Archiv für die Kategorie ‘Eintracht Braunschweig’

BL1: Borussia M̦nchengladbach РBTSV 4:1 (2:0)

Freitag, 20. September 2013
Borussia Mönchengladbach Borussia-Park,
Mönchengladbach
Eintracht Braunschweig

Nach dem ersten Bundesligapunkt seit 28 Jahren, war man gespannt, was unsere Jungs heute gegen die Fohlen vom Niederrhein erreichen würden.
Als Anreisevehikel wurde erneut nicht auf den Ballerbus zurückgegriffen, sondern im Sechser-Golf hinten Platz genommen – strategisch an der Bierdurchreiche. Co-Pilot auf der Rückbank Lexi, vorne Martin am Steuerknüppel und Dennis vor mir.

So ging es also mittags aus dem schönen Braunschweig über überfüllte Autobahnen gen Westen. Dank ausreichendem Zeitpuffer konnten uns auch die ganzen Staus nicht ärgern.

Erwähnenswert sind eigentlich nur die ganz hervorragenden Würste, die noch besseren Fischbrötchen aus Eigenproduktion und die Eintrittskarten, die beinahe aus dem Auto geweht wären. Und das Wolters.

Wir waren dann auf jeden Fall irgendwann auf der grünen Wiese in der Nähe von Mönchengladbach und zahlten fünf Euro für eine Dienstleistung, die keine ist. Egal.

Halbe Sachen waren nicht angesagt, daher noch kurz die erste Kiste vernichten und dann ins Stadion marschiert, welches in den vergangenen Jahren auch nicht hübscher geworden ist.

Der Zutritt in den Block wurde uns kurzzeitig verwehrt, da es mal wieder Theater durch die UB01-Nachfolger gab.

Borussia-Park, Mönchengladbach

Oberhalb des Mundlochs wurde ein netter Platz gefunden und auch der gute alte Ingo getroffen, so dass man nun der Dinge harren konnte.

Das Spiel begann und wir mussten uns eingestehen, dass Gladbach wohl doch auch eine Nummer zu groß für uns ist. Jedenfalls suchte der BTSV sein Heil in der Defensive und kam kaum mal mit dem Ball nach vorne.

Nordkurve Borussia Mönchengladbach

Als es dann nach gut einer halben Stunde 2:0 für die Borussen stand, war das Spiel eigentlich gelaufen. Nicht abschlachten lassen, blieb meine Hoffnung.

Nach dem Pausentee dann geschah dann aber zweierlei: erstens wurde der schon recht laute Support unsererseits noch weiter getoppt – EUROPAPOKAL! – und das war offenbar Ansporn für die Jungs auf dem Rasen, eine Schippe drauf zu legen. Jedenfalls hätte mit ein wenig mehr Fortune der BTSV das Spiel gar drehen können – so reichte es nur zum viel umjubelten Anschlusstreffer durch Bole.

Bengalo zum Kruppke-Tor

Die Herrlichkeit hatte ein Ende, als der Mann an der Pfeife, ein gewisser Herr Gagelmann aus Bremen, jeder weitere Kommentar überflüssig, einen vermeintlichen Strafstoß gegen den BTSV pfiff, den Kruse zum 3:1 einnetzte und durch den Lieberknecht auf die Tribüne musste.

Der Stimmung im Gästeblock tat das keinen wirklich Abbruch, wir werde feiern und wir werden siegen! Daran änderte auch das 4:1 für die Fohlen nichts mehr.

Nach Abpfiff wurde mit dem Team gefeiert, als ob 4:1 gewonnen worden wäre, was auch die Gladbacher Zuschauer mit Respekt bemerkten.

Zurück am Auto merkte man, dass man wohl noch so einige Zeit auf der schönen Wiese im Nirgendwo verbringen würde, das würde mich ja so richtig ankotzen, wenn das mein Heimclub wäre und ich alle zwei Wochen so einen Abfahrtsstau über mich ergehen lassen müsste. Die Wartezeit wurde durch kleinere Grüppchen sportlicher junger Menschen verkürzt, die offenbar auf der Jagd waren. Wir waren nicht interessant oder interessiert, so dass man sich irgendwann tatsächlich in Bewegung setzte und mit einem kurzen Burgerstopp in Bochum um halb vier die Löwenstadt erreicht hatte, wo das warme Bettchen auf einen wartete.

BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH: Marc-André ter Stegen – Tony Jantschke, Martin Stranzl, Alvaro Dominguez, Oscar Wendt – Christoph Kramer, Granit Xhaka (Havard Nordtveit, 76′) – Patrick Herrmann (Branimir Hrgota, 81′), Juan Arango (Amin Younes, 89′) – Rafael Caetano “Raffael” de Araujo – Max Kruse. TRAINER: Lucien Favre

BTSV: Marjan Petkovic – Benjamin Kessel, Ermin Bicakcic, Deniz Dogan, Ken Reichel – Marco Caligiuri, Norman Theuerkauf – Omar Elabdellaoui (Simeon Jackson, 84′), Mirko Boland (Dennis Kruppke, 83′)- Karim Bellarabi, Domi Kumbela (Orhan Ademi, 68′). TRAINER: Torsten Lieberknecht

SCHIRI: Peter Gagelmann (Bremen)

TORE: 1:0 Wendt (23′), 2:0 und 4:1 Raffael (31′, 76′), 2:1 Mirko Boland (58′), 3:1 Kruse (71′, Foulelfmeter)

ZUSCHAUER: 50.064, Braunschweiger? Schwer zu schätzen, bei Weitem nicht ausverkauft, vielleicht 2.000?

BL1: BTSV – 1. FC Nürnberg 1:1 (0:1)

Sonntag, 15. September 2013
Eintracht Braunschweig Eintracht-Stadion,
Braunschweig
1. FC Nürnberg

Was ein Spiel! Kaum spielt der BTSV, kommt auch schon die Sonne raus!

Das Stadion natürlich ausverkauft, auch im Gästeblock schien kein Platz mehr zu sein. Die Stimmung zu Beginn phantastisch, im Familienblock gab es eine Choreographie – nix weltbewegendes, jedoch unter dem Aspekt, dass die von den Kindern des Kids Club erstellt wurde, schon sehr beachtlich.

Eintracht-Stadion, Braunschweig

Der BTSV legte los wie die Feuerwehr und konnte einige ordentliche Szenen für sich verbuchen – leider aber kein Tor erzielen.

Die Stimmung irgendwann auch einen Tucken leiser.

Nach einer knappen halben Stunde dann dooferweise das 0:1 – vorher waren die Franken nicht wirklich auffällig gewesen.

Nach der Pause ging es mit gewohnt hohem Tempo weiter in Richtung Nürnberger Tor – das von Raphael Schäfer aber ein ums andere Mal tapfer behütet wurde.

Eintracht-Stadion, Braunschweig

Mittlerweile war die Stimmung wieder Bombe und in der 70. Minute dann die Explosion – der BTSV schießt das erste Bundesligaheimtor seit 28 Jahren.

Und das Team um Lieberknecht wollte mehr, scheitete aber jedesmal am Schiedsrichter oder am Keeper der Nürnberger.

Jener wurde dann am Ende auch noch für sein beschissenes Zeitspiel belohnt. Unglaublich so etwas.

Wie dem auch sei, am Ende ein Punkt. Während die Nürnberger ihr Team erbarmungslos auspfiffen, wurde in den Braunschweiger Blöcken noch lange gefeiert.

BTSV: Marjan Petkovic – Benjamin Kessel, Ermin Bicakcic, Deniz Dogan, Ken Reichel – Marco Caligiuri, Norman Theuerkauf – Omar Elabdellaoui, Mirko Boland (Orhan Ademi, 72′) – Karim Bellarabi (Timo Perthel, 81′), Domi Kumbela (Dennis Kruppke, 87′). TRAINER: Torsten Lieberknecht

1. FC NÃœRNBERG: Raphael Schäfer – Timothy Chandler, Per Nilsson, Emanuel Pogatetz, Marvin Plattenhardt – Makoto Hasebe, Hanno Balitsch – Josip Drmic (Mike Frantz, 61′), Hiroshi Kiyotake (Niklas Stark, 90’+1′), Adam Hlousek – Daniel Ginczek (Tomas Pekhart, 83′). TRAINER: Michael Wiesinger

