VL Nordbaden: TSV Reichenbach – FC Neureut 2:1 (1:1)

Oktober 31st, 2006
TSV Reichenbach Sportzentrum,
Waldbronn-Reichenbach
FC Neureut

Sehr dankbar war ich für diese Ansetzung am Dienstag abend, da ich so den Halloween-Pansen aus dem Weg gehen konnte. Also wurde schnell ein Auto gebucht um die 15 Kilometer in das Dörfchen Reichenbach in der Gemeinde Waldbronn zurückzulegen. Leider gabs ein paar Probleme mit der Schleuder, so dass ich erst in der 6. Spielminute eintraf – egal.

Ich war ja schon vor gut zwei Jahren bei einem Kick des TSV – damals wurde jedoch der Rasen des Hauptplatzes gerade neu angelegt, so dass auf dem Nebenplatz gespielt wurde.
Heute hatte ich mehr Glück, nach Errichten des Eintrittspreises (kein Ticket, aber ein Heft) wurde der Ground betreten und versucht ein paar Fotos zu machen, was nur halbherzig gelang, da es doch sehr dunkel war und das Flutlicht nicht wirklich für reguläre Bedingungen sorgen konnte.

Das Stadion verfügt auf der Hauptseite (oder Gegenseite, je nachdem) über eine kleine, aber feine Stehplatztribüne, die in den Hang gearbeitet ist und acht breite Stufen vorweisen kann, oberhalb führt ein Weg halb ums Stadion, die Wälle in den Kurven sind jedoch überwachsen und nicht betretbar. Auf der Seite der Trainerbänke gibts nur Platz hinter der Absperrung. Der Informer gibt 4.000 als Kapazität an, was schon einigermaßen eng werden dürfte.

Nach einem weiteren Fotoversuch traf man dann direkt auf Sinola, der das heutige Spiel auch nicht verpassen wollte – so wurde also in der Folge mal wieder im Wesentlichen geredet und nur noch mit anderthalb Augen dem Spiel auf dem Rasen gefolgt.

Die Heimmannschaft war stärker konnte aber aus den paar Chancen nichts Zählbares rausholen, Neureut hatte erst nach über einer Stunde die erste nennenswerte Möglichkeit, die aber auch nicht im Kasten landete.

In der 39. Minute dann ein weiterer Neureuter Vorstoß, der nur per Notbremse gestoppt werden konnte – klare Sache, Rot für Reichenbach, Elfmeter für Neureut, der auch sicher durch den Neureuter Spielführer verwandelt werden konnte. Noch kurz vor der Pause konnten die dezimierten Reichenbacher nach einer Ecke ausgleichen.

Der Wind wurde immer stärker, was uns frösteln und den Ball mitunter seltsame Flugbahnen annehmen ließ, ansonsten wurde das Spiel in der zweiten Hälfte nicht besser aber erheblich engagierter geführt und trotz der Überzahl schien Neureut langsam den Faden zu verlieren. Zu oft kam das Heimteam nach zornigen Kontern vor das Gästetor.

Für das Nachtreten nach einem an ihm verübten Foul durfte noch ein weiterer Reichenbacher gehen, der darüber sichtlich geladen war.

Zwar war Neureut nun mit zwei Mann mehr auf dem Platz aber zählbares gelang immer noch nicht, im Gegenteil: der TSV Reichenbach hatte die besseren Möglichkeiten!

Dennoch schien die Führung in der 81. Minute ein wenig glücklich, aber was solls, der Jubel beim Heimpublikum (rund 400 Zuschauer konnten begrüßt werden, Gäste waren keine auszumachen) war natürlich riesig.

Mittlerweile hatte es noch angefangen, zu nieseln (ganz eklig), außerdem lernte man noch den guten Melchior kennen, der ebenfalls für diesen Verbandsliga-Hochkaräter angereist war.

Nach Abpfiff wurden tatsächlich noch zwei Fackeln beim Reichenbacher Publikum gezündet (übrigens eher von der Normalofraktion), für mich gings auf schnellstem Weg wieder in die heimischen vier Wände.

