Basketball: Braunschweig Phantoms – Baskets Bonn 66:73 (41:41)

Dezember 30th, 2006
Braunschweig Phantoms Halle am Europaplatz,
Braunschweig
Baskets Bonn

Statt nochmal nach Holland oder auf die Insel zu gurken oder anstatt sich heute den Auftritt unserer Zweiten in der Halle anzutun, ging es für mich mal wieder zum Basketball – früher immerhin ein Sport, bei dem ich sehr oft dabei war. Aber die SG-Zeiten sind vorbei und so gucken wir mittlerweile die “New Yorker” Phantoms (ja, nach dieser Klamottenmarke), vormals BS|Energy…, naja, mich nervt diese Werbenummer sehr.

Anyway, mit Henner und Thomas (dem alten Basketball-Recken) vor der Halle getroffen und sich doch gewundert, als das Ticketkaufen nicht mehr so einfach war – sollte doch gut voll werden.

Die Stimmung in der Halle zwar besser als erwartet, aber außer einem “Braunschweig – Phantoms”-Wechselgesang gabs nur Klatschen und Defense-Geschrei – immerhin.

Das Spiel selber recht spannend, das erste Viertel ging an die Eintracht Braunschweig, im zweiten Viertel konnte Bonn ausgleichen und im Dritten gabs dann auch ein Unentschieden. Leider konnten die Phantoms in der entscheidenden Phase nicht mehr viel gegen eine Niederlage tun – letztendlich waren die Fehler aber vorher passiert: Reboundschwäche, schlechtes Passspiel und Fehler, die mich eher an den Basketballkurs in der Schule erinnerten (Ball an die eigenen Füße dribbeln…).

Naja, ich werd’ demnächst wohl mal bei der alten SG vorbeischauen, war aber trotzdem ganz nett…

Basketball

SCOUTING: 66:73 (22:15, 19:26, 14:14, 11:18)

ZUSCHAUER: 4.021, ca. 50 in Magenta…

Eredivisie: Ajax Amsterdam – Roda JC Kerkrade 2:0 (2:0)

Dezember 27th, 2006
Ajax Amsterdam Amsterdam ArenA,
Amsterdam, Niederlande
Roda JC Kerkrade

Der Tag fing relativ scheiße an – Mutters Wagen war zugefroren und auch die Innenseite der Winschutzscheibe vereist. Wie ich sowas hasse…

Kurz nach acht traf ich mich mit Rocky (der heute mal wieder den Fahrer machte) und Sandra, kurz drauf komplettierte Basti unsere Truppe und ab gings gen Westen, um bei unseren holländischen Freunden nach dem Rechten zu sehen.

Ich war das letzte Mal vor acht Jahren in Amsterdam, zum Glück funktionierte mein Parkplatz-Geheimtipp immer noch, so dass wir kostenneutral um kurz nach eins in der City waren und dort ein wenig hierhin und dorthin schlenderten, ohne echtes Sightseeingbedürfnis zu haben. Leider war das Wetter auch etwas ungemütlich, so dass wir nach einer Runde über den Dam und durchs Rotlichtviertel eine Kneipe aufsuchten und da bis zum späteren Nachmittag verweilten.

Kurz nach sechs waren wir dann nach kurzer Fahrt an der (nicht mehr ganz) neuen Amsterdam ArenA angekommen und stellten unser Auto auf einen der 8€-Parkplätze ab. Man hats ja…

Amerstam ArenA

Nach einer kleinen Stärkung und dem erfolgreichen Erwerb unserer bestellten Tickets gings dann auch schon ins Stadion, nicht wie die feinen Herren auf der Geraden per Rolltreppe (!), sondern schön per pedes die Stufen hoch. Da unter der Arena noch das Parkhaus und diverse Geschäftsebenen liegen, muss man selbst zum Unterrang einiges an Höhenmetern zurücklegen.

Amsterdam ArenA

Oben angekommen wurden erstmal ein paar Bilderchens geschossen und die farbenfrohe Gestaltung des All-Seaters “bewundert” ehe man sich entschloss, zu viert in eine Arena-Bezahlkarte zu investieren, um sich bis Kickoff wenigstens noch an einem Heißgetränk zu wärmen.