SCHIRI: Marco Fritz (Korb)

TORE: 0:1 Adam Hlousek (28′), 1:1 Omar Elabdellaoui (70′)

ZUSCHAUER: 22.570, Gästeblock voll

BL1: Hamburger SV – BTSV 4:0 (2:0)

Samstag, 31. August 2013
Hamburger SV Volksparkstadion,
Hamburg
Eintracht Braunschweig

Am Vormittag war die Welt noch in Ordnung, die bessere Hälfte fuhr Holgi und mich zur Autovermietung, wo wir einen Nobel-T5 für die heutige Tour bekamen (bei dem Hinweis “wir haben nur einen Siebensitzer für Sie” hatte ich an so einen dreckigen Touran mit dritter Bank gedacht), flugs noch eine Kiste Bier gekauft, die Mitfahrer drei und vier eingeladen und bei Gifhorn den Rest getroffen.
Die Fahrt gen Norden ging einigermaßen flott voran, bis uns kurz vor den Mauern Hamburgs der Mörderstau erwartete – wie gut, dass wir früh losgefahren waren…
Auf dem Parkplatz fiel mir dann auf, dass meine Kamera zu Hause rumschimmelte, egal, Bilder von der Betonkiste hab ich mehr als genug. Der Plan, noch ein Getränk zu nehmen, wurde ob der fortgeschrittenen Uhrzeit verworfen, stattdessen gings direkt in die Arena. Imtech, was für ein Dreck. Sorry.
Der Block pickepackevoll – kaum ein Durchkommen, tja, bei den letzten Auftritte in Hamburg war irgendwie der Block leerer, ich weiß auch nicht.
Der HSV präsentierte zum Einlauf eine Choreo mit Papptafeln in Schwarz-Weiß-Blau mit sehr unterschiedlich guter Dichte, dazu wurde ein Folien-Dino gezeigt. Nun ja, hat mich nicht vom Hocker gerissen, das Ding.
Schiri Knut Kircher pfeift an und der BTSV im Vorwärtsgang – sehr fein! in den ersten fünf Minuten zwei nicht soo schlechte Szenen.
Die leider durch das 1:0 ausgerechnet durch Sylvie van der Vaarts Ex-Stecher getrübt wurden.
Die Eintracht nur kurz geschockt, aber leider wurde auch der nächste Blau-Gelbe Sturmlauf durch ein Hamburger Tor vereitelt. Nach 17 Minuten stand es 2:0 – wer nun gedacht hätte, der Fisch sei gelutscht, der sollte sich täuschen – die Eintracht versuchte weiterhin, zum Erfolg zu kommen. Leider blieb es oftmals beim Versuch. Viel zu viele individuelle Fehler bei dem Ganzen.
Kurz vor der Halbzeit hegte ich die Hoffnung auf den Anschlusstreffer – aber auch der sollte mir und dem BTSV verwehrt bleiben.
Im zweiten Durchgang fiel es dem BTSV schwerer, ins Spiel zu kommen, was der Stimmung auf den Rängen aber keinen Abbruch tat.
Zur 67. Minute gab es kollektiv das “Deutsche Meister 1967…” und dazu zwei Bengalos. Warum aber eine Fackel auf den Platz fliegen muss und keine zwei Meter von Vrancic einschlägt, dass darf mir der kleine Pyromane gerne noch mal erklären.
Keine Ahnung, ob das der Auslöser war, auf jeden Fall gab es im Nachbarblock kurz darauf aufs Maul – Ordner gegen Eintracht, Eintracht gegen Hamburg und schließlich Polizei gegen Eintracht – soweit ich das gesehen habe.
Der grade frisch eingewechselte Calhanoglu besorgte dann den Braunschweiger Genickbruch zum drei und vier zu Null.
Ich gebe zu, dass hatte ich mir ein wenig anders vorgestellt, wobei es mir gar nicht darum geht, dass wir Tabellenletzter mit fünf Niederlagen in fünf Pflichtspielen sind. Meinetwegen steige ich gerne wieder ab. Bitte mit Torsten Lieberknecht als Trainer.
Ganz schlimm dann die Mitleidsbekundungen der Hamburger auf dem Weg zum Bus. Die könnt Ihr Euch sonst wo hinstecken.
Die Rückfahrt dann etwas zügiger, kurz vor neun waren alle inklusive des Mietbusses vollgetankt und abgeliefert und ich in den heimischen vier Wänden.

