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NFV-Pokal: Goslarer SC 08 – BTSV II 0:0 (2:4 n. E.)

Freitag, 04. August 2006
Goslarer SC 08 Osterfeldstadion,
Goslar
Eintracht Braunschweig

Jedes Jahr das selbe, der BTSV (mittlerweile ja gnädigerweise die zweite Mannschaft) tritt im NFV-Pokal an und man fühlt sich, wie bei “Und täglich grüßt das Murmeltier”.

So ging es also heute in der ersten Runde gegen den GSC Goslar, zum gefühlt hundersten Mal.

Da ich eh in der Kaiserstadt war, machte ich mich zu Fuß auf und traf schon am Osterfeld die ersten Bekannten mit denen nach einem kurzen Bierchen dann auch das Stadion betreten werden sollte – und, oh Wunder, es wurde auf dem oberen Feld gespielt – das ist zwar nicht so schön und hat ne doofe Laufbahn, aber wenigstens hab ich da noch kein Spiel gesehen (jedenfalls nicht, dass ich mich erinnern könnte) – war da aber sogar mal selbst als Aktiver auf dem Rasen… ja, ja, die gute alte Zeit in der E-Jugend des BSV Bad Harzburg…

Ich schweife ab. Es war trotzdem im Wesentlichen alles wie immer, wenig Zuschauer und die, die aus Braunschweig da waren, kannte man alle – darüber will ich mich aber gar nicht beschweren, denn das sorgt ja für die nötige Kurzweil, bei solchen Sinnlosauftritten.

Also wurde gelabert, Bier getrunken und auch ab und an mit Grausen auf das Spielfeld geguckt, wo unsere Jungs nicht wirklich dem Klassenunterschied gegen den Niedersachsenligisten gerecht werden konnten.

Zweimal rettete uns das Aluminium, ein paarmal das Pech der Goslarer Schützen und auch Nico Lauenstein konnte sich heute einige Male auszeichnen.

Der Schiedsrichter sorgte in der zweiten Hälfte für ein wenig Unterhaltung, da er zunächst dem GSC und kurz später uns jeweils wohl reguläre Tore nicht anerkannte, was dazu führte, dass der Ordnungsdienst auf uns aufmerksam wurde und uns nun grimmig beäugte, was wiederum einige Unverbesserliche bei uns dazu animierte, über offensichtliche Verwandschaftsbeziehungen dieser Herren mit einer Harzer Sagengestalt zu spekulieren.

Nach überstandenen 90 Minuten stand es jedenfalls noch 0:0 und da muss man ja mal ‘ne Lanze für den NFV brechen, dass er dem geneigten Zuschauer eine weitere halbe Stunde dieses Gestokels erspart und das Reglement ein direktes Elfmeterschießen vorsieht.

Hier zeigte Goslar Nerven, den ersten Schuss konnte Lauenstein parieren, der zweite ging übers Tor. Auf der anderen Seite ließen die Blau-Gelben dem guten alten Harzburger Kumpel Holger Klose im Tor vom GSC keine Chance, so dass die Pflichtaufgabe Pokal nicht schön aber souverän gemeistert werden konnte.

BTSV II: Nico Lauenstein – Maik Littmann, Ludwig Siegismund, Mirko Burgdorf, Adil Boukantar – Christoffer Pieper (Niklas Nöske, 88′), Edgar Bernhardt, Muhammed Basar, Luc Ndjock (André Brömel, 60′) – Marc Pfitzner, Stefan Hauk. TRAINER: Uwe Hain

TORE: Fehlanzeige, aber gab ja tolles Elfmeterschießen: 0:1 Edgar Bernhardt, 0:2 Adil Boukantar, 1:2 Andreas Binder, 1:3 Muhammed Basar, 2:3 Yves Schmelzer, 2:4 Stefan Hauk

ZUSCHAUER: 300, davon wohl rund 30 Braunschweiger Pöbler

SBFV-Pokal: SV Linx – VfB Bühl 4:1 (3:1)

Samstag, 29. Juli 2006
SV Linx Hölzelstadion, Rheinau-Linx VfB Bühl

Da nichts Besseres anstand, ging es heute ins nördliche Südbaden, wo in der ersten Runde des Verbandspokals die Begegnung der beiden Verbandsligisten SV Linx und dem VfB Bühl auf dem Programm stand.

Da der Hauptsponsor von Linx die Firma Weber-Haus ist, konnte man einen recht schönen Ausbau bewundern, ein recht überdimensionierter, überdachter Platz schließt sich an das Vereinsheim und die Hölzelhalle an, von wo man das Spiel auch gut beobachten konnte. Ansonsten gibts außer ein paar Betonstufen nichts, was weiter erwähnenswert wäre.

Das Spiel begann pünktlich, wurde jedoch in der achten Minute wegen eines vorbeiziehenden Gewitters für 20 Minuten unterbrochen, ich nutzte die Zeit für einen Wursttest – leider gabs nur Bockwürste (Wienerle, wie man in Baden zu sagen pflegt), nicht schlecht, aber eben keine Bratwurst.

