Archiv für die Kategorie ‘non-league / Testkicks’

Testkick: 1. FC Magdeburg – BTSV 0:0

Dienstag, 19. Dezember 2006
1. FC Magdeburg Stadion Magdeburg,
Magdeburg
Eintracht Braunschweig

Tja, der 1. FC Magdeburg hat also ein neues Stadion und statt einen zugkräftigen Gegner aus der Bundesliga wird der vermeintliche Freundschaftsverein BTSV eingeladen. Klar, da darf ich nicht fehlen!

Also mittags Karlsruhe für dieses Jahr au revoir gesagt und die A5 gen Norden gebügelt. In Braunschweig noch zwei Mitfahrer eingesammelt und schon gings gen Osten, wo das Stadion auch recht problemlos gefunden wurde – was man von einem Parkplatz nicht behaupten konnte – wurde aber auch gemeistert.

Das Stadion sieht von außen besser aus, als die Neubauten in Düsseldorf und Gladbach, da die nicht vorhandene Verkleidung den Blick auf die Tribünenstufen fallen läßt, was wie eine invertierte Pyramide aussieht.

Vor den Kassen und Eingängen gabs massive Schlangen (naja, da ist man im Osten von früher wahrscheinlich noch abgehärtet) – wie gut, dass wir unsere Tickets schon im Vorfeld geordert hatten und daher direkt in den neuen Ground vordringen konnten, wo pünktlich zu unserer Ankunft ein Feuerwerk abgebrannt wurde – das wäre doch nicht nötig gewesen.

Zum Stadion: innen langweiligster Einheitsbrei, immerhin mit sehr ordentlicher Sicht von fast überall (außer man hat das Pech hinter einem Pfeiler zu hocken, die etwa auf Zweidrittel der Tribüne ringsum verlaufen).
Die Akustik ist scheiße, man hört von gegenüber nix und auch die Lautsprecherdurchsagen vom Stadionsprecher waren häufig nicht zu verstehen gewesen.
Die Videowand ist wenigstens für meine Augen zu klein (und die Einblendung einer Spielzeit wäre mal ganz nett).
Naja, immerhin waren heute die Tore zwischen den Blöcken offen, so dass man mal nett rumwandern konnte (und auch im Nachbarblock eine Bratwurst kaufen konnte, da man im Gästeblock auf kalte Küche setzte).

Ungeachtet der immer noch vor den Toren Wartenden wurde anschließend das Spiel angepfiffen über das ich nicht viele Worte verlieren will.

Nur soviel:
1) Auf unserer Seite wurde heute der Kroate Igor Barukcic getestet, der zuletzt bei NK Pula 1856 gespielt hat (auf der offiziellen BTSV-Seite Pula SC genannt…). Er hat sich nahtlos in die Mannschaft integriert – mit anderen Worten: diese Graupe wird uns auch nicht weiterhelfen.

2) Hoffentlich hat jetzt auch der Letzte kapiert, dass wir bestenfalls Regionalliga-Mittelmaß sind und man wirklich nicht mehr auf den Klassenerhalt schielen muss.

3) Das die Spieler die Nerven besitzen, sich nach diesem Grindkick noch feiern zu lassen ist ja schon ein Hammer, aber dass viele im Gästeblock diesem Söldnergeschmeiß auch noch applaudieren – das kann ich nicht verstehen.

4) Das neunte 0:0 in dieser Saison – wenigstens das dürfte Rekord sein…

Nach dem Kick wurden noch ein paar Fotos vom leeren Stadion gemacht und sich dann auf die Rückfahrt begeben – nach ‘ner guten halben Stunde hatte man auch den Abfahrtsstau überwunden – wie soll das werden, wenn das Stadion mal richtig voll ist?

BTSV: Alexander Kunze (Thorsten Stuckmann, 46′) – Finn Holsing, Markus Husterer, Francis Banecki, Jan Tauer – Martin Hauswald, Igor Barukcic (Thorsten Lieberknecht, 77′), Kosta Rodrigues (Benjamin Siegert, 70′), Edgar Bernhardt (Dennis Brinkmann, 82′) – Ahmet Kuru, Tobias Schweinsteiger (Jürgen Rische, 82′). TRAINER: Willi Reimann

TORE: keine…

ZUSCHAUER: 13.279, würd mal so 800 Braunschweiger tippen, da viele auch auf den Sitzplätzen verstreut saßen.