HAMBURGER SV: René Adler – Dennis Diekmeier, Heiko Westermann, Johan Djourou (Lasse Sobiech, 72′), Zhi-Gin Lam – Milan Badelj (Tomas Rincon, 30′)- Tolgay Arslan, Petr Jiracek – Rafael van der Vaart (Hakan Calhanoglu, 79′) – Jacques Zoua, Maximilian Beister. TRAINER: Thorsten Fink

BTSV: Daniel Davari – Benjamin Kessel, Ermin Bicakcic, Deniz Dogan, Ken Reichel – Norman Theuerkauf (Mirko Boland, 64′) – Karim Bellarabi, Damir Vrancic, Jan Hochscheidt (Torsten Oehrl, 64′) – Domi Kumbela, Simeon Jackson. TRAINER: Torsten Lieberknecht

SCHIRI: Knut Kircher (Rottenburg)

TORE: 1:0 Rafael van der Vaart (7′), 2:0 Zoua (17′), 3:0 und 4:0 Hakan Calhanoglu (80′, 90’+1′)

ZUSCHAUER: 54.958, 5.000 mal BS, eher mehr

BL1: BTSV – SG Eintracht Frankfurt 0:2 (0:0)

Sonntag, 25. August 2013
Eintracht Braunschweig Eintracht-Stadion,
Braunschweig
SG Eintracht Frankfurt

Der Spielplangestalter hat es irgendwie hinbekommen, dass an diesem dritten Spieltag nur Mannschaften gegeneinander spielen, die noch Null Punkte haben. Unser Gast, die SGE, verlor am vergangenen Wochenende 0:1 zu Hause gegen die Bayern und kam davor bei Hertha mit einem 1:6 bös unter die Räder. Nun ja, wir hatten gegen Bremen stark gespielt und unglücklich verloren und gegen den BVB immerhin auch unsere Chancen als frecher Aufsteiger. Daher heute also berechtigte Hoffnung aller Orten, den allerersten Bundesliga-Dreier (vor 28 Jahren brachte ein Sieg ja nur zwei Punkte) einzufahren.

Das Stadion natürlich ausverkauft, auch der Gästeblock war voll.

Eintracht-Stadion, Braunschweig

Zu Beginn zeigten die Frankfurter eine schone Choreo mit “Ob Braunschweig, ob Trier, die Eintracht sind nur wir”, leider war das Motiv der Blockfahne nicht wirklich zu erkennen.

Frankfurt-Block bei Eintracht Braunschweig

Ãœber Sinn und Unsinn des Spruchbands wurde anderweitig genug geschrieben, auf jeden Fall konterte CABS elegant (leider kein Bild vorhanden).

Das Spiel begann und es kam zu einem Sturmlauf leider beinahe nur auf unser Tor – in der 30. Minute habe ich den ersten Braunschweiger Torschuss registriert. Das ist natürlich ein klein wenig wenig…
Leider färbte das auch auf den Mob in der Südkurve ab. Das war heute über weite Strecken mangelhaft.

Südkurve, Block 9, Eintracht Braunschweig

In der Hälfte zwei dann auch bald der Führungstreffer für die Hessen und grad als ich wieder Hoffnung schöpfte, zumal auch Rückkehrer Bellarabi frisch eingewechselt wurde, schießt Aigner das 2:0. Damit war der Drops dann leider gelutscht, die Einwechslung von Kumbela brachte jedenfalls nichts mehr.

So, aber das ist Bundesliga, wir haben ein großes Ziel uns das sind sechs Punkte gegen die Penner aus Hannoi, alles andere ist ein nettes Zubrot! Und wer weiß, vielleicht holen wir dann eben am kommenden Wochenende beim HSV den ersten Auswärtssieg. Ich bin natürlich live vor Ort und werde berichten.

