BL2: Kickers Offenbach – BTSV 2:0 (1:0)

Februar 26th, 2006
Kickers Offenbach Bieberer Berg,
Offenbach
Eintracht Braunschweig

Mit der Bahn ging es am Karnevalssonntag nach Offenbach, endlich mal die Bestätigung des Bieberer Berges mit der Eintracht!

Da ich sehr früh am Stadion angekommen war, konnte man dem bunten Treiben und vor allem der Ankunft diverser Verkleideter in aller Ruhe zugucken.

Im Gästeblock hat sich seit meinem letzten Besuch nichts geändert – diese Scheiß-Dixi-Klos sind echt eine Zumutung. Für uns stand die eine Hälfte der Stahlrohrtribüne zur Verfügung.

Das Spiel war von Beginn an von beiden Teams recht schwach, gute Kombinationen Mangelware.

Der OFC kam aber nach einiger Zeit besser ins Spiel, unsere Jungs konnten dem Treiben größtenteils nur zugucken. Dummerweise verletzte sich Lalle Fuchs auch noch nach gut 20 Minuten – nach Amedick der zweite ganz bittere Ausfall für die Eintracht.

Der BTSV konnte sich zwar auch die ein oder andere Chance herausspielen, zählbares war leider nicht dabei.

In der 38. Minute setzte sich Patrick Bick mit einem sehenswerten Hechtbagger im Strafraum in Szene, leider sind wir aber nicht beim Volleyball – so also konsequenterweise Strafstoß für die Kickers, den Diabang auch sicher verwandelte.

Leider brachte auch die Pause keine Konzentrationssteigerung für die Eintracht, die zweite Hälfte ebenso zerfahren und der OFC immer stärker, gute Szenen beim BTSV absolute Mangelware.

Nach einem wahren Sturmlauf auf das blau-gelbe Tor – nur Dank Stuckmann stanf es nicht bereits 4:0 – konnte die Eintracht dann aber ab der 70. Minute auch mal wieder etwas zum Spiel beitragen. Offenbar wollte man sich mit der Niederlage doch nicht zufrieden geben und versuchte es mit der Brechstange – leider erfolglos.

Kurz vor Ende dann der Genickschuß: Dorn erzielte das 2:0, was auch den Endstand bedeutete.

Die Stimmung im Gästeblock war heute sehr mäßig und unkoordiniert, Thilo hatte schon hektische Flecken im Gesicht.

Die Heimstimmung dagegen deutlich besser, als von mir erwartet, der Aufstieg hat der Offenbacher Szene also doch gut getan, teilweise war die Stehtribüne schon brutal laut.

Nach dem Spiel ging es bestens beschützt zur S-Bahn und von da wieder in badische Gefilde.

KICKERS OFFENBACH: Cesar Thier – Ramazan Yildirim, Daniel Schumann, Markus Happe, Bastian Pinske – Oualid Mokhtari, Thomas Wörle, Stephan Sieger, Christian Pospischil (Alf Mintzel, 76′)- Regis Dorn (Rüdiger Rehm, 90′), Mamadou Diabang. TRAINER: Wolfgang Frank

BTSV: Thorsten Stuckmann – Finn Holsing, René Wegner, Marco Grimm, Kosta Rodrigues (Nermin Celikovic, 80′) – Benjamin Siegert, Patrick Bick (Martin Hauswald, 69′), Torsten Lieberknecht, Lars Fuchs (Alessandro Caruso, 26′) – Jürgen Rische, Ahmet Kuru. TRAINER: Michael Krüger

TORE: 1:0 Mamadou Diabang (39′, Elfmeter), 2:0 Regis Dorn (89′)

SCHIRI: Mike Pickel (Mendig)

ZUSCHAUER: 7.084, inkl. gut 800 Braunschweiger und knapp 100 Mannheimer

BL2: BTSV – Dynamo Dresden 1:0 (0:0)

Februar 17th, 2006
Eintracht Braunschweig Eintrachtstadion,
Braunschweig
Dynamo Dresden

Nach fast zwei Monaten ohne (nennenswerten) Fußball ging es endlich wieder ins Eintrachtstadion, wo zum heutigen Kick gegen Dynamo auch mit einigem Gästeanhang gerechnet werden konnte.