TORE: 0:1 Uwe Rosengardt (39′, Foulelfmeter), 1:1 Kai Daubenberger (44′), 2:1 Manuel Knörr (81′)

ZUSCHAUER: 400, ganz beachtlich

OL Nord: BTSV II – SV Meppen 1:5 (1:3)

Oktober 28th, 2006
Eintracht Braunschweig Rheingoldarena,
Braunschweig
SV Meppen

…und hier gings noch vor dem Spiel (die A-Jugend war noch beim Toreschießen) gleich hoch her:
Der Meppenmob war soeben eingetroffen und orderte am Bierstand mal ‘n lecker Wolters, ein Emsländer kritisierte die Einschütttechnik, woraufhin er vom Standchef gleich mal eine gelangt bekam. Großer Sport!

So nach und nach wurde es “voll” und man nahm seinen üblichen Platz ein und nachdem auch der Regen aufgehört hatte, war man nach dem Kantersieg der Jugend nun eigentlich guter Dinge.

Offenbar hatten einige unserer Jungs das Bestreben, sich für die 1. Mannschaft zu empfehlen – nur leider hatten sie das missverstanden, wurde doch nur eine ebenso fahrige Einstellung an den Tag gelegt, wie man sie am Tag zuvor gegen Fürth ertragen musste.

Auch Francis Banecki, Leihgabe der Profis, reihte sich nahtlos ein, so dass es nicht wirklich überraschte, dass der SV Meppen, der bis dahin nicht viel auf fremden Plätzen gerissen hatte, heute zauberte und nach kurzen Anlaufproblemen den BTSV an die Wand der VW-Montagehalle spielte, die sich hinter den Trainerbänken der Rheingoldarena erhebt.

Besonders René Wessels von den Gästen war schlicht zu gut für uns und erzielte auch gleich mal zwei Tore: das 1:0 für die Meppener konnte Momo Basar zwar kurze Zeit später mit einem abgefälschten Freistoß egalisieren, kam nun sogar besser ins Spiel, ehe Tulpi Wessels erneut die Führung erzielte und Meppen direkt noch das 3:1 nachlegte.

Ein weiterer Doppelschlag nach rund einer Stunde sorgte dann endgültig für lange Gesichter auf dem Rasen und den Rängen, zumal auch Nico Lauenstein heute mal wieder nicht grade der allergrößte Rückhalt war. Manchmal kann der einem schon echt Angst machen.

Nach dem Abpfiff gings zügig zum Auto und ebenso zügig zurück nach Goslar und in die Badewanne, da ich ordentlich durchgefroren war.

BTSV: Nico Lauenstein – Patrick Wötzel (Maik Littmann, 46′), Marco Dimitrijevic, Ludwig Siegismund, Adil Boukantar – Edgar Bernhardt (René Illner, 72′), Muhammed Basar, Francis Banecki (Christoffer Pieper, 72′), Mirko Burgdorf – Stefan Hauk, Hasim Gökden. TRAINER: Uwe Hain

TORE: 0:1, 1:2 René Wessels (15′, 40′), 1:1 Muhammed Basar (20′), 1:3, 1:5 Paul Marszewski (41′, 61′), 1:4 Matthias Jack (60′)

ZUSCHAUER: rund 250, darunter etwa 30 Gäste und mal wieder Uwe Erkenbrecher…

A-Jugend: BTSV – TuS Blau-Weiß Lohne 9:1 (3:0)

Oktober 28th, 2006
Eintracht Braunschweig Rheingoldarena,
Braunschweig
TuS Blau-Weiß Lohne

…nach dem 2. Aufstehen (morgens durch einen Anruf geweckt, schnell ein Konterbier gegen den Kater, wie erwähnt, Thilos Auftritt bewundert und wieder hingehauen) – diesmal forciert durch Hagedorn und Monchichis Klingelterror – gings erstmal zum Frühstücken. Lecker Zaziki, Gyros, Pommes – so muß das sein.

Der eine ULBS zog es dann vor, sich für ein weiteres Nickerchen wieder ins Bett zu begeben, während ich per Bus und Straba erstmal zum Auto fuhr, um damit dann zum Auftritt unserer A-Jugend zu düsen.

Bei strömendem Regen gings zur glorreichen Rheingoldarena, wo bereits – neben den üblichen Eltern – ein paar Gestalten des B-Platz-Pöbels zugegen waren (und mir vom bereits verpassten 1:0 berichteten).

Es wurde ordentlich gelabert, ein Auge immer auf dem Feld, wo die Tore wie reife Früchte fielen.

