Archiv für die Kategorie ‘Pokal’

NFV-Pokal: BSV Ölper 2000 – BTSV 0:5 (0:0)

Dienstag, 14. August 2007
BSV Ölper 2000 Sportplatz Biberweg,
Braunschweig-Ölper
Eintracht Braunschweig

Nach dem furiosen Sieg gegen Bavenstedt ging es also nur drei Tage später wieder im Pokal ran – diesmal beim BSV Ölper.
Ölper? Da war doch was? Richtig, vor grad einem Monat hat der BTSV dort 11:0 gewonnen, im Zuge der Platzeinweihung.

Diesmal war das Wetter besser und mehr Zuschauer da, auch meine Wenigkeit konnte sich dieses Spiel natürlich nicht entgehen lassen, so dass erneut das Stadion am Tierheim angesteuert wurde (übrigens wird dort noch Ende des Monats auch unsere Zweite zu einem Pokalfight antreten, mal sehen, ob ich das Triple vollmache).

Mit einer Verzögerung von zehn Minuten (Zuschauerandrang…) ging die erste Hälfte los. Und war nicht doll… Um nicht zu sagen: Grotte.

In der Pause wurde dem ein oder anderen Spieler wohl ein paar Takte gesagt, jedenfalls wurde das Spiel besser und die Ölperisti irgendwann auch müde, so dass es dann doch zu einem einigermaßen standesgemäßen 5:0 reichte (und das obwohl Herr Horn – wir erinnern uns an das Spiel auf Borkum? – die gesamte Spielzeit bei uns im Tor stehen durfte).

Nächste Runde ist auch schon “ausgelost” – Gastgeber für den großen BTSV darf der MTV Gifhorn spielen, mal was ganz Neues… Spiel findet am 29.8. im Stadion Flutmulde statt.

BTSV: Adrian Horn – Deniz Dogan, Martin Horacek, Matthias Henn, Sebastian Gundelach – Dennis Brinkmann (André Schembri, 68′), Holger Wehlage, Kai Koitka (Lars Fuchs, 44′), Christian Lenze (Jan Washausen, 46′) – Torsten Oehrl, Stefan Hauk. TRAINER: Benno Möhlmann

TORE: 0:1 Stefan Hauk (57′), 0:2, 0:3 und 0:5 Lars Fuchs (62′, 68′ und 80′), 0:4 Thomas Oehrl (70′)

ZUSCHAUER: 2.100

NFV-Pokal: SV Bavenstedt – BTSV 0:4 (0:1)

Samstag, 11. August 2007
SV Bavenstedt Sportplatz,
Hildesheim-Bavenstedt
Eintracht Braunschweig

Nachdem dieses Jahr nun leider unsere Erste wieder im NFV-Pokal (auch bekannt als “Der NFV bescheißt den BTSV nach Strich und Faden”-Pokal) anzutreten hat, war man doch einigermaßen überrascht, dass die Losfee nicht einen der üblichen Gegner (Südharz? Gifhorn? Vorsfelde?) für uns zog, sondern es nach Bavenstedt zu einem Vertreter der Niedersachsenliga West gehen sollte. Da gabs zwar vor ein paar Jahren schonmal ‘n Testspiel, aber Pflichtspiel ist doch auch mal was Feines (vor allem: ich war damals bei dem Testkick nicht).

So wurde also bei immer besserem Wetter der Hildesheimer Vorort angesteuert.
Am Eingang wurde man gleich darüber aufgeklärt, dass man doch bitte schön den Gästeeingang zu nutzen habe, überhaupt war heute Großeinsatz der Polizei, die netterweise auch die übliche Sportplatzabgrenzung durch Sperrgitter verstärkt hatte. Ihr seid echt die Besten!

Zwar war der Eintrittskartenpreis eine ziemliche Frechheit, da aber die Verpflegungspreise im Ground (kein Ausbau, nur Sportplatz) sehr fair waren, war man schon wieder traurig, nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist zu sein.

Sportplatz, Hildesheim-Bavenstedt

Nach und nach trudelten dann auch die Freunde und Freundinnen ein, so dass die Wartezeit bis zum Anpfiff nicht weiter störte.

SV Bavenstedt - BTSV

Das Spiel begann einigermaßen verhalten, die zwei Klassen Unterschied waren zwar zu merken, aber so richtig zwingend war das nicht, was der BTSV da aufbot.

Die Bavenstedter konnten sich öfter nur durch sehr rustikale Spielweise auszeichnen, so dass dann leider letztendlich auch zwei schwerer Verletzte auf der guten Seite der Macht zu bedauern waren. Bavenstedter Bauerntrampel!