BTSV: Daniel Davari – Omar Elabdellaoui, Marcel Correia (Deniz Dogan, 21′), Ken Reichel – Kevin Kratz, Norman Theuerkauf (Domi Kumbela, 70′), Mirko Boland – Dennis Kruppke (Karim Bellarabi, 57′), Jan Hochscheid – Simeon Jackson. TRAINER: Torsten Lieberknecht

SG EINTRACHT FRANKFURT: Kevin Trapp – Stefano Celozzi, Carlos Zambrano (Marco Russ, 46′), Anderson Soares de Oliveira, Bastian Oczipka – Johannes Flum, Sebastian Rode (Martin Lanig, 69′) – Stefan Aigner, Alexander Meier, Takashi Inui – Vaclav Kadlec (Jan Rosenthal, 80′). TRAINER: Armin Veh

SCHIRI: Wolfgang Stark (Ergolding)

TORE: 0:1 Alexander Meier (52′), 0:2 Stefan Aigner (62′)

ZUSCHAUER: 23.325, sold out

BL1: Borussia Dortmund – BTSV 2:1 (0:0)

Sonntag, 18. August 2013
Borussia Dortmund Westfalenstadion,
Dortmund
Eintracht Braunschweig

Erstes Auswärtsspiel in der Bundesliga für mich ever… vor 28 Jahren durfte ich noch nicht nach Auswärts – nicht, dass mich das seinerzeit gestört hätte.
Das letzte Mal in Dortmund war auch schon ein paar Jahre her, so um die zehn Jahre, genaugenommen – damals hab ich da das Derby BVB vs. S04 sehen dürfen. Kein Vergleich mit BTSV vs. Rote Brut. Aber das nur am Rande. Danach gabs noch zwei (?) Spiele gegen die Amateure im Westfalenstadion, aber da war ich verhindert. Somit also immerhin eine Umbaubestätigung (die Ecken waren damals noch nicht dicht).

Zum Spiel wurde mal nicht mit dem Ballerbus angereist, da dieser bereits massiv überbucht war, eine perfekte Alternative wurde aber im Brauerbus gefunden, der sich in der Mittagszeit aus Braunschweig auf den Weg gen Westen machte.

Dortmund gefunden, Parkplatz gefunden, Stadion gefunden, also alles bestens. Ganz schön voll, diese Bundesligaspiele. Und trotz Sonntag 17h30 ganz schön viele Braunschweiger unterwegs.
Im Stadion schnell einen halbwegs passablen Platz eingenommen – eigentlich war der Bombe, nur schien mir der Stehblock ein klein wenig, sagen wir mal 2,5fach-überbesetzt gewesen zu sein.

Das Spiel begann und wie man vom alten Kumpel Jens – mittlerweile hochgeschlafen zum BVB-Fanbeauftragten – erfuhr, mit Boykott der aktiven Dortmunder Szene. Auf dem Weg zum Stadion gabs wohl Polizeischikane. Schlimm, dass man schreiben möchte “also nichts ungewöhnliches!”. Damit der BTSV deutlich tonangebend – wenigstens auf den Rängen.

Das wurde mit einer sehr hübschen Choreographie aus Blau-Gelb-Rot-Weiß-Rot-Gelb-Blauen Folienfahnen noch unterstrichen, während die Borussen in dem einen Eckblock eine schöne Papptafel-Choreo brachten, die man leider erst später auf Fotos entdeckte.

Auch das Spiel begann mit – beinahe – einem Paukenschlag. Die erste Chance jedenfalls unsere.

OK, danach dann der BVB doch ein wenig feldüberlegen, aber wir haben uns sehr gut verkauft. Die meisten Stars beim BVB sahen keine Sonne gegen unser Abwehrbollwerk.

Mit einem 0:0 ging es in die Pause und es sollte noch bis zur 75. Minute dauern, bis der frisch eingewechselte Youngster Hofmann zum 1:0 traf.

Westfalenstadion, Dortmund

Der BTSV blieb unbequem und steckte nicht auf, leider traf Herr Reus – ebenfalls eingwechselt kurz vor Schluß zum 2:0 per Foulelfmeter – Eisen-Ermin war da ein klein wenig unclever im Strafraum eingestiegen.