So nach und nach füllte sich auch der Ground, da ja direkt im Anschluß die Oberligapartie gegen den SV Meppen stattfand…

BL2: BTSV – SpVgg Greuther Fürth 0:2 (0:1)

Oktober 27th, 2006
Eintracht Braunschweig Eintrachtstadion,
Braunschweig
SpVgg Greuther Fürth

Zum Spiel
– ohne Worte –

After-Match-Party:
Die Idioten, die “Michael Krüger” und “Außer Rische könnt Ihr alle gehen” skandiert haben, die können sich mal schnell verpissen und mich am Arsch lecken – wie kann man absolute Hirnlosigkeit nur so drastisch unter Beweis stellen.

Ansonsten gabs paar Bier zu viel, was dazu führte, daß ich im Hotel ULBS eincheckte und da nach anderthalb Bier auf dem Sofa einnickerte, während Bernie plötzlich mit der zweiten Luft gerne noch mal in die City geeiert wäre. Ganz starker Auftritt von Thilo, der morgens halb zehn aus der Röhre kam, kurz sein Gemächt in der Gegend rumschwenkte und dann ins Bett fiel…

BTSV: Thorsten Stuckmann – Finn Holsing, Markus Husterer, Torsten Jülich, Jan Tauer – Benjamin Siegert, Dennis Brinkmannn (Francis Banecki, 62′), Torsten Lieberknecht, Kosta Rodrigues (Ahmet Kuru, 71′) – Jürgen Rische (Lars Fuchs, 56′), Tobias Schweinsteiger. TRAINER: Djuradj Vasic

SPVGG GREUTHER FÜRTH: Borut Mavric – Juri Judt, Thomas Kleine (Jan Mauersberger, 62′), André Mijatovic, Timo Achenbach – Lanig – Stephan Schröck (Barbaros Barut, 59′), Danny Fuchs, Olivier Caillas – Christian Timm, Mustafa Kucukovic (Stefan Reisinger, 55′). TRAINER: Benno Möhlmann

SCHIRI: Michael Sahler (Mutterstadt)

TORE: 0:1 Thomas Kleine (45’+2′), 0:2 Christian Timm (81′)

ZUSCHAUER: 15.800, alberne 40 Fürther wurden Zeuge des Auswärtssiegs

DFB-Pokal: VfL Wolfsburg – SC Freiburg 1:0 (0:0)

Oktober 24th, 2006
VfL Wolfsburg Arena,
Wolfsburg
SC Freiburg

Die Auslosung zur zweiten DFB-Pokalrunde ließ einen bereits Purzelbäume schlagen – ein Aufeinandertreffen der beiden krassesten Fanszenen Deutschlands! Da musste ich dabei sein!

Also ging es bereits frühzeitig in die Stadt des KdF-Wagens, um die Kartensituation auf dem Schwarzmarkt abzuchecken – logisch, dass die Karten offiziell nach wenigen Minuten ‘sold out’ waren.

Ich hatte mir vorher eine Obergrenze von 300 Euro für ein Ticket gesetzt und so musste ich die ersten Kartenhyänen wegschicken und merkte, dass das heute schwer wird, ins Stadion zu gelangen.

Die Zeiger der Uhr näherten sich unbarmherzig der Anstoßzeit und ich schlich immer noch ums Stadion, auf der Suche nach einer billigen Karte. Leider auch keine Chance, einfach Ticketnapping zu betreiben, da die Cops alles gut überwachten – trotzdem kam es immer wieder zu heftigen Scharmützeln der beiden verfeindeten Firms von Wolfs- und Freiburg.

Zu Spielbeginn hörte man die ohrenbetäubende Stimmung aus der Arena, aber die Preise waren immer noch in astronomischen Höhen – ich wollte meinen Prinzipien, was den Kartenpreis angeht, unbedingt treu bleiben.

Das Spiel war – wie ich im Radio hören konnte – auf höchstem Niveau, allerdings noch torlos!

In der 60. Spielminute dann endlich mein Dealer – ich konnte den Typen noch auf 280 Euro für Stehplatz Gäste runterhandeln und rannte die Treppen zum Block hoch, um noch ein wenig die famose Atmosphäre einzusaugen.

Beide Intros hatte ich ja leider verpaßt, aber dennoch wurden ständig Bengalen und bunte Rauchtöpfe gezündet, Spruchbänder und kleinere Blockfahnen gezeigt, dazu die frenetischen Anfeuerungen der Wolfsbürger und auch die Schwarzwälder ließen sich heute nicht lange bitten, sondern spulten routiniert ihr ganzes Arsenal an Chants ab.