Die Unterbrechung brachte den VfB Bühl ein wenig aus dem Konzept, denn kurz nach Wiederanpfiff stand es durch einen schönen Doppelschlag von Djordevic schon 2:0, ehe der Gast aufwachte und den Anschluß herstellen konnte.

Nach einer halben Stunde dann das 3:1 durch Stoll, der auch das einzige Tor im zweiten Durchgang zum Endstand von 4:1 erzielen konnte.

Am Rande: da der neue Linxer Trainer Franzose ist (Frankreich ist ja direkt nebenan), wurden von ihm auch die Anweisungen auf französisch gegeben, was ich ganz amüsant fand (“a droite, a droite!”).

Das Spiel war jetzt nicht wirklich schlecht, aber vom Hocker gerissen hat es mich nicht, naja, immerhin einen Ex-Oberliga-Ground gemacht. Nach dem Spiel gings wieder heim nach Karlsruhe, wo ein paar Stunden für die kommende Tour vorgeschlafen werden wollte.

TORE: 1:0, 2:0 Goran Djordjevic (12′, 13′), 2:1 Daniel Schmidt (15′), 3:1, 4:1 Cedric Stoll (29′, 58′)

ZUSCHAUER: 227, keine erkennbaren Bühler, Stimmung nicht vorhanden

UEFA-Cup: Middlesbrough FC – FC Basel 4:1 (1:1)

Donnerstag, 06. April 2006
Middlesbrough FC Riverside Stadium,
Middlesbrough, England
FC Basel

Nach einem extrem stressigen Mittwoch mit Hin- und Hergedüse und voller Aktion wurde der Plan, noch den Zug nach Braunschweig zu nehmen, um dort nach dem Spiel der Zwoten gegen Altona 93 bis zur Abfahrt abzuasseln, verworfen und stattdessen der Nacht-ICE um kurz nach halb zwei von Karlsruhe nach Düsseldorf bestiegen.

Wenig – zu wenig – Schlaf und ein wenig Unsicherheit wegen des doch einigermaßen knappen Umstiegs in Düsseldorf in die Regionalbahn, hat aber alles geklappt, so dass es problemlos nach Weeze ging.

Der ursprüngliche Plan war, dort mit dem Busshuttle zum Airport zu kommen. Die Nummer, die auf der Website von der Flughafen-Miniatur angegeben wurde, um den Shuttle zu buchen, war aber leider falsch – nun ja, die Dame am anderen Ende war natürlich begeistert, von mir Morgens kurz vor sieben angerufen zu werden, hatte aber doch die korrekt Nummer parat.

Dort wurde mir jedoch gesagt, dass es den Shuttle erst einen Zug später gäbe, was mir zu knapp war. Die Alternative, in Kevelaer auszusteigen, um von da mit dem Shuttle zu fahren, wurde kurzerhand verworfen, da der Braunschweiger Party-PKW sich bereit erklärte, mich auf dem Weezer Hauptbahnhof einzusammeln.

Klappte auch hervorragend, so dass wir ausreichend früh den International Airport Weeze betreten und ohne Schlange einchecken konnten – so solls sein.

Kurz geshoppt und schon ging es mit dem Ryan-Air-Bomber nach London, wo bei Sonnenschein und kaltem Wind gelandet wurde und nach kurzer Wartezeit auch unser Rental Car entgegengenommen werden konnte.

Also ab auf die Bahn Richtung “The North” – Rocky mimte für die gesamte Tour den tapferen Fahrer – morgens um vier in Braunschweig los, von Stansted nach Middlesbrough und das ganze retour – Nettolenkzeit knapp 20 Stunden mit nur kurzen Nickerchen zwischendurch – Respekt!

Ein kurzer Stopp irgendwo zur Nahrungsaufnahme und weiter nach Boro, wo wir gegen 17h00 ankamen und nach kurzem Suchen einen stadionnahen und preisneutralen Parkplatz unser eigen nennen konnten.

Noch kurz in den Pub, wo sich das Gros der Basler Freunde versammelte und auch die Mannheimer Reisegruppe bereits zugegen war, jedoch nur noch Zeit für ein schnelles Pint war, ehe es geschlossen zum Ground ging.

Das Riverside Stadium vom Middlesbrough FC ist ein ziemlich hässlicher Kasten, sieht aber netter aus, da er taktisch klug in einer noch weitaus hässlicheren Gegend steht.

Gegen 18h30 wurde der Nichtraucherground betreten und der Dinge geharrt, die da kommen sollten.

Der Engländer – so sollte man heute wieder erfahren – betritt das Stadion ja erst direkt vor Anpfiff, so dass man erstmal im Wesentlichen auf die roten Schalensitze des (natürlich) all-seaters blickte.

Zum Kick-off war es dann aber doch einigermaßen voll, bedenkt man die doch ziemlich desolate Ausgangslage für Boro, die das Basler 2:0 aus dem Hinspiel egalisieren müssen, sicherlich ganz OK. Stimmung auf Heimseite jedoch völlige Fehlanzeige.

Von Baslerseite gab es zu Beginn eine kleine Luftballon-Choreographie in rot-blau – nix Tolles, aber immerhin. Ansonsten war die Stimmung als größtenteils sehr gut zu beschreiben – entsprechend heiser war ich dann auch nach dem Kick.

