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U21 EM: Niederlande – Israel 1:0 (1:0)

Sonntag, 10. Juni 2007
Niederlande Abe Lenstra Stadion,
Heerenveen, Niederlande
Israel

Heute wurde – in Deutschland quasi unbemerkt (da sich unser Nachwuchs nicht qualifizieren konnte) – in den Niederlanden die U21-EM mit zwei Spielen eröffnet. Da netterweise sogar ein feiner Doppler gemacht werden konnte, war für uns schon vor Längerem klar, dass man da mal vorbeischauen würde.

Zunächst einmal ging es mittags von Braunschweig aus nach Heerenveen, wo im Abe Lenstra Stadion Gastgeber Holland auf Israel traf.

Abe Lenstra Stadion Heerenveen, Niederlande

Mit einigen kleineren Pausen wurde die Stadt und das Stadion in Friesland erreicht und wir konnten uns in die Herde orange-gewandeter Trottel einreihen.

Zu viel Lästerei ist sicherlich nicht angebracht, die gleichen Freaks findet man bei Heimspielen der deutschen Nationalmannschaft ja auch – nur sind unsere Farben nicht so penetrant häßlich.

Nachdem die Ticketfrage erfolgreich geklärt worden war (überraschenderweise war das Spiel nicht ausverkauft), sollten auch die Plätze eingenommen werden, was eine selten blöde Schnepfe von Ordnerin aber erstmal vereitelte, da sie Robin wegen dessen Kamera den Zutritt verwehrte. Albern ohne Ende!

Während der Rest sich dann (inkl. ihrer Digicams…) schon mal die Eröffnungsfeierlichkeiten reinzog, musste das Alkodil zurück zum Auto joggen, um die Knipse loszuwerden. Pünktlich zum Anpfiff war er dann aber durchgeschwitzt auch bei uns.

Fan oder Müllmann?

Die Eröffnung war eh keine Bombe, paar rumhampelnde Trullas in komischen Kostümen und die Fahnen der teilnehmden Teams.

Das Spiel begann mit klaren Vorteilen für die Oranjies, was auch zu einiger Stimmung auf den Tribünen führte. War aber natürlich nur 08/15-Klatsch-Support, absolut nicht der Rede wert.

Abe Lenstra Stadion Heerenveen, Niederlande

Gäste waren auch ein paar im Eckblock, es darf aber davon ausgegangen werden, dass es sich dabei um in Holland wohnende Israelis handelte. Stimmung gabs da jedenfalls kaum.

1:0 durch Maduro

Nach zehn Minuten dann das 1:0, bei dem für mich nicht ersichtlich war, ob wirklich Maduro von Ajax der Torschütze war, oder es nicht doch eher um ein Eigentor gehandelt hat. Ist aber auch Wumpe.

LaaaaangweiligNach der Pause – die man mit Holländer-Verhöhnen verbrachte – wurde Israel etwas stärker, konnte aber dennoch nichts auch nur ansatzweise Zählbares verbuchen.

Auf den Rängen dafür die grosse Langeweile, Stimmung bei Null – nur die Welle sollte ein paar Mal gestartet werden, verebbte aber regelmäßig bei den Pressevertretern (“buuuuuuh”).

So blieb es also beim 1:0 für die Niederlande, für uns ging es nach Abpfiff schnell zum Auto und auf schnellstem Weg zurück nach Groningen, wo das zweite Spiel des Tages lockte…

TOR: 1:0 Hedwiges Maduro (10′)

ZUSCHAUER: 21.000, vielleicht 500 Israelis

Pokal: FC Basel – FC Luzern 1:0 (0:0)

Montag, 28. Mai 2007
FC Basel Stade de Suisse,
Bern, Schweiz
FC Luzern

Sonntag abend gings für unsere Autobesatzung in Braunschweig los, erstes Ziel war Rheinstetten, wo der Rest unserer Reisegruppe zusammen mit der örtlichen Infernosektion in einer Kneipe getroffen wurde.
Nach einigen Bieren trennten sich unsere Wege jedoch schon wieder, mittlerweile zu sechst im PKW ging es über die Grenze und nach Basel, wo wir unser Domizil aufsuchten und irgendwann auch die Äuglein für eine viel zu kurze Nacht schlossen.

Stade de Suisse, Bern

Bereits morgens um 7h00 standen nämlich die Kollegas vom Inferno im Raum, um letzte Vorbereitungen zu treffen und Materialien einzusammeln. Der Spuk war gegen acht zwar vorbei – doch so langsam hiess es auch für uns: fertig machen und Frühstück suchen.