LL Mittelbaden: 1. FC Bruchsal – Alemannia Wilferdingen 1:3 (1:2)

Donnerstag, 07. Dezember 2006
1. FC Bruchsal Stadion Sportzentrum,
Bruchsal
Alemannia Wilferdingen

Vollkommen bocklos gings heute über die A5 gen Norden – der Landesligakracher des Tabellenvierten 1. FC Bruchsal gegen den Tabellenletzten FC Alemannia Wilferdingen, eigentlich ‘ne klare Kiste.

Das Spiel sollte im Stadion stattfinden – was wohl eher selten passiert. Normalerweise trägt Bruchsal seine Matches auf dem benachbarten “Hauptfeld” aus – ein reiner Fußballplatz mit vier Stufen auf der Längsseite als einzigem Ausbau mit einer geschätzten Kapazität von 1.500 Zuschauern.

Heute gings also ins Stadion – immerhin mit sechs Stufen auf beiden Geraden und auch noch zwei bis vier Stufen in den weitläufigen (dank Leichtathletikeinrichtungen wie Laufbahn usw.) Kurven. Und auf der “Haupttribüne” gibts sogar einen gar nicht so kleinen Unterstand, der an ein Buswartehäuschen erinnert und auch der Sprecherkabine Schutz bietet.

Der Grund für den Umzug konnte nicht ermittelt werden, auch der andere Platz hätte über eine Flutlichtanlage verfügt. Nun gut, wir wollen uns mal nicht beschweren, war schon schöner so. Kapazität würd ich mal auf großzügig 3.500 schätzen.

Beim Auflaufen der Teams waren meine Sympathien klar verteilt – Heim in rot, die Gäste in blau-gelb (und sogar ganz zeitgemäß in einem pfiffigen marineviolett…).

Unter den gut hundert Zuschauern waren auch vier Bruchsal-Ultras der Sektion U14, die mir im Folgenden viel Kurzweil bescheren sollten: als Intro gabs eine Zaunfahne, einen Schwenker aus einem weißen Taschentuch und eine Tapete, deren Aufschrift leider nicht zu lesen war, da sich die Spezies die dunkelste Ecke des ganzen Stadions für die Show ausgesucht hatten.
Aber das war natürlich nicht alles: aus Protest (?) wurde die Ultras-Zaunfahne nach fünf Minuten wieder eingepackt und Spruchband und Schwenker verbrannt – da hatte aber plötzlich jemand Angst vor der eigenen Courage, als es im Papierkorb loderte. Der Löschversuch war genauso sinnlos wie lustig anzuschauen.
Ansonsten wurde – und das ist keine Ãœbertreibung – die komplette erste Halbzeit und die Pause über durchgezündelt. Leider gabs natürlich nur Knallteufel, 20 Gramm Rauch und anderes Kinderfeuerwerk, wie Schwärmer und Sprühfontänen, die ganze fünf Sekunden brannten.
Zum Abschluss (der in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit zelebriert wurde) gabs dann aber noch ein römisches Licht mit vier Leuchtkugeln, was den Kids dann aber auch nicht geheuer war und sie erstmal für zehn Minuten im Busch verschwanden. Ich war aber mutmaßlich der einzige, der sich dafür interessierte.

Fußball wurde natürlich auch gespielt – in der ersten Hälfte war der Gast aus Remchingen (Quiz: welcher andere große Club kommt noch aus dieser Gemeinde? Rischtisch: der mächtige FC Nöttingen!) erstaunlicherweise klar besser, konnte einige gute Chancen verbuchen und ging folgerichtig mit 1:0 in Führung.

Nach ca. zwanzig Minuten kam dann der Gastgeber besser ins Spiel und konnte in der 26. Minute auch seine erste Chance vermelden. Knapp zehn Minuten später dann sogar der Ausgleich durch einen schönen Kopfballtreffer nach einem Freistoß.

Dies schien die Alemannen nun aber eher anzuspornen und so konnte nur vier Minuten später wieder in Blau-Gelb gejubelt werden.

