Archiv für die Kategorie ‘Oberligen-2008’

OL Hessen: FSV Frankfurt – Eintracht Frankfurt II 3:3 (1:2)

Samstag, 24. März 2007
FSV Frankfurt Stadion Bornheimer Hang,
Frankfurt
SG Eintracht Frankfurt

Endlich sollte mal wieder ein alter Zweitligaground angetischt werden, den ich lange vor mir her geschoben hatte und der nun vor dem bevorstehenden Umbaumaßnahmen noch im Originalzustand (stimmt leider so auch nicht, aber viel ist bislang noch nicht geschehen) besucht werden wollte.

Als Spiel hatte ich mir das Frankfurter Derby rausgesucht, besser kann man den Bornheimer Hang (oder “Frankfurter-Volksbank”-Stadion) wohl kaum machen (es sei denn, es kommt mal zum Derby mit der Ersten der SGE…).

Angereist wurde mit der Bahn – ein Tchibo-Ticket sollte noch vor dem Verfallen gerettet werden -, so dass man ausgeruht ca. eine Stunde vor Spielbeginn ankam und sich über die große Anzahl von SGE-Fans vor den Stadiontoren und den Hubschrauber auf einem der Nebenplätze wunderte.
Die Erklärung war leider eine Tragische: ein Besucher des Spiels hatte einen Herzinfarkt erlitten und verstarb noch im Stadion, weswegen dann auch vor dem Kick auf Musik und dummes Gesabbel verzichtet wurde (wieso muss dazu erst jemand sterben?).

Bornheimer Hang, Frankfurt

Bei der obligatorischen Fotorunde konnte auch schon beobachtet werden, dass bis auf eine Handvoll Kutten die meisten Gästefans noch vor dem Stadion verharrten. Das massenhafte Entern der Kurve sah dann kurz vor Anstoß auch sehr gelungen aus.

Intro der SGE-Fans

Nach dem Beflaggen des Zauns gings auch schon bald los und die SGE-Fans boten ein sehr gelungenes Intro aus schwarz-rot-weißen Kassenrollen (plus Doppelhaltern und großen Schwenkern).
Auf der Heimseite war leider nur ein Minimob von höchstens 50 Mann unterm Dach der Tribüne hinter der ‘Senseless Crew’-Fahne, die sich trotz des akustischen Standortvorteils kaum mal in Szene setzen konnten.
Die Gäste hingegen (natürlich auch in ca. zwanzigfacher Überzahl) konnten dafür mit einer Menge schöner Gesänge glänzen.

Fußball wurde auch gespielt – und hier bot sich dem Zuschauer ein etwas unerwartetes Bild, war der FSV doch bislang unbesiegt (und steht somit logischerweise an der Tabellenspitze und als einziger Lizenzanwärter natürlich sowieso schon mit mehr als einem Bein in der Regionalliga) und fast allen Ligakonkurrenten haushoch überlegen. Davon war heute nicht viel zu sehen.

Im Gegenteil – die “kleine” SGE hatte von Beginn an zahlreiche gute Möglichkeiten, so dass es nach einem krassen Abwehrschnitzer bereits in der elften Minute 1:0 für den Gast aus dem nahen Riederwald hieß.

FSV - SGE U23

Auch beim 2:0 konnte man mutmaßen, dass in den letzten Wochen in Bornheim vermehrt der Aufstieg gefeiert wurde.

Aus Adlersicht unglücklich, konnte der FSV dann aber kurz vor Pausenpfiff noch den Anschlusstreffer erzielen.

Die zweite Hälfte begann auf den Rängen mit gelbem und rotem Rauch (und einem Strobobengalo) sehr eindrucksvoll.

FSV - SGE U23

FSV - SGE U23

Später gabs dann noch eine kleine Luftballoneinlage in schwarz und weiß – auch sehr gelungen!

Sportlich gings ebenfalls ähnlich wie in der ersten Hälfte weiter: die U23 der Adler stürmte und der FSV sah nicht wie der klare Ligaüberflieger aus.