Gegen elf gings dann mit zwei PKW nach Bern, wo in der Nähe des Stadion geparkt wurde und per Tram in die City gefahren wurde und sich Basel auf einem Platz versammelt hatte – fast schon Europapokalfeeling (bis auf den ekligen Dauerregen).
Nachdem schon diverse Petarden (wie der Schweizer sagt) und Begalen gezündet worden waren, ging es im Corteo zurück zum Stadion.

Der Einlass gestaltete sich dann ein wenig zäh – dass die Berner es nicht wirklich drauf haben, Zuschauer ins Stadion zu bekommen, habe ich ja bereits beim Eröffnungsspiel des neuen Wankdorfstadions vor zwei Jahren erfahren können – während man damals kurz vorm Sonnenstich stand, war heute die Gefahr, zu Ertrinken aber grösser.

Als man dann endlich drinen und abgetastet war, staunte man nicht schlecht, dass niemand mein Ticket sehen wollte. Naja, habt ja noch ein Jahr Zeit bis dort die EM stattfindet…

Wir hatten leider nur Tickets für den Unterrang und die Aufgänge zum Oberrang (wo sich die aktiven Basler sammelten) wurden kontrolliert – also mussten passende Tickets besorgt werden, was auch klappte. Wir waren aber augenscheinlich nicht die Einzigen, die diese Idee hatten: der Oberrang platzte aus allen Nähten!

Nachdem das Finale im Fotzenfussball sowie ein erbärmliches Intro auf dem Rasen überstanden war, konnte es endlich (auf Kunstrasen…) losgehen.

Luzern – die rund die Hälfte der Zuschauer stellten – zeigten eine Blockfahnen-Choreo über beide Ränge, die ich leider nicht wirklich würdigen konnte, weil auf Basler Seite ein wahres Inferno abgebrannt wurde: zuerst gabs Wurfrollen in rot-blau-gelb-blau-rot, danach dann jede Menge Bengalos und farbigen Rauch. Beide Daumen hoch!

Die Stimmung in der ersten Hälfte war durchwachsen, die Luzerner konnten aber den einen oder anderen Achtungserfolg erzielen. Der aktive Kern von den Zentralschweizern im Unterrang – bestehend aus etwa 3.000 Leuten – ging gut ab und ab und an konnten beide Hintertorränge sowie die Seitenblöcke zum Mitmachen animiert werden. Respekt!

Das Spiel war ziemlich zerfahren – nach dem souveränen Sieg in Luzern vor Wochenfrist agierte der FCB heute oft fahrig und unkonzentriert. Zwar war man fast immer überlegen, es konnten jedoch nur wenige Chancen herausgespielt werden, dafür kam Luzern auch das ein oder andere Mal gefährlich vor das Gehäuse von Costanzo.

Nach der Pause – Basel zeigte wieder ein paar Fackeln – ging es auch so weiter, nur wurde Luzern mit laufender Zeit immer mutiger und Basel im Gegenzug immer nervöser, der FCL hatte Blut geleckt und auch der Anhang wollte die Sensation, was zu einem klaren Plus für die Luzerner Fans führte. Die Stimmung beim FC Basel jetzt eher schwach.

In der Nachspielzeit dann aber die Entscheidung: der Keeper der Luzerner hält Scott Chipperfield – klare Sache: Notbremse, Rot und Elfmeter.
Frau Petignat stand leider – wie schon das ganze Spiel über – schwer neben sich und war nicht in der Lage, für Ordnung zu sorgen, so durften die Luzerner minutenlang am Elfmeterpunkt rumhampeln und den Elfmeterschützen verwirren – jeder richtige Schiedsrichter hätte da noch mal den roten Karton gezückt, nicht so Nicole.

Naja, wie dem auch sei, endlich konnte der Penalty ausgeführt werden, Majstorovic lief an, schoss, traf, Tor!

Jetzt brachen alle Dämme, unbeschreiblicher Jubel, Fackeln, Rauch und kurz darauf das Gleiche nochmal, als der Abpfiff erfolgte.

Nachdem ausgiebig gefeiert wurde und der Pokal an die Mannschaft übergeben worden war, ging es für uns langsam aus dem Stadion, wo die Freunde aus Basel noch verabschiedet und die Autos gesucht (und mit nur wenigen Umwegen auch gefunden!) wurden.

Die Abfahrt ließ einen dann aber mal wieder am Berner EM-Konzept zweifeln, ca. eine Stunde später hatte man dann auch schon die Autobahn erreicht, die natürlich auch ordentlich voll war.

So ging es also zurück nach Deutschland, wo in Weil am Rhein erstmal gespeist wurde, ehe die letzten schlappen 800 km nach Braunschweig zurückgelegt werden konnten.