Kurz vor der Pause konnte der ansonsten eher negativ aufgefallene Kosta Rodrigues mit einem schönen Fernschuss (mit den Schienbeinen zweier Gegenspieler als Bande) das 1:0 erzielen. Na also, geht doch.

Sportplatz, Hildesheim-Bavenstedt

Nach einer Stunde Spielzeit konnte dann auch der gute Sreto endlich mal einnetzen, vielleicht einfach mal öfter zum Schußtraining mit ihm.

Auch Herr Koitka durfte dann nochmal, bevor Ristic dann sogar noch eine zweite Bude machte.

Nach Abpfiff durfte ich noch Herrn Koppelmeier nach Braunschweig fahren, da ich es mir am heutigen Tag mal so richtig dreckig besorgen wollte und daher noch einen Besuch beim American Football auf dem Kalender hatte.

BTSV: Jasmin Fejzic – Sebastian Gundelach, Martin Horacek, Ken Reichel (Kai Koitka, 35′), Deniz Dogan – Holger Wehlage, Tim Danneberg (Christian Lenze, 60′), Dennis Brinkmann (Jan Washausen, 75′), Kosta Rodrigues – André Schembri, Sreto Ristic. TRAINER: Benno Möhlmann

TORE: 0:1 Kosta Rodrigues (44′), 0:2 Sreto Ristic (60′), 0:3 Kai Koitka (65′), 0:4 Sreto Ristic (86′)

ZUSCHAUER: ich würd mal so auf 1.100 tippen

Pokal: FC Basel – FC Luzern 1:0 (0:0)

Montag, 28. Mai 2007
FC Basel Stade de Suisse,
Bern, Schweiz
FC Luzern

Sonntag abend gings für unsere Autobesatzung in Braunschweig los, erstes Ziel war Rheinstetten, wo der Rest unserer Reisegruppe zusammen mit der örtlichen Infernosektion in einer Kneipe getroffen wurde.
Nach einigen Bieren trennten sich unsere Wege jedoch schon wieder, mittlerweile zu sechst im PKW ging es über die Grenze und nach Basel, wo wir unser Domizil aufsuchten und irgendwann auch die Äuglein für eine viel zu kurze Nacht schlossen.

Stade de Suisse, Bern

Bereits morgens um 7h00 standen nämlich die Kollegas vom Inferno im Raum, um letzte Vorbereitungen zu treffen und Materialien einzusammeln. Der Spuk war gegen acht zwar vorbei – doch so langsam hiess es auch für uns: fertig machen und Frühstück suchen.

Gegen elf gings dann mit zwei PKW nach Bern, wo in der Nähe des Stadion geparkt wurde und per Tram in die City gefahren wurde und sich Basel auf einem Platz versammelt hatte – fast schon Europapokalfeeling (bis auf den ekligen Dauerregen).
Nachdem schon diverse Petarden (wie der Schweizer sagt) und Begalen gezündet worden waren, ging es im Corteo zurück zum Stadion.

Der Einlass gestaltete sich dann ein wenig zäh – dass die Berner es nicht wirklich drauf haben, Zuschauer ins Stadion zu bekommen, habe ich ja bereits beim Eröffnungsspiel des neuen Wankdorfstadions vor zwei Jahren erfahren können – während man damals kurz vorm Sonnenstich stand, war heute die Gefahr, zu Ertrinken aber grösser.

Als man dann endlich drinen und abgetastet war, staunte man nicht schlecht, dass niemand mein Ticket sehen wollte. Naja, habt ja noch ein Jahr Zeit bis dort die EM stattfindet…

Wir hatten leider nur Tickets für den Unterrang und die Aufgänge zum Oberrang (wo sich die aktiven Basler sammelten) wurden kontrolliert – also mussten passende Tickets besorgt werden, was auch klappte. Wir waren aber augenscheinlich nicht die Einzigen, die diese Idee hatten: der Oberrang platzte aus allen Nähten!

Nachdem das Finale im Fotzenfussball sowie ein erbärmliches Intro auf dem Rasen überstanden war, konnte es endlich (auf Kunstrasen…) losgehen.

Luzern – die rund die Hälfte der Zuschauer stellten – zeigten eine Blockfahnen-Choreo über beide Ränge, die ich leider nicht wirklich würdigen konnte, weil auf Basler Seite ein wahres Inferno abgebrannt wurde: zuerst gabs Wurfrollen in rot-blau-gelb-blau-rot, danach dann jede Menge Bengalos und farbigen Rauch. Beide Daumen hoch!