Kurz vor Beginn wurde es dann auch tatsächlich recht voll, nachdem noch eine Viertelstunde vorher nichts auf das gemeldete “Ausverkauft!” hindeutete. Tatsächlich waren aber auch während des Spiels noch diverse Lücken zu sehen, so dass die offizielle Zuschauerzahl ins Reich der Fabeln verwiesen werden muss. Die beiden Gästeblöcke im Oberrang waren kaum zu einem Viertel gefüllt, der Ajax-Supportblock auf der Südseite wies ebenfalls große Lücken auf.

Kurz nachdem ein Anti-Pyro-Video über die Anzeigentafeln geflimmert war, zeigte der aktive Anhang von Ajax ein, zwei Bengalen als Intro.
Die Gästefans aus Kerkrade ließen nur einmal ganz kurz von sich hören, danach war man still und artig auf seinen Klappsitzen.
Aber auch die Heimkurven (Vak 401 sitzt/steht mit den Ultras im Oberrang der Nordtribüne, F-Side hat es sich im Unterrang gegenüber gemütlich gemacht) konnten nur selten mal auf sich aufmerksam machen – nach einem durchwachsenen Start war lange Zeit gar nix zu hören.
Der Rest des Publikums bekommt die Zähne eh nicht auseinander – sehr traurige moderen holländische Fußballwelt.

Das schwache Spiel konnte einen auch nicht grad vom Hocker reißen, wenigstens sorgte der Schiedsrichter mit seinen merkwürdigen Entscheidungen für ein wenig Kurzweil und war beim 1:0 für Ajax nicht wirklich gut im Bilde:
Ein Angriff von den Hausherren konnte in der Roda-Abwehr gestoppt werden, der Keeper hatte den Ball schon in der Hand als Sneijder ihn nicht wirklich sauber tackelte und den Ball wohl auch mit der Hand berührte. Auf jeden Fall stands dadurch 1:0, da halfen dann auch die Proteste der Huub Stevens-Truppe nix.

Trotzdem war Ajax die klar dominierende Mannschaft, während Roda eher an eine uns wohlbekannte Mannschaft aus Braunschweig erinnerte und so gar nix auf die Reihe bekam, Ajax dafür aber noch diverse Chancen und auch mehrfach Aluminium verbuchen konnte, so dass das 2:0 nach einer Ecke kurz vor der Pause durchaus in Ordnung ging.

Die zweite Halbzeit war dann leider noch öder, da Ajax sich nun auf den beiden Toren ausruhte, hinten gut dicht machte, aber nach vorne eben auch nicht mehr viel beschickte, so dass es außer einem Lattentreffer keine weiteren guten Szenen gab.

Bereits ab der 80. Minute setzte ein reger Abwanderungsverkehr ein, nicht nur ein, zwei, nein – buchstäblich Hunderte strömten zum Ausgang… mir völlig unverständlich.

Wir blieben natürlich noch bis zum Ende und machten uns dann auch zu unserem Auto auf, dessen Heizung dankbar begrüßt wurde. Nach kurzem Abfahrtsstau war man dann wieder sich selbst bzw. der Frau im Navi überlassen, die uns aber sicher nach Braunschweig leitete, von wo es für mich (nach erneutem Freikratzen) noch den Rest der Strecke nach Goslar ging.

AJAX AMSTERDAM: Dennis Gentenaar – George Ogararu, Zdenek Grygera, Jaap Stam, Thomas Vermaelen (Jan Vertonghen, 52′) – Johnny Heitinga, Wesley Sneijder, Urby Emanuelson (Olaf Lindenbergh, 74′) – Tom De Mul (Mauro Rosales, 61′), Klaas Jan Huntelaar, Ryan Babel. TRAINER: Henk ten Cate

RODA JC KERKRADE: Bram Castro – Jan-Paul Saeijs (Ger Senden, 46′), Pa Modou Kah, Vincent Lachambre, Marcel Meeuwis – Kemy Agustien, Dieter Van Tornhout, Adil Ramzi, Andres Oper (Sekou Cissé, 46′), Davy De Fauw, Marcel De Jong (Boldizsár Bodor, 72′). TRAINER: Huub Stevens