Fazit: eine absolut geile Tour! Fettes Merci an unsere Freunde vom FCB, die uns den Besuch dieses Spiels ermöglichten!

FC BASEL: Franco Costanzo – Reto Zanni, Daniel Majstorovic, Boris Smiljanic, Koji Nakata – Papa Malick Ba – Ivan Rakitic (Mile Sterjovski, 75′), Ivan Ergic, Scott Chipperfield, Felipe Caicedo – Eren Derdiyok (Mladen Petric, 58′). TRAINER: Christian Gross

FC LUZERN: David Zibung – Michael Diethelm (Christophe Lambert, 72′), Lucien Mettomo, Ivan Dal Santo, Claudio Lustenberger – Mario Cantaluppi – Paquito (Mauro Lustrinetti, 72′), Pascal Bader, Fabian Lustenberger (Besnik Zukaj, 92′), Makanaki – Jean Michel Tchouga. TRAINER: Ciriaco Sforza

SCHIRI: Nicole Petignat (Würenlos, CH)

TORE: 1:0 Daniel Majstorovic (Foulelfmeter, 93′)

ZUSCHAUER: 30.000, 14x Braunschweig

Super League: FC Luzern – FC Basel 0:3 (0:2)

Samstag, 19. Mai 2007
FC Luzern Stadion Allmend,
Luzern, Schweiz
FC Basel

Dankenswerterweise wurde ich in Goslar von den werten Mitreisenden aufgegabelt, so dass ich mir die frühe Tour nach Braunschweig sparen konnte – halb acht wär auch verdammt früh gewesen.

Mit zwei Kisten Wolters im Gepäck gings mal wieder zu unseren Basler Freunden, die heute das vorletzte Spiel in der Meisterschaft zu bestreiten hatten.

Rivale FC Zürich hatte dank der Fussballmafia SFB (zwei am grünen Tisch zugesprochene Punkte aus deren Spiel gegen St. Gallen) einen Punkt Vorsprung, das Torverhältnis ist gleich, wobei Basel mehr Tore auf der Habenseite vorzuweisen hatte.

Zürich trat parallel bei den YB Bern an, ein Unentschieden in Bern bei gleichzeitigem Sieg beim FCL würde den FC Basel einen grossen Schritt Richtung der zwölften Meisterschaft bringen und eine gute Revanche für den 13. Mai 2006 abgeben.

Nach einigen kleineren Pausen und einem problemlosen Grenzübertritt war Luzern dann auch gegen 15h00, knapp drei Stunden vor Kick-Off erreicht. Das Ganze bei schönstem Wetter – also keine Hagelgefahr, wie kürzlich in Thun. Also erstmal im Schatten ein wenig auf die Zugfahrer und die gemeinsamen Freunde aus Mannheim gewartet.

So gegen 17h00 kam dann auch der Zugmob und damit wurde es ein wenig chaotisch am Eingang, wo heute – ganz schweizuntypisch – mal ernsthafte Personenkontrollen durchgeführt wurden, was zur Folge hatte, dass nicht wenige der Basler die Wartezeit mit einem Sprung über den Stadionzaun ein wenig abkürzten.

Stadion Allmend, Luzern

Im Stadion war Schatten Mangelware, keine Freude bei gut 25°. War heute aber trotzdem egal, es wurde sehr ordentlich Gas gegeben, die beste Saisonleistung (soweit ich das beurteilen kann).

Zum Intro und zu den Toren gabs ein wenig Pyro, aber nichts Koordiniertes. War ja leider auch noch hell, was Bengalos einfach deutlich weniger eindrucksvoll erscheinen lässt. War aber natürlich trotzdem eine fette Show!

 FC Basel Pyro

Auf Heimseite gabs ein Spruchband gegen das Vorgehen des FC Bayern gegen die Schickeria (“Ultras unter Generalverdacht – Schickeria in Sippenhaft”) – ansonsten kann ich den Heimsupport nicht beurteilen, da ich ohnehin kaum Sicht hatte.

Somit habe ich auch nicht wirklich viel vom Match mitbekommen – zwei schnelle Tore für den FCB, damit war der Basler Teil der Aufgabe erfüllt, musste nur noch Bern (mindestens) ein Remis holen. Und das sah gegen Ende der zweiten Hälfte auch sehr gut aus, als das 2:2 in Bern vermeldet wurde, war jedenfalls kollektives Durchdrehen im Awaysektor angesagt.