Der Stadionsprecher war heute übrigens reichlich neben der Spur und gab für diese beiden Tore eine um nur zwanzig Minuten falsche Zeit an. Leider merkte er dann seinen Fehler – hätte mich mal interessiert, wie er reagiert hätte, wenn der Schiri nach vermeintlich 25 Minuten zur Pause gepfiffen hätte… Dementsprechen mit Vorsicht sind denn auch meine Torschützen zu genießen – ob ich die Namen richtig verstanden habe ist das eine, ob er sie richtig angesagt hat, das andere.

Nach dem Seitenwechsel kam Bruchsal deutlich besser ins Spiel zurück, musste jedoch nach rund einer Stunde die Vorentscheidung durch einen sehr schönen Alleingang von einem Wilferdinger auf der rechten Seite hinnehmen, was nun das Heimpublikum und auch den Präsidenten des 1. FC Bruchsal aufbrachte, die ein Abseits gesehen haben wollten – tatsächlich stand ein Blau-Gelber deutlich im Abseits, dieser griff nur halt überhaupt nicht ins Spiel ein, so dass weitergespielt wurde.
Das Volk musste nun aber erstmal von den Unparteiischen besänftigt werden, so dass es erst nach kurzer Unterbrechung weitergehen konnte.

Die letzten Minuten gabs noch ein paar ganz ordentliche Szenen und Chancen hüben wie drüben, so wurde mehrfach der Pfosten auf beiden Seiten getroffen – Tore fielen jedoch keine mehr.

Nach dem Abpfiff schnell zum Auto, Heizung an, und grad bei der Ausfahrt Karlsruhe meldeten sich meine Hände mit Kribbeln lebendig zurück…

TORE: 0:1 und 1:2 Adriano Garro (6′, 39′), 1:1 Gattung (35′), 1:3 Sinisa Saric (59′)

ZUSCHAUER: gut 100, davon schätzungsweise ein Viertel Gästeanhänger

3. Kreiskl.: SV Grün-Weiß Waggum II – BTSV III 0:5 (0:2)

Sonntag, 19. November 2006
SV Waggum Sportanlage,
Braunschweig-Waggum
Eintracht Braunschweig

Der Schwerpunkt des heutigen Fußballtages lag natürlich auf dem Spiel der Zwoten bei Arminia Hannover, aber da sich dies gut mit dem Auswärtskick unserer Dritten doppeln ließ, war mit Rossi auch schnell ein Mitfahrer überredet.

Pünktlich mit dem Anpfiff wurde die Sportanlage am Flughafen betreten – immerhin gibts hier eine kleine überdachte Tribüne mit zwei Reihen Holzbänken, sehr begrüßt, hatte es doch angefangen zu regnen.

Kurz nach uns trafen noch zwei weitere Dritte-Gucker ein, so dass eine Zuschauerzahl von rund 30 vermeldet werden konnte.

Der BTSV spiele souverän seinen Stiefel runter, durch zwei frühe Tore führte man schnell mit 2:0, was nie wirklich in Gefahr geraten sollte.

Nach der Pause konnten die Blau-Gelben auf 5:0 erhöhen, so dass langsam wieder an die Tabellenspitze in der 3. Kreisklasse geschielt werden darf.

Meine Autobesatzung war mittlerweile auf vier Personen angewachsen, also nach dem Abpfiff schnell auf nach Kackstadt…

TORE: 0:1 Sander (6′), 0:2 Politidis (9′), 0:3 und 0:4 Becker (57′, 68′), 0:5 Yilmaz (84′)

ZUSCHAUER: 30

VL Bremen: OSC Bremerhaven – FC Bremerhaven 0:3 (0:1)

Samstag, 18. November 2006
OSC Bremerhaven Nordseestadion,
Bremerhaven
FC Bremerhaven

Leider konnte nur Rocky zu einem Besuch des Krachers der Verbandsliga Bremen überredet werden, das Bremerhavener Derby stand auf dem Plan, für mich besonders reizvoll, war doch so das Nordseestadion mal einigermaßen sinnvoll zu besuchen (OSC spielte Ende der 70er mal zwei Jahre in der Zweiten Bundesliga!).

Trotz vergessener Anfahrtsbeschreibung wurde der Ground problemlos und leider viel zu früh erreicht, so dass erstmal die Vereinsgaststätte für einen Kaffee besucht wurde. Hier fand dann auch der tolle Weihnachtsflohmarkt statt…

Auf der Suche nach dem Eingang zur Tribüne stützten wir uns auf alte Hoppingberichte, die den Weg durch die Schwimmhalle beschrieben – uns wollte man da aber nicht ins Stadion lassen, also wieder raus und tatsächlich eine offene Tür hinter der Haupttribüne gefunden.

