BL2: VfL Bochum – BTSV 4:0 (2:0)

März 19th, 2006
VfL Bochum Ruhrstadion,
Bochum
Eintracht Braunschweig

Tja, McDonald’s-Ticket gilt nicht am Sonntag, WET-Tour ist kaum machbar, also blieb nur das gute alte Teuerticket, um nach Bochum zu kommen, was schon scheiße genug war.

So gings also Sonntag vormittag per ICE mit Umstieg ins Ruhrgebiet, wo am Bahnhof angekommen auch direkt die ersten tapferen Mitstreiter getroffen wurden und es per Tram zum Ruhrstadion ging, immer noch eins meiner Lieblingsstadien dieser Liga.

Da die Stehplatzkarten alle schon im Vorverkauf weggegangen waren, wurde Henner instruiert mir ‘ne Sitzplatzkarte mitzukaufen, was auch tadellos geklappt hat. Dem Rest der mit uns zusammen eingetroffenen Allesfahrern wollte man jedoch zunächst keine Karten für die Hintertortribüne verkaufen, weil angeblich erstmal der andere Sitzplatzblock wegverkauft werden müsse. Die sind doch nicht mehr ganz dicht in Bochum. Naja, nach ein paar Diskussionen klappte das dann auch und wir beeilten uns vor der Ankunft des Sonderzugs im Block zu sein, was zum Glück auch klappte.

Dort gab es direkt eine kleine Diskussion mit einem Beamten der Polizei vor Ort, der meinte sinnloserweise mit seinen dreckigen Stiefeln über die Sitzschalen zu latschen – steht man als Fan mal auf dem Sitz wird Stadionverbot angedroht, aber in einem völlig leeren Block drauf rumlatschen, das ist erlaubt – naja, sinnlos sich darüber aufzuregen.

Nach und nach trudelten dann wirklich alle ein, niemand ließ sich dieses Spiel entgehen, zum Glück wurde die Hintertortribüne dann aber doch nicht voll, so dass man freie Platzwahl hatte – unsere eigentlichen Plätze wären nämlich genau neben denen vom U16-Fanclub gewesen und das muss ja auch nicht sein.

Zu Beginn sehr ordentliche Stimmung vom Heimmob, Grönemeyer muss man ja nicht mögen, aber als Vereinshymnensänger taugt er schon.

Westkurve Bochum

Auf unserer Seite war der Support ebenfalls durchaus OK und sollte sich noch steigern, dazu später mehr.

Das wir hier sportlich was zu holen haben würden, damit rechneten nur die größten Optimisten, trotzdem war das, was uns heute von den Jungs auf dem Rasen geboten wurde, unterste Schublade.

Bochum spielte von Beginn an der Favoritenrolle gerecht werdend und es dauerte grad fünf Minuten als Edu mit einem Hammerschuss an die Latte einen ersten Akzent setzte.

Drei Minuten später war es dann auch soweit, 1:0 für Bochum und fast direkt danach die Chance zum Nachlegen für Edu, der kurz darauf wegen einer selten dämlichen Schwalbe erstmal fein Gelb sah – wäre der Schiedsrichter konsequent gewesen, dann hätte Edu früher zum Duschen gemusst – denn trotz der Verwarnung konnte er seine Fallsucht nicht ablegen.

Von der Eintracht kam viel zu wenig, stattdessen erarbeite sich die Heimelf Chancen im Minutentakt, so dass man sich nicht hätte beschweren können, hätte es nach 20 Minuten schon 3:0 gestanden.

Nach einer knappen halben Stunde war es dann soweit, das 2:0 für den VfL – und ausgerechnet durch Edu.

Bis zur Pause änderte sich nichts vom Spiel, so dass es aus Braunschweiger Sicht ein einziges Zittern war – völlig undenkbar, daß die Eintracht hier noch was würde reißen können.

In der Pause musste man sich dann das sinnlose Gehampel von den Stadionettes, den Bochumer Cheerleadern, angucken, was wohl auch ein Grund für das von den Bochumern zum Wiedereinlaufen der Mannschaften gezeigte Spruchband “Gegen den modernen Fußball” gewesen sein dürfte.

Gegen den modernen Fussball

Die Stimmung auf beiden Seiten sehr gut, trotz der Niederlage bekam der BTSV einen guten Tifo gebacken, was mich besonders auf Grund der großen Anzahl Sonderzugfahrer positiv überraschte.

Dessen ungeachtet hatte sich auf dem Rasen nicht verändert, die Eintracht stand völlig neben sich am heutigen Tag.

