BL2: TSV 1860 München – BTSV 1:0 (0:0)

September 23rd, 2005
TSV 1860 München Arena,
München
Eintracht Braunschweig

Nach ein paar Stunden Arbeit ging es mittags per Bahn via Stuttgart (wo Herr Körner bereits wartete) nach München.

Dort war der Sonderzug kurz zuvor eingetroffen und mit den Braunschweiger Kollegen machte man sich auf den Weg zur Augustiner Brauerei, um einen Happen zu essen und ein paar Biere zu trinken.

Mit der S-Bahn ging es dann raus zur ArroganzArena, die von außen deutlich hässlicher als erwartet aussieht – Plastikterror!

Nach einer sehr entspannten Kontrolle ging es rein in den neuen Tempel der Sechzger und Bayern (undenkbar, wenn ich mir vorstelle, ich müsste mein Stadion mit den 96ern teilen…). Innen ist das Teil enorm beeindruckend, drei Ränge machen schon etwas her. Auch finde ich es ein wenig netter, als die meisten anderen Arenen (Leipzig mal ausgenommen).

Da heute ja Arenatourismustag angesagt war, wurden meine Nerven gleich aufs äußerste strapaziert, als eine doofe Tucke hinter mir meinte, dass die Tatsache, dass es in dem Scheiß-Stehplatzblock Sitze gibt, bedeutet, dass man sich auch hinsetzen muss.

Nachdem endlich eine Ecke gefunden wurde, wo man in Ruhe stehen konnte, ging das Spiel auch schon fast los.

Die Sechzger hatten eine Blockfahne inkl. Mini-Choreo zu zeigen, ansonsten gab es zum zweiten Durchgang eine Blockfahne der umstrittenen ARGE sowie ein paar Doppelhalter bei den anderen Löwen. Beim BTSV nix.

Die Stimmung war unter aller Sau – die Einmal-Auswärtsfahrer fanden natürlich alles toll… einzige Entschuldigung: bei drei Rängen ist die Koordination der Gesänge nicht einfach.

Thilo und Ingo hatten jedenfalls auch beide zu recht eine fette Hasskappe auf, weil die Leute ihre Zähne nicht auseinander bekamen und stattdessen ihre tollen Seppel-Kopfbedeckungen vom Oktoberfest zur Schau stellten. Erbärmlich.

Das nach dem Spiel viele Sechzger die Braunschweiger Stimmung ausdrücklich lobten, zeigt für mich, dass in diesem Stadion einfach nix geht – wenn das von uns schon toll gewesen sein soll?

Das Spiel war selbstverständlich auch mal wieder nicht so prall – sehr kampfbetont, sehr mittelfeldlastig. Zudem von einem extrem kleinlichen Schiedsrichter immer wieder unterbrochen.

Letztendlich war der BTSV selber schuld – die hochkarätigen Chancen, die man sich herausarbeitete waren entweder Abseits oder wurden haarsträubend vergeigt.

Eine Viertelstunde vor Schluss dann das goldene Tor für die Hausherren, die damit ihre Arenaphobie wohl ablegen konnten.

Nach dem Spiel ging es zurück zur S-Bahn – über den unbeleuchteten Arenaboulevard, oder wie das Ding da heißt – erstaunlich, dass es da nicht regelmäßig scheppert, Polizei war jedenfalls kaum zu sehen.

Beleuchtet sieht die Arena übrigens dann doch auch von außen ziemlich geil aus – da dann auch der Plastikeindruck verschwindet.

Nach der chaotischen Rückfahrt in der überfüllten S-Bahn wurden die Kollegen in den Sonderzug gesetzt, nachdem ich mich entschlossen hatte, die Rückfahrt im Regelzug anzutreten – acht Stunden Nahverkehrszug muss dann doch nicht sein.

Meine erste Etappe führte mich nach Nürnberg, auf der Fahrt dorthin konnte man sich herrlich über zwei Würzburger amüsieren, die den Schaffnix vollbrabbelten.

In Nürnberg war dann eigentlich der Umstieg in den Nachtzug Richtung Hamburg geplant, jedoch musste sich da mal wieder irgendein Arschloch umbringen und so meine Reisepläne durcheinander bringen.

Naja, eine Alternative wurde schnell gefunden, in dem man mit dem ICE nach Hanau fuhr, wo es dann über Göttingen und Kreiensen weiter nach Goslar ging – letztendlich hat der Spaß eine Stunde Zeit gekostet, war aber wohl bequemer im ICE zu fahren, als in dem überfüllten Nachtzug dahinzujuckeln.