In der 54. Minute dann das zweite Tor durch Höfler (Jochen, falls Du n Job suchst, in Braunschweig wär wohl Platz für jemanden wie Dich!), der FSV brauchte bis ungefähr zur 70. Minute, um überhaupt ins Spiel zu finden.

Dann konnte Brendel allerdings nach einer Ecke zum 2:3 einköpfen, was das Spiel nun doch noch mal unerwartet spannend werden ließ.

Als bereits alle mit der ersten Niederlage des FSV abgeschlossen hatten, konnte dann im Getümmel doch noch der sehr glückliche Ausgleich erzielt werden, was auf Heimseite natürlich mittelschwere Jubelszenen hervorrief.

Für mich gings auf schnellstem Weg zurück zum Hauptbahnhof und per ICE via Hildesheim zurück in die Interimsheimat.

TORE: 0:1 und 1:3 Jochen Höfler (11′, 54′), 0:2 Faton Toski (39′), 1:2 Matthias Hagner (44′), 2:3 Thomas Brendel, 3:3 Andre Laurito (94′)

ZUSCHAUER: 1.874, davon mindestens die Hälfte im Gästesektor

OL Nord: BV Cloppenburg – BTSV II 2:1 (2:1)

Freitag, 16. März 2007
BV Cloppenburg Stadion Friesoyther Str.,
Cloppenburg
Eintracht Braunschweig

Mit Basti, Henning und dem Alkodil gings nachmittags gen Cloppenburg, was nach dem ein oder anderen Stopp auch erreicht wurde. Also schnell ins Stadion und erstmal den Ballfangzaun vollgeflaggt – sehr zum Leidwesen der Dorfgeronten. Mein Gott, dann stellt Ihr Euch halt mal auf die Gerade, da sieht man eh besser…

Drömlingstadion, Vorsfelde

Nach einer Stadion- und Fotorunde (immerhin gibts ja eine neue Tribüne, mit zwar sehr geschmackvollen blauen und gelben Sitzschalen, da die aber leider vom Sponsor kommen, grundsätzlich scheiße!) wurde dann auch noch schnell ein Steakbrötchen genossen (lecker) und sich dann hinterm Tor postiert.

So nach und nach trudelten gut 30 Awayfahrer ein, was sicherlich ne gute Zahl ist, auch wenn das geistige Niveau von Einigen noch einiges an Steigerungspotential aufweist (vielleicht mal auf ein paar Bier verzichten, wenn man es nicht verträgt?!). Jedenfalls war die Stimmung anfangs recht gut, allerdings auch unnötig aggressiv (warum man unablässig am Ballfangnetz rütteln muss, vor dem der eigene Keeper versucht, das Tor zu hüten?)

Nachdem eine Bande den Geist aufgegeben hatte und einer ebenfalls nicht bis ins letzte durchdachten Pyroaktion, sowie dem generell sehr offensiven Auftreten gegenüber den Mokeln von der Securitate und der Polizei, wurde der Auswärtssektor um etwa ein Drittel kleiner. Leider wurde da wirklich drum gebettelt.

Pyro

Mittlerweile war übrigens das 1:0 gefallen und auch der Ausgleich, den ich als einer der Wenigen mitbekam. Ein geiler Schuss vom Momo Basar in den Winkel!
Leider besorgte der BVC noch das 2:1 aber auf unserer Seite waren erstmal andere Themen interessanter.

Naja, gegen Mitte der zweiten Hälfte wurde dann noch mal ordentlich supportet, was auch die Heimfans (die ihrerseits leider heute sehr schwach waren!) anerkannten.

Nach dem Kick gabs dann noch ‘ne kleine Blocksperre, ehe man gut bewacht zu den PKW durfte und sich schleunigst aus dem Staub machen konnte.