Durch die beiden Fanblöcke – die völlig aus den Nähten platzten – wurden auch die Fans der restlichen Blöcke angesteckt, so dass niemand mehr auf seinem Platz saß (außer Volker Finke) und jeder sein jeweiliges Team nach vorne schrie.

…OK… mal kurzen Reality Check…

Aus Langerweile und weil nix anderes zu machen war, überlegte ich mir am Montag, dass, wenn man schon kein Länderspiel mehr in WOB sehen kann, dann ein Spiel, wo nicht die ganze Kohle an meine Freunde vom VfL geht (sondern schiedlich-friedlich auch noch mit meinen anderen Spezis vom DFB und dem SC Freiburg geteilt werden), am wenigsten wehtut.

Außerdem ist der SC Freiburg der übernächste Gegner von meiner Eintracht und da kann man ja schonmal ein wenig spionieren, wie viel Angst man haben muss (wenn die Freiburger diese Leistung konservieren können: keine!).

Und letztendlich: vor genau 364 Tagen musste der BTSV beim SC Freiburg in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokal antreten – und ich war doch mal gespannt, wieviele Freiburger sich bei umgekehrten Vorraussetzungen auf den Weg machen würden.

Die Eckdaten: Abfahrt Goslar 18:16, Vollsperrung auf der A2 inkl. Auffahrt BS-Ost, Rückstau bis Riddagshausen, Anpfiff 19h30, Ankunft Parkplatz Arena um 20:30, am Stadion (dank gesperrter Brücke und unbeleuchteter Wege) 20:40…

…hier wollen wir dann die Erzählung wieder aufnehmen… im Radio war vorher schon Wörter wie “Grottenspiel” und “fünftausend Zuschauer” gefallen, außerdem die Info: 0:0.

Am erstbesten Eingang – ein Idiot in Neonjoppe.
Ich: “Moin! Krieg ich noch ne Karte?”
Er: “Ne, hat alles zu!”
Ich: “Kannste mich dann so reinlassen?”
Er: “Ne, is eh gleich aus!”
Ich: “Ey, ich bin extra für dieses Spiel angereist, stand aber im Stau, A2, Vollsperrung *blubber*”
Er: “Ne, kann ich echt nicht machen, hätteste früher los gemusst”
Ich: “…”

Nächster Versuch, Gästeeingang, mit mir am Start: drei SC-Fans aus Hamburg – nach einigen Rückfragen kam der Sicherheitschef, liess uns for gratis rein – na also, warum nicht gleich so…

Im Gästeblock drängelten sich ungefähr 60 Personen (die Info aus dem Fernsehen von sieben Gästefans muss ich also ins Reich der Phantasie weisen), darunter drei Experten mit Libanon-Trikots und Fahnen. Stimmung: keine.

Die Heimseite war da schon engagierter, aber naja, so richtig prall wars auch nicht, wobei aber auch die Leistung der 21 (Diarra hatte schon in der ersten Hälfte irgendwann für ne Notbremse Rot gesehen) Männer auf dem Rasen nicht grad zu Höchstleistungen auf den Rängen anspornte.

Das Spiel also richtig scheiße und um alles noch schlimmer zu machen erzielte Mike Hanke neun Minuten nach meiner Ankunft im Block das 1:0 – ich hatte ja auf Verlängerung und Elfmeterschießen gehofft, so wegen 90 Minuten Spiel gucken und so.

Naja, die Freiburger brachten nicht mehr viel zu Stande und auch der VfL machte nur das Minimum, so dass der Mann in Schwarz pünktlich abpfiff…

Für mich gings zurück zum Auto, noch schnell auf Wolfsburg gepisst und dann zurück zu den normalen Menschen.

VFL WOLFSBURG: Aufstellung spare ich mir mal…

SC FREIBURG: Aufstellung spare ich mir mal…

SCHIRI: Christian Schößling (Leipzig)

TORE: 1:0 Mike Hanke (69′)

ZUSCHAUER: 6.497, darunter ca. 60 Gäste

BL2: Erzgebirge Aue – BTSV 3:0 (0:0)

Oktober 22nd, 2006
Erzgebirge Aue Erzgebirgsstadion,
Aue
Eintracht Braunschweig

Morgens gings nach Braunschweig, wo ich am Bahnhof vom heutigen 8er-Partybus eingesammelt wurde, der auf der Hinfahrt von Sandra gelenkt wurde.

Mit zwei kurzen Stopps gings problemlos ins Erzgebirge, wo der Parkplatz am McDonald’s auch für uns noch ein Plätzchen freihielt.