Gegen zehn morgens war ich dann nach einem schnellen Frühstück im Bett…

TSV 1860 MÜNCHEN: Timo Ochs – Torben Hoffmann, Rodrigo Costa, Lukasz Szukala, Marcel Schäfer – Daniel Baier (Jiayi Shao, 58′), Remo Meyer, Matthias Lehmann – Nemanja Vucicevic (Harald Cerny, 70′), Paul Agostino, Patrick Milchraum (Marco Gebhardt, 88′). TRAINER: Reiner Maurer

BTSV: Thorsten Stuckmann – Finn Holsing (Lars Fuchs, 78′), Martin Amedick, Marco Grimm, Kosta Rodrigues – Daniel Graf, Nermin Celikovic (Torsten Jülich, 64′), Patrick Bick, Martin Hauswald – Ahmet Kuru (Dustin Heun, 80′), Jürgen Rische. TRAINER: Michael Krüger

TORE: 1:0 Paul Agostino (76′ – Jülich war da aber noch mit dem Kopf dran)

SCHIRI: Markus Schmidt (Stuttgart)

ZUSCHAUER: 40.998, ca. 8.000 Braunschweiger (davon 2/3 Arenatouristen)

BL2: Dynamo Dresden – BTSV 1:1 (0:1)

September 16th, 2005
Dynamo Dresden Rudolf-Harbig-Stadion,
Dresden
Eintracht Braunschweig

Und ein weiteres Mal musste ein halber Tag des knappen Urlaubs dran glauben, um gegen Mittag den Weg nach Sachsen anzutreten.

Genervt (volle Züge, nervende Leute, Verspätung, Regen…) war ich etwa eine Stunde vor Spielbeginn am Rudolf-Harbig-Stadion, wo direkt eine Karte gelöst und der Gästeblock geentert wurde.

Nach der Begrüßung diverser Leute und herzlichem Ablachen über eine Handvoll Dresdner Nachwuchshools, die sich nicht zu schade waren, uns mit einer Hannover 96-Fahne zu begrüßen, harrte man im Regen dem Spielbeginn.

Zum Einmarsch der Teams gab es von den Dresdnern eine feine Choreographie aus drei Blockfahnen, die das Gründungsjahr der SGD und ein gekröntes Dynamowappen zeigten, sowie einem Transparent (“Best Fans Dynamo Dresden”). Zuvor gab es eine Schweigeminute für einen am vergangenen Sonntag ums Leben gekommenen Dynamofan, bei der netterweise auch der Gästeblock geschlossen die Klappe hielt.

Durch den anhaltenden Regen war der Platz völlig aufgeweicht, so dass sich kein wirklich gutes Spiel der beiden Kontrahenten entwickeln konnte.

Erst gegen Mitte der ersten Hälfte dann sowas wie Chancen für beide Teams, heute war also eher Fußball-Magerkost auf dem Speiseplan.

In der 38. Minute dann etwas überraschend das 1:0 für den BTSV: Kuru konnte eine Flanke von Jürgen Rische aus gut fünf Metern ins Tor schieben.

Wahnsinn! Sollte hier mehr drin sein? Die Stimmung im Gästeblock war einigermaßen OK, der Regen, die flache Kurve und das fehlende Dach verhinderten aber echten Lärm.

Auch die Heimfans waren heute relativ leise – nur ab und an ließen sie mit einem lauten “Dynamo”-Roar ihr Potential aufblitzen. Hatte man vorher mit einem ausverkauften Haus gerechnet, so waren heute doch nur rund 17.000 Dresdner zu diesem Spiel gekommen (vor einer Woche waren noch gut 20.000 Dynamos beim Auswärtsspiel in der Münchner Arena bei 1860).

Kurz vor der Pause vergab Rische noch eine hundertprozentige Chance zum 2:0, als er den Ball Zentimeter am Pfosten vorbeischoss – das wäre es gewesen.

Kurz nach der Pause ein kurzer Schock – Abseitstor für Dynamo, aber nochmal gut gegangen. Knapp 10 Minuten später das gleiche Spiel auf der gegenüberliegenden Seite: ein Tor von Kuru wird wegen Abseits nicht gegeben. Später wird bekannt, daß es sich hierbei nicht um Abseits gehandelt hatte. FUCK.