Vor dem Spiel wurde allerdings zunächst mal der neue “Straf Raum” – ein Laden aus der Fanszene, für die Fanszene Braunschweigs – in Augenschein genommen und einige Bierchen getrunken.

Aus Solidarität mit den willkürlich von Stadionverboten Betroffenen riefen die Ultras heute zu einem Stimmungsboykott auf, an dem sich die meisten aktiven Gruppen solidarisch beteiligten. Die Stimmung demnach ziemlich schwach aber vor allem unkoordiniert.

Zum Einlauf der Teams gab es zum gleichen Thema eine aufwendige Choreo, bei der Block 9 mit Planen an allen Seiten in ein symbolisches Gefängnis verwandelt wurde. Sicherlich eine der besten Choreos, die es bislang in Braunschweig zu bewundern gab.

Auch auf der Gästeseite war die Stimmung heute erstaunlich schwach, da hatte ich mir deutlich mehr von den Dresdnern erwartet.

Das Spiel auf dem notdürftigst hergerichteten Acker – Rasen konnte man die Spielfläche beim besten Willen nicht nennen – begann recht kampfbetont mit Vorteilen für die Eintracht und einem Paukenschlag von Ahmet Kuru, der schon nach einer Minute das Tor hätte treffen müssen, aber knapp verzog.

Auch im weiteren Spielverlauf waren die Rollen klar verteilt, Braunschweig stürmte und Dresden verteidigte. Nach zwölf Minuten die nächste Großchance, Finn Holsing zieht nach einem Freistoß direkt ab, trifft aber leider nur die Latte.

Nach einer knappen halben Stunde dann eine gute Möglichkeit für die Gäste: ein Kopfball an den Außenpfosten – da hatten wir nochmal Glück gehabt und Stuckmann nicht wirklich gut ausgesehen.

Immerhin hatte dies aber offenbar die Dresdner aufgeweckt, die nun häufiger mit guten Spielszenen die Braunschweiger unter Druck setzen konnten.

Kurz vor der Pause ein ganz übles Foul von dem Arschloch Bröker, der Martin Amedick völlig sinnlos von hinten an der Außenlinie in die Beine fährt, obwohl der Ball längst weg ist – wenn sowas nicht Rot gibt, dann frage ich mich, was muss man noch tun?

Nach der Pause dauerte es rund zehn Minuten bis die Eintracht wieder ins Spiel kommen konnte, was zu einer weiteren guten – leider torlosen – Szene von Kuru führt.

In der 72. Minute ist es dann aber endlich mal wieder Kuru, der eine Bude für die Eintracht macht! Ein ganz wichtiges Tor für ihn und den BTSV!

Die verbleibenden Minuten entwickelt sich ein offener Schlagabtausch – soweit das auf diesem Rasen möglich ist…die Eintracht kann die Führung jedoch über die Zeit retten.

BTSV: Thorsten Stuckmann – Finn Holsing, Martin Amedick (Dennis Brinkmann, 46′), Marco Grimm, Jan Tauer – Benjamin Siegert (Martin Hauswald, 82′), Patrick Bick, Torsten Lieberknecht, Lars Fuchs – Jürgen Rische, Ahmet Kuru (Dustin Heun, 79′). TRAINER: Michael Krüger

DYNAMO DRESDEN: Darko Horvat – Levente Csik, Tomas Votava, Mariusz Kukielka, Pavel Pergl – Dennis Cagara (Thomas Neubert, 75′), Maik Wagefeld, Ivo Ulich – Christian Fröhlich (Alexander Ludwig, 75′) – Thomas Bröker, Marco Vorbeck (Volker Oppitz, 84′). TRAINER: Peter Pacult