Boro konnte direkt nach Anstoss einen ersten Akzent setzen, als Ayegbeni nur knapp am Tor vorbeizog – danach waren dann auch alle wach…

In der 23. Minute der grosse Jubel – etwas überraschend erzielte Eduardo nach einem Freistoss das 1:0 für Basel! Boro nun also – dank der Auswärtstorregel beim UEFA-Cup vier Tore hinten.

Das sollte doch reichen, auch wenn die Engländer von Beginn an klar machten, wer der Hausherr ist und die Basler ordentlich in Bedrängnis brachten.

Zehn Minuten später der Ausgleich, der von der schwachen Basler Abwehr begünstigt wurde.

Kurz darauf fast die erneute schweizer Führung: ein Ball kommt in den Rücken vom Borokeeper, der ihn dann mit den Hacken Richtung eigenes Gehäuse kickt – leider aber nicht trifft. Wäre ein selten kurioses Tor gewesen.

So ging es also mit einem lockeren 1:1 in die Pause РBoro zwar klar besser, aber wer dachte da schon an das b̦se Ende, welches diese Partie nehmen sollte.

Unbegreiflicherweise kamen die Engländer super motiviert aus der Kabine, wohingegen die Basler sichtlich geschockt waren und nun gar nichts mehr zu Stande bekamen.

So dauerte es auch nur bis zur 57. Minute bis erneut Viduka zum 2:1 für die Heimmannschaft traf, einem Treffer, bei dem Zubi nicht besonders gut aussah.

Trotz der Führung so gut wie keine Stimmgung bei den Heimsupportern – keine Chants, kaum mal ein Roar (wie man auf der Insel so sagt…).

In der 73. Minute dann Gelb-Rot für Majstorovic – wir vermuteten zunächst, dass er gemeckert habe, der Presse ist jedoch zu entnehmen, dass ein nicht-vorgefallenes Zeitspiel geahndet wurde – somit also eine Fehlentscheidung des russischen Schiedsrichters.

Middlesbrough konnte aus der Ãœberzahl Kapital schlagen und traf durch Hasselbaink in der 79. Minute zum 3:1 – nur noch ein Tor zur Sensation.

Und obwohl die Heimmannschaft nun haushoch überlegen und die Basler völlig verunsichert waren, war auf Heimseite kaum Stimmung – vor allem aber nicht der angeblich legendäre englische Support zu vernehmen.

In der 90. Minute dann das Unfassbare – Zuberbühler kann einen scharfen Schuss von Viduka nur wegfausten, Maccarone staubt ab und erzielt das 4:1.

Nun erstmals Heimstimmung – “you only sing when you’re winning” war noch nie so wahr, wie heute. Erbärmliches englisches Gesindel!

Noch eine letzte Chance für den FC Basel, die jedoch vergeben wurde, bevor der Traum vom grössten Vereinserfolg mit dem Schlusspfiff platzte.

Während nun auf den Rängen bei den Engländern ordentlich gefeiert wurde, wurden auf Basler Seite nicht wenige Tränen vergossen – verständlich, wenn man sich schon mit eineinhalb Beinen im Halbfinale gegen Bukarest sieht.

Die Blocksperre von nur 20 Minuten wurde weiter mit wütendem Baselsupport verbracht, so dass wenigstens auf den Rängen die Eidgenossen einen klaren Sieg trotz zahlenmässig klarer Unterlegenheit verbuchen konnten. Warum jedoch einige der Elf von Boro noch applaudieren müssen, bleibt wohl auch das Geheimnis der Einmal-Away-Fahrer.

Bemerkenswert auch die Musikauswahl während der Blocksperre: “I predict a riot” von den Kaiser Chiefs wurde gespielt – ich weiß nicht, ob das so klug ist (naja, blieb ja alles ruhig, aber trotzdem)

Nach der Verabschiedung der Freunde aus Basel und Mannheim ging es für uns zum Auto, die Stimmung natürlich auf dem Nullpunkt.

Nachdem sich die rot-weiße Feierkaravane (…) endlich vom Parkplatz verpisst hatte, ging es für uns wieder Richtung Süden.

Morgens gegen vier waren wir dann wieder in Stansted und entschlossen uns, ein Stündchen im Auto statt im Flughafen zu nickern, da man bereits im Vorbeifahren sah, dass da bereits der Bär los war.

Das Einchecken ging wieder einigermaßen reibungslos, ebenso der Antritt des Rückflugs, wo ich beim Start bereits fest schlief und erst durch die Landung geweckt wurde.

Per PKW wurde dann die Etappe nach Braunschweig zurückgelegt, wo wir gegen 13h00 den Bahnhof erreichten – für Uni und mich hieß es nun auf unsere jeweiligen Züge warten.