FC Basel Pyro

Leider fiel dann kurz vor Schluss noch der Treffer für das 3:2 für den Zürcher Stadtclub, so dass Basel mit dem 3:0 zwar noch was fürs Torverhältnis tun konnte, jedoch weiter auf den grossen Ausrutscher des FCZ warten muss – am 24.5. hat der FCB Heimspiel gegen Bern, während in Zürich das Stadtderby des FC Zürich gegen die Grasshoppers auf dem Programm steht.

Für uns gings erstmal zurück nach Basel, wo am Bahnhof die Zugfahrer in Empfang genommen wurden und unsere Ãœbernachtungsfrage geklärt werden konnte (fettes Merci nochmal nach Basel dafür!), ehe es auf ein paar Feldschlösschen Schweizer Brauart in die City ging. Dabei lernte man noch einen Schalker kennen, der mittlerweile in Basel lebt und ganz ordentlich verbal einstecken musste (“Alex Frei, Alex Frei…”).

FC LUZERN: David Zibung – Nordine Sam, Pascal Bader, Ivan Dal Santo, Claudio Lustenberger – Sandro Foschini (David Andreoli, 54′), Fabian Lustenberger (José Luis Mamone, 46′), Sascha Imholz, Makanaki (Caryl Righetti, 65′) – Paquito – Jean Michel Tchouga. TRAINER: Ciriaco Sforza

FC BASEL: Franco Costanzo – Reto Zanni, Daniel Majstorovic, Boris Smiljanic, Koji Nakata – Papa Malick Ba – Ivan Rakitic (Delron Buckley, 69′), Ivan Ergic, Scott Chipperfield, Mile Sterjovski (Franz Burgmeier, 77′) – Eduardo (Eren Derdiyok, 62′). TRAINER: Christian Gross

SCHIRI: Massimo Busacca

TORE: 0:1 Mile Sterjovski (4′), 0:2 Ivan Ergic (9′), 0:3 Ivan Rakitic (66′)

ZUSCHAUER: 9.558, geschätzte 1.500 Basler, fünf Braunschweiger, dreimal Waldhof

Super League: FC Thun – FC Basel 0:2 (0:1)

Sonntag, 29. April 2007
FC Thun Stadion Lachen,
Thun, Schweiz
FC Basel

Nach ein paar Stunden Schlaf gings zum Frühstücken erneut in die Kneipe, wo man sich bei der Bedienung gleich mal beliebt machte.

Anschließend gings gen Süden, um mal wieder bei den Eidgenossen vorbeizuschauen und unsere Basler Freunde am Thuner See zu supporten.

Die Fahrt nach Basel verlief noch problemlos und auch der Grenzübertritt war nicht weiter erwähnenswert – die Suche nach einem Vignettendealer war dann allerdings schon deutlich komplizierter – wurde aber schließlich auch gemeistert.

Das Wetter in Baden hatte es ja gut mit uns gemeint, so dass allgemein kurze Hosen und T-Shirt für ausreichend angesehen worden waren- ein Fehler, wie wir noch am eigenen Leib feststellen sollten.

Aus Braunschweig war noch eine weitere Fahrzeugbesatzung vor Ort, die auch direkt an den Kassen angetroffen wurden und mit denen (und diversen Freunden des FCB) man die Zeit bis zum Anpfiff versabbelte.

Stadion Lachen, Thun

Pünktlich zum Kick-Off und einigen Bengalos fing es zunächst an, zu regnen (und zu blitzen), kurze Zeit später fiel dann Hagel…

Von den Heimfans gabs übrigens eine kleine Choreo, die leider durch die doofe Kurve nicht zu sehen war. Bilder lassen sich bei Interesse sicherlich im Netz recherchieren. War jedenfalls was mit metallic-roten und silbernen Folien und einer Hochziehfahne.

FC Basel in Thun

Das Spiel mal wieder nur wenig ansehnlich, Basel auf jeden Fall deutlich cleverer, so dass das 1:0 für den FCB zur Pause auch in Ordnung geht.

In der Pause h̦rte es dankbarerweise mit dem Regnen auf, die Dame der Truppe wurde sogar noch mit einer Decke versorgt Рdas war echte Schweizer Hilfsbereitschaft!

In der zweiten Hälfte dann wieder ein recht ödes Spiel, immerhin gabs die Info, dass der FC Zürich in St. Gallen zurückliegt (am Ende gabs dort ein Unentschieden), was ja für die Meisterschaftsfrage eine durchaus interessante Mitteilung war.

Kurz vor dem Schlußpfiff dann das 2:0 – damit also alles klar.

Für uns gings ziemlich schnurstracks zum Auto und Richtung Heimat – Uni zog es vor, mit dem Rest bereits wieder nach Braunschweig zu düsen, so dass heute abend nur noch wir drei ein weiteres Mal in der Kneipe einfielen (wo immer noch die gleiche Bedienung von morgens da war).

