BL2: Dynamo Dresden – BTSV 0:2 (0:1)

Oktober 20th, 2012
SG Dynamo Dresden Rudolf-Harbig-Stadion,
Dresden
Eintracht Braunschweig

Dank dem Umstand, dass der Autodealer nicht zum ersten Mal unseren geliebten Ballerbus lieber dem Chef fürs Wochenende überließ, durften wir uns mit zwei PKW begnügen. Nicht schön, tat aber der Stimmung keinen großen Abbruch. Also gab es den Trinker-Octavia und den Alkfrei-Astra, die uns zügig in die sächsische Landeshauptstadt brachten, wo wir auch einen feinen Parkplatz (also zwei, genau genommen) ergattern konnten und uns nach einem kleinen Fußmarsch im Stadion einfanden. Der Gästesektor wurde mal wieder bestens betreut, auch wenn es diesmal keine “Dispätschör” gab, so doch immerhin Luftüberwachung:

Polizeidrohne, Dresden

Aus Braunschweig waren insgesamt rund 2.500 Löwen mitgereist, der Großteil im Entlaster. Leute, da geht aber noch ein wenig mehr – auch wenn die Tageskassen heute geschlossen blieben…

Rudolf-Harbig-Stadion, Dresden

Zum Spiel: in der ersten halben Stunde war es ein Abklopfen, ohne jegliche nennenswerte Höhepunkte. Erste Tormöglichkeit für die Dresdner in der 31. Minute, bald darauf das 1:0 für die Guten durch Krupper nach einer geilen Ecke vom Kratz. Geht doch…

Bis zur Halbzeit gabs dann wieder nicht viel, der BTSV sehr routiniert und sehr geduldig. Der Halbzeittee wurde meinerseits ein wenig verlängert, erst als es im Stadion laut wurde, kehrte ich in den Block zurück – kein Tor, aber trotzdem Jubel und Bohei. Was war passiert? Nun, erst hatte sich Brégerie durch zwei taktische Fouls in zwei Minuten die gelb-rote Karte abgeholt und dann hatte Kapitän Koch übermotiviert Reichel umgelatscht und dafür glatt Rot gesehen. Damit also nur noch neun Dresdner gegen elf Löwen auf dem Platz. Die Freunde im Nachbarblock fanden das wohl scheiße, schienen jedenfalls ganz schön frustriert zu sein und gingen auch auf die eigenen Ordner los…

Der BTSV spielte weiter sein geduldiges Spiel, minutenlang wurde der Ball in den eigenen Reihen gehalten und auf eine Chance zum Vorstoß gewartet.

In der 79. Minute klappte dann eine der Attacken und Kumba machte das 2:0, womit die Sache natürlich geritzt war. Endlich mal in Dresden gewonnen, wurde ja auch echt mal Zeit.

Der BTSV damit weiter an der Spitze (war eh klar, aber der Vorsprung beträgt vor dem Spiel gegen Hertha halt jetzt immer noch fünf Punkte vor eben diesen).

Die Stimmung in Dresden war schon mal besser, wobei das nix sagt, die Sachsen gehören immer noch zum Lautesten, was Deutschland hat.

Soweit ich das mitbekommen habe, verzichtete man heute im K-Block auch darauf, von harmlosen Familienvätern gezogene BTSV-Utensilien zu präsentieren, statt dessen wurden eindeutige Angebote an den verehrten DFB unterbreitet:

Fick Dich 462!

Der Rückweg zum Auto kam mir länger als der Hinweg vor, die Rückfahrt war voller Bierseligkeit, zumal auch Hannover heute verlor und der VfL Wolfsburg seinen 18. Tabellenplatz festigen konnte.