In der 61. Minute dann eine Schlüsselszene, Stucki patzt total, Misimovic ist erneut zur Stelle und es steht 3:0.

Nur gut sechs Minuten später ein weiterer Boch von Stuckmann und 4:0, ganz schlimm.

Kurz später dann auch noch Elfmeter gegen die Eintracht, Edu läuft an, schießt – und Stucki hält – das bringt zwar für das Ergebnis kaum etwas aber für sein Selbstvertrauen hoffentlich eine Menge, nach den zwei vorangegangenen Kapitalfehlern.

Die Bochumer ließen es jetzt ruhig angehen, die Stimmung im Bochumer Block war erstaunlicherweise fast verstummt – im Gegensatz zu den Gästeblöcken, wo immer noch bedingungslos supportet wurde und auch mehrfach Rauch die Feuerwehr auf den Plan rief.

Ironischerweise gibt es ja im Ruhrstadion Bandenwerbung vom Feuerwerkshersteller WECO – da muss man doch nicht so ein Aufheben wegen ein paar Gramm Rauchpulver machen…

Nach dem Kick ging es zurück zum Bahnhof, wo man noch die Abfahrt der Wochenendticketfraktion sowie die Bereitstellung des Sonderzuges beobachten konnte, ehe es selbst im Intercity nach Baden zurück ging wo man mit einiger Verspätung gegen 23h00 erschöpft, müde und niedergeschlagen auch ankam.

Heute wurde Eines auch dem Letzten klar: der Klassenerhalt ist noch nicht geschafft!

VFL BOCHUM: Peter Skov-Jensen – David Pallas (Søren Colding), Marcel Maltritz, Heiko Butscher, Philipp Bönig – Tomasz Zdebel – Daniel Imhof, Dennis Grote – Zvjezdan Misimovic (Dariusz Wosz, 70′) – Tommy Bechmann (Joris van Hout, 70′), Eduardo “Edu” Goncalves. TRAINER: Marcel Koller

BTSV: Thorsten Stuckmann – Torsten Sümnich, Torsten Lieberknecht, Marco Grimm, Jan Tauer – Benjamin Siegert, Patrick Bick, Lars Fuchs (Daniel Graf, 70′) – Martin Hauswald (Torsten Jülich, 46′) – Jürgen Rische (Dustin Heun, 57′), Ahmed Kuru. TRAINER: Michael Krüger

SCHIRI: Ralf Brombacher (Kandern)

TORE: 1:0, 3:0 Zvjezdan Misimovic (9′, 61′), 2:0 Eduardo “Edu” Goncalves (28′), 4:0 Tomasz Zdebel (68′)

ZUSCHAUER: 20.189, darunter beachtliche 2.500 Braunschweiger

RL Süd: Karlsruher SC II – VfB Stuttgart II 3:2 (2:1)

März 18th, 2006
Karlsruher SC Wildparkstadion Platz 2,
Karlsruhe
VfB Stuttgart

Bei schönstem Frühlingswetter ging es heute mal zu Fuß zum Fußball, um der Komplettierung der Regionalliga Süd einen Schritt näher zu kommen, es musste ja noch der undankbare Platz 2 des Wildparkstadions besucht werden, ein Ground, den ich lange vor mir her geschoben habe.

Nun war heute schönes Wetter, ich hatte keine anderweitigen Pläne, also ging es pünktlich zu dem vermeintlichen Hassderby der Zweitvertretungen vom KSC und dem VfB Stuattgart.

Da die VfB-Profis zeitgleich spielten, war von vornherein kein wirklich hitziges Aufeinandertreffen der Fans zu erwarten, nichts desto trotz hoffte ich doch auf eine ordentliche Pöbelei.

Das “Stadion” hinter der Nordkurve des Wildparks ist eigentlich ganz idyllisch, schöner alter Baumbestand, jedoch nicht wirklich regionalligatauglich. Die Gerade besteht aus ein paar Stufen ohne Wellenbrecher und Zaun, überragt von einem schönen Sprecherturm, die eine Hintertorgerade wird durch Bäume dominiert und kann nicht genutzt werden, gegenüber stehen die Zuschauer (heute unter anderem ein kleiner Haufen Phönix Sons) direkt an der Absperrung oder dahinter an der einzigen Bier- und Wurstbude (beides übrigens zu empfehlen, Weizen 0,5l für 2,80€ – da kann man nicht meckern und geschmeckt hat es auch). Auf der Gegengeraden finden sich schließlich vier oder fünf flache Betonstufen. Die eine Hälfte der Gegengerade kann ebenfalls nicht betreten werden während die andere Hälfte komplett eingezäunt ist – eine ganz schlimme Frechheit von Gästekäfig.

