Archiv für die Kategorie ‘Oberligen-2008’

OL BaWü: 1. FC Pforzheim – SC Freiburg II abgebrochen

Samstag, 28. April 2007
1. FC Pforzheim Stadion Brötzinger Tal,
Pforzheim
SC Freiburg

…welches man ebenfalls pünktlich erreichte und wo man nach einer kleinen Stadionrunde in der Sonne auf den Anpfiff wartete, der um 15h30 umrahmt von einem kleinen Intro der Heimfans erfolgte.

Man war grad noch beim Wurst essen, als auch schon das 1:0 für die kleinen Breisgauer fiel, die heute insgesamt besser in Tritt kamen.

Übrigens tatsächlich ein paar Gästefans dabei, die auch die eine oder andere Zaunfahne präsentierten. Stimmung jedoch bei ziemlich genau Null, wenn man mal vom Mädchengekeife absieht.

Eh ich es vergesse, wie erwähnt handelt es sich beim Stadion im Brötzinger Tal wohl um einen “Last Chance-Ground” – sehr schade, wie ich finde. Das Stadion wird an zwei Seiten von einer Mauer umrahmt, in der sich auch die kultigen Eingänge finden, eine Tribüne mit zwei Aufgängen, davor ein paar Stehplätze, wie auch auf den anderen drei Seiten, werden geboten. Dazu noch eine nette – fast schon bayerisch anmutende (was die Größe anbelangt) Stadionkneipe.

Stadion Brötzinger Tal

Nun denn, das Spiel plätscherte so vor sich hin, grosse Fussballkunst wurde heute nicht geboten. Dafür wurde voll Inbrunst über diverse Einheimische gelästert, die bei den lokalen Versandhändlern Klingel bzw. Bader offenbar einige Schnäppchen gemacht hatten. Aber Mode ist ja auch immer Geschmackssache.

Intro FC Pforzheim

Ausserdem wurde noch ein Lackel vom FC ausgelacht, der sich vor unseren Nasen warm machte und später noch seinen grossen Auftritt haben sollte: in der 60. Minute wurde der Herr Iaia (seines Zeichens Torschützenkönig vom 1. FC und ein Mann mit außerordentlich abstoßender Haarfrisur) nämlich eingewechselt und konnte sich gleich durch eine kleine Rauferei im Freiburger Strafraum auszeichnen, die er dann noch mit einem Hüftcheck gegen einen Abwehrspieler toppte, die der Schiri nicht gesehen hat, sonst hätte es wohl da schon Rot gegeben.

In der 80. Minute dann aber erneut eine rüde Attacke gegen einen Freiburger von ihm, diesmal hatte es der Schiri gesehen und es hieß: Arrivederci!

Dies wollte sich unser kleiner Heißsporn aber nicht gefallen lassen und schubste den Herrn Referee erstmal um. Plumps.

Von den Rängen gabs dann wohl ein paar böse Worte – wie man der Presse entnehmen konnte nicht etwa gegen den Schiri, sondern wohl gegen eben den Spieler, der auch in der Vergangenheit desöfteren durch Kapriolen aufgefallen sein muss.

Naja, dem Unparteiischen wurde das jedenfalls zu bunt und er brach das Spiel ab, der erste Spielabbruch für mich seit dem legendären Spiel bei den HSV Amateuren irgendwann Mitte/Ende der 90er… Fabrizio Iaia konnte sich übrigens noch am gleichen Abend seine Papiere holen.

Nachdem klar war, dass hier wohl nix mehr passieren würde, machten wir uns gen Nordwesten zur Oberliga Südwest auf – denn es sollte noch ein drittes Spiel am heutigen Tag geben.

