BL1: Borussia Dortmund – BTSV 2:1 (0:0)

18. August 2013
Borussia Dortmund Westfalenstadion,
Dortmund
Eintracht Braunschweig

Erstes Auswärtsspiel in der Bundesliga für mich ever… vor 28 Jahren durfte ich noch nicht nach Auswärts – nicht, dass mich das seinerzeit gestört hätte.
Das letzte Mal in Dortmund war auch schon ein paar Jahre her, so um die zehn Jahre, genaugenommen – damals hab ich da das Derby BVB vs. S04 sehen dürfen. Kein Vergleich mit BTSV vs. Rote Brut. Aber das nur am Rande. Danach gabs noch zwei (?) Spiele gegen die Amateure im Westfalenstadion, aber da war ich verhindert. Somit also immerhin eine Umbaubestätigung (die Ecken waren damals noch nicht dicht).

Zum Spiel wurde mal nicht mit dem Ballerbus angereist, da dieser bereits massiv überbucht war, eine perfekte Alternative wurde aber im Brauerbus gefunden, der sich in der Mittagszeit aus Braunschweig auf den Weg gen Westen machte.

Dortmund gefunden, Parkplatz gefunden, Stadion gefunden, also alles bestens. Ganz schön voll, diese Bundesligaspiele. Und trotz Sonntag 17h30 ganz schön viele Braunschweiger unterwegs.
Im Stadion schnell einen halbwegs passablen Platz eingenommen – eigentlich war der Bombe, nur schien mir der Stehblock ein klein wenig, sagen wir mal 2,5fach-überbesetzt gewesen zu sein.

Das Spiel begann und wie man vom alten Kumpel Jens – mittlerweile hochgeschlafen zum BVB-Fanbeauftragten – erfuhr, mit Boykott der aktiven Dortmunder Szene. Auf dem Weg zum Stadion gabs wohl Polizeischikane. Schlimm, dass man schreiben möchte “also nichts ungewöhnliches!”. Damit der BTSV deutlich tonangebend – wenigstens auf den Rängen.

Das wurde mit einer sehr hübschen Choreographie aus Blau-Gelb-Rot-Weiß-Rot-Gelb-Blauen Folienfahnen noch unterstrichen, während die Borussen in dem einen Eckblock eine schöne Papptafel-Choreo brachten, die man leider erst später auf Fotos entdeckte.

Auch das Spiel begann mit – beinahe – einem Paukenschlag. Die erste Chance jedenfalls unsere.

OK, danach dann der BVB doch ein wenig feldüberlegen, aber wir haben uns sehr gut verkauft. Die meisten Stars beim BVB sahen keine Sonne gegen unser Abwehrbollwerk.

Mit einem 0:0 ging es in die Pause und es sollte noch bis zur 75. Minute dauern, bis der frisch eingewechselte Youngster Hofmann zum 1:0 traf.

Westfalenstadion, Dortmund

Der BTSV blieb unbequem und steckte nicht auf, leider traf Herr Reus – ebenfalls eingwechselt kurz vor Schluß zum 2:0 per Foulelfmeter – Eisen-Ermin war da ein klein wenig unclever im Strafraum eingestiegen.

Drei Minuten später dann das erste Auswärtsbundesligator des BTSV für mich – Kratz traf per Kopf und Lewandowski und der Block ging ab.

Das Spiel wurde verloren, aber ganz ehrlich, noch nie hat mir eine Niederlage so wenig ausgemacht, noch nie wurde nach einer Niederlage so gefeiert.

Zunächst mit der Mannschaft und danach eben vor leerem Rasen und leeren Rängen. Und dann auf dem Weg zum Auto und dann im Abfahrtsstau und schließlich auf der Autobahn.

