kurparkstrasse in Seesen war schnell gefunden und konnte sogar einigermaßen gefallen. Vor dem Gebäude, in dem sich Kneipe und Umkleiden befinden, gibt es einen überdachten Unterstand, auf der gegenüberliegenden Seite finden sich sanfte Grashänge mit mehreren Ebenen, so dass auch einem größeren Zuschaueransturm getrotzt werden könnte.

Sportplatz Kurparkstr., Seesen

Heute wollten immerhin ca. 120 Fans diesen Pokalkrimi sehen, darunter befand sich auch eine unerwartet große Anzahl von Gästefans, die sogar ganz ordentlich Alarm machten. Lag wohl am Feiertag und den diversen konsumierten Alkoholika. Wermutstropfen: die meisten Awayfans litten unter chronischem Y-Chromosom-Mangel, entsprechend albern war das Gekreische. Falls Ihr dies lesen solltet und noch einen Fanclubnamen sucht: TuSsen – würde passen…

Wie dem auch sei, Seesen fing stark an und kam schon nach wenigen Minuten zu einem Lattentreffern, der jedoch offenbar die Oberharzer aufweckte.

Sportplatz Kurparkstr., Seesen

Bis auf einen direkten Freistoß von Seesen, der wunderschön gegen den Pfosten krachte und dem zu diesem Zeitpunkt verdienten 1:0 für die Clausthaler war’s das für die erste Hälfte.

VfL Seesen - TuS CLZ II

Nach dem Seitenwechsel konnte vor allem der gnadenlos überforderte Schiedsrichter Akzente setzen, aus Ermangelung an Assistenten wurde dann einfach mal auf die Zurufe von den Zuschauern geachtet, so dass er tendenziell für Clausthal pfiff, wenn es in die eine Richtung und für Seesen, wenn es in die andere ging.

Sportplatz Kurparkstr., Seesen

In der 53. Minute dann aber eine klare Entscheidung: Elfmeter für die Gäste nach einem selten dämlichen Handspiel im Strafraum. Da der Schütze jedoch sehr unplatziert schoß, konnte der Seesener Keeper den Ball wegfausten – es blieb also spannend.

Die folgende Spielphase war geprägt durch Fouls, Fehlentscheidungen und die Zuschauer wurden immer wütender – zu Recht!

In der 80 Minute dann Gelb-Rot für Clausthal und erneut Strafstoß – der auch zum 1:1 verwandelt werden konnte.

Da ich eh noch Zeit zu überbrücken hatte, hoffte ich natürlich auf Verlängerung bzw. wenigstens noch ein Elfmeterschießen. Und es sah auch lange Zeit gut aus.

Genaugenommen bis zur 90. Minute, als der Schütze zum 1:1 mal wieder mit dem Schiri meckern musste und dafür Rot sah – übrigens in des Gegners Hälfte.
Statt nun den Platz zu verlassen gabs eine kleine Diskussionsrunde, die der einen Kopf größere Knasti (so wurde er sowohl von den Heim- aber auch den Gästezuschauern genannt) mittels Ohrfeige klar für sich entscheiden konnte.

Der Schiri rannte daraufhin vom Platz, nicht ohne noch auszuglitschen und sich hinzulegen – schöner Gesichtsverlust…

Sportplatz Kurparkstr., Seesen
In Seesen besorgen das die Spieler!

Spielabbruch – die Seesener Spieler und Zuschauer drehten jetzt ziemlich durch und beschimpften Knasti, naja, ist ja auch ein Stück weit nachvollziehbar. Ich bin mal gespannt, was morgen in der Zeitung steht.

Nachdem sich die Gemüter leider beruhigt hatten, ging es für mich gen Hannover…

TORE: 0:1 (42′), 1:1 (Foulelfmeter, 80′)

ZUSCHAUER: 120, darunter 20 stimmgewaltige Gäste

Test: Kreisauswahl Nienburg – BTSV 0:13 (0:6)

Mai 15th, 2007
Landkreis Nienburg Mußriede-Stadion,
Nienburg/Weser
Eintracht Braunschweig

Mit Melse, Mirko und Matze gings am späteren Nachmittag ins Feindesland, wo trotz gehöriger Verwirrrung der Frau im Navi (wir: auf der A2, sie: “Sie befahren eine nicht digitalisierte Straße!”) das Stadion einigermaßen gut gefunden wurde und nach einer kleinen Ehrenrunde auch der Wagen parkiert werden konnte.