FC THUN: Patrick Bettoni (Alain Portmann, 46′) – Andres Gerber, Yves Zahnd, Armand Deumi, Marco Hämmerli – Ari Nyman, Roman Friedli, Nelson Ferreira, Alejandro Gavatorta (Julian Bühler, 56′), Ezequiel Oscar Scarione (Juho Mäkelä, 71′) – Milaim Rama. TRAINER: Jeff Saibene

FC BASEL: Franco Costanzo – Michel Morganella, Daniel Majstorovic, Boris Smiljanic, Koji Nakata – Papa Malick Ba – Franz Burgmeier (Felipe Caicedo, 57′), Ivan Rakitic, Scott Chipperfield, Mile Sterjovski (Damir Dzombic, 88′) – Mladen Petric (Eduardo, 71′). TRAINER: Christian Gross

SCHIRI: Sascha Kever (Breganzona)

TORE: 0:1 Boris Smiljanic (25′), 0:2 Felipe Caicedo (90′)

ZUSCHAUER: 6.750, darunter wohl so 1.500 Basler – und neun Braunschweiger

Super League: FC Zürich – FC Basel 0:1 (0:0)

Montag, 09. April 2007
FC Zürich Hardturm,
Zürich, Schweiz
FC Basel

Mit einem geradezu rührenden Reiseplan vom Weissi (muss ja mal erwähnt werden) gings am Ostermontag früh via Stuttgart nach Tübingen – fast hätte die Deutsche Bahn diesen Plan über den Haufen geworfen, aber ein kleiner Spurt in der Schwabenmetropole und man saß beim Waldhof-Timo in der Regionalbahn.

In Tübingen wurden wir dann vom Jogges eingesammelt, noch schnell in Rottenburg den Staufetischisten samt einer Kiste Jever eingeladen und ab nach Zürich, da auch der Grenzübertritt problemlos vonstatten ging, waren wir einige Zeit vor Ankunft des Sonderzugs am Hauptbahnhof, wo neben den ersten bekannten Gesichtern auch die Expats und Neu-Schweizer Schalke-Jupp, BVB-Ente und Hansa-Andi begrüßt werden konnten. Unsere Wege trennten sich jedoch schon bald wieder, da die drei es vorzogen, die Tram zum Hardturm zu nehmen, während wir im Corteo mit den Sonderzüglern liefen.

Der Marsch zum Stadion war schon sehr beeindruckend, keine Polizei weit und breit – die Gerüchte, dass FCZ-Fans uns stürmen wollen würden, bewahrheitete sich nicht.

Am Ground wurden dann auch die restlichen Braunschweiger getroffen und für mich noch ein Ticket organisiert – fettes Merci!

Hardturm, Zürich

Nach einer völlig lächerlichen Kontrolle (das kann ja zur EM lustig werden) gings dann auch zeitig ins Stadion, wo die nicht mehr allzulange Zeit bis zum Kickoff mit den Basler Freunden verlabert wurde.

Intros gabs diesmal keine Speziellen – Doppelhalter und Schwenker pur waren aber auch nicht schlecht.

Vom Spiel war in der ersten Hälfte dank reudigem Stehplatz eh kaum was zu sehen, umso mehr wurde dem Support gefrönt (den ich nicht so schlecht fand, wie einige andere).

Nach der Pause suchte ich mir einen anderen Platz, immer noch scheiß Sicht, aber immerhin konnte man jetzt Teile des Spielfelds sehen. Außerdem bekam man auch ein wenig von dem Support der Heimkurve mit – wobei der sich auch in engen Grenzen hielt. Auf Basler Seite gabs ein paar Bengalen als Intro, aber auch nix Besonderes (bei den letzten Auftritten im Hardturm konnten die Basler jeweils mit phänomenalen Choreos glänzen – eh schwer, dass zu toppen).

FC Basel zu Gast im Hardturm

Sportlich konnte nun auch mal näher hingeschaut werden, ist ja sehr spannend in der Liga. Wir erinnern uns, letzte Saison hatte Basel einen fetten Vorsprung vor dem FCZ, der aber in den Wochen vorm Finale fahrlässig verspielt worden war, so dass es am 13. Mai zum Showdown in Basel kam, was bekanntermassen die Zürcher für sich entscheiden konnten und der Auslöser für einige unschöne Szenen waren.
Dieses Jahr sind die Rollen umgekehrt verteilt: Basel mit schwachem Start und nun mitten in der Aufholjagd, während der Vorsprung des Stadtclubs langsam schwindet.