Die Stimmung in der ersten Hälfte war durchwachsen, die Luzerner konnten aber den einen oder anderen Achtungserfolg erzielen. Der aktive Kern von den Zentralschweizern im Unterrang – bestehend aus etwa 3.000 Leuten – ging gut ab und ab und an konnten beide Hintertorränge sowie die Seitenblöcke zum Mitmachen animiert werden. Respekt!

Das Spiel war ziemlich zerfahren – nach dem souveränen Sieg in Luzern vor Wochenfrist agierte der FCB heute oft fahrig und unkonzentriert. Zwar war man fast immer überlegen, es konnten jedoch nur wenige Chancen herausgespielt werden, dafür kam Luzern auch das ein oder andere Mal gefährlich vor das Gehäuse von Costanzo.

Nach der Pause – Basel zeigte wieder ein paar Fackeln – ging es auch so weiter, nur wurde Luzern mit laufender Zeit immer mutiger und Basel im Gegenzug immer nervöser, der FCL hatte Blut geleckt und auch der Anhang wollte die Sensation, was zu einem klaren Plus für die Luzerner Fans führte. Die Stimmung beim FC Basel jetzt eher schwach.

In der Nachspielzeit dann aber die Entscheidung: der Keeper der Luzerner hält Scott Chipperfield – klare Sache: Notbremse, Rot und Elfmeter.
Frau Petignat stand leider – wie schon das ganze Spiel über – schwer neben sich und war nicht in der Lage, für Ordnung zu sorgen, so durften die Luzerner minutenlang am Elfmeterpunkt rumhampeln und den Elfmeterschützen verwirren – jeder richtige Schiedsrichter hätte da noch mal den roten Karton gezückt, nicht so Nicole.

Naja, wie dem auch sei, endlich konnte der Penalty ausgeführt werden, Majstorovic lief an, schoss, traf, Tor!

Jetzt brachen alle Dämme, unbeschreiblicher Jubel, Fackeln, Rauch und kurz darauf das Gleiche nochmal, als der Abpfiff erfolgte.

Nachdem ausgiebig gefeiert wurde und der Pokal an die Mannschaft übergeben worden war, ging es für uns langsam aus dem Stadion, wo die Freunde aus Basel noch verabschiedet und die Autos gesucht (und mit nur wenigen Umwegen auch gefunden!) wurden.

Die Abfahrt ließ einen dann aber mal wieder am Berner EM-Konzept zweifeln, ca. eine Stunde später hatte man dann auch schon die Autobahn erreicht, die natürlich auch ordentlich voll war.

So ging es also zurück nach Deutschland, wo in Weil am Rhein erstmal gespeist wurde, ehe die letzten schlappen 800 km nach Braunschweig zurückgelegt werden konnten.

Fazit: eine absolut geile Tour! Fettes Merci an unsere Freunde vom FCB, die uns den Besuch dieses Spiels ermöglichten!

FC BASEL: Franco Costanzo – Reto Zanni, Daniel Majstorovic, Boris Smiljanic, Koji Nakata – Papa Malick Ba – Ivan Rakitic (Mile Sterjovski, 75′), Ivan Ergic, Scott Chipperfield, Felipe Caicedo – Eren Derdiyok (Mladen Petric, 58′). TRAINER: Christian Gross

FC LUZERN: David Zibung – Michael Diethelm (Christophe Lambert, 72′), Lucien Mettomo, Ivan Dal Santo, Claudio Lustenberger – Mario Cantaluppi – Paquito (Mauro Lustrinetti, 72′), Pascal Bader, Fabian Lustenberger (Besnik Zukaj, 92′), Makanaki – Jean Michel Tchouga. TRAINER: Ciriaco Sforza

SCHIRI: Nicole Petignat (Würenlos, CH)

TORE: 1:0 Daniel Majstorovic (Foulelfmeter, 93′)

ZUSCHAUER: 30.000, 14x Braunschweig

Verbandspokal: 1. FC Kieselbronn – SV Sandhausen 2:5 (1:2)

Montag, 30. April 2007
1. FC Kieselbronn Sportplatz Heinloch,
Kieselbronn
SV Sandhausen

Der heutige Tag musste zunächstmal herumgebracht werden, bevor Abends dann der fussballerische Leckerbissen auf dem Programm stehen sollte.

So gings also nach dem Frühstück erstmal in die Pfalz, wo der Burgground Trifels gehakt wurde – sehr empfehlenswert.
Die örtlichen Turmfalken boten eine gute Show, ein paar fliegende Ameisen wurden gnadenlos weggeklatscht. Das örtliche Kommando Echse war groß am rumposen, nachdem die Picos aber einen Schwanz an uns verloren, war das grosse Flitzen angesagt. Pussies!