Drei Minuten später dann das erste Auswärtsbundesligator des BTSV für mich – Kratz traf per Kopf und Lewandowski und der Block ging ab.

Das Spiel wurde verloren, aber ganz ehrlich, noch nie hat mir eine Niederlage so wenig ausgemacht, noch nie wurde nach einer Niederlage so gefeiert.

Zunächst mit der Mannschaft und danach eben vor leerem Rasen und leeren Rängen. Und dann auf dem Weg zum Auto und dann im Abfahrtsstau und schließlich auf der Autobahn.

BORUSSIA DORTMUND: Roman Weidenfeller – Kevin Großkreutz, Sokratis Papastathopoulos, Mats Hummels, Marcel Schmelzer – Sven Bender, Nuri Sahin – Jakub Blaszczykowski (Marco Reus, 60′), Henrikh Mkhitaryan (Marvin Duksch, 90’+2′), Pierre-Emerick Aubameyang (Jonas Hofmann, 68′) – Robert Lewandowski. TRAINER: Jürgen Klopp

BTSV: Daniel Davari – Omar Elabdellaoui, Ermin Bicakcic, Marcel Correia, Ken Reichel – Kevin Kratz, Norman Theuerkauf, Marco Caligiuri (Mirko Boland, 65′) – Jan Hochscheidt (Timo Perthel, 65′), Dennis Kruppke (Orhan Ademi, 77′) – Simeon Jackson. TRAINER: Torsten Lieberknecht

SCHIRI: Peter Sippel (München)

TORE: 1:0 Jonas Hofmann (75′), 2:0 Marco Reus (86′, Foulelfmeter), 2:1 Kevin Kratz (89′)

ZUSCHAUER: 80.200, rund 7.000 Braunschweiger

RL Nord: SC Victoria Hamburg – BTSV II 1:0 (0:0)

Samstag, 17. August 2013
SC Victoria Hamburg Stadion Hoheluft,
Hamburg
Eintracht Braunschweig

Endlich sollte es mal klappen – der Besuch im altehrwürdigen Stadion Hoheluft in Hamburg.

Nachdem sonst immer irgendwas dazwischen kam, klappte die Reiseplanung diesmal beinahe wie am Schnürchen – nur, dass unser Auto-zur-Verfügung-Steller kurzfristig wegen wichtiger häuslicher Frondienste vom noch nicht mal angetrauten Eheweib absagen musste – immerhin durften wir das Auto nutzen und beschmutzen. Zu dritt ging es also Samstag früh gen Norden, dank der Weitsicht von Fahrer und Co-Pilot über Celle, da diverse Staus in der Hannöverschen Pampa lauerten.

Einige Biere später war man dann in Hamburg, hatte alles gut geklappt, ebenso wie die Autotür, die bei der einen Pinkelpause Eurem werten Schreiber fast die Finger gekostet hätte – aber ist alles gut gegangen.

Am Stadioneingang mussten wir feststellen, dass es heute für uns keinen Gästeblock geben würde – trotz angekündigtem Zugfahrermob -, wir uns also mit dem “normalen” Vicky-Publikum zu arrangieren hätten.

War insofern unschön, als das Zaunfahnen befohlen waren und der Umstand, nun keine hübschen fernsehgerechten Plätze mehr zu finden, gleich in Bocklosigkeit mündete.

Stadion Hoheluft, Hamburg

In dem ganzen Bohei vergaß ich doch glatt ein paar ansehnliche Fotos zu machen. Vor allem die Haupttribüne ist ja – schon allein farbtechnisch – ein Highlight. Die alte Holztribüne aus dem Jahr 1921 ist eine der ältesten Deutschlands.

Überhaupt ist das Stadion natürlich Fußballhistorie pur, bis zum zweiten Weltkrieg das größte Stadion Hamburgs, mehrere Länderspiele, bis zu 30.000 Zuschauer vor Ort. Und ein in blau-gelb spielender Verein, welcher 1895 gegründet wurde. Keine weiteren Worte vonnöten.