Die zunächst beachtlichen drei Awayfans vom VfB – immerhin mit zwei Zaunfahnen – wurden von der lächerlichen Zahl von nur 18 Ordnern und drei Polizeibeamten bewacht, dazu noch Sanitäter und auch im Nebenblock noch ein paar Ordner. Naja, jeder macht sich so gut zum Kasper, wie es geht. Immerhin kamen später noch mal vier und dann noch mal zwei Gäste, die jedoch alle für sich in dem großen Käfig standen.

Ich finde, dieses Bild spricht Bände – Regionalliga Süd-Tristesse pur:

Das Spiel begann direkt mit einem Sturmlauf der kleinen Schwaben, der Karlsruher Keeper hatte jedoch keine Probleme, den strammen Distanzschuss zu fangen.

In der achten Spielminute dann erneut Stuttgart mit einer guten Szene, lediglich der Pfosten war für Daniel Bierofka (von den Profis heute im Kader der Zwoten) im Weg.

Im direkten Gegenzug dann ein schneller Konter, und das 1:0 für den KSC, ein sehenswerter Treffer!

Das Spiel entwicklelte sich zu einer durchaus ansehnlichen Regionalligapartie und es ging munter hin und her. Leider ohne jegliche Unterstützung, geschweige denn Gepöbel von den Zuschauern – da war ich doch etwas überrascht und – ja, ich gebe es zu – auch enttäuscht.

In der 17. Minute ein krasser Fehler der Stuttgarter Abwehr, Erich Strobel ließ sich nicht zweimal bitten und schob zum 2:0 für den kleinen KSC ein.

Nur kurz später konnte Stuttgart dann mit einem Heber über den KSC-Keeper ebenfalls punkten, hier sah nun die Karlsruher Abwehr nicht wirklich gut aus.

Fast hätte es noch den Ausgleich gegeben, Bierofka traf jedoch ein zweites Mal nur den Pfosten.

Nach der Pause kam für die Stuttgarter der Ersatzkeeper in die Mannschaft, da sich die nominelle Nummer Eins im Spiel offenbar schwerer verletzt hatte, als vorher angenommen.

Direkt nach Anpfiff wieder Bierofka und wieder an den Pfosten, diesmal sprang der Ball jedoch meiner Ansicht nach vom Innenpfosten hinter die Torlinie, wo er vom Keeper gefangen werden konnte – der Schiri sah das anders, folglich blieb es beim 2:1 für den KSC.

Ohne groß nennenswerte weitere Aktionen plätscherte das Spiel vor sich hin, war aber durchaus nett anzuschauen.

Leider von den Zuschauern weiter keinerlei Emotion, lediglich einer der drei Stuttgarter krähte ein paar Mal “Karlsruher Arschlöcher” in sein Megafon, was ihm Szenenapplaus einbrachte.

Nach einer Stunde Spielzeit hätte dann der Ausgleich fallen müssen, eine hundertprozentige Chance, der Keeper war bereits überwunden, jedoch erstaunlicherweise knapp am Tor vorbei.

Eine knappe Viertelstunde später war es dann aber nach einem Standard so weit: der Ausgleich für Stuttgart.

Zwei Minuten später die zweite krasse Fehlentscheidung des Schiris, diesmal zu Ungunsten der Karlsruher, als ein Stuttgarter im 16er klar mit der Hand zum Ball ging, der Unparteiische jedoch weiterspielen ließ.

Die Spielzeit war schon fast um, als der Stuttgarter Keeper nach einem Abwehrfehler einen Karlsruher Angreifer fällt – klare Sache: Strafstoß, der auch sicher zum 3:2 für den KSC verwandelt wurde.

Die ersten Minuten wurde das Spiel übrigens noch von Spielern der Reutlinger B-Jugend verfolgt, die direkt im Anschluss an dieses Spiel auf einem weiteren Nebenplatz gegen den KSC-Nachwuchs spielten – ich entschloss mich jedoch auf diesen Groundpunkt zu verzichten und nach zehn Minuten das Weite zu suchen. Man muss sich ja auch nicht jeden Scheiß angucken. Stattdessen ging es durch den Wild- und Schlosspark wieder per pedes nach Hause.

TORE: 1:0 Kristof Müller (8′), 2:0 Erich Strobel (17′), 2:1 Bernd Nehring (19′), 2:2 Sreto Ristic (74′), 3:2 Sascha Traut (91′, Elfmeter)

ZUSCHAUER: ganze 610, darunter abgezählte sieben Stuttgarter…

UEFA-Cup: Racing Strasbourg – FC Basel 2:2 (1:2)

März 16th, 2006
RC Strasbourg Stade de la Meinau,
Strasbourg, Frankreich
FC Basel

Auch zu diesem Spiel wurde mit der Bahn angereist – von Karlsruhe ja ein Katzensprung.