Nach einem kleinen Abstecher ins Elsass gings dann per Fähre über den Rhein und zu meinem Lieblingskiosk (gleichzeitig Topsponsor vom Motoballrekordmeister Taifun Mörsch!), wo bei einem Bierchen den Schiffen auf dem Rhein hinterhergeguckt werden konnte, eh man sich sputen musste, um das Nest Kieselbronn in der Nähe von Pforzheim noch rechtzeitig zu erreichen.

Pünktlich zum Anpfiff war man da – der ganze Ort war auf den Beinen, immerhin 1.200 Zuschauer konnte der Tabellenführer der Kreisliga Pforzheim heute begrüßen – zwar war dies “nur” das Halbfinale um den Hoepfnerpokal, da die TSG Hoffenheim jedoch quasi als Aufsteiger in die zweite Liga feststeht, wäre der zweite Finalist somit automatisch im DFB-Pokal. Nicht die schlechteste Motivation für den Siebtligisten!

Die Sportanlage in Kieselbronn war übrigens besser als befürchtet, immerhin gabs ein paar Stufen auf der einen Geraden. Naja.

Es war kaum zehn Minuten gespielt, als der SV Sandhausen (der sich ja auch noch Hoffnung auf den Aufstieg in die Regionalliga machen darf) das 1:0 erzielen konnte – wer nun dachte, dass der Oberligist seinen Stiefel jetzt locker runterspielen würde, der sah sich getäuscht.

Nur drei Minuten später ein absolutes Jahrhunderttor – ein langer Abschlag vom Keeper der Hausherren, der Ball springt noch einmal auf und dann über den Sandhausener Torhüter. Ausgleich! Und frenetischer Jubel (was man beim 1:0 nicht behaupten konnte – da dachte ich erst, es wären überhaupt keine Gäste da, ca. zehn Sandhäuser mögen es dann aber doch gewesen sein. Support jedoch komplett Fehlanzeige).

Von einem Klassenunterschied war lange nichts zu sehen, dennoch war Sandhausen einfach routinierter und konnte somit auch 2:1 noch vor der Pause in Führung gehen.

Nach dem Seitenwechsel dann auch schnell das 3:1, was aber immer noch keine Vorentscheidung sein sollte – erneut sah der Gästekeeper nicht gut aus und kassierte nicht nur den Anschlußtreffer sondern verletzte sich bei der Aktion auch noch am Knie und musste ausgewechselt werden.

Letztendlich waren die Kieselbronner dann aber mit ihren Kräften am Ende, Sandhausen legte noch zwei Treffer nach, so dass man den SV Sandhausen wohl in der kommenden Saison im DFB-Pokal antreffen kann.

Die Kieselbronner waren auch nicht wirklich enttäuscht, im Gegenteil – man konnte zu Recht stolz auf die abgelieferte Leistung sein und feierte noch mit dem Publikum.

Für uns gings abermals in die Karlsruher Stammkneipe – denn heute war Kannentag ;-)

TORE: 0:1 Akram Abdel-Hag (8′), 1:1 Wolfgang Lutz (11′), 1:2 Szabo David (27′), 1:3 und 2:5 Emmanuel Akwuegbu (46′, 73′), 2:3 Daniel Fuchs (57′), 2:4 Dejan Svjetlanovic (61′)

ZUSCHAUER: 1.200, ca. 10 Gäste

Pokal: Freie Turnerschaft II – BTSV II 0:2 (0:0)

Mittwoch, 25. April 2007
FT Braunschweig Freie-Turner-Stadion,
Braunschweig
Eintracht Braunschweig

Am frühen Abend gings bei schönstem Wetter in den Prinzenpark, wo dem Stadion der Freien Turner mal wieder ein Besuch abgestattet werden sollte.
So nach und nach versammelte sich dann auch ein ganz ordentlicher Mob der hiesigen Fanprominenz, wobei das Spiel größtenteils eh Nebensache war (die Zweite der Turner spielt in der Bezirks- also 7. Liga, einige aus dem Team sind sicherlich öfter mit nem Halben im Eintrachtstadion als beim Training zu sehen…).

Eintracht!

Naja, die Turner verkauften sich trotzdem ganz ordentlich – zur Halbzeit stands noch 0:0…

Freie-Turner-Stadion

Als Intro für die zweite Hälfte gabs dann – hier kann man es ja mal machen – blauen und gelben Rauch und dazu rote Fackeln (leider wurde mit Letzteren kein roter Löwe in den Rauch gemalt). Sah sehr geil aus!