Einmal rund ums Stadion (komisch früher konnte man auch noch von oben zum Gästeblock gelangen…), naja, Fantrennung gibts in Aue ja eh nicht…

Im Ground die obligatorischen Nudeln bestellt, die heute (wie ja schon gestern in MD) nicht überzeugen konnten und auch an der Würstchenbude statt – wie sonst – in den Kasematten unter der Kurve verkauft wurden.

Pünktlich zum Kick-off fand man sich dann in der Kurve ein und freute sich des spätsommerlichen Wetters und den Indian-Summer-Bäumen auf den Bergen hinter der Haupttribüne. Das Spiel selbst konnte leider genauso wenig schocken, wie die Stimmung im Stadion – sowohl Heim, wie Awayblock waren sehr verhalten in der Anfeuerung. Bei uns waren nur die aktiven Fans am supporten, leider zog der Rest der ca. 400 Braunschweiger nicht mit, so dass davon auf dem Platz oder gar in der Heimkurve nicht viel angekommen sein dürfte.

Zum Pausenpfiff waren wir uns eigentlich alle einig, dass dieses Spiel hier heute 0:0 ausgehen würde (und damit wäre ich sehr zufrieden gewesen!) – leider kam eine veränderte Eintracht aus der Kabine und ließ sich noch nach allen Regeln der Kunst ausspielen.

Nach einer Stunde Spielzeit erzielt Aue mit einem Schuss von der Strafraumgrenze das 1:0, bei dem Stucki wie zuletzt des öfteren nicht wirklich gut aussah.

Keine zehn Minuten später das 2:0 und in der 78. Minute dann das 3:0, was auch den Endstand bedeutete, aber nur an der Unfähigkeit der Sachsen lag, ihre weiteren Chancen nicht zu nutzen.

Nachdem man irgendwann auch endlich vom Parkplatz runtergekommen war, gings auf einigermaßen direktem Weg nach Hause – beim Überholen unseres Mannschaftsbusses hätten unsere Spieler (wenn sie denn rausgeguckt hätten) vier blanke Ärsche bewundern können, die ihnen entgegengestreckt wurden! Schade, dass es davon kein Bild gibt…

Gegen 21h00 waren wir dann wieder in Braunschweig und ich spulte die letzten Kilometer nach Goslar ab.

ERZGEBIRGE AUE: Tomasz Bobel – Miso Brecko, Norman Loose, Jörg Emmerich, Marcin Adamski – Florian Heller, Marco Kurth, Mitja Schäfer (Richard Dostalek, 76′), René Trehkopf – Tomas Klinka (Andrzej Juskowiak, 84′), David Siradze (Daniel Rupf, 87′). TRAINER: Gerd Schädlich

BTSV: Thorsten Stuckmann – Finn Holsing, Torsten Jülich, Markus Husterer, Jan Tauer – Francis Banecki (Ahmet Kuru, 63′), Torsten Lieberknecht, Dennis Brinkmann, Kosta Rodrigues – Dennis Weiland, Jürgen Rische (Martin Hauswald, 88′). TRAINER: Djuradj Vasic

SCHIRI: Deniz Aytekin (Nürnberg)

TORE: 1:0 David Siradze (60′), 2:0 Tomas Klinka (67′), 3:0 Florian Heller (77′)

ZUSCHAUER: 10.400, nur rund 400 Braunschweiger…

RL Nord: 1. FC Magdeburg – VfB Lübeck 0:2 (0:1)

Oktober 21st, 2006
1. FC Magdeburg Heinrich-Germer-Stadion,
Magdeburg
VfB Lübeck

Mit viel zu wenig Schlaf (da am Vortag die Mutter aller Staus meine Reise von Karlsruhe von gut vier mal eben auf gut zehn Stunden ausdehnte) gings zur Mittagszeit nach Magdeburg, um dort kurz vor der Fertigstellung des neuen Grubestadions noch schnell den Ausweichground zu kreuzen.

Bis zur Winterpause spielt der 1. FC Magdeburg noch im Heinrich-Germer-Stadion, wo sonst Verbandsligist Preußen Magdeburg seine Heimspiele austrägt.

Nachdem ich sowohl den Ground als auch einen nahen Parkplatz gefunden hatte und mir mein Ticket gesichert hatte, ging es erstmal auf die deutlich kompliziertere Zigarettenautomatsuche. Wurde aber auch souverän erledigt.