15h00 war ich in Goslar und zwanzig Minuten später im Bett – jedoch nur für ein kurzes Nickerchen, denn heute abend stand ja schließlich noch der Kick BTSV gegen Alemannia Aachen auf dem Programm…

MIDDLESBROUGH FC: Mike Schwarzer – Stuart Parnaby, Chris Riggott, Gareth Southgate, Franck Queudrue (Massimo Maccarone, 67) – James Morrison (Jimmy Floyd Hasselbaink, 45′), George Boateng, Fábio Rochemback (Andrew Taylor, 90’+2′), Stewart Downing – Mark Viduka, Yakubu Ayegbeni. TRAINER: Steve McClaren

FC BASEL: Patrick Zuberbühler – Reto Zanni, Daniel Majstorovic, Boris Smiljanic, Bruno Berner – David Degen (Scott Chipperfield, 61′), Matias Emilio Delgado (Ivan Ergić, 70′), Papa Malick Ba, Mladen Petric – Mile Sterjovski (Alexandre Quennoz, 85′) – Eduardo Adelino Da Silva. TRAINER: Christian Gross

SCHIRI: Yuri Baskakov (Russland)

TORE: 0:1 Eduardo (23′), 1:1, 2:1 Mark Viduka (33′, 57′), 3:1 Jimmy Hasselbaink (79′), 4:1 Massimo Maccarone (90′)

ZUSCHAUER: 24.521, davon rund 500 Basler (unterstützt von jeweils fünf Mannheimern und Braunschweigern)

UEFA-Cup: Racing Strasbourg – FC Basel 2:2 (1:2)

Donnerstag, 16. März 2006
RC Strasbourg Stade de la Meinau,
Strasbourg, Frankreich
FC Basel

Auch zu diesem Spiel wurde mit der Bahn angereist – von Karlsruhe ja ein Katzensprung.

Am Hauptbahnhof in Strasbourg konnte man noch die Vorbereitung der Staatsmacht für die Ankunft des Hauptmobs der Basler begutachten, ehe der Zug auch schon eintraf und man sich in die Menge mischte und per Straßenbahn zum Stade de la Meinau gefahren wurde.

Dort verdrückte ich mich erstmal aus dem Mob, was auch erstaunlich problemlos gelang, um auf den Rest der Braunschweiger Kollegen zu treffen, die mich auch direkt am McDonald’s fanden.

Gemeinsam ging es dann zum Gästeeingang und kurz darauf auch in den Gästeblock (mit einem netten fünf Meter hohen Zaun) – vielen Dank an dieser Stelle an die Freunde aus Basel, die uns mit Tickets für dieses Spiel versorgt hatten!

Das Stadion sollte heute nur zu einem Bruchteil gefüllt werden, die desolate sportliche Situation des RC Strasbourg im Allgemeinen, die 2:0-Vorlage im Hinspiel der Basler im Speziellen und sicherlich auch die frühe Anstoßzeit von 18h00 bewirkte, dass sich nur gut 8.000 Zuschauer im Stadion einfanden, darunter gut ein Viertel aus Basel, unterstützt von Braunschweigern und Mannheimern. Der Heimblock, in dem die Ultra Boys 90 das Sagen haben, war grade einmal zur Hälfte gefüllt.

Zu Spielbeginn gab es von Baslerseite eine Choreographie im gesamten Gästesektor, bestehend aus weißen Pappen und einer Folie mit dem Baslerstab. Die Stimmung bereits phantastisch, unsere schweizer Freunde legten heute einen geilen Support hin!

Die gute Stimmung wurde kurz nach Spielbeginn noch untermauert, da bereits in der 3. Minute Eduardo zum 1:0 für die Eidgenossen traf und damit die Hoffnung auf ein Weiterkommen der Franzosen enorm schwächte.

Zwar traf in der 10. Minute Carlier für die Elsässer aus einer deutlichen Abseitsposition zum 1:1, jedoch tat das weder dem Spiel noch der Stimmung auf den Rängen des FC Basel Abbruch, auch wenn die Straßburger nun ihre Chancen witterten.

In der 26. Minute machte erneut Eduardo alles klar, nach einem Pass von Delgado schoss er das 2:1, damit würde der RCS noch vier Tore erzielen müssen, um weiter zu kommen.

Der Schock bei den Elsässern saß tief, der FCB konzentrierte sich nun mehr auf die Defensive, so dass das Spiel bis zur Pause ohne weitere Höhepunkte auskam – aber auch dies beeinträchtigte die Stimmung im Gästeblock nicht.

Auch in der zweiten Hälfte (die übrigens wieder mit einer Choreographie der Basler eingeläutet wurde) änderte sich nicht viel, Basel ließ den Ball laufen, ohne sich jedoch übermäßig anzustrengen, die Straßburger versuchten halbherzig, das Spiel zu drehen, konnten aber auch nicht viel Zählbares vorweisen, bis Kanté rund zehn Minuten vor Ende eine Ecke zum 2:2-Ausgleich verwandeln konnte.

Die Elsässer versuchten in den verbleibenden Minuten zwar noch zornig weitere Treffer zu erzielen, kamen jedoch nicht ernsthaft gegen die abgeklärte Defensive des FC Basel an.

Nach Abpfiff natürlich großer Jubel im Gästesektor, wie schon zu Spielbeginn und zu den Toren wurden einige Fackeln gezündet und ordentlich gefeiert (ob es allerdings besonders schlau ist, zum Anpfiff der 2. Hälfte Leuchtspur in den Anstoßkreis zu schießen, wo sich der RCS auf den Anstoß bereitmachte, ist sicherlich mindestens diskutabel – bei einem Treffer hätte ich mich nicht gewundert, wenn die UEFA Basel vom Wettbewerb ausgeschlossen hätte).