Zehn Minuten vor Ende schaffte unser Brinkmann beinahe den Ausgleich per Eigentor – mann, mann, mann… nix für schwache Nerven.

Der Trainer der Dresdner setzte nun alles auf eine Karte, brachte mit Stanic einen weiteren Stürmer für den Verteidiger Csik, was sich auch auszahlen sollte: zwei Minuten vor Ende schaffte Stanic es, denn Ball im Braunschweiger Gehäuse unterzubringen.

Die letzten Minuten wurden (ähnlich wie in Rostock) mal wieder hektisch: Dresden wollte unbedingt noch das Siegtor. Stucki fing sich noch eine gelbe Karte ein, da der Linienrichter eine Parade von ihm im Toraus gesehen haben will und auf Ecke entschied.

Letztendlich ging alles nochmal soweit gut aus: der Schiri pfeift ab und wir haben immerhin einen Punkt – einen kurzen Moment Unzufriedenheit, aber hey, was soll’s? Wer hätte vor dem Spiel schon mit einem Punkt oder gar einem Sieg hier gerechnet?

Nach dem Spiel gab es bedingt durch eine ca. vierzigminütige Blocksperre noch genug Zeit, sich und die Spieler zu feiern, ehe es zu Fuß zunächst zum Hauptbahnhof ging, wo im Schließfach noch Gepäck auf mich wartete und dann per Zug via Dresden-Neustadt nach Leipzig zu meiner Herberge für das Wochenende.

DYNAMO DRESDEN: Ignjac Kresic – Dexter Langen, Volker Oppitz, Levente Csik (Tomislav Stanic, 83′), Dennis Cagara – Ansgar Brinkmann (Witold Wawrzyczek, 68′), René Beuchel, Karsten Oswald (Alexander Ludwig, 57′), Christian Fröhlich – Marco Vorbeck, Joshua Kennedy. TRAINER: Christoph Franke

BTSV: Thorsten Stuckmann – Benjamin Siegert, Martin Amedick, Marco Grimm, Jan Tauer (Kosta Rodrigues, 78′)- Dennis Brinkmann – Daniel Graf, Patrick Bick (Torsten Jülich, 78′), Lars Fuchs (Alessandro Caruso, 70′) – Jürgen Rische, Ahmed Kuru. TRAINER: Michael Krüger

SCHIRI: Dr. Jochen Drees (Mainz)

TORE: 0:1 Ahmet Kuru (39′), 1:1 Tomislav Stanic (88′)

ZUSCHAUER: 17.436, davon gut 500 Braunschweiger

Druhá Liga: AC Sparta Praha “B” – SK Kladno 0:0

September 4th, 2005
AC Sparta Praha Evžena Rošického,
Prag, Tschechien
SK Kladno

Pünktlich um sieben wurde der Frühstücksraum supportet und anschließend die Strecke zurück nach Prag zurückgelegt, wo man vor dem Strahov direkt 96-Linke über den Weg lief, der ziemlich am Kotzen war: statt nämlich im benachbarten Non-League Ground Přátelství sollte das Spiel der Sparta-Reserve nun doch im Stadion von Slavia stattfinden (warum dann nicht in der heimischen Toyota-Arena gespielt wurde, versteht kein Mensch).

Immerhin kann das Stadion einigermaßen gefallen, zwei Ränge, All-Seater…

Das Spiel selbst war mal wieder unterste Schublade, langweilig ohne Ende, in der 26. Minute ein Abseitstor von Sparta, auch sonst war die Heimmannschaft klar besser, erst in der letzten Spielminute der ersten Hälfte versuchte Kladno mal ein wenig zu stürmen, jedoch ohne zählbaren Erfolg.

In der 71. Minute dann eine hundertprozentige Chance von Sparta, wobei der Stürmer jedoch allein vorm Torhüter von Kladno scheiterte.

Der Gast hatte noch eine gute Chance nach einem Freistoß, das war es dann aber auch, so dass mal wieder eine torlose Begegnung gesehen werden musste.

Support fand bis auf ein ganz klein wenig Geklatsche überhaupt nicht statt, die paar Gästefans (vielleicht so 15) hatten immerhin eine Handvoll Zaunfahnen mit ihm Gepäck.