BTSV: Nico Lauenstein – Maik Littmann, Marco Dimitrijevic, Patrick Wötzel, René Wegner (Luc Ndjock, 80′) – Marc Pfitzner, Mirko Burgdorf, Muhammed Basar, Hashim Gökden – Stefan Hauk, Sebastian Bönig (Ludwig Siegismund, 80′). TRAINER: Uwe Hain

TORE: 1:0 Alket Zeqo (14′), 1:1 Muhammad Basar (18′), 2:1 Marek Klimczok (28′)

ZUSCHAUER: 350, davon anfangs gut 30 Braunschweiger…

OL Nord: BTSV II – Hannover 96 II 3:1 (2:1)

Samstag, 10. März 2007
Eintracht Braunschweig Rheingoldarena,
Braunschweig
Hannover 96

Derby der B-Teams in der Rheingoldarena – leider natürlich zeitgleich mit dem Heimspiel von 96 I gegen Schalke, somit also quasi ohne Gästefans.

Bei schönem Wetter war die “Tribüne” der Rheingoldarena bestens gefüllt – teilweise konnte man das auch schon überfüllt nennen.

Das Spiel begann gleich mit einem schönem Tor von Hauk nach einer Ecke, somit waren die Verhältnisse schon mal gleich klar.

Der Abschaum heute hauptsächlich am Treten, Schwalben, Meckern und Reklamieren, was dann auch folgerichtig in drei roten Karten endete (wenn der Schiri konsequent gewesen wäre, dann hätte es noch zwei mal mehr Rot für die Roten und einmal Rot für uns gegeben, aber wer will schon meckern?).

Den ersten gelb-roten Karton bekam Braczkowski, der eigentlich schon fünf Minuten früher direkt mit Rot vom Platz gehört hätte, nachdem er völlig übermotiviert unseren Momo Basar umlatschte, obwohl der Ball längst weg war. Dafür gab’s nur gelb, aber wer dann direkt im Anschluss wieder in den Mann geht, wie eine Dampframme – der geht halt Duschen.

In der 38. Minute dann das 2:0 – wieder durch Hauk – der irgendwie an den Ball kam, der vorher durch die Reihen von Freund und Feind hindurchflog.

Leider quasi direkt im Gegenzug der Anschluss für das Lumpenpack von der Leine – nun musste doch weiter gezittert werden, schon ein Zweitorevorsprung ist ja bei unserer Zweiten noch keine sichere Bank.

Nach der Pause kamen denn auch die roten Ratten besser ins Spiel und konnten mit ihren Freiräumen mehr anfangen, zum Glück sprang dabei nichts Zählbares heraus. Dafür gabs einige Aufregung auf den Rängen und damit auch auf dem Rasen, als die Sportplatzabsperrung ihren Geist aufgab und somit der blau-gelbe Lynchmob direkt am Spielfeldrand zu stehen drohte. Die Hannos haben jedenfalls ordentlich reklamiert (und sich hinterm Rücken des Unparteiischen ins Fäustchen gelacht) – ein paar Ordner wurden dann als menschliche Schutzschilde abkommandiert und konnten das Problem lösen.

Der Torschütze für Scheißhannover durfte dann auch noch vorzeitig unter die Dusche, nachdem er sich nach einem harten Zweikampf mit Edgar Bernhardt zu einem beherzten Tritt in Richtung dessen Familienjuwelen hinreißen ließ. Warum das hannoveraner Arschloch da noch am Lamentieren und Meckern war (“Hab ich nix gemacht!”) – weiß kein Mensch.

Mit zwei Mann mehr auf dem Platz nun zum Glück auch wieder die größeren Spielanteile beim BTSV (auch wenn 96 durchaus noch den ein oder anderen Konter versuchte).

Schließlich wurden wir kurz vor Schluss erlöst, als ein Feldspieler vom Pack einen Schuss von Gökden nur per Hand auf der Linie klären konnte. Klare Folge: Rot und Elfer – dieser wurde von Gökden selbst ausgeführt und auch sicher verwandelt.