Pyromanie

Nach einer kurzen Blocksperre ging es aus dem Stadion, wo sich auf dem Parkplatz unsere Wege trennten, für mich ging es mit der Straßenbahn wieder zum Bahnhof und von dort per Nahverkehrszug zurück in die badische Zivilisation.

Der FC Basel hat mit einer souveränen Leistung in den beiden Achtelfinalspielen, das erste Mal seit 32 Jahren ein UEFA-Cup-Viertelfinale erreicht und wird als nächstes auf den Middlesbrough FC treffen, ehe es im Halbfinale gegebenenfalls gegen den Sieger des rumänischen Derbies Steaua vs. Rapid Bukarest geht.

RC STRASBOURG: Nicolas Puydebois – Yves Deroff, Habib Bellaid, Cédric Kanté, Ahmed ‘Abou’ Moslem – Pascal Johansen, Ricardo Faty, Pontus Farnerud, Arthur Boka – Rudy Carlier, Alexander Farnerud. TRAINER: Jacky Duguépéroux

FC BASEL: Patrick Zuberbühler – Reto Zanni, Boris Smiljanic, Daniel Majstorovic, Bruno Berner (Scott Chipperfield, 79′) – Papa Malick Ba – David Degen, Mladen Petric, Matias Emilio Delgado (Ivan Ergic, 66′), Mile Sterjovski – Eduardo Adelino Da Silva (Baykal Kulaksizoglu, 86′). TRAINER: Christian Gross

SCHIRI: Benquerença (Portugal)

TORE: 0:1, 1:2 Eduardo Adelino Da Silva (3′, 26′), 1:1 Rudy Carlier (10′), Cédric Kanté 2:2 (78′)

ZUSCHAUER: erbärmliche 8.115, aber immerhin gut 2.000 Basler mit Unterstützung aus Mannheim und Braunschweig

UEFA-Cup: FC Basel – RC Strasbourg 2:0 (1:0)

Donnerstag, 09. März 2006
FC Basel St. Jakob-Park,
Basel, Schweiz
RC Strasbourg

Mit Zug und Bus ging es mal wieder zu den Eidgenossen, wo heute das Hinspiel des UEFA-Cups gegen des Racing Club Strasbourg (aka Rasensportclub Straßburg) gespielt wurde.

Kurioserweise traf man ja bereits im ersten Spiel der Gruppenphase aufeinander, dieses Spiel verlor der FC Basel mit 0:2.

Nach Siegen gegen Roter Stern Belgrad und Tromsö IL verlor der FC Basel das letzte Gruppenspiel und erreichte die Zwischenrunde nur dank der Schützenhilfe der bereits qualifizierten Strasbourger, die in der letzten Minute gegen Belgrad ausgleichen konnten.

In der Zwischenrunde konnte sich Basel mit einem 1:0-Heimsieg und einem 1:1 in der Ferne gegen den AS Monaco durchsetzen, so dass nun die Karten neu gemischt waren.

Strasbourg kämpft zur Zeit in der Ligue 1 um den Klassenerhalt, was zur Verunsicherung der Mannschaft und des Umfelds beiträgt. Nur gut für den FC Basel.

Am Stadion angekommen traf ich recht schnell auf den Rest aus Braunschweig, der per PKW angereist war und mir netterweise schon ein Ticket mitbesorgt hatte.

Noch kurz was getrunken bzw. gegessen und dabei mit den Basler Freunden geredet (die sich peinlich berührt zeigten, dass wir nicht nur die Karten sondern auch unser Bier selbst gekauft hatten) und dann ging es auch schon in die Muttenzer Kurve.

Dort war mal wieder eine Aktion der besonderen Art geplant: große Luftballons in blau-weiß (die Farben nicht nur vom heutigen Gegner sondern auch von beiden Rivalen aus Zürich) waren mit Federn gefüllt und wurden mit Zündschnüren präpariert.

Bei dem Einlauf der Mannschaften wurden diese Ballons also in den Basler Himmel gelassen, nur um kurz darauf zu platzen – dazu gab es ein Spruchband “Wir lassen jeden blau-weißen Traum zerplatzen”. Ein Schauer aus weißen Federn zog sich dank des Winds durchs ganze Stadion.

Das Spiel begann gleich gut für die Basler, die heute deutlich zeigen konnten, wer Herr im Haus ist: in der achten Minute ein Foul an der Strafraumgrenze an Delgado, der sich die Chance nicht nehmen ließ und den Freistoß direkt um die Mauer der Strasbourger in die linke obere Ecke schoss.

Quasi im Gegenzug dann zwar eine gute Möglichkeit für den Gast aus dem Elsass, der Ball ging jedoch knapp neben das Tor.

Auf Basler Seite wurde weiterhin gut kombiniert und es wurden auch zahlreiche gute Chancen herausgespielt, Zählbares war jedoch nicht darunter, auch weil der Kepper vom RCS stets zur Stelle war.

Die Stimmung in der Kurve durchweg gut, leider kamen heute nur gut 14.000 Zuschauer, erbärmlich, wenn man bedenkt, dass Basel an die 24.000 Dauerkarten verkauft hat.

