Archiv für die Kategorie ‘Nord-2008’

RL Nord: BTSV – Union Berlin 1:0 (1:0)

Freitag, 20. Mai 2005
Eintracht Braunschweig Eintracht-Stadion,
Braunschweig
Union Berlin

Nachdem ich am vergangenen Donnerstag schon vergeblich in der Schlange beim Lidl stand, um mir noch ein billiges Bahnticket zu kaufen, so wurde ich heute doppelt bestraft: der Zug war brechend voll mit Menschen, die das Billigticket nutzen, um zum ersten Mal in ihrem verlausten Leben Zug zu fahren.

Mit den Nerven am Ende erreichte ich gegen 17h00 die Löwenstadt, wo mir am Bahnhof auch gleich Knoche über den Weg lief, mit dem ich auf der Straßenbahnfahrt zum Stadion darüber sinnieren konnte, wie scheiße die heutige Jugend ist.

Schnell noch zwei Halbe und ein paar Bekannte begrüßt, ehe es ins Stadion und in den Block ging.

Dank eines blöden Missverständnisses mit Herrn Mecke hing ich am Bierstand rum, als das 1:0 fiel – natürlich das einzige Tor des heutigen Tages.

Generell kann man sagen, dass Union deutlich stärker war, als der Tabellenplatz vermuten ließe. Die Berliner schenkten dem BTSV nichts und kämpften um jeden Ball.

Am Schluss hatte Eintracht die meisten Chancen gehabt, ansonsten erschien das Spiel sehr ausgegelichen.

Wie wichtig dieser Sieg gewesen ist, merkte man am nächsten Tag, als Lübeck zu Hause gegen Düsseldorf patzte und Paderborn nur einen Punkt in Münster holen konnte (am Sonntag patzte auch noch Osnabrück), so dass die Eintracht nun wieder aus eigener Kraft aufsteigen kann – einen Sieg in Paderborn vorrausgesetzt!

BTSV: Thorsten Stuckmann – Benjamin Siegert, Martin Amedick, Marco Grimm, Kosta Rodrigues – Daniel Graf, Torsten Jülich, Nermin Celikovic (Denni Patschinsky, 78′), Lars Fuchs (Patrick Bick, 72′) – Jürgen Rische (Torsten Lieberknecht, 84′), Ahmet Kuru. TRAINER: Michael Krüger

UNION BERLIN: Jan Glinker – Benjamin Koch (Jeff Kayser, 86′), Tom Persich, Thomas Boden, Matthias Straub – Benjamin Wingerter, David Bergner, Mirko Soltau (Roman Prokoph, 66′) – Martin Hauswald, Ryan Coiner, Marcel Rath. TRAINER: Frank Lieberam

SCHIRI: Christian Fischer (Hemer)

TORE: 1:0 Jürgen Rische (12′)

ZUSCHAUER: 14.500, davon geschätzte 400 Unioner

RL Nord: BTSV – HSV (A) 3:1 (1:1)

Freitag, 06. Mai 2005
Eintracht Braunschweig Eintracht-Stadion,
Braunschweig
Hamburger SV

Nach einer wie üblichen kurzen Nacht im Hause Hofmann ging es morgens zunächst mal nach Goslar, wo ich noch Termine hatte – netterweise lieh mir Henner seinen Bus, so dass das alles etwas stressfreier sein sollte.

Nachmittags ging es also wieder zurück und mit Henner per Straba in die Stadionkneipe – wo die Ereignisse von gestern natürlich Hauptthema waren – und ich feststellen konnte, dass es mir noch recht gut ergangen war und Andere deutlich mehr Scherereien hatten.

Rechtzeitig zum Kick-Off ging es in den Block, wo die üblichen Gesichter begrüßt wurden und man schon nach sieben Minuten das 1:0 für unsere Götter bejubeln konnte – Daniel Graf konnte eine Vorarbeit von Kuru und Rische nutzen und den Ball in die Maschen drücken.

Bei strömendem Regen konnte die Eintracht jedoch auf der Führung nicht wirklich aufbauen, das Match blieb sehr ausgeglichen.