Die Stimmung heute übrigens mal wieder sehr verhalten – einige “Scheiß-Hannover” kamen ordentlich laut und Goldis “Was steht an jeder Ecke?” dürfte man auch noch in Wenden gehört haben. Ansonsten aber leider kaum Stimmung, das war eines Derbies nicht würdig.

Nach Abpfiff spurteten die Leinekinder zu ihrer Kabine (man kann über Hannover ja sagen, was man will, aber lernfähig sind sie ja, die kleinen Hannos), während unsere Zwote noch mit dem Torkrokodil, einer Humba und diversem Schalalalaaaa gefeiert wurde.

BTSV: Nico Lauenstein – Maik Littmann, Marco Dimitrijevic, Patrick Wötzel, René Wegner – Marc Pfitzner, Muhammed Basar, Mirko Burgdorf, Edgar Bernhardt – Stefan Hauk (Hashim Gökden, 71′) Sebastian Bönig (Adil Boukantar, 85′). TRAINER: Uwe Hain

TORE: 1:0, 2:0 Stefan Hauk (3′, 38′), 2:1 Ferhat Bikmaz (39′), 3:1 Hashim Gökden (89′, Handelfmeter)

ZUSCHAUER: 710, ca. einer aus Hannoi (Gruß an Linke)

OL Nord: BTSV II – ASV Bergedorf 85 1:4 (1:1)

Samstag, 24. Februar 2007
Eintracht Braunschweig Rheingoldarena,
Braunschweig
ASV Bergedorf 85

Mittags gings mit Henner und Hauke zur Rheingoldarena, wo noch die letzte Viertelstunde vom A-Jugendsieg (8:1) gegen den SC Weyhe gesehen wurde und auch noch zwei Tore bejubelt werden konnten.

Der Kick unserer Zwoten gegen Bergedorf war dann weniger erfolgreich. Zwar hielt der BTSV anfangs gut mit und Stefan Hauk konnte per Elfmeter den Rückstand kurz vor der Pause ausgleichen, jedoch reichte es auch hier nicht. Drei weitere Tore von den Elstern konnten den mitgereisten Anhang (immerhin so 20 Leute) zum Jubeln bringen, während auf unserer Seite die Gesichter immer länger wurden.

BTSV: Nico Lauenstein – Maik Littmann, Marco Dimitrijevic (Patrick Wötzel, 46′), Francis Banecki, René Wegner (Hashim Gökden, 46′) – Mirko Burgdorf, Christoffer Pieper (Niklas Noeske, 74′), Marc Pfitzner, Muhammed Basar – Stefan Hauk, Sebastian Bönig. TRAINER: Uwe Hain

TORE: 0:1 Ali Moslehe (33′), 1:1 Stefan Hauk (Foulelfmeter, 42′), 1:2 Sven-Arne Klein (70′), 1:3 Andreyas Aykurt (82′), 1:4 Tibor Nadj (85′)

ZUSCHAUER: 234, rund 20 aus dem Osten Hamburgs

OL Nordost-Nord: BFC Preußen Berlin – FC Schönberg 95 3:2 (0:1)

Samstag, 02. Dezember 2006
BFC Preußen Berlin Preußenstadion,
Berlin
FC Schönberg 95

…nämlich das Oberligaspiel Preußen Berlin gegen den FC Schönberg 95 im altehrwürdigen Preußenstadion.

Nachdem uns Effi und Marek vorm Stadion rausgeschmissen hatten und der Eintritt bezahlt worden war, musste ich bei meiner Photorunde feststellen, dass dieses Spiel nicht wirklich viele Zuschauer begeistern konnte – handgezählt kam ich auf knapp einhundert, die offizielle Zahl der zahlenden Zuschauer wurde später mit ganzen 69 beziffert… so wenig Zuschauer hatte ich – abgesehen von Spielen unserer dritten Mannschaft oder der Jugend – noch nie!