TOR: 1:0 Ahmet Kuru (72′)

SCHIRI: Dr. Felix Brych (München)

ZUSCHAUER: 17.100, darunter respektable 3.000 Dynamos

BL2: SpVgg Greuther Fürth – BTSV 0:1 (0:0)

Februar 12th, 2006
SpVgg Greuther Fürth Sportpark Ronhof,
Fürth
Eintracht Braunschweig

Nachdem ich mit dem Kick beim LR Ahlen (da gab’s ne 3:0-Klatsche) mein erstes Auswärtsspiel in dieser Saison verpasst hatte, sollte es heute unbedingt nach Fürth gehen.

Leider hatte offenbar die Deutsche Bahn etwas gegen diesen Plan, so dass ich irgendwann genervt umdrehte (ich wäre bestenfalls für die letzte halbe Stunde dabeigewesen) und stattdessen die erstbeste Premierekneipe aufsuchte – da der KSC bereits Freitag gespielt hatte lief die Konferenz (es war kurz nach der Pause) und ich konnte den Wirt glücklicherweise problemlos überzeugen, auf das Toppspiel des Tages zu schalten – natürlich die Eintracht. Es sollte sein Schaden auch nicht sein, so feierte ich also in der Kneipe den dritten Auswärtsdreier in dieser Saison…

SPVGG GREUTHER FÜRTH: Borut Mavric – Christian Weber, Thomas Kleine, André Mijatovic, Ales Kokot (Timo Achenbach, 86′) – Hans Henrik Andreasen, Juri Judt – Roberto Hilbert, Daniel Felgenhauer (Stephan Schröck, 66′) – Christian Eigler, Daniel Adlung (Benjamin Fuchs, 60′). TRAINER: Benno Möhlmann

BTSV: Thorsten Stuckmann – Finn Holsing, Martin Amedick, Marco Grimm, Jan Tauer – Benjamin Siegert, Patrick Bick, Torsten Lieberknecht (Torsten Jülich, 82′), Lars Fuchs (Martin Hauswald, 90′) – Jürgen Rische, Ahmet Kuru (Dustin Heun, 89′). TRAINER: Michael Krüger

TOR: 0:1 Patrick Bick (62′)

SCHIRI: Norbert Grudzinski (Hamburg)

ZUSCHAUER: 6.200, darunter leider nur 349 Braunschweiger

BL2: BTSV – Hansa Rostock (abgesagt)

Februar 5th, 2006
Eintracht Braunschweig Eintrachtstadion,
Braunschweig
FC Hansa Rostock

Mit Andi von den Suptras Rostock und noch zwei Rostockern sollte es heute per PKW von Frankfurt nach Braunschweig gehen.

Also erstmal mit dem ICE nach Frankfurt, wo Andi bereits als Abholkommando stand und nach kurzem Warten kam auch der Fahrer.

Wir waren alle sehr guter Dinge, die Rostocker wollten mir zwar weismachen, dass sie noch aufsteigen, andererseits war aber auch ich überzeugt, dass die Eintracht heute drei Punkte holt.

Wir waren kurz vor dem Kirchheimer Kreuz als per Mobiltelefon die Info kam, dass das Spiel ausfallen würde.

Also erstmal auf den nächsten Parkplatz und rumtelefoniert, erstaunlicherweise wusste in Braunschweig von meinen Kollegen noch niemand davon und in der Geschäftsstelle ging niemand ans Telefon (die Meldung kam ja interessanterweise auch von dem Rostockern).

Naja, nach ca. einer Viertelstunde hatten wir Gewissheit – Kacke…

Wir standen erstmal ein wenig dumm auf dem Parkplatz rum, ehe wir unverrichteter Dinge zurück nach Frankfurt fuhren und da direkt in eine Kneipe am Bahnhof gingen und den Frust ertränkten.