Das heutige Spiel war ja für einen guten Zweck, zu Gunsten eines an Leukämie erkrankten Nienburgers, man tat also etwas Gutes, als man sich für fünf Euro die Karte für diesen Zuckerkick kaufte.
Wieso die Nienburger für dieses Spiel aber ausgerechnet uns und nicht beispielsweise die roten Ratten geholt haben? Man weiß es nicht…
So waren jedenfalls grad schlappe 300 Zuschauer im Mußriede-Stadion, welches immerhin über eine kleine Holztribüne mit drei Sitzreihen sowie Steinstufen ringsum verfügt und somit eins der Schmuckkästchen der Bezirksoberliga ist, wo der ASC Nienburg im Moment auf einem Abstiegsplatz zu finden ist.

Mußriede-Stadion, Nienburg/Weser

Da aber selbst solch eine Graupenmannschaft noch zu stark für uns wäre, wurde kurzerhand gegen eine Landkreisauswahl gekickt. Naja…

Das Spiel war natürlich unterste Schublade, selten hab ich Spieler dermaßen lustlos gegen den Ball kicken sehen. Macht auch nicht den besten Eindruck, wenn man derart hochmotiviert für ein Benefizspiel antritt. Ich hoffe, dass für diesen erbärmlichen Auftritt wenigstens kein Antrittsgeld kassiert wurde.

Bei den Toren war Totenstille – die Zuschauer waren für die Anderen, das Team selbst freute sich auch nicht – Jungs, soooo oft habt Ihr nicht die Chance zum Torjubel.

Lustig war allein der Verantwortliche vor Ort, der sich bei Rocky ganz ängstlich erkundigte, wieso dieser die Getränke- und Wurstpreise notiert habe. Wir konnten ihn aber beruhigen, keine Steuerfahndung. Auf mein Angebot, dass wir bestechlich seien, ging er aber leider nicht ein.

Nach ganz schlimmen neunzig Minuten und einer grausigen Vorstellung von Spielern, die ich hoffentlich nie wieder in unseren Trikots sehen muss, ging es schleunigst zurück in die Zivilisation.

BTSV: Edin Nuredinoski – Daniyel Cimen (Martin Horacek, 46′), Marco Grimm, Lars Fuchs – Kosta Rodrigues, Zoran Ratkovic, Igor Barukcic, Leozinho (Otacílio, 46′) – Tobias Schweinsteiger, Igor Zikovic, Alexander Golban. TRAINER: Dietmar Demuth

TORE: 1:0 und 2:0 Tobias Schweinsteiger (5′, 13′), 3:0, 5:0, 9:0 und 13:0 Alexander Golban (17′, 43′, 65′, 88′), 4:0 Leozinho (23′), 6:0, 8:0, 10:0, 11:0 Igor Zikovic (45′, 64′, 67′, 77′), 7:0 Zoran Ratkovic, 12:0 Lars Fuchs (86′)

ZUSCHAUER: 305, darunter sieben Braunschweiger und ne Handvoll Umlandfans, die man noch nie gesehen hat.

BL2: BTSV – FC Augsburg 0:1 (0:0)

Mai 13th, 2007
Eintracht Braunschweig Eintrachtstadion,
Braunschweig
FC Augsburg

Endlich das letzte Heimspiel, fast Sommerpause – hurra!

Was soll man schon groß zu diesem Spiel schreiben?

Die Gäste waren leider nur recht spärlich nach Braunschweig gereist – doch wer will es ihnen verübeln?

Ohne Worte!

Das Spiel? Nun ja, der BTSV war das klar bessere Team, wenn man jedoch – wie ja schon in Lautern – 1000%ige Chancen am Fließband versemmelt, dann kann es eben passieren, dass man irgendwann das entscheidene Tor selber kassiert. So auch heute – kurz vor Ende das 1:0 für die bayerischen Schwaben.

Nach Abfiff dann unglaubliche Szenen, ein großer Teil des Publikums war sich tatsächlich nicht zu schade, dem Söldnerpack auf dem Rasen zuzujubeln. Desolat.