Stadion Hoheluft, Hamburg

Wie dem auch sei, zum Anpfiff kam dann auch der oben angesprochene Zugmob, der jedoch größtenteils aus leider nur wenig motiviertem Jungvolk bestand – da ist noch viel Luft nach oben.

Auf der Heimseite waren die Jungs und Mädels vom Nordkaos aktiv, bei denen ich mich immer frage, ob man da rausgeschmissen wird, wenn man 25 wird – da sind immer nur ganz Junge am Start.

Nordkaos, SC Victoria Hamburg

Der Braunschweig Pöbel war mittlerweile auf gut 50 Leute angewachsen, aber wie erwähnt eher Masse denn Klasse, trotzdem wurde supportet, schämen brauchen wir uns jedenfalls nicht.

Kaum war die Halbzeit um, da traten überraschenderweise die UB01-Aktivist✪innen auf den Plan – pünktlich um das Gegentor zu sehen und mit dem Nordkaos um die Wette zu trommeln.

Das Spiel daraufhin etwas zerfahren, der Torschütze durfte später noch mit Rot vom Platz und bekam auf dem Weg in die Kabine einige warme Worte mit.

So ging das Spiel also verloren, die UBler✪innen versicherten mir noch, dass ihr plötzlich neu erwecktes Interesse am BTSV natürlich nichts mit den sportlichen Erfolgen zu tun habe und man✪frau nun öfter kommen würde. Hört, hört…

Für uns ging es zurück gen Braunschweig, diesmal mit einem Mann mehr an Bord, der im Alleingang die Rückbank verwüstete! Ehrlich!

…und dann fällt einem beim Bericht-Schreiben noch auf, dass man mit dem Gegnertrainer zusammen auf der Schule war, Bier getrunken hat und sich damals gefreut hat, als dieser selber beim BTSV in der A-Jugend und zwoten Mannschaft aktiv war.

SC VICTORIA HAMBURG: Tobias Grubba – Andreas Brück, Mike Keyser, David Eybächer (Kerim Carolus, 65′), Steven Lindener – Marcus Rabenhorst, Cem Cetinkaya (Robert Subasic, 82′) – Sergej Schulz, Benjamin Bambur, Jakob Sachs (Jerry Sampaney, 90′) – Conrad Azong. TRAINER: Lutz Göttling

BTSV: Marcel Engelhardt – Jan Washausen, Christopher Nachtwey, Georgios Mahlelis, Gino Lago-Bentron – Pascal Gos (Jovan Grozdanic, 46′), Lukas Kierdorf, Taskin Ilter – Gianluca Korte (Marcel Bär, 61′), Jonas Kierdorf (Marvin Ibekwe, 46′), Niclas Erlbeck. TRAINER: Henning Bürger

SCHIRI: Jan-Eike Ehlers (Weyhe)

TORE: 1:0 Benjamin Bambur (56′)

ZUSCHAUER: 268, davon am Ende wohl so 80 aus BS

BL1: BTSV – SV Werder Bremen 0:1 (0:0)

Samstag, 10. August 2013
Eintracht Braunschweig Eintracht-Stadion,
Braunschweig
SV Werder Bremen

Nach 28 Jahren kehrt der BTSV in die Bundesliga zurück. Nachdem wir in den vergangenen Monaten Zeit hatten, uns mental mit diesem Umstand anzufreunden, wurde es heute also Ernst.

Ich war nicht der Einzige, der nicht schlafen konnte und aufgeregt in der Gegend rumhyperte – kannte ich bislang nur von Spielen, bei denen es um Klassenerhalt oder Aufstieg ging.

Immerhin wurde die Zeit etwas verkürzt, da Henning zum Konferenz-gucken, Mettbrötchen-essen und Wolters-trinken geladen hatte.

In der Halbzeit der 15h30-Spiele ging es für mich dann aber zum Stadion, bei solch einem Ereignis darf man ja auch mal ein wenig Atmosphäre mitnehmen.

Neu – neben der Liga – auch weite Teile des Stadions, die Logen sind bezogen und auch sonst scheint die Haupttribüne soweit nutzbar zu sein.

Das Stadion war natürlich ausverkauft – es ist davon auszugehen, dass das nicht oft in dieser Saison anders sein wird.