Irgendwann (ziemlich spät) machte ich mich dann auf den Nachhauseweg, verschlief noch das Aussteigen in Karlsruhe und hatte daher noch eine leckere Stunde Aufenthalt in Offenburg, ehe es wieder zurück ging…

Testkick: SV Süd Braunschweig – BTSV 0:14 (0:8)

Januar 5th, 2006
SV Süd Braunschweig Sportplatz an der Salzdahlumer
Straße, Braunschweig
BTSV

Da ich eh noch im Harz weilte, stand natürlich auch einem Testspielbesuch an der Salzdahlumer Straße nix im Weg.

Dank Eisregen dauerte die Fahrt deutlich länger als geplant, so dass ich leider das Vorspiel der Jugend verpasste, naja, ich werde es überleben.

Wie nicht anders zu erwarten, wurde weniger dem Spiel als der Unterhaltung mit den üblichen Anwesenden gefrönt, somit kann ich zum Spiel nicht viel sagen – Dustin Heun traf schlappe vier Mal, vielleicht sollte ihm der Trainer vor dem nächsten Pflichtspiel weis machen, dass es sich um ein Testspiel handelt.

Nach Abpfiff ging es durchfroren direkt wieder in die Heimat.

BTSV: Alexander Kunze – Finn Holsing, (Benjamin Siegert, 46′), Martin Amedick (Marco Grimm, 46′), Torsten Jülich, Kosta Rodrigues (Jan Tauer, 46′) – Torsten Sümnich (Patrick Bick, 46′), Torsten Lieberknecht, Martin Hauswald (Nermin Celikovic, 46′), Alessandro Caruso – Dustin Heun (Lars Fuchs, 46′), Ahmet Kuru (Jürgen Rische, 46′).

TORE: 0:1, 0:2, 0:4, 0:8 Dustin Heun (6′ – Elfmeter, 13′, 22′, 39′), 0:3 Ahmet Kuru (16′), 0:5 Martin Amedick (27′), 0:6 Alessandro Caruso (31′), 0:7 Finn Holsing (36′), 0:9, 0:12 Jürgen Rische (46′, 80′), 0:10, 0:13 Nermin Celikovic (49′, 84′), 0:11 Lars Fuchs (58′), 0:14 Benjamin Siegert (88′)

ZUSCHAUER: 800…

DFB-Pokal: 1. FC Kaiserslautern – FSV Mainz 05 4:5 n.E. (1:0, 1:1, 1:1)

Dezember 20th, 2005
1. FC Kaiserslautern Fritz-Walter-Stadion,
Kaiserslautern
FSV Mainz 05

Mit Kollege Björn sollte es eigentlich per Bahn nach Lautern gehen, glücklicherweise wurde dieses Vorhaben noch rechtzeitig wegen mäßiger Zugverbindungen aufgegeben, so das wir also per PKW anreisten.

Nachdem der Wagen auf einem Park+Ride-Platz abgestellt und die restliche Strecke zum Betze per Bus zurückgelegt worden war, hieß für mich nach mehr als zehn Jahren also rauf auf den Berch.

Die von RoBri besorgten Karten waren dann auch direkt unter dem Dach, so dass sich meine Hochgebirgserfahrung auch mal beim Fußball auszahlen konnte.

Leider wirkte sich dies aber auf meinen Plan des großzügigen Alkoholkonsums negativ aus, naja, man muss ja auch nicht immer beim Fußball saufen.

Die Stimmung war auf beiden Seiten ziemlich gut, wobei bei den Mainzern leider aufblasbare Trikots in himmelblau von einem Sponsor einen ziemlichen Erfolg hatten. Warum die nicht alle zu Spielbeginn aufgeblasen aufs Feld flogen wird wohl das Geheimnis der Rheinhessen bleiben.

Das Spiel fand ebenfalls auf ziemlich hohem Niveau statt, bis kurz vor Ende der ersten Hälfte war der FCK das klar bessere Team, dem die Mainzer nicht viel entgegenzusetzen hatten. So gingen die Pfälzer nach ca. einer halben Stunde auch mit 1:0 in Führung.