Nach dem Kick ging es – die Autobesatzung kurzerhand mit Herrn Linke komplettiert – Richtung Nürnberg, wo ich – nach einem kurzen Stopp auf dem Vietnamesenmarkt kurz vor der Grenze – gegen 16h00 am Bahnhof rausgeschmissen wurde, um die letzten Kilometer nach Karlsruhe mit der deutschen Bahn zurückzulegen, während es für den Rest mit dem PKW nach Braunschweig ging.

ZUSCHAUER: 482, ca. 15 Gäste

Testkick: Slowakei – DFB 2:0 (2:0)

September 3rd, 2005
Slovak Football Association Tehelné pole,
Bratislava, Slowakei
DFB

Nach der slowakischen Grenze (keine Kontrollen) wurde erstmal Geld getauscht und der Versuch unternommen, eine Autobahnvignette käuflich zu erstehen.

Die Tusse in der Wechselstube wollte mir jedoch keine Wochen- sondern nur eine Monatsvignette verkaufen – nicht mit mir… An der nächsten Tankstelle gab es dann gar nur noch Jahresvignetten (es wird ja immer schöner…)

Also ging es vignettenfrei nach Preßburg, wo wir die Zenmethode zur Stadionsuche anwandten und nach einem ungeplanten Abstecher zum Stadion von Artmedia Bratislava und einem weiteren Tankstellenstopp (…um doch mal nach dem Weg zu fragen und einen weiteren Versuch zu starten, eine Vignette zu kaufen – hier sagte man mir, dass die Dinger tatsächlich komplett ausverkauft seien, also wohl doch keine Touriverarsche…) den Ground für das Länderspiel fanden.

Also schnell mal den Wagen weggeparkt und sich um die Kartenfrage kümmern.

War gar nicht so ganz einfach, mit dem DFB-Voucher gab es Tickets in der gegenüberliegenden Turnhalle, jedoch eben nur für diejenigen, die ein Voucher hatten – für mich also nicht…

Ganze 540 Tickets hatte der DFB vor dem Spiel verkauft, ausschließlich an Mitglieder des “Fanclub Nationalmannschaft”, normale Fans guckten in die Röhre (wenn man nicht auf teure Pauschalangebote zurückgreifen wollte). Völlig sinnlos… ist ja nicht so, dass der DFB meine Ausweisdaten etc. nicht hätte – aber nein, mir verkaufen sie kein Voucher.

Da es auch an den Abendkassen keine Karten für den deutschen Block im Speziellen und deutsche Fans im Allgemeinen gab, ich aber keine Lust hatte, mal eben 20 Euro irgendeinem dahergelaufenen Slowaken als Anstellgebühr zu bezahlen, wurde erstmal ein wenig gewartet und mit einem Anzugmokel vom DFB diskutiert, der so wundervolle Vergleiche brachte wie: “Wenn man um fünf nach acht zum HL geht, um sich ne Tüte Milch zu kaufen, dann muss man sich auch nicht wundern, wenn er nicht mehr offen hat.” – wunderbar…

Naja, jedenfalls blieb der DFB auf seiner harten Linie, dass die gut 800 ohne Ticket angereisten Fans heute draußen bleiben würden. Dass es dann richtig gekracht hätte, kann man sich ausmalen.

Ich hatte großes Glück, dass ich von einem Kumpel von Nacke (die beiden wurden vor der Turnhalle getroffen) noch eine Karte bekommen konnte, so dass ich mich ebenfalls auf den Weg ins Stadion machte und der Dinge harrte, die da kommen sollten.

Die Sicherheitskontrollen waren durchwachsen, man wurde sehr genau abgetastet, aber so richtig interessiert war der Typ nicht, was ich in meinen Taschen hatte…

Basti und Rocky waren ebenfalls schon im Block und waren dabei, Bastis Banner zu hängen, während ich ein paar Photos schoß.

Das Tehelné Pole Stadion ist das slowakische Nationalstadion und beherbergt ansonsten den Zweitligisten Slovan Bratislava. Der All-Seater verfügt über jeweils überdachte Haupt- und Gegentribünen, wohingegen die Kurven nicht überdacht sind.

Vor dem Eingang versammelten sich immer mehr Deutsche, die Kneipe gegenüber machte sicherlich den Umsatz des Jahrhunderts, ansonsten war noch ein Wasserwerfer aufgeboten worden und der Sicherheitschef des DFB geisterte ums Stadion umher.

Kurz bevor das Spiel begann, waren dann alle Deutschen im Ground – entweder gab es dann doch irgendwo Tickets oder man wollte einfach die ganzen Deutschen nicht draußen sich selbst überlassen.