BTSV: Thorsten Stuckmann – Torsten Jülich, Daniyel Cimen, Martin Horacek – Dennis Brinkmann, Markus Husterer (Kosta Rodrigues, 84′) – Alexander Huber, Leozinho (Jürgen Rische, 58′), Otacílio, Benjamin Siegert – Valentine Atem. TRAINER: Dietmar Demuth

FC AUGSBURG: Sven Neuhaus – Ingo Hertzsch, Sören Dreßler, Roland Benschneider – Timo Wenzel, Patrick Mölzl (Robert Strauß, 9′) – Benjamin Kern, Sebastian Becker (Elton da Costa, 60′), Lars Müller – Mamadou Diabang (Felix Luz, 63′), Axel Lawarée. TRAINER: Rainer Hörgl

SCHIRI: Tobias Welz (Wiesbaden)

TORE: 0:1 Elton da Costa (84′)

ZUSCHAUER: 12.600, darunter leider nur 80 Gäste

3. Kreiskl.: SV Süd III – BTSV III 2:2 (2:1)

Mai 13th, 2007
SV Süd Braunschweig Sportplatz an der Salzdahlumer
Straße, Braunschweig
BTSV

Einigermaßen ausgeschlafen ging es vor dem letzten Heimspiel unserer Söldnertruppe am späten Vormittag noch auf den Sportplatz an der Salzdahlumer Strasse, um unsere glorreiche Dritte zu unterstützen – immerhin geht’s noch um den dritten Tabellenrang, da unklar ist, ob nicht doch mehr als nur zwei Teams aufsteigen.

Salzdahlumer Str., Braunschweig

Insgesamt trieben sich so an die 100 Leute auf dem Sportplatz rum, wobei der Großteil jedoch wohl auf das Spiel von der Zweiten des SV Süd gehofft haben mag, was aber abgesagt worden war. Nun denn, immerhin 50 ließen es sich nicht nehmen, dann eben die Dritte zu schauen.

Zuschauer beim SV Süd Braunschweig

Immerhin vier eindeutig zuzuordnende BTSV-Fans waren vor Ort, die wirklich wegen dieses Spiels gekommen waren.

Das Spiel begann direkt mit einem schönen Tor nach einem Freistoß für den BTSV und auch sonst konnte Blau-Gelb die besseren Chancen herausspielen und in der 25. Minute mit 2:0 in Führung gehen.

Kurz drauf dann sogar noch ein Elfmeter für die Guten, der auch versenkt wurde – der Schiri entschied jedoch auf Wiederholung – aus welchem Grund auch immer. Der zweite Versuch war dann schlecht platziert, der Süd-Keeper konnte halten und auch der Nachschuss wurde pariert.

Hierdurch kam es zu einem Bruch im Spiel, im Gegenzug bekam der SV Süd einen Strafstoß, der verwandelt werden konnte, und wir eine gelb-rote Karte wegen angeblicher Beleidigung – nur dass selbst das angebliche Opfer keine Beleidigung gehört hatte. Nun ja, egal, weiter machen…

Nach der Pause gabs dann auch für die Heimseite noch eine Ampelkarte, so dass nunmehr die Spieleranzahl wieder ausgeglichen war, kurz vor Schluss fiel aber noch der Ausgleich für die Dritte vom SV Süd, was auch den schiedlich-friedlichen Endstand bedeutete.

Negativ fiel nur der Spieler mit der Rückennummer 7 beim SV Süd auf, der sich nicht zu schade war, unter seinem Trikot ein selbstgemaltes 96-Shirt zu tragen. Naja, Lumpen…

Für uns gings direkt im Anschluss zum letzten Mal in dieser Saison ins Eintrachtstadion…

TORE: 0:1 Politidis (4′), 0:2 Winter (25′), 1:2 (Foulelfmeter, 30′), 2:2 (85′)

ZUSCHAUER: so rund 50, darunter vier BTSV-Supporter

RL Nord: Bayer 04 Leverkusen II – Dynamo Dresden 3:2 (2:2)

Mai 12th, 2007
Bayer 04 Leverkusen BayArena,
Leverkusen
Dynamo Dresden

Da an diesem Samstag irgendwie nix Tolles anstand, konnte ich schon vor Wochen von Robin überredet werden, diese Tour mit dem Wochenendticket mitzumachen. Dritter im Bunde war Pimpam.