DYNAMO DRESDEN: Benjamin Kirsten – Cheikh Guèye, Romain Brégerie, Vujadin Savic, Sebastian Schuppan – Anthony Losilla, Cristian Fiél (Florian Jungwirth, 89′) – Robert Koch, Filip Trojan (David Solga, 82′), Idir Ouali (Bjarne Thoelke, 61′) – Mickaël Poté. TRAINER: Ralf Loose

BTSV: Daniel Davari – Marcel Correia, Ermin Bicakcic, Deniz Dogan, Ken Reichel – Norman Theuerkauf – Dennis Kruppke, Marc Pfitzner (Gianluca Korte, 68′), Kevin Kratz (Orhan Ademi, 61′), Mirko Boland – Domi Kumbela (Chengdong Zhang, 83′). TRAINER: Torsten Lieberknecht

SCHIRI: Guido Winkmann (Kerken)

TORE: 0:1 Dennis Kruppke (37′), 0:2 Domi Kumbela (79′)

ZUSCHAUER: 27.513, zweieinhalbtausend mal Eintracht

BL2: BTSV – VfL Bochum 3:0 (1:0)

Oktober 6th, 2012
Eintracht Braunschweig Eintrachtstadion,
Braunschweig
VfL Bochum

Samstagspiele in der zweiten Liga werden ja mittlerweile um 13h00 angepfiffen, was für mich heute etwas Stress bedeutete, war doch nach Ausschlafen und Frühstücken kaum noch Zeit. Recht spät ging es also ins Stadion, wo an den Eingängen auch ordentlich Getümmel war – drinnen verlief sich das aber doch, so dass wir erneut keine 20.000 begrüßen konnten. Was muss der BTSV noch machen, damit die Zuschauer kommen?

Das Spiel begann mit einem erstaunlich starken VfL, Davari und die Feldabwehr waren aber zuverlässig auf ihren Posten, so dass nichts anbrannte.

Das Spiel war erst etwa fünf Minuten alt, als Starkregen einsetzte, der vom Wind bis weit unters Dach getragen wurde, selbst oben im Zehner bekam man ein paar Tropfen ab. Die Zuschauer in den ersten Reihen verließen fluchtartig ihre Plätze – aber woanders war es eben auch kaum trockener. Zum Glück liess das Schütten auch gleich wieder nach.

In der 21. Minute dann das doch erlösende 1:0 durch Bicakcic, wo Gästekeeper Luthe offenbar ein wenig behindert wurde – hätte man wohl auch abpfeifen können. Aber unverdiente Tore sind ja eh die Schönsten.

In der zweiten Hälfte kam der BTSV dann auf dem seifgen Rasen zusehends besser ins Spiel. Ademi erzielte einen sehenswerten Treffer kurz vor der 67. Minute, die heute besonders ausgiebig gefeiert wurde.

Den Schlusspunkt setzte Krupper durch ein Tor kurz vor Ende.

Wir waren von der Tabellenspitze eh nicht zu verdrängen, haben nun aber geschmeidige 17 Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz und fünf auf einen Nichtaufstiegsplatz… was soll ich sagen, einfach geil.

BTSV: Daniel Davari – Marcel Correia, Ermin Bicakcic, Deniz Dogan, Ken Reichel – Norman Theuerkauf, Kevin Kratz (Damir Vrancic, 80′) – Dennis Kruppke (Pierre Merkel, 90′), Orhan Ademi, Mirko Boland – Domi Kumbela (Marc Pfitzner, 58′). TRAINER: Torsten Lieberknecht

VFL BOCHUM: Andreas Luthe – Carsten Rothenbach, Marcel Maltritz, Hólmar Örn Eyjólfsson, Florian Brügmann (Mounir Chaftar, 56′) – Paul Freier (Zlatko Dedic, 80′), Lukas Sinkiewicz, Leon Goretzka (Michael Delura, 46′), Yusuke Tasaka – Alexander Iashvili – Kevin Scheidhauer. TRAINER: Andreas Bergmann

SCHIRI: Wolfgang Stark (Ergolding)

TORE: 1:0 Ermin Bicakcic (21′), 2:0 Orhan Ademi (63′), 3:0 Dennis Kruppke (85′)

ZUSCHAUER: 19.875, darunter ca. 500 Bochumer

BL2: 1. FC Kaiserslautern – BTSV 1:1 (1:0)

September 30th, 2012
1. FC Kaiserslautern Fritz-Walter-Stadion,
Kaiserslautern
Eintracht Braunschweig

Hach ja, nach Cottbus’ Patzer am Vortag war klar, dass wir als Tabellenführer in die Pfalz düsen und als Spitzenreiter zurückkehren würden. Angenehmer geht’s doch gar nicht.