So kam es konsequenterweise nach einer Viertelstunde zum dummen Ausgleich für die Gäste, die auch in der Folgezeit auf Konterchancen lauerten und die Eintracht gegen ihre Abwehrreihen anrennen ließen.

Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Halbzeit, die zweite Hälfte ging aber sehr ähnlich weiter und man musste schon mit einem Unentschieden rechnen.

Von den Rängen von Südkurve und Gegengerade guter Dauersupport, die Hamburger Schlachtenbummler sahen sich nach wie vor dem Regen ausgesetzt.

In der 70. Minute erl̦ste uns der Herr Amedick mit dem 2:1-Kopfballtreffer nach einer Ecke РTore aus Standardsituationen sieht man immer noch viel zu selten bei der Eintracht.

Der HSV warf jetzt alles nach vorne und ging sehr hart zur Sache, die Blau-Gelben ließen sich davon aber nicht weiter beeindrucken und so erzielte mal wieder Kuru kurz vor Schluss und fett in der Nachspielzeit das entscheidene 3:1.

BTSV: Thorsten Stuckmann – Torsten Jülich (Benjamin Siegert, 61′), Martin Amedick, Marco Grimm, Jan Tauer – Daniel Graf, Torsten Lieberknecht (Lars Fuchs, 61′), Patrick Bick, Kosta Rodrigues – Jürgen Rische (Denni Patschinsky, 87′), Ahmet Kuru. TRAINER: Michael Krüger

HAMBURGER SV (A): Wolfgang Hesl – Volker Schmidt, Tobias Zott, Boris Leschinski, Ian Paul Joy (Martin Stahlberg, 84′) – Oliver Hampel, André Moheit, Steffen Lauser, Eren Sen (Blaise Mamoum, 71′) – Charles Takyi, Riccardo Baich. TRAINER: Joachim Philipkowski

SCHIRI: Thorsten Kinhöfer (Herne)

TORE: 1:0 Daniel Graf (7′), 1:1 Riccardo Baich (16′), 2:1 Martin Amedick (71′), 3:1 Ahmet Kuru (90′)

ZUSCHAUER: 14.200, eine recht enttäuschend kleine Abordnung aus Hamburg, keine 100…

RLN: VfL Osnabrück – BTSV 3:2 (2:1)

Samstag, 30. April 2005
VfL Osnabrück Stadion an der Bremer Brücke,
Osnabrück
Eintracht Braunschweig

Per Bahn ging es heute mal wieder nach Osna – einer der wenigen Awaykicks in der Regionalliga, der mich ernsthaft vom Hocker reißt.

Bis Köln ging auch alles gut, nur gab es da mal wieder die altbekannte Zugverspätung, so dass es erst mit rund 30 Minuten Verspätung nach Niedersachsen gehen konnte – und ich erst kurz vor 13h00 in der Stadt des Westfälischen Friedens ankam.

Netterweise hatte die Staatsmacht die Fußgängerbrücke über die Gleise gesperrt, so dass ich entweder einen fetten Umweg auf mich nehmen hätte müssen – oder mich aber für ein Taxi entschied, welches mich dann auch einigermaßen problemlos durch den Stau zur Bremer Brücke beförderte.

Am Stadion angekommen wurde sogleich der Block geentert und mit Freude festgestellt, daß es richtiges Bier gibt.

Mit meinen Kollegen wurde auch gleich ein taktisch kluger Platz direkt vor der Bierbude auf der Gegengerade eingenommen.

Etwa 3.000 Blau-Gelbe hatten sich heute auf den Weg gemacht und konnten einige Male auch gute Stimmung aufblitzen lassen – sicherlich auch dank des dafür prädestinierten Gästeblocks.

Von den Osnas gabs eine Antwort auf die “Lila Kuh”-Choreo vom Hinspiel, die ich persönlich enttäuschend fand – da hatte ich von den violetten Fans doch besseres erwartet (die hätten die Kühe wenigsten lila malen können). Ansonsten war die Stimmung im Heimblock OK, auch wenn man immer wieder hört, dass die Osnabrücker Szene Probleme hat und sich selbst eher schlechte Noten gibt – ich denke, dass ist das Jammern auf hohem Niveau, was auch in BS vorherrscht.