Am Hauptbahnhof in Strasbourg konnte man noch die Vorbereitung der Staatsmacht für die Ankunft des Hauptmobs der Basler begutachten, ehe der Zug auch schon eintraf und man sich in die Menge mischte und per Straßenbahn zum Stade de la Meinau gefahren wurde.

Dort verdrückte ich mich erstmal aus dem Mob, was auch erstaunlich problemlos gelang, um auf den Rest der Braunschweiger Kollegen zu treffen, die mich auch direkt am McDonald’s fanden.

Gemeinsam ging es dann zum Gästeeingang und kurz darauf auch in den Gästeblock (mit einem netten fünf Meter hohen Zaun) – vielen Dank an dieser Stelle an die Freunde aus Basel, die uns mit Tickets für dieses Spiel versorgt hatten!

Das Stadion sollte heute nur zu einem Bruchteil gefüllt werden, die desolate sportliche Situation des RC Strasbourg im Allgemeinen, die 2:0-Vorlage im Hinspiel der Basler im Speziellen und sicherlich auch die frühe Anstoßzeit von 18h00 bewirkte, dass sich nur gut 8.000 Zuschauer im Stadion einfanden, darunter gut ein Viertel aus Basel, unterstützt von Braunschweigern und Mannheimern. Der Heimblock, in dem die Ultra Boys 90 das Sagen haben, war grade einmal zur Hälfte gefüllt.

Zu Spielbeginn gab es von Baslerseite eine Choreographie im gesamten Gästesektor, bestehend aus weißen Pappen und einer Folie mit dem Baslerstab. Die Stimmung bereits phantastisch, unsere schweizer Freunde legten heute einen geilen Support hin!

Die gute Stimmung wurde kurz nach Spielbeginn noch untermauert, da bereits in der 3. Minute Eduardo zum 1:0 für die Eidgenossen traf und damit die Hoffnung auf ein Weiterkommen der Franzosen enorm schwächte.

Zwar traf in der 10. Minute Carlier für die Elsässer aus einer deutlichen Abseitsposition zum 1:1, jedoch tat das weder dem Spiel noch der Stimmung auf den Rängen des FC Basel Abbruch, auch wenn die Straßburger nun ihre Chancen witterten.

In der 26. Minute machte erneut Eduardo alles klar, nach einem Pass von Delgado schoss er das 2:1, damit würde der RCS noch vier Tore erzielen müssen, um weiter zu kommen.

Der Schock bei den Elsässern saß tief, der FCB konzentrierte sich nun mehr auf die Defensive, so dass das Spiel bis zur Pause ohne weitere Höhepunkte auskam – aber auch dies beeinträchtigte die Stimmung im Gästeblock nicht.

Auch in der zweiten Hälfte (die übrigens wieder mit einer Choreographie der Basler eingeläutet wurde) änderte sich nicht viel, Basel ließ den Ball laufen, ohne sich jedoch übermäßig anzustrengen, die Straßburger versuchten halbherzig, das Spiel zu drehen, konnten aber auch nicht viel Zählbares vorweisen, bis Kanté rund zehn Minuten vor Ende eine Ecke zum 2:2-Ausgleich verwandeln konnte.

Die Elsässer versuchten in den verbleibenden Minuten zwar noch zornig weitere Treffer zu erzielen, kamen jedoch nicht ernsthaft gegen die abgeklärte Defensive des FC Basel an.

Nach Abpfiff natürlich großer Jubel im Gästesektor, wie schon zu Spielbeginn und zu den Toren wurden einige Fackeln gezündet und ordentlich gefeiert (ob es allerdings besonders schlau ist, zum Anpfiff der 2. Hälfte Leuchtspur in den Anstoßkreis zu schießen, wo sich der RCS auf den Anstoß bereitmachte, ist sicherlich mindestens diskutabel – bei einem Treffer hätte ich mich nicht gewundert, wenn die UEFA Basel vom Wettbewerb ausgeschlossen hätte).

Pyromanie

Nach einer kurzen Blocksperre ging es aus dem Stadion, wo sich auf dem Parkplatz unsere Wege trennten, für mich ging es mit der Straßenbahn wieder zum Bahnhof und von dort per Nahverkehrszug zurück in die badische Zivilisation.