Der Neunerbus war pünktlich um sieben startklar, die Biervorräte zahlreich (heute empfahl der Bierkellermeister Variationen von Wolters: Pilsener, Premium, Schwarzer Herzog, Radler und Alkfrei), die Stimmung sowieso bestens.

Flott ging es gen Süden, ein erster Stopp wurde eher aus Gewohnheit in Kirchheim eingelegt, welches sich im dichtesten Nebel präsentierte. Mit an Bord war auch unsere neue Maskotte (“Sag mal: Pimmel”), dafür unsere Zaunfahne nicht mehr – den entsprechenden Sechzgern wünsche ich einen baldigen, jedoch langsamen Unfalltod. Eine Gruppenauflösung stand für uns natürlich nicht zur Debatte, mein Vorschlag des rituellen Massenselbstmords traf nicht auf die zur Umsetzung nötige Resonanz.

Kurz nach 11h00 war der Fuß des Betzenbergs erreicht, ein kurzer Versuch noch ein paar Höhenmeter gutzumachen scheiterte daran, dass meine Parkgeheimtipps mittlerweile alle in der Hand der Staatsmacht waren, so dass in der City ein verwaister Supermarktparkplatz herhalten musste. Die zusätzliche Laufentfernung wurde aber immerhin durch einen gefundenen Zwanni wettgemacht, der sogleich der Ballerkasse zugeführt wurde.

Nach diversen Bieren entschloss man sich schließlich für den Gipfelsturm, der dann auch pünktlich mit dem Einmarsch im ausverkauften Gästeblock endete.

Fritz-Walter-Stadion, Kaiserslautern

Ich finde den Betze ja insofern geil, als das sich die Lauterer gegen einen sicherlich praktischeren Neubau vor den Toren der Stadt entschieden. Das Stadion ist aber nicht ganz mein Fall, der Gästeblock scheiße geschnitten und mittlerweile doch generell eine Menge Flickwerk da vor Ort.

Das Spiel begann durchaus mit einigen Feldvorteilen der Eintracht ehe die Lautrer besser ins Spiel kamen und dies mit einem direkten Sahnefreistoß direkt in den Winkel in der 25. Minute auch eindrucksvoll untermauern konnten.

Immerhin setzte der BTSV gut dagegen, es gab keinen Moment, in dem sich das Team irgendwie aufgegeben hätte, auch wenn über die größeren Strecken der FCK einen Hauch besser war.

Ist aber auch egal, denn kurz vor Schluss – die Heimfans hatten das supporten bereits eingestellt – konnte Ademi mit einer unglaublichen Einzelleistung den Ausgleich erzielen, der im Block natürlich zum kollektiven Durchdrehen führte.

Die letzten Minuten dann doch eher die Eintracht am Drücker – bereits in der Nachspielzeit wäre Pfitze alleine durchgewesen, wurde jedoch vom grad eingewechselten Riedel von den Beinen geholt, der dafür auch glatt Rot sah.

Kurz darauf war Schluss, wir waren zufrieden und konnten noch einige Zeit unter anderem mit Basler und Mannheimer Freunden feiern.

Der Betze hat ja auch so ein ArenaCard-Konstrukt, was ich ja eh grundsätzlich ablehne. Ein Argument der Befürworter ist ja immer, dass die Abwicklung von Getränkekauf etc. damit viel schneller vonstatten ginge. Die Realität war dann beim Versuch, einen Becher loszuwerden und dafür Kohle zu kassieren zu sehen. Zwei völlig überforderte Gestalten und Hunderte, die Becher loswerden wollten. Sinnlos.

Fantrennung natürlich auch mal wieder Fehlanzeige in der Pfalz, direkt vorm Gästeblock meinte ein Pfälzer Bauernkind erst ein “Scheiß Eintracht Frankfurt” und dann ein “Scheiß Eintracht Braunschweig” loslassen zu müssen. Die Frage, ob er sehr frustriert sei, beantwortete er mit einem Sprung in meinen Rücken. Nicht weiter schlimm, war er doch durch generationenlange Inzucht nur 1,50m groß und auch sonst körperlich wie geistig gehandicappt. Leute, Leute…

Auf dem Weg zum Bus ist jedenfalls nichts nennenswertes passiert, das Grinsen bekam ich aber nicht aus dem Gesicht.