Auch aus dem nahen Elsass war nur eine geringe Anzahl Gäste angereist, etwa 300 Straßburger, unterstützt von ein paar Phönix Sons aus Karlsruhe, hatten die nur 150km lange Strecke an diesem Abend auf sich genommen. Stimmung war dort auch vorhanden, zwar nicht zu hören, es gab jedoch einiges an Bewegung.

Zu Beginn der zweiten Hälfte verflachte das Spiel zunehmend, Basel tat nicht mehr als nötig, der Gast versuchte zwar sein Möglichstes scheiterte jedoch regelmäßig an der Abwehr des FCB oder am eigenen Pech, wenn mal wieder knapp am Tor vorbeigeschossen wurde.

In der 89. Minute machte dann der kurz vorher eingewechselte Kuzmanovic den Sack zu, 2:0 für den FC Basel, eine sehr gute Ausgangsposition für das Rückspiel in Straßburg.

Mich zog es relativ zügig nach Spielende zum badischen Bahnhof, während der Rest der Braunschweiger noch den Sieg mit den Basler Freunden feierte.

FC BASEL: Patrick Zuberbühler – Bruno Berner, Boris Smiljanic, Daniel Majstorovic, Reto Zanni – Papa Malick Ba (Ivan Ergic, 83′), Matias Emilio Delgado, David Degen (Zdravko Kuzmanovic, 77′), Mile Sterjovski – Eduardo Adelino Da Silva, Mladen Petric. TRAINER: Christian Gross

RC STRASBOURG: Nicolas Puydebois – Yves Deroff, Karim Haggui (Habib Bellaid, 87′), Cédric Kanté, Ahmed ‘Abou’ Moslem – Abd Rabo Hosni, Edgard Gnoleba Loué (Yacine Abdessadki, 39′) – Amara Diané, Pontus Farnerud, Guillaume Lacour (Arthur Boka, 63′) – Alexander Farnerud. TRAINER: Jacky Duguépéroux

SCHIRI: Stefano Farina (Italien)

TORE: 1:0 Matias Emilio Delgado (8′), 2:0 Zdravko Kuzmanovic (89′)

ZUSCHAUER: nur 14.243, gut 300 Gäste aus Strasbourg

DFB-Pokal: 1. FC Kaiserslautern – FSV Mainz 05 4:5 n.E. (1:0, 1:1, 1:1)

Dienstag, 20. Dezember 2005
1. FC Kaiserslautern Fritz-Walter-Stadion,
Kaiserslautern
FSV Mainz 05

Mit Kollege Björn sollte es eigentlich per Bahn nach Lautern gehen, glücklicherweise wurde dieses Vorhaben noch rechtzeitig wegen mäßiger Zugverbindungen aufgegeben, so das wir also per PKW anreisten.

Nachdem der Wagen auf einem Park+Ride-Platz abgestellt und die restliche Strecke zum Betze per Bus zurückgelegt worden war, hieß für mich nach mehr als zehn Jahren also rauf auf den Berch.

Die von RoBri besorgten Karten waren dann auch direkt unter dem Dach, so dass sich meine Hochgebirgserfahrung auch mal beim Fußball auszahlen konnte.

Leider wirkte sich dies aber auf meinen Plan des großzügigen Alkoholkonsums negativ aus, naja, man muss ja auch nicht immer beim Fußball saufen.

Die Stimmung war auf beiden Seiten ziemlich gut, wobei bei den Mainzern leider aufblasbare Trikots in himmelblau von einem Sponsor einen ziemlichen Erfolg hatten. Warum die nicht alle zu Spielbeginn aufgeblasen aufs Feld flogen wird wohl das Geheimnis der Rheinhessen bleiben.

Das Spiel fand ebenfalls auf ziemlich hohem Niveau statt, bis kurz vor Ende der ersten Hälfte war der FCK das klar bessere Team, dem die Mainzer nicht viel entgegenzusetzen hatten. So gingen die Pfälzer nach ca. einer halben Stunde auch mit 1:0 in Führung.

Dies war wohl die Initialzündung für die Karnevalisti, die nun immer besser ins Spiel kamen und noch vor der Pause ein paar gute Szenen hatten.

Nach dem Seitenwechsel war es weiterhin die Klopp-Truppe, die das Spiel machte und durch da Silva auch den verdienten Ausgleich erzielen konnte.

Herrausragender Mann heute auf dem Feld der Schiri, der dem Spiel wirklich nicht gut tat – zum Glück sind mir beide Teams herzlich egal, ich wäre sonst wahrscheinlich durchgedreht.

Nach 90 Minuten (und je einem nicht gegebenen Elfmeter für beide Teams) ging es also in die Verlängerung, die aber auch keine weiteren Tore brachte, so dass es mal wieder Elfmeterschießen hieß.

Ich hatte ja in der letzten Saison bereits das Vergnügen gehabt, dem vergeigten Elfmeterschießen der Mainzer in Karlsruhe beizuwohnen, so dass ich ihnen nun wünschte, ihnen dieses Mal mehr Glück zu bringen.

Trotz zwei zu Anfang versemmelter Elfer kamen sie nochmal ran und waren am Ende die Glücklicheren – auch weil der Schiri ein verwandeltes Elfmetertor der Lauterer nicht anerkannte.