Die Nummer 1 der Stadt sind wir!

Durch einen Elfer ging unsere Zwote dann irgendwann in Führung und konnte dann auch noch das 2:0 erzielen.

Mittlerweile sind noch vier Teams in diesem skurrilen Pokal, der DFB – in Person von fussball.de, ist immer noch überzeugt, dass es noch ein Rückspiel gibt, derweil wurde gestern doch recht einhellig darauf hingewiesen, dass der Sieger dann im Juni mit den drei anderen Siegern der Zwischenrunde ein Blitzturnier ausrichten werde… Nun, wir lassen uns mal überraschen.

BTSV: Daniel Pribyl – Krüger, René Wegner, Christoffer Pieper, Niklas Noeske (Sebastian Klisa, 70′) – Sebastian Bönig, Jan Washausen, Morsi Barkallah, Luc Ndjock (René Illner, 62′) – Bekim Kastrati, Rick Latus. TRAINER: Uwe Hain

TORE: 0:1 und 0:2 Sebastian Bönig (62′ – Foulelfmeter, 76′)

ZUSCHAUER: gut 100

UEFA-Cup: WisÅ‚a Kraków – FC Basel 3:1 (1:1)

Donnerstag, 30. November 2006
Wisła Kraków Stadion Wisły,
Krakau, Polen
FC Basel

Mittwoch morgens gegen 6h00 begann diese Tour am Bahnhof in Karlsruhe, wo mich die Autobesatzung bestehend aus Waldhof Mannheim und FC Basel aufsammelte.
Unterwegs noch einen weiteren Waldhöfer aufgegabelt und ab ging es mit zwei Halben nach Hahn, wo die Weiterreise mit Ryan Air auf dem Programm stand.

Am Flughafen traf man auch sogleich den Rest unserer feinen Truppe sowie auf weitere Freunde des FC Basel.

Der Flug verging ereignislos, bis auf die Durchsage vom Käpt’n, dass wegen starken Nebels nicht in Krakau sondern in Kattowitz gelandet werden müßte. Kurwa.

Dort war man dann erstmal mit großer Ratlosigkeit konfrontiert: da Ryan Air dort keinen Schalter hat, konnte uns niemand sagen, wie wir denn nun nach Krakau kommen würden.

Zwar gab es einen Bus, aber der sollte Geld kosten und die Gerüchte verdichteten sich, dass es einen Transfer für die Gestrandeten geben sollte – nur war bis zum Abfahrt desselben nicht klar, wann und von wo dieser starten sollte.

Der Basler Hofchauffeur Frossard witterte noch die dicken Franken und machte uns das Angebot, uns mitzunehmen (auch die Mannschaft und der VIP-Troß waren in Katowice gestrandet), was dankend abgelehnt wurde, da der Fahrpreis wohl in seine Taschen gewandert wäre.

Plötzlich hatte unser Bus sich dann auf dem Parkplatz materialisiert und so gings über die Autobahn zum Flughafen nach Krakau und von da per Linienbus zu unserem Hotel.

Nach kurzem Einchecken und Frischmachen machten wir uns auf den Weg in die City, dekadenterweise auf Hotelkosten via Taxis. Unser Taximann war sehr bemüht, so dass wir fast fünf Minuten vor dem Rest am Treffpunkt ankamen.

Nach einem lecker Essen in einer wohl recht noblen Pizzeria (Preise von rund fünf Euro für ‘ne Riesenpizza sind für den Einheimischen nicht grad billig) gings in eine urige Kneipe im zweiten Kellergeschoß in der Nähe des Marktplatzes, wo die Truppe um Effi, Hagedorn und WisÅ‚a-Marek bereits sehnsüchtig auf uns warteten. Später tauchten auch noch die Basler um Florian und Ornella auf, so dass einem feuchtfröhlichen Abend nicht viel im Weg stand – außer, dass unser Hotelshuttle für 22h15 bestellt war und man mal wieder gehen musste, als die Stimmung grad den Zenit erreichen wollte.

An einer Tankstelle wurden noch ein paar Vorräte eingekauft und sich dann ins kurzerhand etablierte Dreibettzimmer zurückgezogen. Nach einigen Drinks und Gesprächen machte sich dann allgemeine Müdigkeit breit, so dass sich Kai zum Schwaben kuschelte und auch unser Zimmer den Rückzug antrat.