Das Preußenstadion verfügt über eine kleine Sitzplatztribüne mit Holzbänken vorm Vereinsheim (dem Preußencasino), links und rechts davon sind Steinstufen, die sich auch durch die Kurve und bis auf die Gegengerade ziehen.

Bei schönem – aber kalten – Fußballwetter gabs auf dem Rasen zunächst mal wenig zu sehen, ein ganz übles Gebolze wurde uns da geboten!

Immerhin konnte der Gast optische Vorteile für sich verzeichnen und ging daher auch verdient mit 1:0 in Führung, was auch den Pausenstand dieses Grottenkicks bedeutete.

Nach dem Seitenwechsel ging es zunächst ebenso erbärmlich weiter, jedoch wurde dem neutralen Zuschauer etwas zum Schmunzeln geboten: ein Schönberger Verteidiger verlängerte einen langen Ball aus der Preußenhälfte geschickt mit dem Kopf, so dass sich die Pille in einem wundervollen Bogen und scheinbar in Zeitlupe ins eigene Tor senkte. Bravo!

Dennoch waren die Mecklenburger aus der Nähe von Lübeck immer noch die klar bessere Mannschaft. Fünf Minuten nach dem Ausgleich wusste sich ein Preußenverteidiger nur noch mit einer Notbremse im Strafraum zu helfen – und erwies dem Berliner Traditionsclub damit einen Bärendienst: Elfmeter und gelb-rote Karte.

Der Elfmeter wurde klar verwandelt und da Schönberg nun ja in Ãœberzahl war, dachte man, dass dies wohl die Entscheidung gewesen sein müsste – jedoch weit gefehlt.
Preußen riss sich jetzt den Arsch auf, wohingegen die Schönberger nur noch am Schwalben waren und sich ständig theatralisch schreiend auf dem Boden wälzten.

Die Preußen wurden für ihren Einsatz belohnt und kamen in der 72. Minute zum Ausgleich und konnten kurz vor Ende sogar noch den Siegtreffer erzielen.

Für uns ging es nach dem Kick mit einem kurzen Dönerstopp per S-Bahn in die City, da wir mit Effi und Marek um 16h00 am neuen Hauptbahnhof verabredet waren.
Marek wurde herzlich verabschiedet und in den nächsten Zug Richtung Stettin gesetzt, während wir uns auf den Weg nach Braunschweig machten.

Dort noch schnell ein Bierchen bevor es für mich mit der Bahn noch auf die letzten Kilometer nach Goslar ging, wo ich um 21h00 erschöpft und müde eintraf und die phantastische Reise, die am Mittwoch morgen in Karlsruhe begann und mich über die Stationen Hahn-Kattowitz-Krakau-Warschau-Stettin-Berlin-Braunschweig führte, endete.

TORE: 0:1 und 1:2 Hendrik Völzke (23′, 64′ Foulelfmeter), 1:1 Stefan Malchow (59′, Eigentor), 2:2 Markus Luczak (72′), 3:2 Momar Nije (89′)

ZUSCHAUER: ganze 69 Zahlende… vier Personen gesetzten Alters mit Gästeschal

OL BaWü: FC 08 Villingen – Heidenheimer SB 3:0 (1:0)

Samstag, 25. November 2006
FC 08 Villingen Friedengrundstadion,
Villingen-Schwenningen
Heidenheimer SB

Am Samstag gings per Bahn in die Doppelstadt Villingen-Schwenningen am Schwarzwaldrand – ich war da ja schon vor ca. zwei Jahren mal, damals stand ich leider vor verschlossenen Stadiontoren – scheiß Schnee…

Heute hatte ich mehr Glück, problemlose Zugfahrt, problemloser Fußweg zum Ground und frühzeitig vor Ort, so dass ich noch die Ankunft der Gästefans mitbekam – ein Bus hatte sich auf den Weg gemacht. Wie sich später zeigen sollte, waren aber nur ungefähr die Hälfte der Mitreisenden am Support beteiligt.