TORE: 1:0 Wesley Sneijder (15′), 2:0 Zdenek Grygera (42′)

ZUSCHAUER: angeblich “uitverkocht”, aber da waren noch sehr viele, teils große Lücken, also niemals die gemeldeten 50.334 sondern großzügig geschätzte 45.000

Testkick: 1. FC Magdeburg – BTSV 0:0

Dezember 19th, 2006
1. FC Magdeburg Stadion Magdeburg,
Magdeburg
Eintracht Braunschweig

Tja, der 1. FC Magdeburg hat also ein neues Stadion und statt einen zugkräftigen Gegner aus der Bundesliga wird der vermeintliche Freundschaftsverein BTSV eingeladen. Klar, da darf ich nicht fehlen!

Also mittags Karlsruhe für dieses Jahr au revoir gesagt und die A5 gen Norden gebügelt. In Braunschweig noch zwei Mitfahrer eingesammelt und schon gings gen Osten, wo das Stadion auch recht problemlos gefunden wurde – was man von einem Parkplatz nicht behaupten konnte – wurde aber auch gemeistert.

Das Stadion sieht von außen besser aus, als die Neubauten in Düsseldorf und Gladbach, da die nicht vorhandene Verkleidung den Blick auf die Tribünenstufen fallen läßt, was wie eine invertierte Pyramide aussieht.

Vor den Kassen und Eingängen gabs massive Schlangen (naja, da ist man im Osten von früher wahrscheinlich noch abgehärtet) – wie gut, dass wir unsere Tickets schon im Vorfeld geordert hatten und daher direkt in den neuen Ground vordringen konnten, wo pünktlich zu unserer Ankunft ein Feuerwerk abgebrannt wurde – das wäre doch nicht nötig gewesen.

Zum Stadion: innen langweiligster Einheitsbrei, immerhin mit sehr ordentlicher Sicht von fast überall (außer man hat das Pech hinter einem Pfeiler zu hocken, die etwa auf Zweidrittel der Tribüne ringsum verlaufen).
Die Akustik ist scheiße, man hört von gegenüber nix und auch die Lautsprecherdurchsagen vom Stadionsprecher waren häufig nicht zu verstehen gewesen.
Die Videowand ist wenigstens für meine Augen zu klein (und die Einblendung einer Spielzeit wäre mal ganz nett).
Naja, immerhin waren heute die Tore zwischen den Blöcken offen, so dass man mal nett rumwandern konnte (und auch im Nachbarblock eine Bratwurst kaufen konnte, da man im Gästeblock auf kalte Küche setzte).

Ungeachtet der immer noch vor den Toren Wartenden wurde anschließend das Spiel angepfiffen über das ich nicht viele Worte verlieren will.

Nur soviel:
1) Auf unserer Seite wurde heute der Kroate Igor Barukcic getestet, der zuletzt bei NK Pula 1856 gespielt hat (auf der offiziellen BTSV-Seite Pula SC genannt…). Er hat sich nahtlos in die Mannschaft integriert – mit anderen Worten: diese Graupe wird uns auch nicht weiterhelfen.

2) Hoffentlich hat jetzt auch der Letzte kapiert, dass wir bestenfalls Regionalliga-Mittelmaß sind und man wirklich nicht mehr auf den Klassenerhalt schielen muss.

3) Das die Spieler die Nerven besitzen, sich nach diesem Grindkick noch feiern zu lassen ist ja schon ein Hammer, aber dass viele im Gästeblock diesem Söldnergeschmeiß auch noch applaudieren – das kann ich nicht verstehen.

4) Das neunte 0:0 in dieser Saison – wenigstens das dürfte Rekord sein…

Nach dem Kick wurden noch ein paar Fotos vom leeren Stadion gemacht und sich dann auf die Rückfahrt begeben – nach ‘ner guten halben Stunde hatte man auch den Abfahrtsstau überwunden – wie soll das werden, wenn das Stadion mal richtig voll ist?