Am nächsten Morgen wurde das Frühstücksbuffet vom Hotel supportet (leider nicht im Preis inbgriffen und mit 29 Złoty für polnische Verhältnisse auch sehr hochpreisig), ehe es leicht dezimiert (Basel Sektion Schwaben lag malad im Bett und ließ sich von Annika pflegen) per Bus in die City ging, wo uns direkt die Effi-Crew über den Weg lief. Unsere Wege trennten sich allerdings recht bald, da Effi und Marek noch ein paar geschäftliche Dinge zu regeln hatten und wir mehr das Touriprogramm vor uns hatten.

Nach kurzem Abstecher über den Markt meldete sich der Hunger bei den Frühstücksverweigerern, bei mir dagegen der Kater, so dass sich unsere Truppe nach kurzem Abstecher zu McD (wo der Schwabe sich direkt in die Bedienung verliebte) trennte. Ein Teil war nun auf Shoppingtour, Weissi und ich probierten mal ein Konterbier, was auch hervorragend klappte.

Nach der Wiedervereinigung gings dann erst in ein obskures Restaurant, der pure Tourinepp und anschließend in die Kneipe vom Vorabend, wo noch ein wenig Mut für das gefährliche Fußballspiel am Abend angetrunken werden wollte.

Per Taxi noch mal kurz zum Hotel und dann auch schon Richtung Ground, der grad n Kilometer entfernt war. Was hatte man nicht alles von dem WisÅ‚a-Lynchmob gehört, wir haben genau keinen Fan gesehen (naja, bis auf Weissi, der es vorzog erstmal zur Heimkurve zu gehen und sich durch sein Verhalten direkt als Fremder zu outen – passiert ist aber erwartungsgemäß nix).

Nach mehr als albernen Kontrollen und dem Hinweis der Basel-Ordner, dass wir uns bitte nicht von den schwarz vermummten Gesellen im Block provozieren lassen sollten, gings in den neuen Gästeblock.

Dort alles vom Feinsten, nur leider konnte man den Rest unserer Tribüne dank eines extrem dichtmaschigen Zauns nicht erkennen. Diese Tribüne ist die erste Neuerrichtete, gegenüber das Ding ist auch fast fertig, jedoch fehlen da wohl noch die Sitzschalen. Die alte Haupttribüne und die Gegenseite sind noch im alten Zustand und es steht wohl auch noch in den Sternen, wann der komplette Umbau fertig wird (in der Stadtverwaltung haben wohl die Cracovialeute das Sagen, wird gemunkelt).

Neben einer weiteren Autobesatzung aus der schönsten Stadt der Welt waren leider nur eine sehr übersichtliche Menge an Baslern vor Ort, so dass man nicht zu viel Stimmung erwarten konnte.

Die Heimseite präsentierte ein Spruchband (“Auf gehts, kämpfen und siegen” oder so) und eine Choreographie aus einer Blockfahne und Metallicfolien in silber, rot und blau – diese wurden leider nicht passend hochgehalten, so dass die Choreo mal klassisch in die Hose ging. Anschließend wurde der Zaun mit den üblichen Bannern verziert (auch wenn wohl die ein oder andere in der Vorwoche an Craxa ging, wie man so hörte)

Das Spiel war unterste Kajüte, zwar konnte der FCB durch Petric schon nach acht Minuten in Führung gehen, Wisła glich aber umgehend aus und war von da an die weniger schlechte der beiden Mannschaften, die heute beide einen ganz üblen Stiefel runterspielten.

Die Stimmung bei uns so einigermaßen OK, auf Heimseite ebenfalls sehr durchwachsen – aber wenn die loslegten, dann war es brutal laut. Dazu gabs immerhin mal ein paar Strobo-Bengalen, leider hinter den Fahnen, so dass man nicht wirklich was sah – offenbar gibts bei WisÅ‚a ein Abkommen mit dem Verein, bei europäischen Spielen zu Hause nicht zu zündeln.

Nach der Pause dann das gleiche Spiel, Wisła ganz schwach, Basel noch schwächer, so dass auch die beiden folgenden Tore für die Polen absolut in Ordnung gingen (auch eine gelb-rote Karte für Cléber in der 88. Minute auf Heimseite konnte nichts mehr ändern) und sich der FC Basel nun ganz auf die Meisterschaft und den nationalen Cup konzentrieren kann.

Wir erduldeten noch eine Blocksperre, ehe wir uns auf den Fußweg allein ins Hotel machten, wo natürlich wieder nichts passiert ist (außer einem kleinen Pitstop an der Tanke, um die Vorräte aufzufüllen).

Im liebgewonnenen Partyzimmer wurden dann noch ein paar Biere getrunken, aber auch heute forderte der anstrengende Tag schon bald seinen Tribut.