TORE: 0:1 Marcel Klefenc (9′)

ZUSCHAUER: ca. 500, darunter wohl so 10 Gästefans

OL Nord: BTSV II – FC Oberneuland 1:2 (0:1)

Freitag, 20. April 2007
Eintracht Braunschweig Rheingoldarena,
Braunschweig
FC Oberneuland

Nachdem die letzten vier Partien unserer glorreichen Zweiten auf fremden Plätzen ausgetragen worden waren (wovon drei besucht werden konnten, lediglich das Spiel bei der Reserve von Holstein Kiel habe ich verpasst), gings mal wieder in die Rheingoldarena, die heute auch den ein oder anderen Hopperkollegen anzog.

Kaum war angepfiffen, da stands auch schon 1:0 für die Gäste um den Unsympathen Mourad “ich unterschreibe Verträge, kann mich dann aber nicht mehr daran erinnern” Bounua, das ging ja gut los.

Aus Bremen übrigens rund zehn Gäste mit dabei – nicht so schlecht, leider wurde die Doppelhalter der FCO-Fighters nicht wirklich präsentiert und Stimmung war auch Fehlanzeige.

Auf unserer Seite war die Stimmung sehr durchwachsen, wenn auch mal wieder sehr lustig: Goldi zog erneut alle Register und das “Was steht an jeder Ecke – FCO verrecke” kam wirklich gut.

Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte kam gerade der FCO noch zu weiteren guten Möglichkeiten, die dank Lauenstein im Tor aber vereitelt werden konnten.

In der zweiten Hälfte waren es immer noch die Bremer, die den Ton angaben, jedoch konnte der BTSV durch einen schönen Treffer von Boukantar ausgleichen. Kurz darauf gabs dann grosse Aufregung: ein Oberneuländer riss Finn Holsing um, klare Notbremse. Statt Rot gabs vom Schiri aber erstmal nur gelb. Dieser Depp aus Bremen musste dann aber noch meckern, so dass es den roten Karton gleich noch hinterher gab.

Leider konnte der BTSV aus der zahlenmässigen Ãœberlegenheit nichts anfangen – im Gegenteil: kurz vor Schluss fiel das 2:1 für die Gäste, was uns weiter in akuter Abstiegsgefahr verbleiben lässt.

BTSV: Nico Lauenstein – Maik Littmann (Niklas Noeske, 84′), Marco Dimitrijevic, Patrick Wötzel (Maik Littmann, 84′) – Edgar Bernhardt, Mirko Burgdorf, Ludwig Siegismund, Adil Boukantar, Finn Holsing – Hashim Gökden, Stefan Hauk. TRAINER: Uwe Hain

TORE: 0:1 Ömer Aktas (3′), 1:1 Adil Boukantar (60′), 1:2 Jun-Ho Jung (81′)

ZUSCHAUER: 244, darunter ca. 10 Gäste aus der Bremer Vorstadt

OL Nord: SV Meppen – BTSV II 5:0 (2:0)

Sonntag, 15. April 2007
SV Meppen Emslandstadion,
Meppen
Eintracht Braunschweig

…auch diese Etappe wurde natürlich mit Bravour gemeistert, wenn auch auf Kosten einiger Leben: die Anzahl der auf der Windschutzsscheibe zerplatzten Insekten war Legion!

Nach dem die Autos hinterm Gästeblock geparkt waren, durften wir feststellen, dass jener gar nicht geöffnet hatte, also schnell Tickets besorgt und auf der neuen (naja, ist jetzt auch schon fünfzehn Jahre oder so alt…) Tribüne Platz genommen (bzw. vorher noch eine dritte Autobesatzung aus dem schönen Braunschweig begrüsst).

Emslandstadion, Meppen

Angst brauchte von uns heute keiner zu haben, wurden wir zehn Leutchen doch von neunzehn Beamten in grün beschützt – vielen Dank dafür…

Das Spiel begann mit einer kleinen Choreographie der Meppener Ultras – gar nicht schlecht! Für so ‘nen Gurkenkick – Respekt.