Das Spiel war natürlich unter aller Sau – daher hier auch nicht weiter nennenswert.

Die Heimfans (vielleicht ein Block von 100 Leuten) zeigten zum Intro Fontänen, Fackeln und eine Blockfahne – oh, Gott, Pyrotechnik! So was Ungezogenes!

Naja, aus dem deutschen Block wurde das halbherzig mit zweimal einer Fackel und ein paar Gramm Rauch während des Spiels gekontert.

Ansonsten wurde supportet bzw. anti-supportet. Vor allem Meyer-Vorfelder und Otto Schily bekamen ihr Fett ab. Ansonsten noch viel Sinnloses, wenn auch Lustiges.

Nicht ganz so lustig dann die Humba vom Dresdner, der da unbedingt ein “Dynamo” einstreuen musste, was fast zu einer Bufferei zwischen Ost- und Westdeutschen geführt hätte.

Nachdem das Spiel mit 2:0 (beide Tore durch den Wolfsburger Karhan) verloren worden war, hieß es für die deutschen Fans Blocksperre, was einige nicht durchmachen wollten – also wurde versucht, das Stadion zu verlassen, dies konnte die Slowakische Polizei aber wirkungsvoll verhindern. Als dann ein Stück des Stadionzauns herausgetreten wurde, mussten einige Deutsche in der ersten Reihe kräftig den Knüppel schmecken.

Wir bekamen von all dem nicht viel mit, da wir noch im Block waren, sahen dann aber die Verletzten…

Nach einiger Zeit durfte man sich dann auf den Weg zum Auto machen, der an ein paar üblen slowakischen Kanten vorbeiführte. Passiert ist aber nix weiter…

Wir fuhren direkt nach Brünn, wo wir immerhin im zweiten Hotel auch Unterkunft fanden, Rocky endlich das erste Bier des Tages trinken und wir uns bald darauf in die Horizontale begeben konnten…

SLOWAKEI: Kamil ÄŒontofalský – Radoslav Zabavník, Martin Å krtel, Roman Kratochvíl, Marián Had (Jan ÄŽurica, 46′) – Miroslav Karhan (Peter Hlinka, 67′), Jozef Valachovič (Martin Petráš, 51′) – Filip HoloÅ¡ko (Martin Jakubko, 80′), Marek Mintál (Ivan Kozák, 46′), Vratislav GreÅ¡ko – Róbert Vittek (Mário BreÅ¡ka, 61′). TRAINER: DuÅ¡an Galis

DFB: Jens Lehmann – Patrick Owomoyela (Andreas Hinkel, 74′), Per Mertesacker, Christian Wörns (Lukas Sinkiewicz, 46′), Thomas Hitzlsperger (Marcell Jansen, 46′) – Fabian Ernst (Bastian Schweinsteiger, 46′) – Sebastian Deisler, Bernd Schneider (Kevin Kuranyi, 82′) – Michael Ballack – Miroslav Klose, Gerald Asamoah (Lukas Podolski, 46′). TRAINER: Jürgen Klinsmann

SCHIRI: Braamhaar (Niederlande)

TORE: 1:0, 2:0 Miroslav Karhan (20′, Foulelfmeter und 38′)

ZUSCHAUER: 9.276, davon ca. 1.300 Deutsche

Druhá Liga: FK AS Pardubice – 1. HFK Olomouc 2:0 (0:0)

September 3rd, 2005
FK AS Pardubice Letní Stadion,
Pardubice, Tschechien
1. HFK Olomouc

…netterweise hatte ich für die Fahrt von Frankfurt nach Prag ein Abteil für mich, so dass sogar ein wenig geschlafen werden konnte.

Durch einen sinnlosen, buchstäblich stundenlangen Aufenthalt in Nürnberg hatten wir in der tschechischen Hauptstadt dann etwa eine halbe Stunde Verspätung, so dass meine Mitfahrer schon auf einigermaßen heißen Kohlen saßen – wir hatten ja schließlich noch ein paar Kilometer zu fahren.

Rocky und Basti waren die Nacht durchgefahren und somit schon vor einigen Stunden in Prag angekommen, um vor dem Bahnhof im Auto schlafend auf meine Ankunft zu warten.

Nachdem man den Moloch einigermaßen korrekt verlassen hatte, ging es nach Pardubice, wo morgens um viertel nach zehn der tschechische Zweitligakracher gegen den HFK Olmütz stattfand.