Per Bahn ging es also zunächst mal in den Westen, dabei fielen am Braunschweiger Bahnhof schon eine grosse Zahl von Magdeburgern auf, die sich nach Wilhelmshaven aufmachten. Nachdem wir uns erfolgreich gegen die Repression, keine Glasflaschen mit in den Zug nehmen zu dürfen, zur Wehr gesetzt hatten, ging es los.

Im Weiteren wurde der Zug mehr und mehr von Schalkern und Dortmundern bevölkert, die zu ihrem sogenannten Derby fuhren. Lächerlich, was sich heutzutage alles Derby nennen darf. Ein friedliches Foppen, mehr war nicht. Ob Blau-Weiss oder Schwarz-Gelb – die sind doch ganz dicke, die beiden Clubs…

Beim Umstieg in Bielefeld konnte man dann auch noch ein paar Bremer sehen, später kamen noch diverse andere Fangruppen dazu, blieb aber alles friedlich.

Nach einem weiteren Umstieg in Düsseldorf war Leverkusen rund eine Stunde vor dem geplanten Spielbeginn erreicht und wir eierten zum Stadion, wo erstmal ein Heimeingang gesucht werden wollte.

Aus Sachsen war schon einiges vorm und im Stadion versammelt, wobei der Haupt-Zugmob erst noch kommen sollte. Keine Ahnung, ob das der Grund war, jedenfalls wurde das Spiel mit einer halben Stunde Verspätung angepfiffen, was leider unsere Rückfahrtplanung über den Haufen warf.

Zunächst suchten wir uns jedenfalls Plätze auf Höhe der Mittellinie, und harrten der Dinge…

Das letzte Mal war ich in der BayArena – beziehungsweise Ulrich-Haberland-Stadion, wie es damals noch hieß – beim Qualifikationsspiel der Nationalelf gegen Luxemburg für die EM 1992 in Schweden. Seitdem wurde ja einiges umgebaut, so dass diese Bestätigung längst überfällig war (und in der Prioliste noch einen Schub bekam, nachdem Bayer bekanntgab, dass ein weiterer grosser Umbau geplant sei).

Das Stadion ist in meinen Augen häßlich wie die Nacht, kaum Stehplätze, dafür jede Menge VIP-Loungen – schöne, neue Fußballwelt.

BayArena, Leverkusen

Das Spiel begann für uns Braunschweiger gleich mit einem Paukenschlag, der gute Kojote konnte bereits in der vierten Minute zum 1:0 für die Dynamos abstauben.

Das Spiel danach sehr zerfahren, wenig gute Chancen, niedriges Niveau – nun ja, Leverkusen ist ja bereits abgestiegen (sehr gut, diese Truppe braucht kein Mensch in der Regionalliga), wohingegen Dynamo noch auf den Aufstieg hoffen konnte.

Nach einer halben Stunde konnte die Werkself jedoch ausgleichen und ging kurz darauf sogar in Führung: der Liechtensteiner Nationalspieler Stocklasa erzielte ein unglückliches Eigentor.

Nachdem die Dresdner jedoch noch vor der Pause ausgleichen konnten, war die Stimmung im Awaysektor wieder eingermaßen in Ordnung. Oftmals sehr laut, wenn auch nicht wirklich durchgängig. Aber schon sehr ordentlich – kennt man aber ja auch nicht anders von Dynamo.

Kurz vor Ende dann jedoch der Siegtreffer für Lev, kurz später erfuhren die Dynamos von den Siegen von St. Pauli und Magdeburg, so dass Dresdens Aufstiegschancen nur noch theoretischer Natur waren.

Nach diversem Getrödel erreichten wir den Zug nach Düsseldorf gerade so pünktlich, Glück gehabt!

In Düsseldorf kam erstmal ewig kein Zug und fuhr dann Ewigkeiten nicht ab. Was wir zu diesem Zeitpunkt nur ahnen konnten, war, dass dies mit dem Ausgang des Bundesligaspieltags zu tun hatte: Stuttgart hatte in Bochum gewinnen können, Schalke verlor in Dortmund – damit die Stuttgarter einen Spieltag vor Ende mit der Nase vorn und die Schalker mal wieder am Heulen.

In Essen konnte man die ersten Schalker verhöhnen, in Bochum wurde dann gemeinsam mit dem designierten Deutschen Meister gefeiert.