Für uns hieß es nun den Abstieg wagen und das Auto wiederfinden, was auch problemlos gelang.

1. FC KAISERSLAUTERN: Jürgen Macho – Ingo Hertzsch, Torsten Pletsch, Fabian Schönheim, Axel Bellinghausen – Hervé Nzelo Lembi (Stefan Blank, 111′), Marco Engelhardt – Mihail Mikic (Daniel Halfar, 84′), Ervin Skela, Halil Altintop – Boubacar Sanogo (Ferydoon Zandi, 110′). TRAINER: Wolfgang Wolf

FSV MAINZ 05: Dimo Wache – Christian Demirtas, Manuel Friedrich, Nikolce Noveski, Marco Rose – Otto Addo (Fabian Gerber, 72′), Milorad Pekovic (Christof Babatz, 118′), Antonio Da Silva – Mohamed Zidan, Michael Thurk (Petr Ruman, 90′) – Benjamin Auer. TRAINER: Jürgen Klopp

SCHIRI: Michael Weiner (Hasede)

TORE: 1:0 Marco Engelhardt (29′), 1:1 Antonio Da Silva (62′).
Elfmeterschießen: 1:0 Stefan Blank, Christof Babatz verschießt, 2:0 Ingo Hertzsch, Jürgen Macho hält den Elfmeter von Christian Demirtas, Ferydoon Zandis Schuß springt von der Latte, 2:1 Antonio da Silva, Dimo Wache hält gegen Halil Altintop, 2:2 Faban Gerber, 3:2 Marco Engelhardt, 3:3 Mohamed Zidan, Daniel Halfar verschießt, 3:4 Petr Ruman

ZUSCHAUER: 36.689

UEFA-Cup: AS Roma – FC Basel 3:1 (2:0)

Mittwoch, 14. Dezember 2005
AS Roma Stadio Olimpico,
Roma, Italien
FC Basel

Nach ziemlich genau elf Monaten sollte es also mal wieder in die ewige Stadt gehen – ein günstiger Flug war schnell gefunden, nun musste ich nur noch nach Hahn kommen – also mit dem letzten Zug nach Heidelberg, da ne Stunde lustig Aufenthalt, ehe der Bus durchstartete.
Kaum eingestiegen übermannte mich dann auch die Müdigkeit, so dass ich erst am Flughafen wieder aufwachte.

Dort warteten schon unsere Mannheimer Freunde in größerer Zahl und man begab sich bald durch den Security Check, um noch ein Frühstücksbierchen zu genießen.

Pünktlich hob die blau-gelbe Maschine dann auch ab und kaum hatte man es sich versehen, landeten wir auch schon in Ciampino vor den Toren Roms.

Etwa zeitgleich kam auch ein Flieger aus Basel, in dem auch die ersten Bekannten waren, die uns gewohnt freundlich begrüßten.

Nach kurzer Wartezeit landete dann schließlich auch noch der EasyJet-Flug aus Berlin, in dem der Braunschweiger Pöbel mitflog.

Erstaunlicherweise gab es nirgendwo auch nur die geringsten Probleme, stand die ganze Tour doch bis kurz vorher auf der Kippe.

Für uns Krawalltouristen wurde auch direkt am Flughafen einiges geboten – das Abflugterminal wurde wegen einer Bombendrohung geräumt und ein herrenloser Koffer vor dem Eingang gesprengt.

Mit Bus und Bahn ging es in die City, wo nach kurzem und planlosen Rumlatschen der Basler Hauptmob getroffen wurde und man es sich erstmal für längere Zeit in der Sonne auf der spanischen Treppe gemütlich machte und ein paar Biere genoß.

Nach einigen Stunden ging es dann von dort zur Piazza Popolo, wo der Haupttreffpunkt für alle Basler und Freunde war. Ein Penner mit lecker eitrigem Pflaster am Hals ließ sich durch uns nicht wirklich stören und schlief hinter unserer Bank den Schlaf der Gerechten.

Irgendwann wurde dann zum Aufbruch geblasen, mit Polizeieskorte ging es zu einem Park etwas außerhalb, wo die Busse warteten, die uns zum Olympiastadion bringen sollten.

Dort angekommen gab es dann einiges Theater, da nur Leute mit Ticket UND Voucher vom FC Basel eingelassen wurden – und zwar nach Vergleich der Personalien mit den auf den Tickets aufgedruckten Namen. Einige hatten sich die Tickets aber direkt in Rom gekauft und schauten dadurch in die Röhre, wiederum andere blieben aus Solidarität mit den Ausgesperrten vor den Toren des Stadions.

Nach mehreren Durchsuchungen seitens der Carabinieri war man dann aber im Stadion, welches heute nur zu ca. einem Viertel gefüllt werden sollte.

Der FC Basel verlor das letzte Spiel der Gruppenrunde zwar mit 3:1, da der bereits für die Zwischenrunde qualifizierte RC Strasbourg jedoch in der 94. Minute noch den Ausgleich gegen Crvena Zvezda (Roter Stern Belgrad) erzielte, konnten auch die Basler ein Weiterkommen bejubeln!