Dies war wohl die Initialzündung für die Karnevalisti, die nun immer besser ins Spiel kamen und noch vor der Pause ein paar gute Szenen hatten.

Nach dem Seitenwechsel war es weiterhin die Klopp-Truppe, die das Spiel machte und durch da Silva auch den verdienten Ausgleich erzielen konnte.

Herrausragender Mann heute auf dem Feld der Schiri, der dem Spiel wirklich nicht gut tat – zum Glück sind mir beide Teams herzlich egal, ich wäre sonst wahrscheinlich durchgedreht.

Nach 90 Minuten (und je einem nicht gegebenen Elfmeter für beide Teams) ging es also in die Verlängerung, die aber auch keine weiteren Tore brachte, so dass es mal wieder Elfmeterschießen hieß.

Ich hatte ja in der letzten Saison bereits das Vergnügen gehabt, dem vergeigten Elfmeterschießen der Mainzer in Karlsruhe beizuwohnen, so dass ich ihnen nun wünschte, ihnen dieses Mal mehr Glück zu bringen.

Trotz zwei zu Anfang versemmelter Elfer kamen sie nochmal ran und waren am Ende die Glücklicheren – auch weil der Schiri ein verwandeltes Elfmetertor der Lauterer nicht anerkannte.

Für uns hieß es nun den Abstieg wagen und das Auto wiederfinden, was auch problemlos gelang.

1. FC KAISERSLAUTERN: Jürgen Macho – Ingo Hertzsch, Torsten Pletsch, Fabian Schönheim, Axel Bellinghausen – Hervé Nzelo Lembi (Stefan Blank, 111′), Marco Engelhardt – Mihail Mikic (Daniel Halfar, 84′), Ervin Skela, Halil Altintop – Boubacar Sanogo (Ferydoon Zandi, 110′). TRAINER: Wolfgang Wolf

FSV MAINZ 05: Dimo Wache – Christian Demirtas, Manuel Friedrich, Nikolce Noveski, Marco Rose – Otto Addo (Fabian Gerber, 72′), Milorad Pekovic (Christof Babatz, 118′), Antonio Da Silva – Mohamed Zidan, Michael Thurk (Petr Ruman, 90′) – Benjamin Auer. TRAINER: Jürgen Klopp

SCHIRI: Michael Weiner (Hasede)

TORE: 1:0 Marco Engelhardt (29′), 1:1 Antonio Da Silva (62′).
Elfmeterschießen: 1:0 Stefan Blank, Christof Babatz verschießt, 2:0 Ingo Hertzsch, Jürgen Macho hält den Elfmeter von Christian Demirtas, Ferydoon Zandis Schuß springt von der Latte, 2:1 Antonio da Silva, Dimo Wache hält gegen Halil Altintop, 2:2 Faban Gerber, 3:2 Marco Engelhardt, 3:3 Mohamed Zidan, Daniel Halfar verschießt, 3:4 Petr Ruman

ZUSCHAUER: 36.689

UEFA-Cup: AS Roma – FC Basel 3:1 (2:0)

Dezember 14th, 2005
AS Roma Stadio Olimpico,
Roma, Italien
FC Basel

Nach ziemlich genau elf Monaten sollte es also mal wieder in die ewige Stadt gehen – ein günstiger Flug war schnell gefunden, nun musste ich nur noch nach Hahn kommen – also mit dem letzten Zug nach Heidelberg, da ne Stunde lustig Aufenthalt, ehe der Bus durchstartete.
Kaum eingestiegen übermannte mich dann auch die Müdigkeit, so dass ich erst am Flughafen wieder aufwachte.

Dort warteten schon unsere Mannheimer Freunde in größerer Zahl und man begab sich bald durch den Security Check, um noch ein Frühstücksbierchen zu genießen.