Kanal undicht?Nein, wir haben den Kanal noch lange nicht dicht!

Die Rückfahrt zog sich mal wieder ziemlich, obwohl wir dank eiserner Disziplin mit nur zwei Stopps auskamen. Gegen 21h00 hatte uns, Tabellenführer und Gewinner dieses Spieltags, die Heimat zurück.

1. FC KAISERSLAUTERN: Tobias Sippel – Florian Dick, Marc Torrejon, Dominique Heintz, Leon Jessen – Ariel Borysiuk, Denis Linsmayer – Konstaninos Fortounis (Florian Riedel, 84′), Hendrick Zuck (Kwame Nsor, 77′) – Ilijan Micanski (Julian Derstroff, 64′), Mohamadou Idrissou. TRAINER: Franco Foda

BTSV: Daniel Davari – Marcel Correia, Ermin Bicakcic, Deniz Dogan, Ken Reichel – Kevin Kratz (Marc Pfitzner, 58′), Norman Theuerkauf – Dennis Kruppke, Chengdong Zhang (Orhan Ademi, 46′), Mirko Boland – Domi Kumbela (Pierre Merkel, 86′). TRAINER: Torsten Lieberknecht

SCHIRI: Daniel Siebert (Berlin)

TORE: 1:0 Florian Dick (25′), 1:1 Orhan Ademi (75′)

ZUSCHAUER: 33.025, 2.500 bis 3.000 Braunschweiger

BL2: BTSV – MSV Duisburg 3:0 (0:0)

September 26th, 2012
Eintracht Braunschweig Eintrachtstadion,
Braunschweig
MSV Duisburg

Tja, was soll ich sagen… nicht das beste Spiel der Eintracht. Ach was, seien wir ehrlich, das war heute ziemliche Grütze. Aber scheiß der Hund drauf. 3:0 gewonnen. Ich sag es nur ungern, aber wenn das so weitergeht, dann kann man nur aufsteigen, ob man will oder nicht.

Englische Wochen sind scheiße, dementsprechend war die Anzahl von Gästen durchaus beachtlich – speziell, wenn man deren Tabellenstand bedenkt.

Die ersten Minuten – gruselig. Danach wurde es etwas besser, wenigstens konnte man einigermaßen sicher sein, nicht zu verlieren. Zur Pause ein durchaus leistungsgerechtes 0:0.

In Hälfte Zwo wurde der MSV gar noch stärker, noch drängender. Die 67. Minute – bis dahin ja ein quasi-Garant für den Befreiungsschlag – heute Zittern pur, die Zebras zeitweise näher am Tor als der BTSV.

Lieberknecht pokerte heute hoch, beide Kortes auf dem Feld, beide sehr schwach. Grad als im Block diskutiert wurde, dass nach Raffael auch Gianluca dringend ausgwechselt gehört, schlägt dieser eine Zuckerflanke auf Pfitze, der heute ebenfalls ein Schatten seiner selbst war, und dieser macht das 1:0.

Danach dann blau-gelbes Abspritzen, 2:0 durch den grad für eben Pfitze eingewechselten Merkel und dann der 3:0-Endstand durch Krupper… Letzendlich hatte auch Ademi noch die Hammerchance zum 4:0 – sein Lupfer ging aber nur an die Latte.

Einfach nur geil. Eigentlich hätte man heute feiern müssen – aber die Arbeit ruft, also nach nur einem Bier nach Hause.