Während der Großteil unserer Bombentruppe am Freitag zurück nach Hahn flog, ging es für mich per Taxi zum Bahnhof, wo ich mit Marek, Effi und Ingo verabredet war, um gemeinsam nach Stettin zu fahren. Dank der findigen Mitreisenden kostete die neunstündige Fahrt in der ersten Klasse Intercity via Warschau grad 80 ZÅ‚oty – da darf sich die DB gerne mal die ein oder andere Scheibe von abschneiden!

In Stettin wurde erstmal das Gepäck in Mareks Bude verstaut, ehe es zum Shoppen (Zigaretten und Bier…) und Pizzaessen in die City ging und wir danach daheim bei dem einen oder anderen Bier noch über die aktuellen Preise für Schals und Aufkleber auf dem Weltmarkt diskutierten.

Effi und Marek hatten Samstag früh noch geschäftlich zu tun, was jedoch ins Wasser fiel und wir so mit einem Abstecher auf dem Polenmarkt einigermaßen zeitig mit bis unters Dach vollgepacktem Auto Richtung Berlin durchstarteten, wo für Ingo und mich ein weiterer Leckerbissen auf der Fußballspeisekarte stand…

WISŁA KRAKÓW: Emilian Dohan – Marcin BaszczyÅ„ski, Cléber Guedes de Lima, Dariusz Dudka, Michael Thwaite – Jakub BÅ‚aszczykowski (Adam Kokoszka, 89′), Jacob Burns, RadosÅ‚aw Sobolewski, Marek ZieÅ„czuk – Piotr Brożek (Jean ‘Paulista’ Rodrigues, 64′), PaweÅ‚ Brożek (Pareyk MaÅ‚ecki, 90′). TRAINER: Dragomir Okuka

FC BASEL: Louis Crayton – Reto Zanni, Daniel Majstorovic, Koji Nakata, Scott Chipperfield – Mile Sterjovski, Papa Malick Ba, Ivan Ergic, Zdravko Kuzmanovic (Cristiano, 83′), Delron Buckley (Ivan Rakitic, 62′) – Mladen Petric. TRAINER: Christian Gross

SCHIRI: Viktor Kassai (Ungarn)

TORE: 0:1 Mladen Petric (8′), 1:1 und 1:3 PaweÅ‚ Brożek (11′, 83′), 2:1 Jean ‘Paulista’ Rodrigues (71′)

ZUSCHAUER: 8.000, rund 100 Basler (drei Mannheimer, sechs Braunschweiger)

UEFA-Cup: AS Nancy Lorraine – WisÅ‚a Kraków 2:1 (1:1)

Donnerstag, 02. November 2006
AS Nancy Lorraine Stade Marcel-Picot,
Nancy, Frankreich
Wisła Kraków

Klar, theoretisch wäre ich wohl lieber in Blackburn bei unseren Basler Freunden gewesen, aber Wisła ist ja auch nicht schlecht, also wurde für diese Tour geplant und gehofft, dass eine Mitfahrgelegenheit gefunden wurde, da die Zugfahrt mit rund 70 Euro zu Buche geschlagen hätte.

Und tatsächlich, über Umwege bekam ich einen Lift – vielen Dank nochmal! Mein Dresdendynamischer Namensvetter, den der Job nach Heilbronn verschlagen hatte, war zwar schon in Nancy, aber Krakau konnte ihn dann noch mal zur Bestätigung bewegen.

So ging es also gegen 16h00 los und man erreichte Nancy ziemlich problemlos, obschon ein großes Stück Landstraße in Frankreich zu bewältigen war.

Am Stadion dann der erste Schock: die Kassenhäuschen hatten dicht – mit einem Soldout war heute nun wirklich nicht zu rechnen gewesen, auch wenn nur gut 20.000 in das Stade Marcel-Picot passen.

Ein Zettel wies uns dann aber zur Fanboutique, und siehe da, da waren die Schalter offen, also auf Englisch versucht Tickets für die Hintertorseite gegenüber des Gästeblocks (zwecks guter Sicht auf ebendiesen) zu ergattern – und der zweite Schock: “no tickets for today!”.

OK, sie meinte nur für den von uns favorisierten Block, also Zähne zusammengebissen und mal locker 25 Euro pro Person für die Gegengerade abgedrückt, man hat’s ja…

Also erstmal ins Stadion und sich über den ordentlich gefüllten Fanblock der Polen gefreut.

Noch eine gute halbe Stunde war totzuschlagen und da es trotz Eiseskälte nix Warmes zu trinken gab (dank Zahlkartenpflicht), zitterte man so vor sich hin.

Zu Beginn war das Stadion dann auch ganz ordentlich voll und die Franzosen boten eine unspektakuläre Doppelhaltershow auf der einen und eine auch nicht vom Hocker reißende Pappen-Choreo auf der anderen Seite.