Das Spiel selbst begann mit einer klar dominierenden Osnabrücker Mannschaft, die Eintracht kam zum Glück nach einigen Minuten etwas besser ins Spiel, so dass man nicht mit einem Debakel rechnen mußte.

Etwas überraschend bekam der BTSV in der 12. Minute einen Strafstoß zuerkannt, nachdem Daniel Graf von den Beinen geholt worden war. Torsten Lieberknecht verwandelte sicher zum 1:0 für Blau-Gelb, was natürlich mit einem Jubelsturm beim Gästeanhang einherging.

Leider ließ sich Braunschweig in der Folge immer mehr den Schneid abkaufen, auch wenn die nächste gute Szene ebenfalls von den Guten kam, als Lalle Fuchs’ Schuss aufs Tor nur durch eine Glanzparade von Berbig gehalten werden konnte.

In der 24. Minute dann Tumulte im Braunschweiger Strafraum, als zuerst eine strittige Elfmeterszene nicht gepfiffen wurde und kurz darauf Feldhoff den Ausgleich erzielen kann.

Nun haben die Hausherren wieder klar die Oberhand im Spiel und können kurz vor Pausenpfiff auch Kapital daraus schlagen, als Nouri das 2:1 erzielt – natürlich für uns ein denkbar schlechter Zeitpunkt, um in Rückstand zu geraten.

Leider änderte sich an der drückenden Ãœbermacht des Heimteams nach der Halbzeit nichts – nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff weckt ein Lattentreffer für Osna aber unsere Jungs auf. Dennoch häufen sich die Chancen für Osnabrück, während sich der BTSV drauf beschränkt, auf Konterchancen zu warten.

Aus solch einer resultiert das sehr kuriose Tor zum 2:2-Ausgleich: Celikovic schlägt eine Flanke in den Strafraum, der eigentlich von Amedick per Kopf weiterbefördert werden sollte – jedoch kommt weder Amedick noch der Ex-Braunschweiger Jan Schanda an den Ball, der daraufhin etwas unbeholfen ins VfL-Gehäuse eiert.

Neben dem Spielstand ist nun auch das Spiel ausgeglichener, was leider durch einen scheiss Elfmeter, den Benni Siegert verursacht, zunichte gemacht wird – der feine Herr Feldhoff lässt sich nicht lange bitten und knallt uns das 3:2 in die Maschen, was auch der Endstand sein sollte.

Osnabrück ist spätestens durch diesen wichtigen Sieg wieder fett drin im Aufstiegsrennen, wohingegen es sich die Eintracht selber schwer macht, in dem der beruhigende Vorsprung auf die Konkurrenz Woche um Woche verjuxt wird.

Nach dem Match ging es zügig zum Auto der Mitfahrgelegenheit und weiter zum Walpurgismarkt nach Hahnenklee im Harz, wo mit einigen Bieren dem Vergessen des heutigen Tages auf die Sprünge geholfen wurde.

VFL OSNABRÃœCK: Tino Berbig – Matthias Koch, Jan Schanda, Dave de Jong, Fabian Ewertz – Michael Kügler (Wolfgang Schütte, 78′), Joseph Enochs, Alexander Nouri, Andreas Schäfer (Ronny Jank, 74′) – Thomas Reichenberger (Daniel Flottmann, 93′), Markus Feldhoff. TRAINER: Claus-Dieter “Pele” Wollitz

BTSV: Thorsten Stuckmann – Torsten Sümnich (Patrick Bick, 60′), Martin Amedick, Marco Grimm, Kosta Rodrigues – Torsten Lieberknecht, Torsten Jülich (Benjamin Siegert, 60′) – Daniel Graf, Nermin Celikovic, Lars Fuchs (Jürgen Rische, 64′) – Ahmet Kuru. TRAINER: Michael Krüger

SCHIRI: Guido Winkmann (Kerken/Niederrhein)

TORE: 0:1 Torsten Lieberknecht (13′, Foulelfmeter), 1:1 Markus Feldhoff (24′), 2:1 Alexander Nouri (42′), 2:2 Nermin Celikovic (65′), 3:2 Markus Feldhoff (76′, Foulelfmeter)