BTSV: Alexander Kunze (Thorsten Stuckmann, 46′) – Finn Holsing, Markus Husterer, Francis Banecki, Jan Tauer – Martin Hauswald, Igor Barukcic (Thorsten Lieberknecht, 77′), Kosta Rodrigues (Benjamin Siegert, 70′), Edgar Bernhardt (Dennis Brinkmann, 82′) – Ahmet Kuru, Tobias Schweinsteiger (Jürgen Rische, 82′). TRAINER: Willi Reimann

TORE: keine…

ZUSCHAUER: 13.279, würd mal so 800 Braunschweiger tippen, da viele auch auf den Sitzplätzen verstreut saßen.

BL2: BTSV – Kickers Offenbach 1:2 (1:1)

Dezember 17th, 2006
Eintracht Braunschweig Eintrachtstadion,
Braunschweig
Kickers Offenbach

Morgens um zehn war die Welt noch halbwegs in Ordnung, per Bahn und Bus gings zur inoffiziellen “Stehplatz Block 10”-Weihnachtsfeier in eine Braunschweiger Kneipe und anschließend zum Stadion.

Und auch da gings nicht so schlecht los, der BTSV zeigte anfangs tatsächlich, dass das Fußballspielen noch nicht völlig verlernt worden ist und kam sogar durch einen abgefälschten Schuss vom Schwein zum 1:0 – andere sagen Eigentor dazu.

Nun denn, die Offenbacher konnten beizeiten ausgleichen und danach war es dann auch mit der Braunschweiger Herrlichkeit (…was man heutzutage schon so als Herrlichkeit bezeichnen mag…).

Nach der Pause nur noch der OFC am Drücker und daher auch verdient das 2:1 für die Jungs vom Bersch.

Nach Abpfiff haben sich die Alibikicker in Blau-Gelb tatsächlich noch in die Kurve getraut. Leider wurde nicht der Bogen über die Gegengerade gemacht, ich hätte gerne noch ein paar von Euch Söldnern “abgeklatscht”.

Neun Punkte zur Saisonhälfte – Hut ab… Ich hoffe nur, dass der Verein jetzt solide für die Regionalliga plant, “dass das mit einer guten Rückrunde noch zu schaffen ist” möchte ich jedenfalls nicht mehr hören.

BTSV: Thorsten Stuckmann – Benjamin Siegert, Markus Husterer, Marco Grimm, Jan Tauer (Ahmet Kuru, 66′) – Torsten Lieberknecht – Dennis Brinkmann (Samuel Koejoe, 77′), Kosta Rodrigues, Lars Fuchs (Torsten Jülich, 28′) – Jürgen Rische, Tobias Schweinsteiger. TRAINER: Willi Reimann

KICKERS OFFENBACH: Cesar Thier – Niko Bungert, Matej Miljatovic (Daniel Schumann, 90′), Markus Happe, Rüdiger Rehm – Christian Müller (Christian Pospischil, 69′), Thomas Wörle, Stephan Sieger, Thorsten Judt (Markus Kreuz, 77′) – Suat Türker, Oualid Mokhtari. TRAINER: Wolfgang Frank

SCHIRI: Markus Schmidt (Stuttgart)

TORE: 1:0 Tobias Schweinsteiger (22′), 1:1 Oualid Mokhtari (31′), 1:2 Suat Türker (75′)

ZUSCHAUER: 17.100, knapp tausend Gästefans

BL2: FC Augsburg – BTSV 0:0

Dezember 10th, 2006
FC Augsburg Rosenaustadion,
Augsburg
Eintracht Braunschweig

Direkt von ebendieser Party machte ich mich um kurz vor fünf auf den Weg zum Bahnhof, wo netterweise der Zug nach Hamburg schon abfahrbereit wartete und mich schlafend in den Stadtstaat brachte, wo nun eine gute Stunde verbracht werden wollte – kein leichtes Unterfangen, da die Lounge am Wochenende erst um 7h00 öffnet und man also nur rumlungern konnte.

Irgendwann kam dann aber der ICE ‘Braunschweig’ und ich konnte mich grad noch bis zur Fahrkartenkontrolle wach halten, ehe ich bis hinter Würzburg den Schlaf der Gerechten schlief.

Nach der Morgentoilette wurde im Nachbarwaggon noch die Uelzentruppe entdeckt, die seit Fulda im Zug saß.