Choreo SV Meppen

Sportlich konnte der BTSV ein paar Minuten lang das Spiel für sich entscheiden (speziell Gökden hätte nach einer Viertelstunde das 1:0 machen MÜSSEN), tja, leider aber nicht allzu lange.

Nach ca. 20 Minuten fiel das 1:0 für die Hausherren, kurz darauf ein Elfmeter, der auch verwandelt wurde – nun war leider nicht mehr viel bei uns zu sehen.

Nach der Pause kam neben Finn Holsing (der sich ganz gut in der Zweiten etabliert hat) mein Freund Francis Banecki als zweiter “Profi” ins Spiel. Ich hätte den ja auf der Bank sitzen lassen… Naja, normalerweise find ich das ja scheisse, wenn Profis in den Reserverteams spielen, bei unseren Leihgaben aus der Ersten braucht aber wirklich Niemand zu meckern. Im Gegenteil.

Nach einer runden Stunde dann eine krasse Fehlentscheidung des Parteiischen aus Hildesheim: Lauenstein konnte einen Fernschuss nur abklatschen, der Abpraller wurde Richtung Tor geköpft, wo unsere Abwehr goldrichtig stand und den Ball deutlich vor der Linie wegschlägt – der Schiri hats anders gesehen und gab Tor. Drecksau. War natürlich egal, aber trotzdem, sowas nervt.

5:0 für den AbfallNicht 1:0, sondern 5:0 stands am Schluss für den Abfall…

Das 4:0 dann eine ähnliche Situation, diesmal stand unsere Abwehr zwar auch goldrichtig, um hinter Lauenstein zu klären, diesmal ist der Ball dann aber wirklich im Tor, nachdem da ein Meppener noch seine Gummistiefel dazwischen hatte.

Kurz vor Schluss noch das 5:0, naja.

Da man ja wohl davon ausgehen kann, dass der SV Wilhelmshaven aus der Regionalliga absteigt und es somit fünf Absteiger aus der Oberliga geben wird, haben wir es heute endlich geschafft – beide Herrenteams stehen auf einem Abstiegsplatz. OK, die Zwote kann es noch aus eigener Kraft schaffen und hat auch ein einigermaßen dankbares Schlussprogramm, aber vielleicht hätte man in den letzten Wochen doch mal den ein oder anderen Punkt sammeln sollen?!

Für uns gings wieder gen Heimat – natürlich nicht ohne den obligatorischen McDonald’s-Stopp in Bad Oeynhausen eingelegt zu haben.

BTSV: Nico Lauenstein – Maik Littmann, Marco Dimitrijevic, Ludwig Siegismund, René Wegner (Francis Banecki, 46′) – Mirko Burgdorf, Christoffer Pieper (Muhammed Basar, 46′), Marc Pfitzner (Edgar Bernhardt, 28′), Finn Holsing – Stefan Hauk, Hashim Gökden. TRAINER: Uwe Hain

TORE: 1:0 und 3:0 Daniel Farke (21′, 56′), 2:0 und 4:0 Michael Holt (26′, 73′), 5:0 Johann Wigger (87′)

ZUSCHAUER: 1.550, darunter 10 Braunschweiger

OL Westfalen: SV Emsdetten 05 – SV Lippstadt 08 5:1 (2:1)

Sonntag, 15. April 2007
SV Emsdetten 05 Stadion am Wasserturm,
Emsdetten
SV Lippstadt 08

Heute sollte es zum Abendspiel unserer Zwoten beim SV Meppen gehen – also perfekte Vorraussetzung, vorher noch ein kleines Kreuzchen in der Oberliga Westfalen zu machen.

So machten sich zwei Autos mit insgesamt sechs Mitfahrern auf, zunächst mal nach Emsdetten zu rasen – dank der sehr sportlich angesetzten Abfahrtszeit von 12h20 musste man schon ziemlich Stoff geben, um zum Kickoff im Stadion am Wasserturm (mittlerweile heißt der Ground nach dem ortsansässigen Sprudelpanscher) zu sein. Wurde aber inklusive einer kleineren Pause gemeistert.