BTSV: Daniel Davari – Marcel Correia, Ermin Bicakcic, Deniz Dogan, Ken Reichel – Marc Pfitzner (Pierre Merkel, 81′), Norman Theuerkauf – Raffael Korte (Damir Vrancic, 66′), Gianluca Korte – Dennis Kruppke, Domi Kumbela (Orhan Ademi, 73′). TRAINER: Torsten Lieberknecht

MSV DUISBURG: Felix Wiedwald – Benjamin Kern, Adil Lachheb, Branimir Bajic, Dzemal Berberovic – Andre Hoffmann, Goran Sukalo – Sören Brandy, Valeri Domovchiyski (Ranisav Jovanovic, 83′), Daniel Brosinski (Maurice Exslager, 68′)- Srdjan Baljak (Flamur Kastrati, 83′). TRAINER: Kosta Runjaic

SCHIRI: Benjamin Cortus (Röthenbach a. d. Pegnitz)

TORE: 1:0 Marc Pfitzner (80′), 2:0 Pierre Merkel (83′), 3:0 Dennis Kruppke (87′)

ZUSCHAUER: 19.115, irgendwo zwischen 300 und 400 Gästen wäre mein Tipp

BL2: TSV 1860 München – BTSV 1:1 (0:1)

September 23rd, 2012
TSV 1860 München Arena,
München
Eintracht Braunschweig

Dank der Unfähigkeit der Autovermietung gab es heuer keinen Ballerbus, stattdessen einen Baller-Familienvan und einen Baller-SUV. Immerhin konnte so noch Fahrgast Nr. 10 eingebucht werden, um die zusätzlichen Benzinkosten halbwegs zu lindern.

Zu nachtschlafender Zeit ging es los, die ersten 500km wurden in Rekordzeit abgespult, bis kurz vor München der Verkehr dichter wurde und eine längere Baustelle Höhe Freising nervte. Euer werter Schreiber ließ sich dann auch noch blitzen, so ein Scheißdreck.

Natürlich wurde das unverfroren teure Parkhaus an der Arena boykottiert und stattdessen street-side parking im nahegelegenen Wohnviertel praktiziert, wo auch noch Zeit für einen kleinen, langweiligen Imbiss und eine Maß war. Hier stieß auch unsere Zwei-Mann-Vorhut zu uns, die bereits am Vortag nach München gereist war, um dort den BTSV im Blindenfußball zu supporten.

Per pedes ging es die letzten ein oder zwei Kilometer zum Schlauchboot. Auf dem Weg schwoll einem die Halsschlagader ob der ganzen Bauern, die mit Tracht zum Spiel gingen. Warum müssen wir aber auch ständig in München spielen, wenn Oktoberfest ist?

Arena, München

Nach Eintritt ins Stadion hatte ich schon keinen Bock mehr, erschwerend kam hinzu, dass sich auch einige Braunschweiger nicht zu schade waren, in Krachlederner oder Dirndl zu kommen. Wie beim Fasching. Zum Kotzen.

Arena, München

Immerhin konnte das Spiel nach der Giesinger Anfangsoffensive meine Laune bessern. Speziell natürlich, nachdem Kumbela mit dem Kopf seinen ersten Saisontreffer erzielte und darauf ein wahres Feuerwerk an guten Chancen erarbeitet wurde. Auf jeden Fall war ich völlig perplex, als es schon Pause war. Selten so ein kurzweiliges Spiel gesehen.

Die zweite Halbzeit war eine Nuance schwächer von den Blau-Gelben, die Sechzger – heute im albernen Oktoberfest-Trikot (wurde in limitierter Auflage für 80 Euro vertickt, sieht aus wie ein Geschirrtuch und das Geld wandert in die Tasche vom Scheich) – dafür etwas stärker. Trotzdem war das Gegentor doch eingermaßen glücklich.

Der BTSV ließ sich zum Glück nur kurz beeindrucken und fand wieder zu alten Tugenden zurück und konnte auch folgerichtig durch Dogan die erneute Führung erzielen – die der insgesamt extrem schwache Schiri aber aus unbekannten Gründen nicht gab.

Es blieb beim 1:1, ein Punkt ist natürlich besser als nix, trotzdem ärgerlich, waren wir doch kurz vorm ersten Sieg beim TSV seit 44 Jahren.

Nach dem Spiel musste der Verlust des Ballerbus-Banners verkraftet werden – ihr dreckigen Fotzen!