Die aktive Szene um Cattiva präsentierten eine aufwändige Choreo – zunächst gabs ein Spruchband “28 Jahre wurde etwas vermisst” in schwarz-weiß über die gesamte Südkurvenlänge samt schwarzer Pappen. Die Wendechoreo ergab dann blau-gelbe Blöcke und auch das Spruchband war nun in blau-gelb. Dazu gab es noch jede Menge Konfettikanonen.
Schließlich wurde EINTRACHT in riesigen Lettern unters Stadiondach gezogen, wobei hier leider der Wind einige Elemente vor der Zeit zerstörte. Egal, war trotzdem endgeil.
Und ich hatte mal wieder Pippi in den Augen.

Eintracht-Stadion, Braunschweig

Auch die Gäste aus Bremen präsentierten eine feine Choreographie.

Werder Bremen im Eintracht-Stadion, Braunschweig

Das Spiel begann und bis auf die Tatsache, dass Werder meiner Erachtens zu viele Ecken bekam, war kein Klassenunterschied erkennbar – ist ja auch keiner mehr da…

Zwingende Chancen hüben wie drüben Mangelware, Petko hielt was zu halten war. So ging es also mit einem 0:0 in die Pause.

Nach Wiederanpfiff das gleiche Bild, der BTSV nun sogar mit leichten Vorteilen. Nur ein Tor für uns wollte leider nicht fallen.

Zur 67. Minute – traditionell ja der Moment für uns, an die Meisterschaft 1967 zu erinnern – gabs von den Bremern ein Spruchband samt Bengalos und Rauch. Hat zuletzt St. Pauli auch gemacht. Sehr schade, dass die Antifaschisten Momente des Feierns sabottieren müssen. Macht Euch definitv nicht sympathischer.

Zu allem Ãœberfluss erzielte die Bremer dann auch noch das 1:0 – und im Nachbarblock wurde gar von ein paar Grün-Weißen gejubelt. Immerhin wurde ihnen schnell klar gemacht, dass sie sich nicht im Gästeblock befinden und was wir davon halten, wenn man Braunschweigern die Plätze wegnimmt. Ich hoffe, dass wird in den kommenden Bundesligaspielen ähnlich ablaufen. Am besten solche Leute gar nicht reinlassen.

Das Spiel ging also verloren, sehr unglücklich, da in der zweiten Hälfte der BTSV deutlich stärker war – aber auch der Schiri schien sehr einseitig zu entscheiden. Kann man ja sicherlich im Fernsehen noch mal nachverfolgen.

Es wurde trotzdem gefeiert – was solls? Wir sind Bundesliga! Und die Geilsten.

Nach dem Kick ging es noch mal zur Haupttribüne, die jetzt sehr schick geworden ist.

Haupttribüne Eintracht-Stadion, Braunschweig

Anschließend wurde noch der neuen Kneipe ein kurzer Besuch abgestattet und sich dann doch wieder in Richtung Feiermeile gemacht, von wo nach zwei Bieren dann der Weg in die Stadt und schließlich nach Hause angetreten wurde.

BTSV: Marjan Petkovic – Omar Elabdellaoui, Ermin Bicakcic, Deniz Dogan (Marcel Correia, 46′), Ken Reichel – Kevin Kratz (Torsten Oehrl, 84′), Marco Caligiuri (Mirko Boland, 56′), Norman Theuerkauf – Dennis Kruppke, Jan Hochscheidt – Simeon Jackson. TRAINER: Torsten Lieberknecht

SV WERDER BREMEN: Sebastian Mielitz – Clemens Fritz, Sebastian Prödl, Luca Caldirola, Theodor Gebre Selassie – Felix Kroos (Özkan Yildirim, 81′) – Cedrick Makiadi (Assani Lukimya, 85′), Zlatko Junuzovic – Aaron Hunt, Mehmet Ekici (Eljero Elia, 62′) – Nils Petersen. TRAINER: Robin Dutt

SCHIRI: Deniz Aytekin (Oberasbach)

TORE: Zlatko Junuzovic 0:1 (82′)

ZUSCHAUER: 23.325, ausverkauftes Haus