Durch ein Stokeltor in der 70. Minute wurde dann die heutige Partie zu Gunsten der Basler entschieden, der Ball wollte einfach nicht über die Linie, aber schliesslich gelang es Rakitic doch, die Kugel zu versenken. Im Gästeblock nun natürlich ordentlicher Jubel!

Nachdem auch die drei Minuten Nachspielzeit überstanden waren, hat der FCZ nun nur noch zwei Punkte Vorsprung und muss noch zum Rückspiel nach Basel – der FCB hats nun also wieder selber in der Hand!

Für uns gings nach Abpfiff wieder gen Hauptbahnhof, irgendwie erschien der Hinweg im Corteo doch kürzer, jedenfalls waren wir alle ganz schön fußkrank, als Jogges’ Golf endlich erreicht war.

Da so langsam auch die knurrenden Mägen nicht mehr zu überhören waren, gings auf schnellstem Weg gen Deutschland und zum erstbesten (OK, dem zweitbesten) McD, wo fürstlich gespeist wurde und auch zwei Braunschweiger Autobesatzungen einkehrten, die von den mittlerweile vermeldeten Ausschreitungen am Bahnhof Altstetten nichts mitbekommen hatten.

In Tübingen gings dann wieder in die Bahn, die nervige Rückfahrt war dann glücklicherweise kurz nach Mitternacht beendet.

Wie fast immer ein sehr gelungener Ausflug zu unseren Freunden aus Basel und eine der letzten Chancen genutzt, den Hardturm zu besuchen – im Moment wird das eigentliche Heimstadion des FCZ, der Letzigrund, EM-fein gemacht – dort wird dann in den kommenden Jahren auch der Grasshoppers Club spielen, ehe im Jahr 2010 der neue Hardturm fertig gestellt ist und für beide Zürcher Vereine die Heimstatt werden wird.
Also, alles richtig gemacht!

FC ZÃœRICH: Johnny Leoni – Florian Stahel, Heinz Barmettler, Steve von Bergen, Marc Schneider (Clederson Cesar, 75′) – Almen Abdi (Veli Lampi, 75′), Gökhan Inler, Blerim Dzemaili (Alexandre Alphonse, 83′), Xavier Margairaz – Eudi Silva de Souza, de Araujo Raffael. TRAINER: Lucien Favre

FC BASEL: Franco Costanzo – Reto Zanni, Daniel Majstorovic, Boris Smiljanic, Koji Nakata – Papa Malick Ba, Ivan Ergic, Ivan Rakitic, Scott Chipperfield (Delron Buckley, 78′), Mile Sterjovski (Felipe Caicedo, 57′) – Eduardo (Eren Derdiyok, 85′). TRAINER: Christian Gross

SCHIRI: Jérôme Laperriere

TORE: 0:1 Ivan Rakitic (70′)

ZUSCHAUER: 18.137 (sold out), auf Basler Seite zwei Mannheimer und ca. 15 Braunschweiger

Eredivisie: Ajax Amsterdam – Roda JC Kerkrade 2:0 (2:0)

Mittwoch, 27. Dezember 2006
Ajax Amsterdam Amsterdam ArenA,
Amsterdam, Niederlande
Roda JC Kerkrade

Der Tag fing relativ scheiße an – Mutters Wagen war zugefroren und auch die Innenseite der Winschutzscheibe vereist. Wie ich sowas hasse…

Kurz nach acht traf ich mich mit Rocky (der heute mal wieder den Fahrer machte) und Sandra, kurz drauf komplettierte Basti unsere Truppe und ab gings gen Westen, um bei unseren holländischen Freunden nach dem Rechten zu sehen.

Ich war das letzte Mal vor acht Jahren in Amsterdam, zum Glück funktionierte mein Parkplatz-Geheimtipp immer noch, so dass wir kostenneutral um kurz nach eins in der City waren und dort ein wenig hierhin und dorthin schlenderten, ohne echtes Sightseeingbedürfnis zu haben. Leider war das Wetter auch etwas ungemütlich, so dass wir nach einer Runde über den Dam und durchs Rotlichtviertel eine Kneipe aufsuchten und da bis zum späteren Nachmittag verweilten.

Kurz nach sechs waren wir dann nach kurzer Fahrt an der (nicht mehr ganz) neuen Amsterdam ArenA angekommen und stellten unser Auto auf einen der 8€-Parkplätze ab. Man hats ja…

Amerstam ArenA

Nach einer kleinen Stärkung und dem erfolgreichen Erwerb unserer bestellten Tickets gings dann auch schon ins Stadion, nicht wie die feinen Herren auf der Geraden per Rolltreppe (!), sondern schön per pedes die Stufen hoch. Da unter der Arena noch das Parkhaus und diverse Geschäftsebenen liegen, muss man selbst zum Unterrang einiges an Höhenmetern zurücklegen.