Der FC Basel hat mit einer souveränen Leistung in den beiden Achtelfinalspielen, das erste Mal seit 32 Jahren ein UEFA-Cup-Viertelfinale erreicht und wird als nächstes auf den Middlesbrough FC treffen, ehe es im Halbfinale gegebenenfalls gegen den Sieger des rumänischen Derbies Steaua vs. Rapid Bukarest geht.

RC STRASBOURG: Nicolas Puydebois – Yves Deroff, Habib Bellaid, Cédric Kanté, Ahmed ‘Abou’ Moslem – Pascal Johansen, Ricardo Faty, Pontus Farnerud, Arthur Boka – Rudy Carlier, Alexander Farnerud. TRAINER: Jacky Duguépéroux

FC BASEL: Patrick Zuberbühler – Reto Zanni, Boris Smiljanic, Daniel Majstorovic, Bruno Berner (Scott Chipperfield, 79′) – Papa Malick Ba – David Degen, Mladen Petric, Matias Emilio Delgado (Ivan Ergic, 66′), Mile Sterjovski – Eduardo Adelino Da Silva (Baykal Kulaksizoglu, 86′). TRAINER: Christian Gross

SCHIRI: Benquerença (Portugal)

TORE: 0:1, 1:2 Eduardo Adelino Da Silva (3′, 26′), 1:1 Rudy Carlier (10′), Cédric Kanté 2:2 (78′)

ZUSCHAUER: erbärmliche 8.115, aber immerhin gut 2.000 Basler mit Unterstützung aus Mannheim und Braunschweig

BL2: SC Freiburg – BTSV 1:0 (1:0)

März 12th, 2006
SC Freiburg Dreisamstadion,
Freiburg
Eintracht Braunschweig

Am Karlsruher Bahnhof traf ich mich zur heutigen Tour mit Didi, mit dem Baden-Württemberg-Ticket ging es zu Zweit ins Breisgau.

Während in Karlsruhe die Sonne schien und bereits sämtlicher Schnee weggeschmolzen war, lag immer mehr von der weißen Scheiße, je weiter wir nach Süden kamen. Pünktlich zur Einfahrt des Zuges in Freiburg fing es dann auch noch zusätzlich an zu schneien.

Mit der Tram ging es zum Stadion, wo erstmal die Kneipe aufgesucht wurde, wo nach und nach die üblichen Allesfahrer eintrafen und man sich noch ein wenig vergnügte, bevor es in den Block ging, der heute nur von knapp 150 Braunschweigern bevölkert wurde. Tja, das Dreisamstadion ist halt nicht die Münchner Arena…

Das Spiel begann direkt mit einem negativen Paukenschlag – ein Tor für den Gastgeber nach nur gut einer Minute, das hatten wir alle befürchtet und nun musste mit einer derben Klatsche gerechnet werden.

Braunschweig heute auch wegen der Verletzungssorgen kaum gefährlich – gerade eine Chance gab es für die Blau-Gelben durch Rische in der ersten Hälfte.

Die Stimmung bei uns war durchweg sehr gut, trotz oder wegen der geringen Zahl der Mitgereisten. Die Freiburger schafften dagegen das schier Unmögliche und unterboten ihre “Leistung” von dem Pokal-Spiel im Herbst noch und brachten es fertig, nicht ein einziges Mal auch nur einen Ansatz von guter Stimmung zu zeigen. Steigt bitte auf, ich hab keine Lust, nochmal in diesen Hexenkessel reisen zu müssen!

Die Ordner und Polizei bei uns im Block mal wieder nett übermotiviert, warum man sich bei vielleicht 100 Leuten im Stehplatzblock provokant auf die Aufgänge stellen muß, wissen die Jungs und Mädels wahrscheinlich selber nicht. Auf jeden Fall machten sie recht dumme Gesichter, wenn man ihnen beim Herabsteigen ein “Aufgänge bitte freihalten” entgegenschmetterte.

Die 2. Hälfte dann eine Kopie der ersten Halbzeit – der SC Freiburg mit den deutlich besseren Spielanlagen, aber ohne Erfolg, Braunschweig fast chancenlos.

So endete das Spiel sportlich sicherlich fair mit 1:0, andererseits – bei so ‘nem Spiel hätte man auch ruhig mal einen unverdienten Punkt mitnehmen können.

Mit der Straßenbahn ging es zurück zum Bahnhof und in überfüllten Zügen zurück nach Karlsruhe.