In Augsburg gings per Pedes ins Rosenaustadion, welches dank gesponsertem VIP-Ticket kostenneutral und nur mit kleineren Diskussionen (“Mir ham hier im Gästeblock keine überdachten Sitzplätze” – scheiß ich drauf) geentert werden konnte. Mein Reisegepäck durfte ausnahmsweise auch abgegeben werden, so dass ich und der Ordner um eine Kontrolle meiner Schmutzwäsche herumkam.

Erstaunlicherweise deutlich mehr Braunschweiger als gegen Burghausen waren heute im Block, dazu kam noch der ein oder andere Mannheimer (schönen Dank für Eure Unterstützung).

Bei ganz angenehmen Wetter verlaberte ich den Großteil des Spiels, habe aber wohl auch nicht viel verpasst, Braunschweig kassierte kurz vor Schluß noch ‘ne rote Karte für vermeintlich gar nichts – konnte ich nicht sehen, da ich grad am Bierstand war (und sich der Spezi dort um schlappe sechs Euro zu meinen Gunsten verrechnete).

Nach meinem achten 0:0 in dieser Saison gings netterweise per Mitfahrgelgenheit nach Karlsruhe, wo ich müde und erschöpft recht zeitnah in die Federn sank.

FC AUGSBURG: Sven Neuhaus – Ingo Hertzsch (Patrick Pircher, 76′), Sören Dreßler, Timo Wenzel – Marco Löring (Patrick Mölzl, 46′), Mourad Hdiouad – Robert Strauß, Lars Müller – Sebastian Becker (Angelo Vaccaro, 74′) – Axel Lawarée, Florian Galuschka. TRAINER: Rainer Hörgl

BTSV: Thorsten Stuckmann – Markus Husterer, Francis Banecki, Marco Grimm, Jan Tauer – Benjamin Siegert, Torsten Jülich, Torsten Lieberknecht, Kosta Rodrigues (Ahmet Kuru, 89′) – Jürgen Rische (Samuel Koejoe, 84′), Tobias Schweinsteiger (René Wegner, 84′). TRAINER: Willi Reimann

SCHIRI: André Stachowiak (Duisburg)

TORE: keine…

ZUSCHAUER: 15.400, davon 400 Gäste

RL Nord: Holstein Kiel – Dynamo Dresden 1:0 (0:0)

Dezember 9th, 2006
Holstein Kiel Holsteinstadion,
Kiel
Dynamo Dresden

In aller Frühe (gegen 4h00) gings zum Bahnhof, wo mein ICE nach Hamburg bereits auf mich wartete. Der Plan, die Fahrt mal schön zu verpoofen wurde von einem vollstrammen 1860-Arschloch zunichte gemacht, der sich lautstark in Szene zu setzen vermochte.

Irgendwann wurde dann doch noch mal der ein oder andere Bahnhof verpennt (jedenfalls kam nach Fulda direkt Hannover), leider musste dann eine Sabbelfamilie neben mir Platz nehmen, so dass die Nacht dann nach ca. anderthalb Stunden auch schon wieder vorbei war.

Nach kurzer Wartezeit in der Lounge gings weiter nach Kiel, wo das Gepäck ins Schließfach gepackt wurde und man per Bus zum Stadion düste.

Der Umbau des Holsteinstadion kann leider nicht halten, was ich mir versprochen hatte – Stahlrohr-Terror ohne Seele, also absolut keine Verbesserung.

Das Spiel begann vor rund tausend Gästefans, die auch durchgehend lauter waren, als die Heimseite (auf der nur rund 200 Kehlen supporteten). Dynamo war deutlich stärker zu Beginn und hätte nach zehn Minuten in Führung gehen müssen, war aber zu doof, den Ball über die Linie zu drücken.

Nach fünfundzwanzig Minuten kam Kiel dann besser ins Spiel und hatte auch ein paar Chancen, die jedoch in einer nun sehr schwachen Partie nicht verwandelt werden konnten.

In der zweiten Hälfte schwand dann auch die Stimmung im Awaysektor, der Heimanhang war eh stumm, also Langeweile aller Orten.