ZUSCHAUER: 14.100, ca. 3.000 aus BS (wobei ich mich da mit dem Schätzen sehr schwer tue)

RL Nord: Holstein Kiel – BTSV 3:0 (0:0)

Samstag, 16. April 2005
Holstein Kiel Holsteinstadion,
Kiel
Eintracht Braunschweig

Nach einer Hochzeit bis morgens um fünf, einer Nacht im Auto und mit einer wahrscheinlich signifikanten Menge Restalkohol im Blut ging es morgens von Hannover nach Kiel, wo im Holsteinstadion weitere wichtige Punkte für den Aufstieg gesammelt werden sollten.

Gegen eins war das Stadion bei bestem Frühlingswetter erreicht, seit meinem letzten Besuch ist einiges in und um den Gästeblock neu gemacht worden.

Zaunfahnen durften nur im Nebenblock gehängt werden (dort war der Zaun voll) oder vor unseren Block gelegt werden – so blieb also unser Banner im Ruchsack.

Vor dem Spiel wurde ein wenig mit diversen Leuten über aktuelle Spiele in Italien, die Tour nach Heeslingen zum Vatertag und noch einige Sachen gelabert.

Die erste Halbzeit war grausamer Fußball auf beiden Seiten – mehr kann ich dazu wirklich nicht schreiben.

Nach der Pause sah es dann zunächst so aus, als hätte Michael Krüger die Blau-Gelben in der Kabine ordentlich eingestimmt – nach zehn Minuten war aber auch diese Herrlichkeit vorbei und ich war mir sicher, dass das Spiel 0:0 ausgehen wird.

Was folgte war aber die bislang schlechteste Saisonleistung der Eintracht mit Fehlern im Minutentakt.

Das 1:0 für Holstein resultierte aus einem Abwehrmissverständnis zwischen Lieberknecht und Stucki.

Beim 2:0 darf sich der eingewechselte Lalle Fuchs den Punkt für den Assist zuschreiben.

Fuchs stand heute sowieso völlig neben sich: er hatte bereits kurz nach seiner Einwechslung Gelb für Meckern bekommen, dann nochmal eine scharfe Ermahnung nach einem unnötigen Foul. Das hielt ihn aber nicht davon ab, auf Höhe der Torauslinie einen Kieler zu legen. Folge: Gelb-Rot für Fuchs und das 3:0 durch den Freistoß.

Nach dem Abpfiff ging es zügig aus dem Stadion, die Beamten der Polizeisperre waren sich nicht einig, so dass man da auch durchschlüpfen konnte und (natürlich unbehelligt) den PKW erreichte.

Ein kurzer Stopp bei einem schottischen Spezialitätenrestaurant und zurück ging es nach Hannover, wo bei Bratwurst und Bier die Niederlage der roten Ratten gefeiert wurde.

HOLSTEIN KIEL: Henrik Preuß – Jan Sandmann, Sven Boy, Michael Molata, Alexej Spasskov – Björn Lindemann, Stefan Kühne, Niels Hansen (Tore Gersch, 82′), Adel Guemari (Torben Tutas, 70′) – Timo Schultz (Dennis Tornieporth, 58′), Pavel Dobry – TRAINER: Frank Neubarth

BTSV: Thorsten Stuckmann – Benjamin Siegert (Lars Fuchs, 69′), Martin Amedick, Marco Grimm, Kosta Rodrigues – Daniel Graf, Torsten Lieberknecht (Jürgen Rische, 75′), Patrick Bick, Torsten Jülich, Denni Patschinsky (Nermin Celikovic, 69′) – Ahmet Kuru. TRAINER: Michael Krüger

TORE: 1:0, 3:0 Pavel Dobry (59′, 88′), 2:0 Björn Lindemann (77′)

SCHIRI: Norbert Grudzinski (Hamburg)

ZUSCHAUER: 3.440, davon ca. 500 aus Braunschweig – Stimmung auf beiden Seiten bescheiden

RL Nord: BTSV – Wuppertaler SV 0:0

Samstag, 09. April 2005
Eintracht Braunschweig Eintracht-Stadion,
Braunschweig
Wuppertalersv

Samstag ging es einigermaßen überraschenderweise doch wieder per Bahn in den Norden, wo zunächst mal das Spiel der Eintracht gegen den WSV Wuppertal auf dem Programm stand.