Der Zugverkehr war mittlerweile fast zum Erliegen gekommen, die Züge komplett voll, niemand konnte Informationen über Fahrzeiten geschweige denn Anschlüsse geben.

In Bielefeld hatten wir dann nur rund 70 Minuten Verspätung, also entschieden wir uns direkt nach Minden weiterzufahren und dort unser Glück zu versuchen, was auch einigermaßen gelang.

Übrigens auch hier alles Friede, Freude, Eierkuchen. Unglaublich. Die Polizei war eigentlich nur vor Ort, um die “normalen” Fahrgäste vor den Dresdnern zu beschützen…

Die Rückfahrt von Minden nach Braunschweig zog sich dann nochmal ordentlich, wurde aber gut mit einem Typen vom Commando Cannstadt verlabert, dennoch war ich heilfroh, als wir endlich wieder in der Heimat waren.

TORE: 0:1 Samuel Koejoe (4′), 1:1 Mohammed Lartey (30′), 2:1 Martin Stocklasa (Eigentor, 32′), 2:2 Pavel David (40′), 3:2 Dennis Schmidt (83′)

ZUSCHAUER: 2.400, davon 2.000 Gäste.

OL Nord: VfL Wolfsburg II – BTSV II 3:3 (1:1)

Mai 11th, 2007
VfL Wolfsburg VfL-Stadion Elsterweg,
Wolfsburg
Eintracht Braunschweig

Der grosse BTSV spielt beim kleinen VfL – da muss man natürlich dabei sein.
So ging es also per Bahn in die benachbarte “Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben”, wo man frühzeitig ankam und sich erstmal über einen U15-Späher der örtlichen Ultras beömmelte, als dieser ganz verängstigt die Buttons auf seinem Cap verdeckte.
Erster Stopp war eine örtliche Spielhölle, wo jedoch nicht allzulange verweilt wurde (manch einer mag das anders sehen), ehe die Tanke gegenüber vom alten VfL-Stadion in Beschlag genommen wurde.

Pünktlich wurde dann die Straßenseite gewechselt und die albernen Kontrollen hinter sich gebracht und der heutige Gästesektor geentert.

VfL-Stadion, Wolfsburg

Erstaunlicherweise waren auch knapp 100 Heimfans unter den gut 500 Zuschauern, da hatte man ja nun gar nicht mit gerechnet. Vor allem waren die gut in Bewegung – zunächst bei ordentlich koordinierten Klatsch- und Hüpfeinlagen, später dann beim Versuch den Block zu verlassen.

Wolfsburger Heimmob

Bei bestem Fußballwetter (es schüttete aus Eimern…) wurde das Spiel mal locker zehn Minuten zu früh angepfiffen – sowas hab ich auch noch nie erlebt…

Das 1:0 wurde dann mal direkt gar nicht gesehen, so dass ich beim kurz darauf erzielten Ausgleich an die Führung dachte. Nun ja.
Unser Treffer übrigens ein schöner Elfmeter von Hauk, der heute mal wieder sehr motiviert war, wie der Großteil unserer Truppe. Aber auch den kleinen Wölfen konnte man mangelnde Motivation nicht vorwerfen, da scheint der Herr Kronhardt – bei uns bis vor Kurzem Co- und für ein Spiel Interimstrainer, mittlerweile Chefcoach beim VfL II – Einige aufgestachelt zu haben.

Jedenfalls gingen beide Teams gut zur Sache, Höhepunkt sicherlich die Notbremse vom VfL-Keeper gegen Finn Holsing außerhalb des 16ers – klare Sache, Rot. Und tschüss!

Leider brachte uns das nicht wirklich voran, die Wolfsburger konnten sogar durch einen Doppelschlag mit 3:1 in Führung gehen, wobei sich unser BTSV niemals aufgab und so durch Bönig auf 3:2 rankommen konnte.

Das Geschehen auf dem Rasen wurde langsam Nebensache – zunächst lenke ein wunderschöner Regenbogen ab, später dann das Gerenne im Heimblock. Nun ja. Passiert ist meines Wissen nix.

Quasi in der letzten Sekunde gabs dann erneut Strafstoß für uns, den der gefoulte Hauk ebenso sicher wie den Ersten verwandelte – was Kronhardt dazu brachte, seinen wahren Charakter zu offenbaren, da von seiner Seite gejammert wurde.