Auf dem Rückweg davon wurde ich noch Zeuge, wie die Lübecker zum Stadion gefahren wurden, naja, rund achzig Mann in ‘nem Gelenkbus, da kann man schon verstehen, wenn zur besseren Lüftung das ein oder andere Fenster irreversibel geöffnet wird.

Nachdem ich das bunte Treiben ein wenig beobachtet hatte, hieß es auch für mich: rein ins Stadion – natürlich in den Heimblock, ich hab zwar mit der “Freundschaft” Mageburg-Braunschweig nicht viel am Hut, aber die Lübecker kann ich nun gar nicht leiden, daher waren die Sympathien klar verteilt.

Nach den üblichen Fotos wurde mal eine Nudelpfanne getestet (hätte ja sein können, dass die da so lecker sind, wie in Aue) und für absolut ungenießbar erklärt. Weitere Details zu meiner Stuhlgangkonsistenz seitdem erspare ich dem geneigten Leser.
Tja, hätte ich doch lieber eine Wurst von Ronni’s Grill-Trabbi essen sollen…

Keine Ahnung, ob das witzig sein sollte, aber der Stadionsprecher scheint, wie einige der Zuschauer, ein Ewiggestriger zu sein, kündigte er die heutige Partie doch mehrfach als Spiel der Regionalliga Nordost an.

Rund 3.300 Zuschauer waren heute da, darunter die enttäuschende Zahl von ca. 150 Lübeckern, Letztere boten als Intro einen ganz ordentlichen Rauchpilz, ansonsten gabs keine Pyrotechnik am heutigen Tage (naja, ‘n Vogelschreck nach dem 1:0…).

Am Eingang wurden heute rote Pappkarten mit der Aufschrift “Zeig’ dem Rassismus die Rote Karte!” verteilt – die Druckkosten hätte man sich in Magdeburg wohl auch sparen können – oder den weißen Kreis mit Kreuz nicht vergessen sollen. Da laufen schon ne Menge Jungs mit extrem kurzen Haaren rum und die Äußerungen lassen auch nicht auf einen Erfolg der Aktion hoffen. Naja, die aktive Szene konnte sich die roten Karten wenigstens zu nutze machen, in dem zu Beginn ein Spruchband präsentiert wurde: “Rote Karte für Alibiaktionen – soziale Fanarbeit statt Sicherheitswahn”.

Das Spiel begann mit leichten Vorteilen für den Aufsteiger, der in dieser Saison zu Hause noch keinen Punkt abgeben musste. Lübeck kam jedoch schon nach fünf Minuten besser ins Spiel und bestimmte daraufhin das Geschehen beinahe nach Belieben.

Die Stimmung auf den Rängen recht gut, die Lübecker fast die ganze Zeit am supporten (sagen wir mal so 100 von den 150), bei den Hausherren die Ultras mit guten Aktionen, nur leider zog der Rest der Gegengerade da nicht mit, sondern machte zum Teil sogar sein eigenes Ding – das einzige Mal, dass die Magdeburger ihr Potential zeigen konnten war bei einem sehr lauten “FCM”-Wechselgesang mit der Kurve.

Nach einer guten halben Stunde fiel dann das 1:0 für die Marzipanstädter nach einer verlängerten Ecke, so ging es auch in die Pause.

Im zweiten Durchgang blitzte noch mal sowas wie der Siegeswille bei den Blau-Weißen auf, aber dabei handelte es sich doch eher um ein Strohfeuer, denn allzubald hatten die Lübecker wieder die Oberhand, obwohl nach einer knappen Stunde beinahe der Ausgleich gefallen wäre, den Ball hatte ich schon drin gesehen.

In der 74. Minute dann das 2:0 – natürlich ausgerechnet durch Ex-Braunschweiger Dustin Heun.

Anschließend stürmten nur noch die Holsteiner und hätten auch noch das ein oder andere Tor machen müssen. Magdeburg war Lübeck in allen Belangen unterlegen und der zweite Ex-Braunschweiger, mein Freund Kais Manai – mittlerweile in den Diensten der Sachsen-Anhaltiner – kann immernoch keinen Fußball spielen.

Nach dem Spiel gings zügig zum PKW und rüber nach Westdeutschland.

TORE: 0:1 Dietmar Hirsch (44′), 0:2 Dustin Heun (74′)

ZUSCHAUER: 3.295, darunter ca. 150 Gäste