BORUSSIA DORTMUND: Roman Weidenfeller – Kevin Großkreutz, Sokratis Papastathopoulos, Mats Hummels, Marcel Schmelzer – Sven Bender, Nuri Sahin – Jakub Blaszczykowski (Marco Reus, 60′), Henrikh Mkhitaryan (Marvin Duksch, 90’+2′), Pierre-Emerick Aubameyang (Jonas Hofmann, 68′) – Robert Lewandowski. TRAINER: Jürgen Klopp

BTSV: Daniel Davari – Omar Elabdellaoui, Ermin Bicakcic, Marcel Correia, Ken Reichel – Kevin Kratz, Norman Theuerkauf, Marco Caligiuri (Mirko Boland, 65′) – Jan Hochscheidt (Timo Perthel, 65′), Dennis Kruppke (Orhan Ademi, 77′) – Simeon Jackson. TRAINER: Torsten Lieberknecht

SCHIRI: Peter Sippel (München)

TORE: 1:0 Jonas Hofmann (75′), 2:0 Marco Reus (86′, Foulelfmeter), 2:1 Kevin Kratz (89′)

ZUSCHAUER: 80.200, rund 7.000 Braunschweiger

RL Nord: SC Victoria Hamburg – BTSV II 1:0 (0:0)

17. August 2013
SC Victoria Hamburg Stadion Hoheluft,
Hamburg
Eintracht Braunschweig

Endlich sollte es mal klappen – der Besuch im altehrwürdigen Stadion Hoheluft in Hamburg.

Nachdem sonst immer irgendwas dazwischen kam, klappte die Reiseplanung diesmal beinahe wie am Schnürchen – nur, dass unser Auto-zur-Verfügung-Steller kurzfristig wegen wichtiger häuslicher Frondienste vom noch nicht mal angetrauten Eheweib absagen musste – immerhin durften wir das Auto nutzen und beschmutzen. Zu dritt ging es also Samstag früh gen Norden, dank der Weitsicht von Fahrer und Co-Pilot über Celle, da diverse Staus in der Hannöverschen Pampa lauerten.

Einige Biere später war man dann in Hamburg, hatte alles gut geklappt, ebenso wie die Autotür, die bei der einen Pinkelpause Eurem werten Schreiber fast die Finger gekostet hätte – aber ist alles gut gegangen.

Am Stadioneingang mussten wir feststellen, dass es heute für uns keinen Gästeblock geben würde – trotz angekündigtem Zugfahrermob -, wir uns also mit dem “normalen” Vicky-Publikum zu arrangieren hätten.

War insofern unschön, als das Zaunfahnen befohlen waren und der Umstand, nun keine hübschen fernsehgerechten Plätze mehr zu finden, gleich in Bocklosigkeit mündete.

Stadion Hoheluft, Hamburg

In dem ganzen Bohei vergaß ich doch glatt ein paar ansehnliche Fotos zu machen. Vor allem die Haupttribüne ist ja – schon allein farbtechnisch – ein Highlight. Die alte Holztribüne aus dem Jahr 1921 ist eine der ältesten Deutschlands.

Überhaupt ist das Stadion natürlich Fußballhistorie pur, bis zum zweiten Weltkrieg das größte Stadion Hamburgs, mehrere Länderspiele, bis zu 30.000 Zuschauer vor Ort. Und ein in blau-gelb spielender Verein, welcher 1895 gegründet wurde. Keine weiteren Worte vonnöten.

Stadion Hoheluft, Hamburg

Wie dem auch sei, zum Anpfiff kam dann auch der oben angesprochene Zugmob, der jedoch größtenteils aus leider nur wenig motiviertem Jungvolk bestand – da ist noch viel Luft nach oben.

Auf der Heimseite waren die Jungs und Mädels vom Nordkaos aktiv, bei denen ich mich immer frage, ob man da rausgeschmissen wird, wenn man 25 wird – da sind immer nur ganz Junge am Start.

Nordkaos, SC Victoria Hamburg

Der Braunschweig Pöbel war mittlerweile auf gut 50 Leute angewachsen, aber wie erwähnt eher Masse denn Klasse, trotzdem wurde supportet, schämen brauchen wir uns jedenfalls nicht.

Kaum war die Halbzeit um, da traten überraschenderweise die UB01-Aktivist✪innen auf den Plan – pünktlich um das Gegentor zu sehen und mit dem Nordkaos um die Wette zu trommeln.