Auf den Rängen begann der Support in Halbzeit eins einigermaßen verhalten, nach der Halbzeit gab es dann aber noch eine ordentliche Pyroeinlage und durchaus laute Unterstützung.

Basler Pyromanie

...und noch mehr Basler Pyromanie

Nach dem Spiel und der obligatorischen Blocksperre durfte man dann irgendwann wieder zu den Bussen, die dann aber auch noch lange auf die Abfahrt warteten und uns schließlich samt Polizeieskorte unter Blaulicht zum Bahnhof brachten – leider nicht wie erwartet nach Termini sondern zu einem Vorortbahnhof – also dort erstmal in den erstbesten Zug in die City.

Nun ist Rom in der Woche nachts nicht grade eine pulsierende Weltstadt, so dass wir doch erstmal ein wenig hilflos waren, wo es hingehen soll (…und sich einige für den Bezug eines Zimmers in der Jugendherberge entschieden…).

Nach kurzem Hin und Her wurde dann aber ein Dönerladen besetzt und dem dortigen Besitzer ein Wahnsinnsumsatz beschert. Irgendwann meinte der gute Mann jedoch – es war so gegen 3h morgens, dass er jetzt doch mal schließen wollen würde und das ja auch illegal sei… Auch unser Vorschlag, doch einfach die Tür zuzumachen und uns in Ruhe zu lassen, konnte den guten Mann nicht überzeugen. Indem man den Guten aber erstmal eine ganze Zeit ignorierte, konnte der Rausschmiss in die kalte Römer Nacht noch ein wenig herrausgezögert werden – irgendwann mussten wir dann aber doch kapitulieren.

Vor der Tür fand uns direkt ein Penner sympathisch und schaffte es, uns durch die Römer Nacht zu treiben – niemand wollte sich von ihm anfassen lassen, wir hatten unseren Spaß, er hatte offenbar auch seinen Spaß, also sei es drum.

Netterweise hatten ein paar fliegende Verkäufer noch ihre Stände offen, so dass man sich wenigsten noch ein wenig mit Bieren eindecken konnte und dann vor dem mittlerweile geschlossenen Bahnhof auf den Morgen und damit den Bus zum Flughafen wartete.

Neben ca. 20 Leuten aus Braunschweig und Basel bestand diese illustre Gesellschaft noch aus diversen Pennern, die ebenfalls kein zu Hause ihr Eigen nennen konnten.

Wir überlegten gerade, den Hut rumgehen zu lassen, um für einen Bum-Fight der Jungs zu sammeln, als es bei denen auch schon losging – eine nette Keilerei von zwei Tippelbrüdern, immer wieder durch zwei andere angeheizt. Technisch auf hohem Niveau, wenn der Alkohol nur nicht die Koordination bei den Jungs beeinträchtigt hätte.

Irgendwann war auch diese Vorstellung vorbei und wir hatten immer noch ewig Zeit totzuschlagen, also standen wir alle mehr oder minder genervt in der Gegend rum, bis endlich der Bahnhof öffnete, in dem es nur noch kalt und nicht mehr saukalt war.

War dann auch nur noch ‘n Stündchen eh dann der erste Bus zum Flughafen fuhr und man sich dort auf dem harten Boden zu einem Nickerchen lang machen konnte… Auch das war irgendwann überstanden und es hieß Abschied nehmen, von Rom und den Braunschweiger Kameraden. Der Flug zurück nach Hahn wurde komplett verpennt.

Netterweise bot mir Waldhof-Björn an, Jogges und mich bis Mannheim im Auto mitzunehmen, so dass ich ein wenig früher als geplant den Zug nach Karlsruhe bekommen konnte, wo es ziemlich direkt in die Heia ging, die ich dann auch die kommenden zwölf Stunden nicht mehr verließ.

Fazit: eine absolut geile Tour mit den Freunden vom FC Basel und einer phantastischen Truppe Mannheimer und Braunschweiger Kollegen!

AS ROMA: Gianluca Curci, Christian Panucci (Cristian Chivu, 41′), Philippe Mexes, Cesare Bovo, Alberto Aquilani, Rodrigo Taddei, Daniele De Rossi, Simone Perrotta (Aleandro Rosi, 74′), Leandro Damian Cufré, Francesco Totti, Shabani Nonda (Alessandro Faiolhe Amantino Mancini, 84′). TRAINER: Luciano Spalletti

FC BASEL: Patrick Zuberbühler – Reto Zanni, Patrick Müller, Boris Smiljanic, Scott Chipperfield (Mile Sterjovski, 65′) – Papa Malick Ba (Mladan Petric, 46′) – Matias Emilio Delgado, Ivan Ergic (Baykal Kulaksizoglu, 72′), David Degen – Eduardo Adelino Da Silva, Julio Hernan Rossi. TRAINER: Christian Gross

SCHIRI: Dr. Helmut Fleischer (Deutschland)

TORE: 1:0 Rodrigo Taddei (12′), 2:0 Francesco Totti (44′), 3:0 Shabani Nonda (49′), 3:1 Mladan Petric (78′)

ZUSCHAUER: 16.000, darunter knapp 2000 Basler, ca. 30 Braunschweiger und gut zehn Mannheimer…