Stadion am Wasserturm, Emsdetten

Der Ground verfügt über eine kleine Tribüne mit vier Reihen Schalensitzen und dahinter und seitlich davon noch Stehplätzen. In der Kurven gibt es keinen bis wenig Ausbau, auf der anderen Gerade findet sich dann das Vereinsheim mit einer leicht überdimensionierten Terrasse, von wo man das Spiel sicherlich auch ordentlich hätte verfolgen können – wenn heute nicht die Sonne gebrannt hätte und wir deshalb einen Platz im Schatten vorzogen.

Außerdem konnten da die beiden Fanlager besser beobachtet werden, da wir genau in der Mitte der beiden Gruppierungen unser Plätzchen gefunden hatten. Leider gabs keine Rivalität – es wurden sogar Verbrüderungsgesänge angestimmt. Oder aber gegen den gemeinsamen “Feind” Eintracht Rheine gewettert (“Kühe, Schweine, Eintracht Rheine” im Wechselgesang war auf Rotation).

Die Gästeschar, die immerhin eine Busladung aus Lippstadt mitgenommen hatte, um dieses richtungsweisende Spiel zu besuchen (der SVL konnte sich vor dem Kick noch Hoffnungen machen, den SC Verl von dem Aufstiegsrang zu verdrängen), war zum grossen Teil schon sehr ordentlich vom Alkohol gezeichnet. Sehr gut! So wurde wenigstens Stimmung gemacht.

Aber auch der Heimblock war des Öfteren (im späteren Spielverlauf naturgemäß häufiger als anfangs) zu hören.

Der Favorit aus Lippstadt ging nach einer halben Stunde standesgemäß in Führung, nachdem der Keeper der Emsdettener nicht wirklich glänzen konnte.

Nur kurz später gelang jedoch der Ausgleich und nachdem durch ein wundervolles Stokeltor (Torwart und Abwehrspieler rennen sich gegenseitig über den Haufen, irgendwie schafft es der Stürmer noch, den Ball ins Tor zu bugsieren) war das Heimpublikum dann auch aufgewacht.

Nach der Pause gabs dann noch das vorentscheidene 3:1, die Lippstädter glänzten fortan mit Sinnlossupport und Alkohol.

Nach rund einer Stunde dann das 4:1 und – wir waren schon Richtung Ausgang umgezogen – sogar noch das 5:1 für die Emsdettener.

Für uns gings – wieder mit Bleifuß – ins Emsland…

TORE: 0:1 Sören Seidel (26′), 1:1, 2:1 und 3:1 Sinan Celik (30′, 39′, 47′), 4:1 Patrick Günner (61′), 5:1 Steve Ridder (89′)

ZUSCHAUER: naja, sagen wir mal 400, darunter 50 Gästefans

OL NO-Nord: Lichterfelder FC – FV Motor Eberswalde 6:1 (2:1)

Freitag, 06. April 2007
Lichterfelde FC Stadion Lichterfelde,
Berlin
Motor Eberswalde

Karfreitag – ein herrlicher Tag, um ein Fußballspiel zu besuchen! Also gings morgens ab Braunschweig in Bastis A3 gen Hauptstadt, mit an Bord die drei großen R (Rocky, Robin und der eine Rülpser).

Stadion Lichterfelde, Berlin

Die Hinfahrt verlief ereignislos, so dass Steglitz bzw. Lichterfelde frühzeitig erreicht wurde. Nach einigen Irrungen, was den Eintritt betraf, durfte man dann doch das Stadion betreten, welches über eine etwas skurrile Haupttribüne verfügt (grüne Sitzschalen in einer gewölbten Tribüne, leider mit fiesen Stützen im Sichtfeld, darunter dann noch ein paar unüberdachte Sitzbänke und ansonsten Stehplätze satt).