In Braunschweig wurde direkt die Stadiongaststätte angesteuert, wo ich mit Henner und MiWo verabredet war, aber natürlich auch noch diverse andere Leute bei einem Bierchen treffen konnte.

Eine pünktliche Viertelstunde vor Anpfiff ging es in den Block, denn heute sollte eine große Choreographie gezeigt werden: über die gesamte Länge der Südkurve wurden Stoffbahnen an Seilen hochgezogen, auf denen die Skyline Braunschweigs mit allen relevanten Gebäuden zu sehen war, davor schwarze Pappen und ein Spruchband am Zaun: Willkommen in der Sport- und Kulturhauptstadt 2010.
Beim Heimspiel gegen Osna klappte das mit der Choreo noch nicht so gut, Pappen wurden zu früh hochgehalten, Stoffbahnen zu früh oder ungleich hochgezogen – diesmal funktionierte alles und der Eindruck war überwältigend – dafür besten Dank an die Ultras Braunschweig!

Das Spiel begann furios – der BTSV spielte, als wären sie zwei Klassen besser und kam durch Patsche und zweimal Kuru zu guten Chancen.

Nach zehn Minuten war das Pulver der Eintracht aber zu großen Teilen verschossen, so dass wieder Normalkost angesagt war. Wuppertal-Asozial kam besser ins Spiel, von der anfänglichen Überlegenheit war nichts mehr geblieben, auch wenn auf Seiten des WSV ebenfalls keine zählbaren Chancen raussprangen.

Die Wuppertaler waren zwar nicht in der Lage, spielerisch Akzente zu setzen, glänzten aber dadurch, dass sie das Spiel der Braunschweiger zerstörten, leider auch durch viele Schwalben und versteckte Fouls.

Nach der Halbzeitpause gab es von der Südkurve noch ein weiteres Spruchband, diesmal auf den überzogenen Polizeieinsatz von Berlin gemünzt und auf den Slogan der WM 2006 anspielend: “2004 Dortmund, 2005 Berlin, 2006 zu Gast bei Freunden”.

Patrick Bick hatte die erste gute Chance, als er einen Freistoß aus fast 30m direkt aufs Tor zog – der Ball ging leider über den Kasten des Wuppertaler Keepers.

Kurz später eine Nicklichkeit an der linken Außenbahn: Bick foult Tavarez, der nachtritt und direkt die rote Karte vom Unparteiischen bekommt. Damit hat es natürlich genau den Richtigen getroffen, es gibt nicht viele so unsympathische Spieler, wie den Tava… bereits in der ersten Hälfte kroch er buchstäblich angeblich verletzt an die Außenlinie, um bei nächster Gelegenheit wieder frisch auf den Platz zu laufen.

Wie schon in Berlin und zu Hause gegen Chemnitz konnte die Eintracht die Überlegenheit nicht ausnutzen und ließ sich durch Konter unnötig in Bedrängnis bringen.

Damit wurde heute das neunte 0:0 in dieser Saison besucht – mehr als jedes neunte von mir besuchte Spiel endete nach der regulären Spielzeit mit einem torlosen Remis.

BTSV: Thorsten Stuckmann – Benjamin Siegert, Martin Amedick, Marco Grimm, Kosta Rodrigues – Daniel Graf, Torsten Jülich (Nermin Celikovic, 69′), Torsten Lieberknecht, Denni Patschinsky (Jürgen Rische, 66′) – Patrick Bick (Jan Tauer, 76′) – Ahmet Kuru. TRAINER: Michael Krüger

WUPPERTALER SV: Christian Maly – Björn Mehnert – Michael Stuckmann, André Wiwerink – Vladimir Hyza, Nils Pfingsten (Daniel Embers, 66′), Marc-André Narewsky, Jean-Louis Tavarez, Markus Bayertz – Andreas Gensler (Karsten Baumann, 89′), Oliver Ebersbach (Ales Kohout, 68′). TRAINER: Uwe Fuchs

SCHIRI: Gunnar Melms (Osterburg/Altmark)

ZUSCHAUER: 12.300, davon etwa 500 aus Wuppertal

RL Nord: Hertha BSC (A) – BTSV 0:1 (0:0)

Samstag, 02. April 2005
Hertha BSC Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark,
Berlin
Eintracht Braunschweig

Freitag ging es nach der Arbeit per Bahn nach Stuttgart zum Flughafen, von wo aus mich die Lufthansa für ziemlich wenig Geld (Miles&More sei Dank) in die Hauptstadt flog.