Pünktlich hob die blau-gelbe Maschine dann auch ab und kaum hatte man es sich versehen, landeten wir auch schon in Ciampino vor den Toren Roms.

Etwa zeitgleich kam auch ein Flieger aus Basel, in dem auch die ersten Bekannten waren, die uns gewohnt freundlich begrüßten.

Nach kurzer Wartezeit landete dann schließlich auch noch der EasyJet-Flug aus Berlin, in dem der Braunschweiger Pöbel mitflog.

Erstaunlicherweise gab es nirgendwo auch nur die geringsten Probleme, stand die ganze Tour doch bis kurz vorher auf der Kippe.

Für uns Krawalltouristen wurde auch direkt am Flughafen einiges geboten – das Abflugterminal wurde wegen einer Bombendrohung geräumt und ein herrenloser Koffer vor dem Eingang gesprengt.

Mit Bus und Bahn ging es in die City, wo nach kurzem und planlosen Rumlatschen der Basler Hauptmob getroffen wurde und man es sich erstmal für längere Zeit in der Sonne auf der spanischen Treppe gemütlich machte und ein paar Biere genoß.

Nach einigen Stunden ging es dann von dort zur Piazza Popolo, wo der Haupttreffpunkt für alle Basler und Freunde war. Ein Penner mit lecker eitrigem Pflaster am Hals ließ sich durch uns nicht wirklich stören und schlief hinter unserer Bank den Schlaf der Gerechten.

Irgendwann wurde dann zum Aufbruch geblasen, mit Polizeieskorte ging es zu einem Park etwas außerhalb, wo die Busse warteten, die uns zum Olympiastadion bringen sollten.

Dort angekommen gab es dann einiges Theater, da nur Leute mit Ticket UND Voucher vom FC Basel eingelassen wurden – und zwar nach Vergleich der Personalien mit den auf den Tickets aufgedruckten Namen. Einige hatten sich die Tickets aber direkt in Rom gekauft und schauten dadurch in die Röhre, wiederum andere blieben aus Solidarität mit den Ausgesperrten vor den Toren des Stadions.

Nach mehreren Durchsuchungen seitens der Carabinieri war man dann aber im Stadion, welches heute nur zu ca. einem Viertel gefüllt werden sollte.

Der FC Basel verlor das letzte Spiel der Gruppenrunde zwar mit 3:1, da der bereits für die Zwischenrunde qualifizierte RC Strasbourg jedoch in der 94. Minute noch den Ausgleich gegen Crvena Zvezda (Roter Stern Belgrad) erzielte, konnten auch die Basler ein Weiterkommen bejubeln!

Auf den Rängen begann der Support in Halbzeit eins einigermaßen verhalten, nach der Halbzeit gab es dann aber noch eine ordentliche Pyroeinlage und durchaus laute Unterstützung.

Basler Pyromanie

...und noch mehr Basler Pyromanie

Nach dem Spiel und der obligatorischen Blocksperre durfte man dann irgendwann wieder zu den Bussen, die dann aber auch noch lange auf die Abfahrt warteten und uns schließlich samt Polizeieskorte unter Blaulicht zum Bahnhof brachten – leider nicht wie erwartet nach Termini sondern zu einem Vorortbahnhof – also dort erstmal in den erstbesten Zug in die City.

Nun ist Rom in der Woche nachts nicht grade eine pulsierende Weltstadt, so dass wir doch erstmal ein wenig hilflos waren, wo es hingehen soll (…und sich einige für den Bezug eines Zimmers in der Jugendherberge entschieden…).

Nach kurzem Hin und Her wurde dann aber ein Dönerladen besetzt und dem dortigen Besitzer ein Wahnsinnsumsatz beschert. Irgendwann meinte der gute Mann jedoch – es war so gegen 3h morgens, dass er jetzt doch mal schließen wollen würde und das ja auch illegal sei… Auch unser Vorschlag, doch einfach die Tür zuzumachen und uns in Ruhe zu lassen, konnte den guten Mann nicht überzeugen. Indem man den Guten aber erstmal eine ganze Zeit ignorierte, konnte der Rausschmiss in die kalte Römer Nacht noch ein wenig herrausgezögert werden – irgendwann mussten wir dann aber doch kapitulieren.