Tribüne im Stadion Lichterfelde

Nach einem kurzen Besuch des Sport-Casinos wurde dann auch schon angepfiffen, unter den 166 zahlenden Gästen (paar mehr waren da, da auf den Nebenplätzen irgendein Jugendturnier stattfand) waren auch so rund 20 Gäste, die gut geflaggt hatten und als Intro auch mal die Schwenker bewegten und ein Spruchband (“Motor anwerfen”) präsentierten, ansonsten aber sehr unauffällig waren – die große Pauke wurde jedenfalls nicht bemüht, um dem grünen Ballett auf dem Rasen mal Beine zu machen.

Tribüne im Stadion Lichterfelde

Das Spiel begann dafür aber mit einem Paukenschlag: durch ein krassen Abwehrfehler konnte Motor Eberswalde (Tabellenletzter) überraschend in der ersten Minute in Führung gehen.
Eine ähnlich desolate Abwehrleistung gabs dann gut zehn Minuten später auf der Gegenseite, was dann auch folgerichtig den Ausgleich für den LFC bedeutete.

Das Spiel blieb auf unterem Niveau mit einer Menge an individuellen Fehlern, so dass es bis zur 40. Minute dauerte, ehe die Lichterfelder mit 2:1 in Führung gehen konnten.

Der Away-Ultra-Mob warf dann eine Minirauchbombe (die Dinger, die man Silvester kaufen kann…), was leider nicht für ein Foto von mir reichte, aber immerhin ein paar empörte Blicke auf der Tribüne auslöste.

Nach einer Stunde stand es dann 3:1, ehe es eine knappe Viertelstunde vor Schluß für den FVM noch richtig bitter wurde und die Motoristen nochmal locker drei weitere Buden kassierten.

Wir suchten nach Abfiff das Weite, meinereiner verschlief den grösseren Teil der Rückfahrt und so endete auch dieser (Fußball-) Tag erfolgreich

TORE: 0:1 Christian Schlegel (1′), 1:1, 4:1 und 5:1 Ilkan Senkaya (13′, 77′ und 81′), 2:1 und 3:1 Christian Preiß (40′, 59′), 6:1 Serkan Türkkal (83′)

ZUSCHAUER: 166, darunter vielleicht so 20 Gäste

OL Nord: VfL 93 Hamburg – BTSV II 0:0

Donnerstag, 05. April 2007
VfL 93 Hamburg Stadion Borgweg,
Hamburg
Eintracht Braunschweig

Am frühen Nachmittag machte sich Mamas Golf – bis ans Limit der erlaubten Zuladung belastet – mit der Frau Melse und den Herren Schappi, Rocky und Robin (sowie dem Autor dieser Zeilen) auf den Weg nach Hamburg, um unsere Zweite beim Tabellenletzten zu unterstützen und das Stadion am Borgweg mal wieder zu beehren (das letzte Mal mussten wir da noch mit der Ersten hin…).

Die Reise war recht unproblematisch, von den befürchteten Kurzurlaubern war netterweise nur auf der Gegenfahrspur etwas zu bemerken, so dass wir trotz eines Imbissstopps bei einer Bulettenbraterei recht gut voran kamen.
Die Feinnavigation ließ dann etwas zu wünschen übrig, da dank eines Staus am Kreuz Maschen umdisponiert werden musste und man sich mal wieder samt PKW in den Elbtunnel einführte – irgendwie hatte ich dann meine Hamburgkenntnisse ein klein wenig überschätzt, aber letztendlich erreichte man den Ground noch mit einem kleinen Puffer und – dank der Tatsache, dass der Teambus direkt nach uns kam und dadurch der Anpfiff ein wenig nach hintern verschoben wurde – sogar einem grösseren Puffer.