Amsterdam ArenA

Oben angekommen wurden erstmal ein paar Bilderchens geschossen und die farbenfrohe Gestaltung des All-Seaters “bewundert” ehe man sich entschloss, zu viert in eine Arena-Bezahlkarte zu investieren, um sich bis Kickoff wenigstens noch an einem Heißgetränk zu wärmen.

Kurz vor Beginn wurde es dann auch tatsächlich recht voll, nachdem noch eine Viertelstunde vorher nichts auf das gemeldete “Ausverkauft!” hindeutete. Tatsächlich waren aber auch während des Spiels noch diverse Lücken zu sehen, so dass die offizielle Zuschauerzahl ins Reich der Fabeln verwiesen werden muss. Die beiden Gästeblöcke im Oberrang waren kaum zu einem Viertel gefüllt, der Ajax-Supportblock auf der Südseite wies ebenfalls große Lücken auf.

Kurz nachdem ein Anti-Pyro-Video über die Anzeigentafeln geflimmert war, zeigte der aktive Anhang von Ajax ein, zwei Bengalen als Intro.
Die Gästefans aus Kerkrade ließen nur einmal ganz kurz von sich hören, danach war man still und artig auf seinen Klappsitzen.
Aber auch die Heimkurven (Vak 401 sitzt/steht mit den Ultras im Oberrang der Nordtribüne, F-Side hat es sich im Unterrang gegenüber gemütlich gemacht) konnten nur selten mal auf sich aufmerksam machen – nach einem durchwachsenen Start war lange Zeit gar nix zu hören.
Der Rest des Publikums bekommt die Zähne eh nicht auseinander – sehr traurige moderen holländische Fußballwelt.

Das schwache Spiel konnte einen auch nicht grad vom Hocker reißen, wenigstens sorgte der Schiedsrichter mit seinen merkwürdigen Entscheidungen für ein wenig Kurzweil und war beim 1:0 für Ajax nicht wirklich gut im Bilde:
Ein Angriff von den Hausherren konnte in der Roda-Abwehr gestoppt werden, der Keeper hatte den Ball schon in der Hand als Sneijder ihn nicht wirklich sauber tackelte und den Ball wohl auch mit der Hand berührte. Auf jeden Fall stands dadurch 1:0, da halfen dann auch die Proteste der Huub Stevens-Truppe nix.

Trotzdem war Ajax die klar dominierende Mannschaft, während Roda eher an eine uns wohlbekannte Mannschaft aus Braunschweig erinnerte und so gar nix auf die Reihe bekam, Ajax dafür aber noch diverse Chancen und auch mehrfach Aluminium verbuchen konnte, so dass das 2:0 nach einer Ecke kurz vor der Pause durchaus in Ordnung ging.

Die zweite Halbzeit war dann leider noch öder, da Ajax sich nun auf den beiden Toren ausruhte, hinten gut dicht machte, aber nach vorne eben auch nicht mehr viel beschickte, so dass es außer einem Lattentreffer keine weiteren guten Szenen gab.

Bereits ab der 80. Minute setzte ein reger Abwanderungsverkehr ein, nicht nur ein, zwei, nein – buchstäblich Hunderte strömten zum Ausgang… mir völlig unverständlich.

Wir blieben natürlich noch bis zum Ende und machten uns dann auch zu unserem Auto auf, dessen Heizung dankbar begrüßt wurde. Nach kurzem Abfahrtsstau war man dann wieder sich selbst bzw. der Frau im Navi überlassen, die uns aber sicher nach Braunschweig leitete, von wo es für mich (nach erneutem Freikratzen) noch den Rest der Strecke nach Goslar ging.

AJAX AMSTERDAM: Dennis Gentenaar – George Ogararu, Zdenek Grygera, Jaap Stam, Thomas Vermaelen (Jan Vertonghen, 52′) – Johnny Heitinga, Wesley Sneijder, Urby Emanuelson (Olaf Lindenbergh, 74′) – Tom De Mul (Mauro Rosales, 61′), Klaas Jan Huntelaar, Ryan Babel. TRAINER: Henk ten Cate

RODA JC KERKRADE: Bram Castro – Jan-Paul Saeijs (Ger Senden, 46′), Pa Modou Kah, Vincent Lachambre, Marcel Meeuwis – Kemy Agustien, Dieter Van Tornhout, Adil Ramzi, Andres Oper (Sekou Cissé, 46′), Davy De Fauw, Marcel De Jong (Boldizsár Bodor, 72′). TRAINER: Huub Stevens