Für uns war der Punkt sportlich noch wichtig, der VfL aber schon aufgestiegen, so dass es auch nächstes Jahr wieder zu dieser Begegnung kommen wird – dann freilich mit unserer Ersten.

Über die Zweite des VfL Wolfsburg freut sich natürlich die ganze Regionalliga – ein Kassenmagnet, wie er im Buche steht. Trotz des “Derbies” gegen uns konnten die kleinen Wölfe den letzten Platz in der Zuschauertabelle aller Oberligen verteidigen. Respekt!

Für mich gings netterweise mit Doris, Daniel und Henner per PKW wieder zurück in die Löwenmetropole, so dass ich der schikanösen Behandlung der Staatsmacht am Bahnhof engehen konnte.

BTSV: Nico Lauenstein – Maik Littmann, Ludwig Siegismund (Edgar Bernhardt, 60′),
René Wegner – Marc Pfitzner, Mirko Burgdorf, Adil Boukantar, Finn Holsing – Lars Fuchs, Stefan Hauk, Sebastian Bönig. TRAINER: Uwe Hain

TORE: 1:0 Nick Proschwitz (7′), 1:1 und 3:3 Stefan Hauk (16′, 90′, beides verwandelte Elfmeter), 2:1 und 3:1 Thomas Brechler (50′, 57′), 3:2 Sebastian Bönig (72′)

ZUSCHAUER: rund 500, darunter rund 80 aktive Wolfsburger und knapp 300 Braunschweiger

B-Jugend: Braunschweiger SC – BTSV 0:1 (0:1)

Mai 8th, 2007
BSC Braunschweig Stadion Franz’sches Feld, Braunschweig BTSV

Das wichtige Nachholspiel der B-Jugend-Regionalliga stand am heutigen Abend auf dem Programm: nach einer beispiellosen Aufholjagd haben unsere Jungs nun wieder Platz 7 im Visier, der für die neue Bundesliga qualifizieren würde. Der BSC – Jugendaushängeschild Braunschweigs – müssen hingegen aufpassen, nicht in die Drittklassigkeit abzusteigen.

So strömten also sagenhafte 250 Zuschauer ins Stadion Franz’sches Feld, darunter ein sehr ordentlicher Heimmob, der desöfteren durch gutes Gepöbel auf sich aufmerksam machen konnte. Dazu später mehr.
Erkennbare Gäste waren auch ein paar da, erwartungsgemäß vor allem jedoch Eltern.

Das Spiel entwickelte sich früh zu einem recht hitzigen Schlagabtausch mit vielen Chancen auf beiden Seiten.

Dank eines wirklich selten dämlichen Handspiels nach einer Viertelstunde und einem daraus resultierenden Elfers, konnte der BTSV mit 1:0 die Führung übernehmen.

Dies verunsicherte den BSC sichtlich, woraus jedoch kein weiterer Profit geschlagen werden konnte.

In der zweiten Hälfte hatte sich der BSC wieder zusammengerauft und drängte zum Ausgleich, was unseren Jungs wiederum Platz zum Kontern brachte.

Beide Seiten schenkten sich nix, jede Menge Fouls und (leider) Schwalben auf beiden Seiten – wobei das Heimpublikum sehr ordentlich gegen den BTSV und den Schiri pöbelte. Negativer Höhepunkt war ein Typ im gesetzten Alter, der meinte, einen Schirm aufs Spielfeld und unsere Spieler werfen zu müssen. Hat der Schiri leider nicht gesehen… naja, sowas muss aber ja nun wirklich nicht sein, speziell bei der Jugend…

Wir kassierten noch eine gelb-rote Karte und konnten letztendlich froh sein, das Spiel inklusive stattlicher Nachspielzeit überstanden zu haben.

Die Jungs feierten noch auf dem Platz mit einem “Zwischen Harz und Heideland”, einer Welle mit dem Awaysektor und einem “Die Nummer 1 der Stadt sind wir!”, während die BSCer mit gesenkten Köpfen in die Kabinen maschierten.

TOR: 0:1 Philipp Vest (Handelfmeter, 15′)

ZUSCHAUER: sehr, sehr beachtliche 250, darunter mit Eltern etwa 40 “Gäste”fans