Stadion Borgweg, Hamburg

Eine zweite PKW-Besatzung aus Braunschweig sorgte schon für Umsatz an der Bierbutze, dazu kamen noch die Hamburger Löwenfans, sowie zu späterer Zeit noch zwei weitere Autobesatzungen, so dass wir am Ende einen beachtlichen 25-Mann-Awaypöbel am Start hatten.

VfL 93 Hamburg - Eintracht Braunschweig

Das Spiel konnte jetzt nicht so richtig vom Hocker reißen, Not gegen Elend dürfte eine recht passende Bezeichnung sein, die Winterhuder konnten in der 40. Minute ihre einzige Großchance verzeichnen, als ein Fernschuss nur an die Latte ging. Der BTSV über weite Strecken – besonders in der zweiten Hälfte – überlegen, aber ohne den nötigen Zug zum Tor.

So blieb es beim leistungsgerechten 0:0, meinem zwölften torlosen Remis in dieser Saison…

Erwähnenswert war mal wieder das drumherum:

  • die Bierbude, die mit einer sehr guten Auswahl glänzen konnte (wann bekommt man schonmal Malzbier im Stadion?)
  • dem Tippelbruder auf dem Fahrrad, der uns in der zweiten Hälfte mit Gabba aus dem Ghettoblaster versorgte und Schappis Kaffee-Köm mit den Worten ausschlug, dass er bereits Amphetamine intus habe
  • dem Spieler vom VfL, der unser Gepöbel bezüglich seines Zeitspiels bestmöglich – nämlich mit den Worten “…und Eure Spieler sind so blind, die gewinnen nicht mal gegen uns!” konterte. Chapeau!
  • Die Rückfahrt verlief ziemlich ereignislos und trotz der Tatsache, dass nicht nur beim BTSV sondern auch an meinem Auto langsam die Lichter ausgingen, konnten meine Mitfahrer wohlbehalten in der Heimat abgesetzt werden.

    BTSV: Nico Lauenstein – Maik Littmann, Marco Dimitrijevic, Ludwig Siegismund, Finn Holsing – Mirko Burgdorf, Edgar Bernhardt, Muhammed Basar, Marc Pfitzner – Stefan Hauk, Hashim Gökden (Adil Boukantar, 80′). TRAINER: Uwe Hain

    TORE: keine

    ZUSCHAUER: ca. 100 und darunter 25 Braunschweiger

    OL Nord: VfR Neumünster – BTSV II 0:0

    Samstag, 31. März 2007
    VfR Neumünster Stadion Geerdtstr.,
    Neumünster
    Eintracht Braunschweig

    Morgens gings per PKW nach Braunschweig und von da mit der Bimmelbahn via Uelzen und Hamburg nach Neumünster.
    Bereits der Bahnsteig im Braunschweiger Bahnhof war überfüllt, spätestens in Gifhorn ging dann nix mehr im Zug, so dass sogar einige Leute abgewiesen werden mussten. Und spätestens ab Bodenteich konnte ich das Drücken meiner Blase nicht mehr ignorieren – leider war der Weg zum Abort durch Koffer, Menschen und sinnigerweise auch noch Fahrräder und Kinderwagen dermaßen blockiert, dass da kein Durchkommen war.

    Endlich in Uelzen angekommen gings also schnellen Schrittes in den Metronom, wo dann das dritte Klo auch benutzbar war und ich endlich harnen konnte – was für ein herrliches Gefühl.

    Die Fahrt nach Hamburg verlief dann einigermaßen ereignislos und auch der Umstieg sowie die letzte Etappe wurde problemlos absolviert.

    In Neumünster angekommen gings dann für Robin und mich, sowie den Hopperkollegen Jochen Jacoby recht direkt zum Ground, wo man für unverschämte 4,50 Euro (ermäßigt!) auch Eintritt fand.