Der Flug verlief ohne Besonderheiten, so dass ich Tegel in rund einer Stunde erreicht hatte, wo bereits meine Fanclubkollegen Henner, Norbert und Odin als Empfangskomitee warteten.

Per Bus ging es nach Tiergarten, wo erstmal eine Kneipe aufgesucht wurde, bevor diverse Berliner Imbissetablissements angesteuert wurden und man schließlich in einer kultig schlechten Kaschemme (“Die Quelle”) landete und auf den jüngst verblichenen Harald Juhnke trank.

Untergebracht waren wir dieses Mal privat – glaubt es oder lasst es – in einem Kindergarten. So verging die Zeit zum Einschlummern bei netter Kindermusik.

Nach dem Frühstück ging es am nächsten Morgen zum Prenzlauer Berg, genauer dem Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark. Dort sollte heute bei bestem Wetter der Kick meiner Jungs gegen die Amateure der alten Hertha stattfinden.

Nach einigen Irrungen wurde auch der korrekte Eingang gefunden und das Stadion geentert, welches sich mit seinen bunten Sitzen bei diesem Wetter doch recht freundlich präsentierte. Außerdem gab es echtes Bier und dass auch noch an ausreichend Ständen – so geht’s!

Also schnell nach langer Zeit das Transparent mal wieder aufgehängt (in dieser Saison hing es nur in Krefeld, Wuppertal und München) und ein paar Fotos gemacht.

Es brach nun ein Streit aus, wie oft, wann und gegen wen wir hier schon gespielt haben. Ich war mir sehr sicher, dass ich schon zweimal vorher hier Spiele gesehen habe und zwar einmal gegen Hertha und einmal gegen Blau-Weiß 90. Nun ja…muss ich doch noch mal in den alten Statistiken wühlen.

Dank des Bierkonsums und diverser Bekannter mit denen geredet werden musste, bekam ich vom Spiel so gut wie nichts mit. Vor allem habe ich das Tor verpaßt – dafür habe ich aber die rote Karte für einen Ellenbogencheck gegen den Herthaner Dejagah gesehen.

Dejagah war heute einer von vier Spielern aus dem aktuellen Profikader der Hertha, der Däne Cagara hatte ja grad vor einer Woche das Tor zum späten Ausgleich gegen die Norweger erzielt (ich habe berichtet, Ihr erinnert Euch).

Nach dem Spiel wollten einige Braunschweiger auf den Zaun, um die Mannschaft zu feiern, wurden jedoch von der Polizei mit Wasser aus Feuerwehrschläuchen vertrieben – die daraufhin laut werdenden Proteste veranlasste die Staatsmacht in voller Rüstung, samt Schild und 1,50m langen Knüppeln in den Block zu stürmen und auf alles einzuprügeln, was nicht schnell genug flüchten konnte – auch Kinder und Familienväter. Dazu wurde natürlich wieder das allseits beliebte Pfefferspray eingesetzt und zwar immer schön in die Augen!

Ich bekam das alles nur am Rande mit, da ich bereits damit beschäftigt war, unser Banner abzuhängen, welches im Nebenblock hing, aber allein die Tatsache, das sich Hertha BSC für diese Vorkommnisse entschuldigte, zeigt deutlich, wie ungerechtfertigt dieses Einschreiten war.

Leider wird der Umgang mit Fans dank der bevorstehenden WM in Deutschland immer krasser, mal sehen, was wir in den kommenden Wochen und Monaten noch alles zu ertragen haben und ob das nach der Weltmeisterschaft wieder normale Verhältnisse annimmt.