Wenigstens gabs noch ein Tor zu sehen, ehe es für mich zurück zum Bahnhof und von dort nach Lübeck auf eine Party ging…

TORE: 1:0 Pavel Dobry (78′)

ZUSCHAUER: 3.806, darunter ca. 1000 Sachsen

Ligue 2: FC Metz – Racing Strasbourg 4:1 (1:0)

Dezember 8th, 2006
FC Metz Stade Saint-Symphorien,
Metz, Frankreich
Racing Strasbourg

Zunächst mal gings am heutigen Freitag nach Ludwigshafen, um sich dort mit Herrn und Frau Waldhof-Timo zu treffen, was auf einem leicht skurrilen Parkplatz in der Nähe des Bahnhofs auch gelang und gen Frankreich durchgestartet wurde.

Die Fahrt verlief größtenteils ereignis- wie problemlos, lediglich die Detailansteuerung in Metz warf kleinere Probleme auf, die aber nach einer Ehrenrunde durch die City auch problemlos gemeistert wurde.

Am Stadion wollte man uns leider nicht direkt parken lassen – die erste von zwei Hürden in Person von Parkwächtern war schon genommen, der zweite ließ sich jedoch nicht erweichen, so dass ein wenig abseits mit Streetparking vorlieb genommen werden musste. In Deutschland hätte ich mich so nicht hingestellt, aber noch während wir überlegten, ob das wohl so gehen würde, zeigten uns unsere Nachbarn, dass es noch verkehrsbehindernder geht.

Am Stadion dann in meinen quasi perfekten Schulfranzösisch Tickets geordert und im Stadion erstmal ein Baguette genossen.

Unsere Plätze waren auf der Hintertorseite im Oberrang, was zwar einen sehr guten Blick aufs Spielfeld versprach, jedoch leider der Gästeblock (auf der gleichen Tribüne, andere Seite), sowie der eine der zwei Heimblocks (im Unterrang) kaum zu sehen waren.
Außerdem nervte eine schwarzafrikanische Trommelcombo, die – völlig unabhängig vom Spielgeschehen – die gesamte Spieldauer Gas gab, so dass man sein eigenes Wort und vor allem leider auch den Support nicht hören konnte.

Das Spiel begann auf Metzseite mit je einer Choreo auf beiden Hintertortribünen, die Gäste haben auch irgendeine Folie hochgezogen, dazu gabs Schwenker und Pyro.

Gut 20.000 Zuschauer waren bei der heutigen Partie der beiden Erstligaabsteiger im Stadion, eine sehr gute Zahl. Aber war ja nicht nur sportlich das Spitzenspiel (Metz ist Erster, Strasbourg Dritter), sondern auch ein echtes Derby Lothringen gegen Elsass.

Sportlich begann die Partie auf gutem Niveau, da hatte ich mit weniger gerechnet, besonders der FC Metz zeigte deutlich, wer Herr im Haus ist.

Trotzdem dauerte es bis zur zwanzigsten Minute bis zum ersten Tor – der Straßburger Deroff fälschte einen Schuss ab, der unhaltbar in die Maschen geht. Dies sollte auch der Halbzeitstand sein.

Wir verließen den Oberrang, um die zweite Hälfte von unten zu sehen, was leider auch nur wenig mehr Sicht bot und die Trommler immer noch laut genug waren, um einen Großteil des Support zu schlucken.

In der zweiten Hälfte dann zunächst mal eine rote Karte für den unglücklichen Eigentorschützen, Strasbourg nun also nur noch mit neun Feldspielern.

In der 68. Minute dann das 2:0 per Elfmeter und direkt im Gegenzug erneut Elfmeter, den Racing zum Anschlusstreffer versenken konnte – da half auch der Pyroeinsatz vom Metzblock direkt hinterm Tor nix.

Der FC Metz war davon aber überhaupt nicht geschockt und konnte durch einen Doppelschlag von Cardy noch zwei Tore nachlegen.

Nach Spielende ging’s für uns zum Auto und erneut mit kleineren Irrungen auf die Autobahn gen Heimat, die auch problemlos erreicht werden konnte.

TORE: 1:0 Yves Deroff (20′, Eigentor), 2:0 Babacar Gueye (68′, Elfmeter), 2:1 Renaud Cohade (70′, Elfmeter), 3:1 und 4:1 Julien Cardy (74′, 84′)

ZUSCHAUER: 20.014, leider konnte ich den Gästeblock kaum einsehen, daher keine Zahl hierfür