    Man war noch beim Beflaggen des Zauns, als man auch schon von der örtlichen Schmiere angesprochen wurde – erstmal war man sich wohl zwischen Polizei und Kassierer nicht einig, welchen Block wir Braunschweiger betreten dürfen (natürlich lief es dann auf den Käfig hinaus). Und dann wollte man seitens der Polizei noch Informationen über die Vorkommnisse in Cloppenburg. Ja, ja, Eure Mutter…

    Nachdem dann nun also der korrekte Zaun mit blau-gelben Bannern verschönert worden war sollte noch einmal kurz eine Toilette frequentiert werden (da unser Block über keinerlei Infrastruktur, wie eben Toiletten oder ne Getränke-/Wurstbude verfügte). Natürlich kam sofort so ne Ordertusse (“Bitte gehen Sie zurück in Ihren Block!” – “Ich will ma pissen!”) und nachdem man dann dank eines Stempels auf der Hand den Block verlassen durfte, fand man auch irgendwann das Klo… desolat.

    Mittlerweile war dann aber natürlich der Block abgeschlossen und kein Ordner weit und breit, der mich zu meinen Kollegen zurücklassen konnte, also wurde im Nebenblock ein wenig gesabbelt, bis dann doch plötzlich ein Ordner ankam und es ebenso plötzlich ein totales Sicherheitsrisiko darstellte, dass man im Nebenblock war. Also kam man wieder unter Verschluss…

    Stadion Geerdtstr., Neumünster

    Das Spiel: langweilig und schwach! Laut Robin gabs nach ‘ner guten halben Stunde ein wegen Abseits nicht gegebenes Tor für uns, was aber im Gästesektor genau Niemand gesehen hatte. In der 40. Minute dann aber die erste wirklich gute Chance für Neumünster, die dank Lauenstein aber nichts einbrachte.
    Kurz vor der Pause brannte dann nochmal unser Strafraum lichterloh, mehrere Ecken und Rettungstaten auf der Linie waren die Folge und wir wurden nur dank des dummen Verzögerns der Neumünsteraner mit der Pause belohnt – die Schiedsrichterin ließ einen Freistoß vom VfR nicht mehr ausführen, da sich die Deppen nicht auf einen Schützen einigen konnten. Tja, Pech gehabt!

    In der zweiten Hälfte blieb das Spiel auf unterirdischem Niveau, so dass trotz einiger halbgarer Chancen auf beiden Seiten ein torloses Remis das Spielgeschehen korrekt widerspiegelte.

    Nach Abpfiff wurde noch ein wenig mit den Spielern am Zaun gefeiert ehe man sich einer Blocksperre unterziehen lassen durfte und dann mit Polizeischutz zum Bahnhof gebracht wurde – Ursache dafür war wohl, dass eine kleine Gruppe bereits eine Viertelstunde vor Ende das Stadion verlassen hatte, um noch einen früheren Zug zu erwischen und die Staatsmacht mit einem fingierten Sturm auf das Vereinsheim in Wallungen brachte und diese erst spät schnallte, dass sie sich hat verarschen lassen.

    Die gesamte Rückfahrt wurde mit Dummsabbeln verbracht, eine halbe Stunde in Hannoi überlebt, bevor man kurz vor 23h00 wieder in der Löwenstadt ankam.

    Fazit: Scheiß Stadion, scheiß Verein, scheiß Spiel – dank der sehr korrekten Reisegruppe aber trotzdem eine gelungene Tour.

    BTSV: Nico Lauenstein – Maik Littmann, Marco Dimitrijevic, Ludwig Siegismund, Finn Holsing – Muhammed Basar, Marc Pfitzner, Mirko Burgdorf – Adil Boukantar (Edgar Bernhardt, 66′), Stefan Hauk, Hashim Gökden. TRAINER: Uwe Hain

    TORE: ein Abseitstor von Boukantar in der 33. Minute…

    ZUSCHAUER: 426 “Zahlende”, die 26 trugen Blau-Gelb… von offizieller Seite wird eine Zuschauerzahl von rund 650 angegeben, da in der vergangenen Woche Freikarten an Schulen verteilt worden waren.