Nach dem Spiel ging es für Norbert, Odin, Henner und mich mit Uli im Gepäck erstmal zu einer Dönerbude und dann langsam nach Hause, wo ein paar Stündchen genickert wurde, um die zweite Luft für den Abend hervorzulocken.

Anfangs nach dem Aufstehen war ich noch einigermaßen malad, aber nach den ersten Bieren vor einer Pizzeria und einer Kneipe wurde es doch noch ein sehr netter und langer Abend.

HERTHA BSC (A): Nourreddine Semghoun – Sofian Chahed (Sascha Schrödter, 79′), Christopher Samba, Pascal Bieler – Stephan Schmidt, Robert Müller, Dennis Cagara – Ante Covic (Amadeus Wallschläger, 37′), Ashkan Dejagah, Alexander Ludwig – Sven Kretschmer (Sebastian Hoeneß, 46′). TRAINER: Karsten Heine

BTSV: Thorsten Stuckmann – Benjamin Siegert, Martin Amedick, Marco Grimm, Kosta Rodrigues – Torsten Jülich, Patrick Bick, Daniel Graf, Lars Fuchs (Denni Patschinsky, 83′) – Norman Celikovic (Torsten Lieberknecht, 87′) – Ahmed Kuru (Jürgen Rische, 70′). TRAINER: Michael Krüger

SCHIRI: Karl-Josef Metzger (Aachen)

TORE: 0:1 Patrick Bick (56′)

ZUSCHAUER: 2.083, davon knapp 1.500 aus Braunschweig

RL Nord: BTSV – KFC Uerdingen 05 2:0 (2:0)

Samstag, 26. März 2005
Eintracht Braunschweig Eintracht-Stadion,
Braunschweig
KFC Uerdingen 05

Relativ zeitig ging es per Bahn von Goslar heute nach Braunschweig, da mich Henner vom Bahnhof abholen wollte und wir in Wenden noch schnell ein Bierchen trinken wollten, bevor es per Straßenbahn zum Ground gehen sollte.

Kurz vor Spielbeginn waren wir dann auch dort und mit uns noch zwölfeinhalbtausend Unentwegte. Aus Krefeld waren vielleicht 50 Leute angereist.

Zu Beginn gab es im Block 9 eine schöne Fahnen- und Doppelhalterparade zu bewundern.

Das Spiel begann durchaus ansehnlich – Torfabrik Kuru profitierte bereits nach acht Minuten von einem Fehler der Krefelder Abwehr und erzielte das 1:0. Na also Ahmed, geht doch noch mit dem Tore schießen.

In der 20. Minute konnte Kuru sogar noch einen draufsetzen, als er eine Flanke von Daniel Graf in die Maschen des Uerdinger Keepers bolzte. Das war dann heute sein 16. und 17. Saisontor!

Das war es dann aber auch an schönem Spiel, so daß die Zeit zu großen Teilen mit Labern und der Planung zukünftiger Touren vertan wurde.

Die Eintracht konnte durch diesen enorm wichtigen Sieg die Tabellenführung zurückerlangen und vor allem weitere Punkte gegen den Nichtaufstieg sammeln.

BTSV: Thorsten Stuckmann – Benjamin Siegert (Thorsten Sümnich, 76′), Martin Amedick, Marco Grimm, Kosta Rodrigues – Daniel Graf, Torsten Jülich, Patrick Bick, Lars Fuchs (Denni Patschinsky, 80′) – Nermin Celikovic (Jürgen Rische, 76′), Ahmed Kuru. TRAINER: Michael Krüger

KFC UERDINGEN 05: Toni Tapalovic – Michael Kniat, Erdal Eraslan, Benny Evers, Markus Ehrhard – Jörg Scherbe, Chrissovalantis Anagnostou, Benjamin Baltes, Danny Thönes (Mehmet Yesil, 66′) – Ilia Gruev (Markus Wersching, 58′) – Dustin Heun. TRAINER: Wolfgang Maes

SCHIEDSRICHTER: Lutz-Michael Fröhlich (Berlin)

TORE: 1:0, 2:0 Ahmed Kuru (8′, 20′)

ZUSCHAUER: 12.500, davon 50 aus Krefeld