Das Nordseestadion hat auch schon bessere Zeiten gesehen, es gibt eine nette, geschwungene Tribüne mit Sitzschalen bzw. an den Seiten Sitzbänken und einen Stehblock auf der Gegengeraden (heute leider geschlossen, scheint aber einigermaßen kürzlich renoviert worden zu sein, die Wellenbrecher sind jedenfalls recht neu). In den Kurven finden sich überwucherte Wälle.

Drinnen wurden gleich mal zwei weitere Braunschweiger entdeckt, Fotos gemacht und dann auf den Anpfiff gewartet.

Der sollte sich erstmal rund fünf Minuten verzögern, da der Präsident des FC Bremerhaven gerne auf der Trainerbank sitzen wollte, der Schiedsrichter dies aber nicht zuließ. So gabs erst mal etwas Gezeter vom Geronten, bis ihm dann endlich sein Trainer und diverse Spieler überreden konnten, den Innenraum zu verlassen.

14h05 begann dann endlich eins der schwächsten Fußballspiele meiner Karriere von Stadionbesuchen, der FC Bremerhaven ganz schwach, aber immer noch um mindestens zwei Ligen stärker als die Heimmannschaft.

Der Olympische Sportclub schaffte es kaum mal, einen Ball über zwei, drei Stationen zu spielen, für gewöhnlich ging der zweite Pass noch in der eigenen Hälfte an den Gegner.

Dementsprechend fiel dann auch das 1:0 für die Gäste recht zeitig und es war nur eine Frage der Zeit, bis weitere Tore für den FC Bremerhaven fallen würden.

Nur das Unvermögen der Gäste bewahrte den OSC vor einem höheren Halbzeitergebnis.

Die Pause wurde meinerseits mit dem Erwerb der örtlichen Pommes verbracht, waren gar nicht so unlecker, allerdings verstehe ich nicht, wie man Curryketchup über Pommes schütten kann – naja. Negativ fiel auch die Frittenfee auf, die ihre Hand in einem grindigen Verband gewickelt hatte. Wohl zu tief in die Friteuse gepackt.

Der Zuschauerandrang für ein Verbandsligaspiel sicherlich OK, wobei ich mir fürs Derby ein wenig mehr ausgerechnet hatte. Gut 300 Zuschauer waren vor Ort, wovon wohl die Hälfte für den FC Bremerhaven war, auch wenn nur sechs von ihnen sowas ähnliches wie Support ablieferten und auch einige Zaunfahnen im Gepäck hatten. Von Heimseite gab es nichts dergleichen – weder Fahnen, noch Support… Immerhin einen Opa mit OSC-Schal konnte man begrüßen.

Die zweite Hälfte begann wie die erste, OSC stümperte sich einen Stiefel zurecht, dass man Mitleid bekommen konnte und der FC Bremerhaven war zu doof, diese Dilettanten abzuschießen.

In der 52. Minute gabs die einzig erwähnenswerte Chance von den Olympioniken, als ein Schuss leider nur an den Pfosten ging.

Nachdem in der 60. Minute Baumann vom OSC Gelb-Tot für eine Grätsche bekommen hatte lief es dann etwas besser für den FC Bremerhaven und in der 67. Minute fiel dann auch endlich das 2:0 – welches vom Präsidenten, der nach der Pause wieder im Innenraum rumgeisterte, mit einem wahren Veitstanz gefeiert wurde.

Chabaan konnte in der 79. Minute per Foulelfmeter noch auf 3:0 erhöhen, was auch den Endstand darstellen sollte.

Für uns gings nach Spielende zügig gen Heimat, Rocky wurde noch irgendwo im Nirgendwo zwischen Goslar, Hildesheim und Braunschweig aus dem Wagen geschmissen und die heimische Kommandocouch bald darauf mit Beschlag belegt.