Direkt neben den Pappen machte Kraków es besser, erst gabs Unmengen an Schwenkern, die dann noch durch einige Bengalos beim Einmarsch der Akteure ergänzt wurden. Sehr fein! Dazu gabs noch ein ‘Protestultra.pl’-Banner – der Hintergrund wird noch recherchiert.

Das Spiel begann und leider konnte man ziemlich schnell sehen, dass es ein rechter Grottenkick werden würde, bei dem Nancy schwach, Krakau aber noch zwei Klassen schwächer war.

Besonders der Keeper der Polen – offenbar die Nummer 2 im Tor – konnte durch häufige Unsicherheit unrühmlich auf sich aufmerksam machen, so dass es nur eine Frage der Zeit war, wann Nanzig in Führung gehen würde, was dann auch in der 9. Minute passierte, als Kim das 1:0 für AS Nancy erzielen konnte (oder war es doch Berenguer, die offiziellen Seiten sind sich uneins, egal).

Nach einer Viertelstunde dann gar das vermeintliche 2:0 per Fernschuss – welches aber aus für mich nicht ersichtlichen Gründen nicht gegeben wurde.

In der 30. Minute konnte dann Krakau völlig überraschen und mit der ersten (und wie wir leidvoll merken mussten, einzigen) Chance des Spiels den Ausgleich erzielen, was auch die Stimmung im Gästesektor wieder auf Vordermann brachte, die vorher doch ein klein wenig eingeschlafen war.

Die Heimseite übrigens nicht so schlecht, wie erwartet, teilweise schon einigermaßen laut und auch recht konstant in ihren Supportbemühungen. Gab auch ein paar nette Wechselgesänge mit dem zweiten Fanblock, der gegenüber (und genau neben den Polen) untergebracht war.

Nach der durchfrorenen Halbzeitpause schien Krakau für ein paar Momente besser ins Spiel gekommen zu sein, ein krasser Abwehrfehler in der Heimhälfte beendete aber diese Bemühungen und Krakau sah sich in einer 1-gegen-3-Kontersitutation, die die Franzosen unglaublicherweise nicht zur erneuten Führung nutzen konnten.

Danach stürmte dann aber nur noch Nancy, hatte in der 53. Minute noch eine Hammermöglichkeit und waren dann auch eine Minute später in der Lage, das Leder im Krakauer Kasten unterzubringen – erneut nach einem schlimmen Fehler in der polnischen Abwehr.

Zu allem Überfluss gabs in der 66. Minute noch die Ampelkarte für den bereits gelbverwarnten Norbert Varga, so dass Wisła die verbleibenden 25 Minuten nur noch mit neun Feldspielern agieren konnte.

Der Gast entsprechend geschockt, hier darf dann aber Nancy der Vorwurf gemacht werden, dass sie das nicht ausnutzen konnten.

Kurz vor Schluss gings zwar noch mal zornig hin und her, Zählbares gabs aber nicht und für uns gings direkt mit dem Pfiff aus dem Stadion und zum Auto, dessen Heizung heute abend besonders gehuldigt wurde.

Zügig gings zurück in die Zivilisation, zu zügig, meinten unsere baguettefressenden Freunde und ließen es gleich zweimal blitzen – Fotzen!

AS NANCY LORRAINE: Gennaro Bracigliano – Michaël Chrétien, Pape Diakhaté, Damian Macaluso, Frédéric Biancalani (David Sauget, 72′) – Pascal Berenguer, Emmanuel Duchemin, Landry N’Guemo – Monsef Zerka, Kim (Issiar Dia, 63′), Tosin Dosunmu (André Luiz, 80′). TRAINER: Pablo Correa

WISŁA KRAKÓW: Emilian Dohan – Marcin BaszczyÅ„ski, Dariusz Dudka, Cléber Guedes de Lima, Michael Thwaite (Branko Radovanovic, 88′) – Jakub BÅ‚aszczykowski, Norbert Varga, RadosÅ‚aw Sobolewski, Mauro Cantoro (Jean ‘Paulista’ Rodrigues, 64′), Marek ZieÅ„czuk (Piotr Brożek, 59′) – PaweÅ‚ Brożek. TRAINER: Dragomir Okuka

SCHIRI: Pavel Kralovec (Tschechien)

TORE: 1:0 Kim (9′), 1:1 PaweÅ‚ Brożek (30′), 2:1 Pascal Berenguer (54′)

ZUSCHAUER: 17.509, gut 1.000 Polen (würd ich mal so schätzen)