Das Stadion im Friedengrund ist eins der Schmuckkästchen der Liga, einer Sitzplatztribüne liegt eine schöne Stehplatztribüne gegenüber, dazu ist eine Hintertorseite noch mit Stufen ausgestattet. 15.000 Zuschauer fasst der Ground, für die Oberliga natürlich gnadenlos überdimensioniert. Hinter der Stehtribüne liegt übrigens noch ein Kunstrasenplatz, der ebenfalls über eine kleine Tribüne verfügt (da spielte heute die B-Jugend gegen Reutlingen, quasi als Vorspiel). Direkt nebenan liegt dann auch noch der Platz des DJK Villingen, der jedoch über keinen Ausbau verfügt.

Nach einer Stadionrunde und einer Portion Pommes (nicht zu empfehlen) gings dann auch langsam gen Kick-Off-Time. Das Spiel begann mit einer Gedenkminute für die verstorbene Ehrenpräsidentin vom FC 08.

Der Gast aus Heidenheim ist ja die Überraschungsmannschaft der Oberliga, grad vor zwei Jahren aufgestiegen, konnte sie sich schon letzte Saison an der Spitze etablieren und gehört diese Saison zu den absoluten Spitzenteams. Villingen dagegen eher verloren im Mittelfeld (wobei auch das durchaus als Erfolg gewertet werden kann, da man den Nimbus einer Fahrstuhlmannschaft zwischen Verbands- und Oberliga innehat).

Die Partie begann recht unterhaltsam und ausgegelichen, beide Fanlager waren ordentlich und durchgängig am Supporten, wobei man ebenfalls beiden den Rat geben kann, mal weniger Trommeln einzusetzen – bringt ja nix, wenn das ständige Getrommel den eigenen Support übertönt.

Die Gästefans zündeten nach ner Viertelstunde erstmal fein Rauch, der sich über den Platz ausbreitete – schien aber keinen wirklich zu stören, gab jedenfalls keine Durchsage, von wegen “liebe Gästefans, das Abbrennen von Feuerwerkskörpern ist verboten…”. Sowieso war alles in Villingen sehr entspannt, sowohl Heim- als auch Gästeanhang bevölkerten die Stehtribüne, eine Fantrennung gabs nicht, Ordner waren keine vor Ort und die einzigen beiden Cops standen untätig-entspannt in der gegenüberliegenden Ecke. Und passiert ist nix weiter – so geht’s doch auch, muß ja nicht immer ne Hundertschaft zum Fußball kommen.

Villingen kam immer besser ins Spiel und hatte in der 25. Minute die erste Großchance, als ein Schuss an den Pfosten ging.

Nach ca. einer halben Stunde folgerichtig das 1:0 durch einen abgefälschten Schuss, was auch dem Spielverlauf entsprach – auch wenn die Heidenheimer im Gegenzug fast ausgeglichen hätten.

Kurz nach Anpfiff dann das vorentscheidende 2:0, wieder durch Sari, was den Gast auch zu schocken schien, denn Villingen blieb die klar stärkere Mannschaft und hätte zehn Minuten später beinahe das 3:0 erzielt: erneut wäre es Sari gewsen, er verzog aber vorm Tor.

In der 62. Minute hatte Heidenheim nochmal eine Großchance auf den Anschluss, konnte jedoch die Kugel nicht im Tor der 08er unterbringen – obwohl in dem Getümmel vorm Gehäuse sicherlich vier oder fünf Versuche zu verzeichnen waren, ehe Villingen endgültig klären konnte.

Zehn Minuten später machte der Gastgeber dann mit einem Konter zum 3:0 alles klar, was die Gäste zum Abbrennen einer weiteren Ladung Rauchpulver veranlasste, die diesmal über den Nebenplatz des DJK abzog und noch nach dem Abpfiff fünfzehn Minuten später in der Luft hing…

Gegen Spielende entwickelten sich noch zahlreiche Möglichkeiten auf beiden Seiten, die aber nicht mehr zu Toren führten, so dass Villingen das Spiel klar für sich entscheiden konnte, was vom Heimanhang mit einem Bengalo gefeiert wurde.