Das Spiel daraufhin etwas zerfahren, der Torschütze durfte später noch mit Rot vom Platz und bekam auf dem Weg in die Kabine einige warme Worte mit.

So ging das Spiel also verloren, die UBler✪innen versicherten mir noch, dass ihr plötzlich neu erwecktes Interesse am BTSV natürlich nichts mit den sportlichen Erfolgen zu tun habe und man✪frau nun öfter kommen würde. Hört, hört…

Für uns ging es zurück gen Braunschweig, diesmal mit einem Mann mehr an Bord, der im Alleingang die Rückbank verwüstete! Ehrlich!

…und dann fällt einem beim Bericht-Schreiben noch auf, dass man mit dem Gegnertrainer zusammen auf der Schule war, Bier getrunken hat und sich damals gefreut hat, als dieser selber beim BTSV in der A-Jugend und zwoten Mannschaft aktiv war.

SC VICTORIA HAMBURG: Tobias Grubba – Andreas Brück, Mike Keyser, David Eybächer (Kerim Carolus, 65′), Steven Lindener – Marcus Rabenhorst, Cem Cetinkaya (Robert Subasic, 82′) – Sergej Schulz, Benjamin Bambur, Jakob Sachs (Jerry Sampaney, 90′) – Conrad Azong. TRAINER: Lutz Göttling

BTSV: Marcel Engelhardt – Jan Washausen, Christopher Nachtwey, Georgios Mahlelis, Gino Lago-Bentron – Pascal Gos (Jovan Grozdanic, 46′), Lukas Kierdorf, Taskin Ilter – Gianluca Korte (Marcel Bär, 61′), Jonas Kierdorf (Marvin Ibekwe, 46′), Niclas Erlbeck. TRAINER: Henning Bürger

SCHIRI: Jan-Eike Ehlers (Weyhe)

TORE: 1:0 Benjamin Bambur (56′)

ZUSCHAUER: 268, davon am Ende wohl so 80 aus BS

BL1: BTSV – SV Werder Bremen 0:1 (0:0)

10. August 2013
Eintracht Braunschweig Eintracht-Stadion,
Braunschweig
SV Werder Bremen

Nach 28 Jahren kehrt der BTSV in die Bundesliga zurück. Nachdem wir in den vergangenen Monaten Zeit hatten, uns mental mit diesem Umstand anzufreunden, wurde es heute also Ernst.

Ich war nicht der Einzige, der nicht schlafen konnte und aufgeregt in der Gegend rumhyperte – kannte ich bislang nur von Spielen, bei denen es um Klassenerhalt oder Aufstieg ging.

Immerhin wurde die Zeit etwas verkürzt, da Henning zum Konferenz-gucken, Mettbrötchen-essen und Wolters-trinken geladen hatte.

In der Halbzeit der 15h30-Spiele ging es für mich dann aber zum Stadion, bei solch einem Ereignis darf man ja auch mal ein wenig Atmosphäre mitnehmen.

Neu – neben der Liga – auch weite Teile des Stadions, die Logen sind bezogen und auch sonst scheint die Haupttribüne soweit nutzbar zu sein.

Das Stadion war natürlich ausverkauft – es ist davon auszugehen, dass das nicht oft in dieser Saison anders sein wird.

Die aktive Szene um Cattiva präsentierten eine aufwändige Choreo – zunächst gabs ein Spruchband “28 Jahre wurde etwas vermisst” in schwarz-weiß über die gesamte Südkurvenlänge samt schwarzer Pappen. Die Wendechoreo ergab dann blau-gelbe Blöcke und auch das Spruchband war nun in blau-gelb. Dazu gab es noch jede Menge Konfettikanonen.
Schließlich wurde EINTRACHT in riesigen Lettern unters Stadiondach gezogen, wobei hier leider der Wind einige Elemente vor der Zeit zerstörte. Egal, war trotzdem endgeil.
Und ich hatte mal wieder Pippi in den Augen.

Eintracht-Stadion, Braunschweig

Auch die Gäste aus Bremen präsentierten eine feine Choreographie.