SC FREIBURG: Alexander Walke – Benjamin Baltes (Lars Hermel, 81′), Sascha Riether, Youssef Wasef Mohamad, Andreas Ibertsberger – Niels Hansen – Jonathan Pitroipa, Dennis Kruppke (Karim Matmour, 54′) – Ibrahim Tanko (Boubacar Diarra, 83′) – Samuel Koejoe, Alexander Iashvili. TRAINER: Volker Finke

BTSV: Thorsten Stuckmann – Benjamin Siegert, Torsten Sümnich, Marco Grimm, Jan Tauer – Patrick Bick, Nermin Celikovic (Lars Fuchs, 65′) – Martin Hauswald, Kosta Rodrigues – Jürgen Rische – Ahmet Kuru (MichaÅ‚ Janicki, 81′). TRAINER: Michael Krüger

SCHIRI: Wolfgang Walz (Pfedelbach)

TORE: 1:0 Samuel Koejoe (2′)

ZUSCHAUER: 12.000, ca. 150 Braunschweiger und vier Basler

UEFA-Cup: FC Basel – RC Strasbourg 2:0 (1:0)

März 9th, 2006
FC Basel St. Jakob-Park,
Basel, Schweiz
RC Strasbourg

Mit Zug und Bus ging es mal wieder zu den Eidgenossen, wo heute das Hinspiel des UEFA-Cups gegen des Racing Club Strasbourg (aka Rasensportclub Straßburg) gespielt wurde.

Kurioserweise traf man ja bereits im ersten Spiel der Gruppenphase aufeinander, dieses Spiel verlor der FC Basel mit 0:2.

Nach Siegen gegen Roter Stern Belgrad und Tromsö IL verlor der FC Basel das letzte Gruppenspiel und erreichte die Zwischenrunde nur dank der Schützenhilfe der bereits qualifizierten Strasbourger, die in der letzten Minute gegen Belgrad ausgleichen konnten.

In der Zwischenrunde konnte sich Basel mit einem 1:0-Heimsieg und einem 1:1 in der Ferne gegen den AS Monaco durchsetzen, so dass nun die Karten neu gemischt waren.

Strasbourg kämpft zur Zeit in der Ligue 1 um den Klassenerhalt, was zur Verunsicherung der Mannschaft und des Umfelds beiträgt. Nur gut für den FC Basel.

Am Stadion angekommen traf ich recht schnell auf den Rest aus Braunschweig, der per PKW angereist war und mir netterweise schon ein Ticket mitbesorgt hatte.

Noch kurz was getrunken bzw. gegessen und dabei mit den Basler Freunden geredet (die sich peinlich berührt zeigten, dass wir nicht nur die Karten sondern auch unser Bier selbst gekauft hatten) und dann ging es auch schon in die Muttenzer Kurve.

Dort war mal wieder eine Aktion der besonderen Art geplant: große Luftballons in blau-weiß (die Farben nicht nur vom heutigen Gegner sondern auch von beiden Rivalen aus Zürich) waren mit Federn gefüllt und wurden mit Zündschnüren präpariert.

Bei dem Einlauf der Mannschaften wurden diese Ballons also in den Basler Himmel gelassen, nur um kurz darauf zu platzen – dazu gab es ein Spruchband “Wir lassen jeden blau-weißen Traum zerplatzen”. Ein Schauer aus weißen Federn zog sich dank des Winds durchs ganze Stadion.

Das Spiel begann gleich gut für die Basler, die heute deutlich zeigen konnten, wer Herr im Haus ist: in der achten Minute ein Foul an der Strafraumgrenze an Delgado, der sich die Chance nicht nehmen ließ und den Freistoß direkt um die Mauer der Strasbourger in die linke obere Ecke schoss.

Quasi im Gegenzug dann zwar eine gute Möglichkeit für den Gast aus dem Elsass, der Ball ging jedoch knapp neben das Tor.

Auf Basler Seite wurde weiterhin gut kombiniert und es wurden auch zahlreiche gute Chancen herausgespielt, Zählbares war jedoch nicht darunter, auch weil der Kepper vom RCS stets zur Stelle war.

Die Stimmung in der Kurve durchweg gut, leider kamen heute nur gut 14.000 Zuschauer, erbärmlich, wenn man bedenkt, dass Basel an die 24.000 Dauerkarten verkauft hat.

Auch aus dem nahen Elsass war nur eine geringe Anzahl Gäste angereist, etwa 300 Straßburger, unterstützt von ein paar Phönix Sons aus Karlsruhe, hatten die nur 150km lange Strecke an diesem Abend auf sich genommen. Stimmung war dort auch vorhanden, zwar nicht zu hören, es gab jedoch einiges an Bewegung.