TORE: 1:0 Wesley Sneijder (15′), 2:0 Zdenek Grygera (42′)

ZUSCHAUER: angeblich “uitverkocht”, aber da waren noch sehr viele, teils große Lücken, also niemals die gemeldeten 50.334 sondern großzügig geschätzte 45.000

Ligue 2: FC Metz – Racing Strasbourg 4:1 (1:0)

Freitag, 08. Dezember 2006
FC Metz Stade Saint-Symphorien,
Metz, Frankreich
Racing Strasbourg

Zunächst mal gings am heutigen Freitag nach Ludwigshafen, um sich dort mit Herrn und Frau Waldhof-Timo zu treffen, was auf einem leicht skurrilen Parkplatz in der Nähe des Bahnhofs auch gelang und gen Frankreich durchgestartet wurde.

Die Fahrt verlief größtenteils ereignis- wie problemlos, lediglich die Detailansteuerung in Metz warf kleinere Probleme auf, die aber nach einer Ehrenrunde durch die City auch problemlos gemeistert wurde.

Am Stadion wollte man uns leider nicht direkt parken lassen – die erste von zwei Hürden in Person von Parkwächtern war schon genommen, der zweite ließ sich jedoch nicht erweichen, so dass ein wenig abseits mit Streetparking vorlieb genommen werden musste. In Deutschland hätte ich mich so nicht hingestellt, aber noch während wir überlegten, ob das wohl so gehen würde, zeigten uns unsere Nachbarn, dass es noch verkehrsbehindernder geht.

Am Stadion dann in meinen quasi perfekten Schulfranzösisch Tickets geordert und im Stadion erstmal ein Baguette genossen.

Unsere Plätze waren auf der Hintertorseite im Oberrang, was zwar einen sehr guten Blick aufs Spielfeld versprach, jedoch leider der Gästeblock (auf der gleichen Tribüne, andere Seite), sowie der eine der zwei Heimblocks (im Unterrang) kaum zu sehen waren.
Außerdem nervte eine schwarzafrikanische Trommelcombo, die – völlig unabhängig vom Spielgeschehen – die gesamte Spieldauer Gas gab, so dass man sein eigenes Wort und vor allem leider auch den Support nicht hören konnte.

Das Spiel begann auf Metzseite mit je einer Choreo auf beiden Hintertortribünen, die Gäste haben auch irgendeine Folie hochgezogen, dazu gabs Schwenker und Pyro.

Gut 20.000 Zuschauer waren bei der heutigen Partie der beiden Erstligaabsteiger im Stadion, eine sehr gute Zahl. Aber war ja nicht nur sportlich das Spitzenspiel (Metz ist Erster, Strasbourg Dritter), sondern auch ein echtes Derby Lothringen gegen Elsass.

Sportlich begann die Partie auf gutem Niveau, da hatte ich mit weniger gerechnet, besonders der FC Metz zeigte deutlich, wer Herr im Haus ist.

Trotzdem dauerte es bis zur zwanzigsten Minute bis zum ersten Tor – der Straßburger Deroff fälschte einen Schuss ab, der unhaltbar in die Maschen geht. Dies sollte auch der Halbzeitstand sein.

Wir verließen den Oberrang, um die zweite Hälfte von unten zu sehen, was leider auch nur wenig mehr Sicht bot und die Trommler immer noch laut genug waren, um einen Großteil des Support zu schlucken.

In der zweiten Hälfte dann zunächst mal eine rote Karte für den unglücklichen Eigentorschützen, Strasbourg nun also nur noch mit neun Feldspielern.

In der 68. Minute dann das 2:0 per Elfmeter und direkt im Gegenzug erneut Elfmeter, den Racing zum Anschlusstreffer versenken konnte – da half auch der Pyroeinsatz vom Metzblock direkt hinterm Tor nix.

Der FC Metz war davon aber überhaupt nicht geschockt und konnte durch einen Doppelschlag von Cardy noch zwei Tore nachlegen.

Nach Spielende ging’s für uns zum Auto und erneut mit kleineren Irrungen auf die Autobahn gen Heimat, die auch problemlos erreicht werden konnte.

TORE: 1:0 Yves Deroff (20′, Eigentor), 2:0 Babacar Gueye (68′, Elfmeter), 2:1 Renaud Cohade (70′, Elfmeter), 3:1 und 4:1 Julien Cardy (74′, 84′)

ZUSCHAUER: 20.014, leider konnte ich den Gästeblock kaum einsehen, daher keine Zahl hierfür