Für mich gings schnellen Schrittes zurück Richtung Bahnhof, wo man noch einen Offenbacher Hopperkollegen traf, mit dem bis Offenburg die Fahrt verlabert wurde.

TORE: 1:0 und 2:0 Adem Sari (30′, 48′), 3:0 Rodrigo Stasiak (73′)

ZUSCHAUER: 1.100, ca. 50 Gäste (wovon aber auch nur 20 den Mund aufgemacht haben)

OL Nord: Arminia Hannover – BTSV II 0:1 (0:0)

Sonntag, 19. November 2006
Arminia Hannover Rudolf-Kalweit-Stadion,
Hannover
Eintracht Braunschweig

…wo wir bei ekligem Regen auch viel zu früh zum Tag der Steuerverschwendung ankamen.

Meiner Ansicht nach muss man noch nicht mal _wirklich_ szenekundig sein, um einschätzen zu können, dass bei einem Kick SV Arminia – BTSV nicht wirklich dramatische Dinge passieren, packt uns in den Block neben die Tribüne, stellt fünf Ordner und vier Cops hin und gut.

Aber nein, Braunschweig und Hannover, das geht ja nicht… also wurde mal richtig tief ins Staatssäckel gegriffen und ordentlich Wochenendzuschläge finanziert. Fast 20 Wannen standen vor dem und im Block, berittene Polizei sicherte den Parkplatz… fehlten eigentlich nur der Wasserwerfer und der Helikopter.

Dabei war wirklich nix zu erwarten, da unsere “Freunde” von 96 ja selber ein Auswärtsspiel bei Gladbach hatten.

Naja, wahrscheinlich wurde das von unserer Polizei noch als Erfolg gefeiert, dass nichts passiert ist.

Rund 50 Braunschweiger hatten den Weg trotz Regen und Hannover nicht gescheut, im Heimblock standen auch nicht mehr. Dafür war allerdings die Tribüne ganz ordentlich gefüllt. Immerhin.

Das Spiel selbst war, naja, sagen wir mal, durchwachsen. Die Eintracht hatte schon die meisten Spielanteile, dennoch kam die Arminia das ein oder andere Mal gefährlich vor unser Tor, welches heute aber von Nico Lauenstein fehlerfrei gehütet wurde (muss ja auch mal lobend erwähnt werden).

Mit laufender Spielzeit wurden die Hannoveraner stärker, trotzdem gab es ein glückliches Ende, da in der 86. Minute Profileihgabe Banecki einen Foulelfmeter sicher verwandeln konnte. Warum da aber der Schiri dem SVA-Keeper nicht Rot für seine Notbremse an Mirko Burgdorf gegeben hat? Weiß kein Mensch!

Stimmung bei uns nur sehr sporadisch, ab und an gabs aber sogar mal nen Wechselgesang mit der Haupttribüne. Vom Heimblock war auch nicht mehr zu hören.

Durchnässt aber mit drei Punkten im Gepäck gings dann zurück nach Braunschweig. In Hannover zu gewinnen ist halt immernoch am geilsten!

BTSV II: Nico Lauenstein – Maik Littmann, Marco Dimitrijevic, Francis Banecki, Ludwig Siegismund – Marc Pfitzner (Adil Boukantar, 88′), René Wegner, Mirko Burgdorf, Muhammed Basar – Stefan Hauk (Sebastian Bönig, 68′), Edgar Bernhardt (Phillip Peters, 68′). TRAINER: Uwe Hain

TORE: 0:1 Francis Banecki (86′, Foulelfmeter)

ZUSCHAUER: 400, darunter gut 50 Braunschweiger und noch etwa genausoviele Schutzmänner und -frauen