Vor der Tür fand uns direkt ein Penner sympathisch und schaffte es, uns durch die Römer Nacht zu treiben – niemand wollte sich von ihm anfassen lassen, wir hatten unseren Spaß, er hatte offenbar auch seinen Spaß, also sei es drum.

Netterweise hatten ein paar fliegende Verkäufer noch ihre Stände offen, so dass man sich wenigsten noch ein wenig mit Bieren eindecken konnte und dann vor dem mittlerweile geschlossenen Bahnhof auf den Morgen und damit den Bus zum Flughafen wartete.

Neben ca. 20 Leuten aus Braunschweig und Basel bestand diese illustre Gesellschaft noch aus diversen Pennern, die ebenfalls kein zu Hause ihr Eigen nennen konnten.

Wir überlegten gerade, den Hut rumgehen zu lassen, um für einen Bum-Fight der Jungs zu sammeln, als es bei denen auch schon losging – eine nette Keilerei von zwei Tippelbrüdern, immer wieder durch zwei andere angeheizt. Technisch auf hohem Niveau, wenn der Alkohol nur nicht die Koordination bei den Jungs beeinträchtigt hätte.

Irgendwann war auch diese Vorstellung vorbei und wir hatten immer noch ewig Zeit totzuschlagen, also standen wir alle mehr oder minder genervt in der Gegend rum, bis endlich der Bahnhof öffnete, in dem es nur noch kalt und nicht mehr saukalt war.

War dann auch nur noch ‘n Stündchen eh dann der erste Bus zum Flughafen fuhr und man sich dort auf dem harten Boden zu einem Nickerchen lang machen konnte… Auch das war irgendwann überstanden und es hieß Abschied nehmen, von Rom und den Braunschweiger Kameraden. Der Flug zurück nach Hahn wurde komplett verpennt.

Netterweise bot mir Waldhof-Björn an, Jogges und mich bis Mannheim im Auto mitzunehmen, so dass ich ein wenig früher als geplant den Zug nach Karlsruhe bekommen konnte, wo es ziemlich direkt in die Heia ging, die ich dann auch die kommenden zwölf Stunden nicht mehr verließ.

Fazit: eine absolut geile Tour mit den Freunden vom FC Basel und einer phantastischen Truppe Mannheimer und Braunschweiger Kollegen!

AS ROMA: Gianluca Curci, Christian Panucci (Cristian Chivu, 41′), Philippe Mexes, Cesare Bovo, Alberto Aquilani, Rodrigo Taddei, Daniele De Rossi, Simone Perrotta (Aleandro Rosi, 74′), Leandro Damian Cufré, Francesco Totti, Shabani Nonda (Alessandro Faiolhe Amantino Mancini, 84′). TRAINER: Luciano Spalletti

FC BASEL: Patrick Zuberbühler – Reto Zanni, Patrick Müller, Boris Smiljanic, Scott Chipperfield (Mile Sterjovski, 65′) – Papa Malick Ba (Mladan Petric, 46′) – Matias Emilio Delgado, Ivan Ergic (Baykal Kulaksizoglu, 72′), David Degen – Eduardo Adelino Da Silva, Julio Hernan Rossi. TRAINER: Christian Gross

SCHIRI: Dr. Helmut Fleischer (Deutschland)

TORE: 1:0 Rodrigo Taddei (12′), 2:0 Francesco Totti (44′), 3:0 Shabani Nonda (49′), 3:1 Mladan Petric (78′)

ZUSCHAUER: 16.000, darunter knapp 2000 Basler, ca. 30 Braunschweiger und gut zehn Mannheimer…