Zu Beginn der zweiten Hälfte verflachte das Spiel zunehmend, Basel tat nicht mehr als nötig, der Gast versuchte zwar sein Möglichstes scheiterte jedoch regelmäßig an der Abwehr des FCB oder am eigenen Pech, wenn mal wieder knapp am Tor vorbeigeschossen wurde.

In der 89. Minute machte dann der kurz vorher eingewechselte Kuzmanovic den Sack zu, 2:0 für den FC Basel, eine sehr gute Ausgangsposition für das Rückspiel in Straßburg.

Mich zog es relativ zügig nach Spielende zum badischen Bahnhof, während der Rest der Braunschweiger noch den Sieg mit den Basler Freunden feierte.

FC BASEL: Patrick Zuberbühler – Bruno Berner, Boris Smiljanic, Daniel Majstorovic, Reto Zanni – Papa Malick Ba (Ivan Ergic, 83′), Matias Emilio Delgado, David Degen (Zdravko Kuzmanovic, 77′), Mile Sterjovski – Eduardo Adelino Da Silva, Mladen Petric. TRAINER: Christian Gross

RC STRASBOURG: Nicolas Puydebois – Yves Deroff, Karim Haggui (Habib Bellaid, 87′), Cédric Kanté, Ahmed ‘Abou’ Moslem – Abd Rabo Hosni, Edgard Gnoleba Loué (Yacine Abdessadki, 39′) – Amara Diané, Pontus Farnerud, Guillaume Lacour (Arthur Boka, 63′) – Alexander Farnerud. TRAINER: Jacky Duguépéroux

SCHIRI: Stefano Farina (Italien)

TORE: 1:0 Matias Emilio Delgado (8′), 2:0 Zdravko Kuzmanovic (89′)

ZUSCHAUER: nur 14.243, gut 300 Gäste aus Strasbourg

BL2: BTSV – Energie Cottbus 0:1 (0:0)

März 8th, 2006
Eintracht Braunschweig Eintrachtstadion,
Braunschweig
Energie Cottbus

Endlich fand auch diese Begegnung nach den Absagen der vergangenen Wochen statt, frohen Mutes ging es bei schönem Wetter zeitig nach Braunschweig.

Aus Cottbus leider nur knapp 300 Gäste anwesend, naja, für ein Spiel unter der Woche 18h00 schon beachtlich.

In der ersten Minute gleich ein fetter Patzer von Stuckmann, der zu weit vor seinem Tor steht. Der Lupfer ging zum Glück neben das Tor…

Nach dieser Schrecksekunde war die Eintracht aufgewacht und spielte ordentlichen Fußball, kann sich aber nicht durch die Cottbusser Abwehrreihen durchbeißen.

Leider war dies mal wieder nur ein blau-gelbes Strohfeuer, das nach einer vergebenen 100%-Chance von Kuru nach rund einer halben Stunde wieder erlosch und Energie nun besser ins Spiel kam.

Immerhin konnte sich Blau-Gelb vor der Pause noch ein paar Chancen erarbeiten, Zählbares war leider nicht darunter.

Die Stimmung auf den Rängen unkoordiniert, jedoch eine erneute Steigerung, was die Lautstärke angeht zum Spiel gegen Sechzig. Die Ultras und anderen aktiven Gruppen stehen weiter zum Stimmungsboykott, da von seitens des Vereins noch kein Schritt zur Lösung der Probleme mit den willkürlich ausgesprochenen Stadionverboten getan wurde.

Dei zweite Halbzeit fußballerisch ganz schwach, ein sinnloses Ballgetrete von beiden Seiten – leider mit dem glücklicheren Ausgang für den Gast aus der Lausitz, wo Kioyo wie schon im Hinspiel in der Nachspielzeit richtig steht und zum 0:1 trifft.

Zuvor durfte sich Dustin Heun mit gelb-roter Karte verabschieden, den Grund dafür kennt wohl nur der Schiri – Heun war in den Abstoß von Piplica gesprungen. Nun ja, sei es Behinderung oder versuchtes Handspiel – man weiß nicht, was der Mann in Schwarz da gesehen hat.

Mit denkbar gesenktem Hauptes ging es per Zug nach Hause.