TORE: 0:1 Sebastian Söhl (10′), 0:2 Ahmet Karaca (67′), 0:3 Tarek Chabaan (79′, Foulelfmeter)

ZUSCHAUER: gut 300, wohl die Hälfte für den Gast, aber nur sechs “Supportende”

VL Nordbaden: TSV Reichenbach – FC Neureut 2:1 (1:1)

Dienstag, 31. Oktober 2006
TSV Reichenbach Sportzentrum,
Waldbronn-Reichenbach
FC Neureut

Sehr dankbar war ich für diese Ansetzung am Dienstag abend, da ich so den Halloween-Pansen aus dem Weg gehen konnte. Also wurde schnell ein Auto gebucht um die 15 Kilometer in das Dörfchen Reichenbach in der Gemeinde Waldbronn zurückzulegen. Leider gabs ein paar Probleme mit der Schleuder, so dass ich erst in der 6. Spielminute eintraf – egal.

Ich war ja schon vor gut zwei Jahren bei einem Kick des TSV – damals wurde jedoch der Rasen des Hauptplatzes gerade neu angelegt, so dass auf dem Nebenplatz gespielt wurde.
Heute hatte ich mehr Glück, nach Errichten des Eintrittspreises (kein Ticket, aber ein Heft) wurde der Ground betreten und versucht ein paar Fotos zu machen, was nur halbherzig gelang, da es doch sehr dunkel war und das Flutlicht nicht wirklich für reguläre Bedingungen sorgen konnte.

Das Stadion verfügt auf der Hauptseite (oder Gegenseite, je nachdem) über eine kleine, aber feine Stehplatztribüne, die in den Hang gearbeitet ist und acht breite Stufen vorweisen kann, oberhalb führt ein Weg halb ums Stadion, die Wälle in den Kurven sind jedoch überwachsen und nicht betretbar. Auf der Seite der Trainerbänke gibts nur Platz hinter der Absperrung. Der Informer gibt 4.000 als Kapazität an, was schon einigermaßen eng werden dürfte.

Nach einem weiteren Fotoversuch traf man dann direkt auf Sinola, der das heutige Spiel auch nicht verpassen wollte – so wurde also in der Folge mal wieder im Wesentlichen geredet und nur noch mit anderthalb Augen dem Spiel auf dem Rasen gefolgt.

Die Heimmannschaft war stärker konnte aber aus den paar Chancen nichts Zählbares rausholen, Neureut hatte erst nach über einer Stunde die erste nennenswerte Möglichkeit, die aber auch nicht im Kasten landete.

In der 39. Minute dann ein weiterer Neureuter Vorstoß, der nur per Notbremse gestoppt werden konnte – klare Sache, Rot für Reichenbach, Elfmeter für Neureut, der auch sicher durch den Neureuter Spielführer verwandelt werden konnte. Noch kurz vor der Pause konnten die dezimierten Reichenbacher nach einer Ecke ausgleichen.

Der Wind wurde immer stärker, was uns frösteln und den Ball mitunter seltsame Flugbahnen annehmen ließ, ansonsten wurde das Spiel in der zweiten Hälfte nicht besser aber erheblich engagierter geführt und trotz der Überzahl schien Neureut langsam den Faden zu verlieren. Zu oft kam das Heimteam nach zornigen Kontern vor das Gästetor.

Für das Nachtreten nach einem an ihm verübten Foul durfte noch ein weiterer Reichenbacher gehen, der darüber sichtlich geladen war.

Zwar war Neureut nun mit zwei Mann mehr auf dem Platz aber zählbares gelang immer noch nicht, im Gegenteil: der TSV Reichenbach hatte die besseren Möglichkeiten!

Dennoch schien die Führung in der 81. Minute ein wenig glücklich, aber was solls, der Jubel beim Heimpublikum (rund 400 Zuschauer konnten begrüßt werden, Gäste waren keine auszumachen) war natürlich riesig.

Mittlerweile hatte es noch angefangen, zu nieseln (ganz eklig), außerdem lernte man noch den guten Melchior kennen, der ebenfalls für diesen Verbandsliga-Hochkaräter angereist war.

Nach Abpfiff wurden tatsächlich noch zwei Fackeln beim Reichenbacher Publikum gezündet (übrigens eher von der Normalofraktion), für mich gings auf schnellstem Weg wieder in die heimischen vier Wände.