Nachdem uns der Routenplaner eine noch nicht gebaute Autobahn empfohlen hatte, fanden wir in Pardubitz das Stadion dann problemlos und konnten für 50 Kronen (1,80 Euro) die Haupttribüne des Letní Stadion entern.

Hinter den Toren gibt es jeweils eine Stahlrohrtribüne, die Gegengerade verfügt über eine kleine Tribüne mit Holzbänken (hier ist auch der Gästeblock, der heute von unglaublichen acht Personen bevölkert war). Die Haupttribüne ist etwas erhöht, überdacht und verfügt über Schalensitze.

Das Spiel selbst war nicht wirklich der Rede wert, in der ersten Halbzeit geradezu einschläfernd, wenigstens gab es in Halbzeit zwei noch zwei nette Kopfballtore zu sehen. Kurz nach der Pause gab es zudem noch einen Pfostentreffer für den Gast.

HFK Olomouc-Fans

Beim 1:0 wurde von den Gästen ein klein wenig gezündelt, was sofort die Polizei auf den Plan rief, die es jedoch bei eindringlichen Ermahnungen beließ. Ansonsten war der Auswärtsmob ganz lustig, wohingegen auf Heimseite nur ein paar Kids die Farben ihres Clubs trugen.

Nach zwei günstigen Bieren ging es nach dem Abpfiff weiter Richtung Brno und Bratislava…

TORE: 1:0 Radek Vrážel (51′), 2:0 Pavel NÄ›meček (69′)

ZUSCHAUER: 405, davon gezählte acht Gästefans…

OL Hessen: FV Bad Vilbel – KSV Hessen Kassel 2:2 (0:1)

September 2nd, 2005
FV Bad Vilbel Nidda-Sportfeld,
Bad Vilbel
KSV Hessen Kassel

Mit dem guten alten Intercity ging es direkt aus dem Büro nach Frankfurt, wo das Gepäck ins Schließfach gepackt wurde und Jupp04 auf dem Bahnsteig der S-Bahn getroffen wurde (nachdem man kurz vorher ein paar Junkies beobachten durfte, die sich ihr Abendessen spritzten).

Nachdem der Ground geentert worden war (unspektakulär, ein überdachter Unterstand, ein paar Stufen, das war’s) musste man sich erstmal der Realität stellen, dass es heute aus Sicherheitsgründen keinen Alkohol geben würde – lächerlich…

Das Spiel war grad 90 Sekunden alt, als das 1:0 für die mit etwa 100 Auswärtsfahrern angereisten Gäste fiel.

Da mittlerweile auch die Ente angereist war, wurde das Spiel im Wesentlichen verlabert, viel verpasst hatte man aber eh nicht. Auch im weiten Rund keine Stimmung, langweilig…

Nach der Pause gab es immerhin noch ein paar Tore: der Ausgleich und die Heimführung in nur vier Minuten und schließlich der erneute Ausgleich durch einen vom ehemaligen Braunschweiger Marc Arnold verwandelten Elfmeter.

In der Schlussphase kam Kassel noch zu einem weiteren Tor, welches jedoch vom Schiedsrichter nicht gegeben wurde: vorausgegangen war ein Freistoß von Arnold, den Latifiahvas ins Bad Vilbeler Tor köpfte – der Schiri gab das Tor zunächst, revidierte seine Entscheidung jedoch, da der Linienrichter wohl ein Handspiel gesehen hatte.

Mit Ente ging es für Jupp04 und mich, sowie noch einen weiteren getroffenen Hopper ins benachbarte Dorf und dort in den Biergarten, um noch schnell ein Bierchen zu trinken, bevor ich zum Hauptbahnhof zurückfuhr und in den Nachtzug nach Prag stieg.

TORE: 0:1 Goce Malinov (2′), 1:1, 2:1 Cern Acar (51’/55′), 2:2 Marc Arnold (70′, Foulelfmeter)

ZUSCHAUER: 500, davon geschätzte 100 aus Kassel

Ganz Salzburg ist komplett weiß und violett!

August 30th, 2005

Initiative Violett-Weiß

Ich hoffe inständig, dass dieser Spuk für die Salzburger bald ein Ende hat! Wer weiß, wenn der gute Günther Mast seinerzeit durchgesetzt hätte, Eintracht Braunschweig in Jägermeister Braunschweig umzubenennen, ob wir dann nicht heute in Orange spielen würden.