Auf dem Rückweg war ich dann verständlicherweise eh schon in bester Stimmung, die durch die ganzen Trachten-Deppen weiter aufgeheizt wurde. Karneval in München…

Statt uns in den Abreisestau des Oktoberfests zu stellen, zogen wir es vor, über Land nach Freising zu fahren, dort noch gigantisch günstig zu tanken und dann erst auf die Bahn zu düsen. Die Rückfahrt zog sich extrem, gegen 23 Uhr hatte uns die Mutterstadt, nicht nur des deutschen Fußballs sondern auch Münchens wieder.

TSV 1860 MÜNCHEN: Gabor Kiraly – Grzegorz Wojtkowiak, Necat Aygün, Guillermo Vallori, Moritz Volz – Dominik Stahl, Kai Bülow – Marin Tomasov (Moritz Stoppelkamp, 46′), Daniel Bierofka (Maximilian Nicu, 75′), Daniel Halfar – Benjamin Lauth (Ismael Blanco, 80′). TRAINER: Reiner Maurer

BTSV: Daniel Davari – Marcel Correia, Ermin Bicakcic, Deniz Dogan, Ken Reichel – Norman Theuerkauf – Mirko Boland (Jonas Erwig-Drüppel, 80′), Dennis Kruppke, Kevin Kratz (Damir Vrancic, 88′) – Orhan Ademi (Chengdong Zhang, 68′), Domi Kumbela. TRAINER: Torsten Lieberknecht

TORE: 0:1 Domi Kumbela (19′), 1:1 Necat Aygün (59′)

SCHIRI: Tobias Christ (Münchweiler)

ZUSCHAUER: 31.600, rund 3.000 Braunschweiger

BL2: BTSV – SSV Jahn Regensburg 1:0 (0:0)

September 15th, 2012
Eintracht Braunschweig Eintrachtstadion,
Braunschweig
Jahn Regensburg

Und weiter geht’s mit blau-gelber Herrlichkeit, die dunklen Wolken die kurz vor Beginn den Himmel verdunkelten hatten sich pünktlich zur kleinen aber feinen Geburtstagschoreo zum Achtjährigen von Cattiva verzogen, die Sonne schien und der BTSV war Tabellenführer und würde dies auch bleiben. Egal, wie das Spiel auch ausgehen würde. Wobei, ich wiederhole mich, wer soll uns denn schlagen?

Sicher nicht der Gast aus Ostbayern. Die waren mit rund 200 Fans angereist und konnten außer Foulen und sich theatralisch auf dem Boden wälzen nichts gegen die Braunschweiger Übermacht ausrichten. Die Regensburger Schlachtenbummler hinterliessen hingegen einen ordentlichen Eindruck: eine kleine Folienschal-Choreo zu Beginn und auch sonst eigentlich immer Bewegung im Block.

Der Keeper der Regensburger hatte heute einen guten Tag, so dass er seine Mannschaft mehrfach vor dem Rückstand bewahren konnte. Jedenfalls bis zur magischen 67. Minute, als Krupper mal wieder goldrichtig stand und den Ball in die Maschen köpfte.

Letztendlich hätte man auch höher gewinnen können, andererseits fehlte es dem Spiel über lange Strecken auch an Klasse, was aber total egal ist. Wir haben gewonnen und damit jetzt einen Vorsprung von 4 Punkten auf die Verfolger, was wiederum bedeutet, dass wir als Tabellenführer nicht nur nach München sondern auch zurückfahren werden. Wir sind halt die Geilsten.

Einziger Wehrmutstropfen auch heute wieder die Idioten, die fünf Minuten vor Schluss die Tribüne verlassen.

Nach dem Spiel wurde gefeiert, mehr als geplant, was zu einem ordentlichen Kater führte. Aber was tut man nicht alles.