TORE: 0:1 Uwe Rosengardt (39′, Foulelfmeter), 1:1 Kai Daubenberger (44′), 2:1 Manuel Knörr (81′)

ZUSCHAUER: 400, ganz beachtlich

A-Jugend: BTSV – TuS Blau-Weiß Lohne 9:1 (3:0)

Samstag, 28. Oktober 2006
Eintracht Braunschweig Rheingoldarena,
Braunschweig
TuS Blau-Weiß Lohne

…nach dem 2. Aufstehen (morgens durch einen Anruf geweckt, schnell ein Konterbier gegen den Kater, wie erwähnt, Thilos Auftritt bewundert und wieder hingehauen) – diesmal forciert durch Hagedorn und Monchichis Klingelterror – gings erstmal zum Frühstücken. Lecker Zaziki, Gyros, Pommes – so muß das sein.

Der eine ULBS zog es dann vor, sich für ein weiteres Nickerchen wieder ins Bett zu begeben, während ich per Bus und Straba erstmal zum Auto fuhr, um damit dann zum Auftritt unserer A-Jugend zu düsen.

Bei strömendem Regen gings zur glorreichen Rheingoldarena, wo bereits – neben den üblichen Eltern – ein paar Gestalten des B-Platz-Pöbels zugegen waren (und mir vom bereits verpassten 1:0 berichteten).

Es wurde ordentlich gelabert, ein Auge immer auf dem Feld, wo die Tore wie reife Früchte fielen.

So nach und nach füllte sich auch der Ground, da ja direkt im Anschluß die Oberligapartie gegen den SV Meppen stattfand…

Verbandspokal: FC Rot – VfR Mannheim 0:2 (0:1)

Mittwoch, 18. Oktober 2006
FC Rot FC-Stadion,
St. Leon-Rot
VfR Mannheim

Es kann nicht immer nur Kaviar geben. Diese weisen Worte waren heute mal wieder angebracht, denn es ging zum Achtelfinale um den badischen Hoepfnerpokal, bei dem sich der Landesligaaufsteiger FC Rot und der Deutsche Meister von 1949, der Verein für Rasenspiele Mannheim, gegenüberstanden.

Die Anfahrt gelang problemlos, Stauprognosen wurden erfolgreich ignoriert, so dass ich rund 20 Minuten vor Kickoff am FC-Stadion – so heißt das Ding laut Wegweiser wirklich – in St. Leon-Rot ankam.

Der Versuch eine ermäßigte Eintrittskarte käuflich zu erwerben scheiterte, da der Kontrolleur heute wohl seinen guten Tag hatte und mich durchwinkte – Danke schön (die Tickets übrigens heute mit allen Infos, die das Herz begehrt!).

Eine kurze Platzrunde mit Photostopps, dann war grad noch Zeit für ne Wurst und dann gings auch schon los.

Ah, halt Platzrunde… also, beide Längsseiten verfügen über sagenhafte zwei Stufen auf voller Länge, hier und da stehen ein paar Parkbänke als Sitztribünensurrogat, und das Vereinsheim hat ne überdachte Terrasse zum Spielfeld… das wars.

Zum Spiel: Mannheim begann sehr druckvoll, die Hausherren dagegen ziemlich schissig, was sich erst nach einer halben Stunde ändern sollte (da konnte Rot eine gute Chance leider nicht verwerten), zuvor scheiterten die Mannheimer schon zweimal mit hundertprozentigen Chancen.

Der einzige Pressefotograf hat das übrigens nicht mitbekommen, da er nach einer abgelichteten Ecke schon in der zehnten Spielminute das Weite suchte – scheiß Arbeitseinstellung!

In der 39. Minute eine super Parade des Roter Keepers, der aber nur zwei Minuten später bei einem satten Fernschuss aus knapp 30m machtlos war und so das 1:0 für den VfR hinnehmen musste, was den VfR-Anhang zu einer ersten (und beinahe einzigen) Reaktion “Heja VfR” animierte.

Mit dem Ergebnis ging es auch in die Pause und ich zum Bierstand, wo ich tatsächlich auf Hendrik traf, den ich neulich in Eppingen kennengelernt hatte, so dass die zweite Halbzeit im Wesentlichen verlabert wurde.

Ein Tor konnten wir noch bejubeln (naja, ich bin ja nicht so der VfR-Fan…) und dann waren auch schon 90 Minuten um und es ging zurück zum Auto und nach Hause.

TORE: 0:1 Benjamin Hien (41′), 0:2 Haris Tahirovic (62′)

ZUSCHAUER: 300, darunter ca. 30 Rasenspielfreunde