BTSV: Thorsten Stuckmann – Finn Holsing (Torsten Sümnich, 66′), Torsten Lieberknecht, Marco Grimm, Jan Tauer – Benjamin Siegert, Patrick Bick, Martin Hauswald, Alessandro Caruso – Jürgen Rische, Ahmet Kuru (Dustin Heun, 79′). TRAINER: Michael Krüger

ENERGIE COTTBUS: Tomislav Piplica – Vragel da Silva, Gregg Berhalter, Kevin McKenna, Santos di Brito Sidney – Lars Jungnickel, Daniel Gunkel, Tomasz Bandrowski, Daniel Ziebig – Francis Kioyo, Sergiu Marian Radu (Steffen Baumgart, 87′). TRAINER: Petrik Sander

TOR: 0:1 Francis Kioyo (91′)

SCHIRI: Markus Schmidt (Stuttgart)

ZUSCHAUER: 14.400, immerhin rund 300 Gäste aus der Lausitz

BL2: BTSV – TSV 1860 München 3:3 (2:2)

März 5th, 2006
Eintracht Braunschweig Eintrachtstadion,
Braunschweig
TSV 1860 München

Gegen die Sechzger stand das erste von zwei Heimspielen in vier Tagen auf dem Speiseplan und auch ich konnte mir das natürlich nicht nehmen lassen.

Vor dem Spiel ging es mal wieder in den “Straf Raum”, mittlerweile willkommende Alternative zu Shelle und Café, wo bereits ein Haufen bekannter Gesichter rumlungerte.

1860 – mit der Prämisse, den Aufstieg zu schaffen, fand sich mittlerweile kurz vor den Abstiegsrängen wieder, so dass ein kampfbetontes Spiel zu erwarten war.

Bei Schneegestöber waren rund 150 Gästefans angereist – da hätte ich von den ach so tollen “Südlöwen” aber mehr erwartet.

Das Spiel begann furios, direkt in der fünften Minute das 0:1 durch Agostino und fast direkt danach das 0:2 – unerträglich…

Der BTSV erholte sich hiervon zum Glück schnell und konnte durch ein Wahnsinnstor von Finn Holsing nach nur elf Minuten ausgleichen. Ein Volleyschuß aus gut 20 Metern direkt ins Eck – der Treffer wurde dann auch mit dem Tor der Woche belohnt.

Die Stimmung beim BTSV immer noch zerfahren, da der Großteil der aktiven Gruppen immer noch gegen die willkürlichen Stadionverbote protestierten, jedoch besser als gegen Dresden. Von den Gästen natürlich fast nichts.

Eintracht war jetzt wieder voll dabei und Kuru konnte direkt fünf Minuten später zum 2:1 einnetzen.

Es entwickelt sich ein munteres Spiel, in dem René Wegner leider einen negativen Akzent setzte indem er völlig sinnlos einen Elfmeter verursachte. Stuckmann konnte den Ball zwar abklatschen, leider ist der Nachschuss drin, also wieder Gleichstand.

Nach der Pause weiterhin eine recht offene Partie, in die die Münchner jetzt ein wenig besser einstiegen – diese starke Phase von 1860 wird in der 55. Minute durch das 2:3 gekrönt.

Der BTSV versuchte jetzt zornig hier wenigstens noch einen Punkt zu holen, scheiterte jedoch an der Abwehr der Münchner und der eigenen Unfähigkeit. Der Schiedsrichter tat ein Übriges dazu, dass das Spiel mehr und mehr hektisch wird.

In der 85. Minute wird Kuru zu Fall gebracht – Elfmeter für die Guten, den Bick auch sicher verwandeln konnte.

Nun wieder die Eintracht am Drücker, die Blut geleckt hatte und drei Punkte aus diesem Spiel mitnehmen will. Leider reichte die Zeit nicht mehr, so dass das Spiel beim schiedlich-friedlichen 3:3 abgepfiffen wird.

BTSV: Thorsten Stuckmann – Finn Holsing, René Wegner (Martin Hauswald, 66′), Marco Grimm, Jan Tauer – Benjamin Siegert, Patrick Bick, Torsten Lieberknecht, Kosta Rodrigues (Alessandro Caruso, 76′) – Jürgen Rische (Dustin Heun, 72′), Ahmet Kuru. TRAINER: Michael Krüger

TSV 1860 MÜNCHEN: Timo Ochs – Fabian Lamotte, Torben Hoffmann, Quido Lanzaat (Rodrigo Costa, 70′), Marcel Schäfer – Remo Meyer, Matthias Lehmann, Steffen Hofmann, Marco Gebhardt – Jiayi Shao (Stefan Reisinger, 83′), Paul Agostino (Nicky Adler, 75′). TRAINER: Walter Schachner

TORE: 0:1 Paul Agostino (5′), 1:1 Finn Holsing (11′), 2:1 Ahmet Kuru (16′), 2:2 Matthias Lehmann (37′), 2:3 Marco Gebhardt (55′), 3:3 Patrick Bick (86′)

SCHIRI: Andre Stachowiak (Duisburg)

ZUSCHAUER: 20.100, darunter leider nur 150 Münchner