BTSV: Daniel Davari – Marcel Correia, Ermin Bicakcic, Deniz Dogan (Steffen Bohl, 18′), Ken Reichel – Norman Theuerkauf – Jonas Erwig-Drüppel (Orhan Ademi, 59′), Kevin Kratz, Dennis Kruppke, Mirko Boland – Domi Kumbela (Chengdong Zhang, 76′). TRAINER: Torsten Lieberknecht

SSV JAHN REGENSBURG: Michael Hofmann – Sebastian Nachreiner, André Laurito, Wilson Kamavuaka, Christian Rahn – Jonatan Kotzke (Tim Erfen, 64′), Oliver Hein (Thiemo Kialka, 82′) – Denis Weidlich (Sebastian Hofmann, 70′), Julian Wießmeier, Jim-Patrick Müller – Francky Sembolo. TRAINER: Oscar Corrochano

SCHIRI: Christian Fischer (Hemer)

TORE: 1:0 Dennis Kruppke (67′)

ZUSCHAUER: 19.670, knapp 200 Gäste

OLNDS: BTSV II – Lüneburger SK Hansa 5:1 (2:0)

September 8th, 2012
Eintracht Braunschweig Rheingoldarena,
Braunschweig
Lüneburger SK Hansa

Eigentlich stand heut ein Doppel – erst der Test BTSV vs. Darmstadt in Salzgitter und dann die Zwote – auf dem Programm. OK in Salzgitter hätte man kurz vor Schluss abhauen müssen, um den Anpfiff des Punktspiels nicht zu verpassen, aber da war ja eh ein lockerer Sieg geplant… Es kam für mich anders: 1. Eintracht ließ die ersten Saisonfedern beim 0:1 gegen den hessischen Drittligisten, 2. ich hatte das Spiel in SZ-Lebenstedt eh gecancelt.

So war ich dann also pünktlich zum Anpfiff in der Rheingoldarena, wo mich ein Ordner beim Betreten der Stehgeraden doch allen Ernstes fragte “Braunschweiger oder Lüneburger?”, erstens hatte ich sogar mal ein BTSV-Poloshirt an, zweitens bin ich so zielstrebig auf die Tribüne los und drittens waren gar keine Lüneburger da, also wirklich, sowas hab ich noch nicht erlebt,

Egal, das Spiel begann ziemlich zerfahren, Fehlpässe, einige Unsicherheiten von Petko, der heute mal bei der Zwoten ran durfte und ein motivierter Gegner. Hm, was wird aus unserer weißen Weste (bis dato 5 Siege in 5 Pflichtspielen bei den Amateuren).

Es dauerte etwa eine Viertelstunde, bis der BTSV das Spiel besser in den Griff bekam, die zweite Profileihgabe Gianluca Korte (Nummer 3 war Turan und Nummer 4 war JED) konnte in der 19. Minute das 1:0 erzielen, den hätte der Keeper vom LSK auch kriegen können.

Vor der Pause gab es dann auch noch das 2:0 durch Jonas Kierdorf und damit war der Fisch eigentlich auch schon gelutscht.

Nach dem Wechsel dann das 3:0 erneut durch Korte und damit die Entscheidung, Lüneburg ließ sich von diesem Zwischenstand völlig beeindrucken und brachte nichts mehr zu Stande.

Eine ungeplante Spielunterbrechung galt es nun zu ertragen – die Fahne des Linienrichters war kaputt, so dass dieser in die Kabinen joggen musste, um Ersatz zu beschaffen. Was für Amateure…

Nach Wiederaufnahme der Spieltätigkeit erzielte JED das 4:0 und Markus Unger das 5:0. Der LSK kam immerhin noch zu einem Ehrentreffer kurz vor Schluss.

Insgesamt ein sehr schöner Nachmittag mit der Zweiten, dem B-Platz-Pöbel und bestem Fußballwetter, was dann abends natürlich noch auf dem Magnifest gefeiert werden wollte.

BTSV: Marjan Petkovic – Marcel Schreyer, Emre Turan, Pascal Gos (Okan Seker, 75′), Christopher Nachtwey, Onur Saglam (Nils Göwecke, 69′), Lukas Kierdorf, Markus Unger, Jonas Erwig-Drüppel, Jonas Kierdorf (Philipp Stucki, 67′), Gianluca Korte. TRAINER: Henning Bürger

TORE: 1:0 und 3:0 Gianluca Korte (19′, 50′), 2:0 Jonas Kierdorf (37′), 4:0 Jonas Erwig-Drüppel (72′), 5:0 Markus Unger (85′), 5:1 Stefan Wolk (88′)

ZUSCHAUER: 321, keine Gäste gesehen