Werder Bremen im Eintracht-Stadion, Braunschweig

Das Spiel begann und bis auf die Tatsache, dass Werder meiner Erachtens zu viele Ecken bekam, war kein Klassenunterschied erkennbar – ist ja auch keiner mehr da…

Zwingende Chancen hüben wie drüben Mangelware, Petko hielt was zu halten war. So ging es also mit einem 0:0 in die Pause.

Nach Wiederanpfiff das gleiche Bild, der BTSV nun sogar mit leichten Vorteilen. Nur ein Tor für uns wollte leider nicht fallen.

Zur 67. Minute – traditionell ja der Moment für uns, an die Meisterschaft 1967 zu erinnern – gabs von den Bremern ein Spruchband samt Bengalos und Rauch. Hat zuletzt St. Pauli auch gemacht. Sehr schade, dass die Antifaschisten Momente des Feierns sabottieren müssen. Macht Euch definitv nicht sympathischer.

Zu allem Ãœberfluss erzielte die Bremer dann auch noch das 1:0 – und im Nachbarblock wurde gar von ein paar Grün-Weißen gejubelt. Immerhin wurde ihnen schnell klar gemacht, dass sie sich nicht im Gästeblock befinden und was wir davon halten, wenn man Braunschweigern die Plätze wegnimmt. Ich hoffe, dass wird in den kommenden Bundesligaspielen ähnlich ablaufen. Am besten solche Leute gar nicht reinlassen.

Das Spiel ging also verloren, sehr unglücklich, da in der zweiten Hälfte der BTSV deutlich stärker war – aber auch der Schiri schien sehr einseitig zu entscheiden. Kann man ja sicherlich im Fernsehen noch mal nachverfolgen.

Es wurde trotzdem gefeiert – was solls? Wir sind Bundesliga! Und die Geilsten.

Nach dem Kick ging es noch mal zur Haupttribüne, die jetzt sehr schick geworden ist.

Haupttribüne Eintracht-Stadion, Braunschweig

Anschließend wurde noch der neuen Kneipe ein kurzer Besuch abgestattet und sich dann doch wieder in Richtung Feiermeile gemacht, von wo nach zwei Bieren dann der Weg in die Stadt und schließlich nach Hause angetreten wurde.

BTSV: Marjan Petkovic – Omar Elabdellaoui, Ermin Bicakcic, Deniz Dogan (Marcel Correia, 46′), Ken Reichel – Kevin Kratz (Torsten Oehrl, 84′), Marco Caligiuri (Mirko Boland, 56′), Norman Theuerkauf – Dennis Kruppke, Jan Hochscheidt – Simeon Jackson. TRAINER: Torsten Lieberknecht

SV WERDER BREMEN: Sebastian Mielitz – Clemens Fritz, Sebastian Prödl, Luca Caldirola, Theodor Gebre Selassie – Felix Kroos (Özkan Yildirim, 81′) – Cedrick Makiadi (Assani Lukimya, 85′), Zlatko Junuzovic – Aaron Hunt, Mehmet Ekici (Eljero Elia, 62′) – Nils Petersen. TRAINER: Robin Dutt

SCHIRI: Deniz Aytekin (Oberasbach)

TORE: Zlatko Junuzovic 0:1 (82′)

ZUSCHAUER: 23.325, ausverkauftes Haus

Testkick: BTSV – Hull City AFC 2:0 (0:0)

06. August 2013
Eintracht Braunschweig Osterfeldstadion,
Goslar
Hull City AFC

Mönsch! Grad eben West Ham zu Hause und jezt den Premiere League Aufsteiger Hull City auswärts. OK, nicht direkt auswärts, sondern in Goslar. Trotzdem, da freut sich das Fanherz!

Auch wenn das neue Stadion in Goslar (ich kannte es noch nicht) nicht der schönste Ort ist. Genau genommen sogar ein sehr hässlicher Ort. Wenn nicht gar das hässlichste Stadion, welches ich kenne. Und das müsste gar nicht sein – der untere Platz des Osterfeldstadions ist wunderschön. Der obere Platz war schon immer der nicht so tolle. Und das wurde nun noch durch gruseligste Betonsünden getoppt. Und ob man sich mit dem Sponsorennamen S-A-rena einen Gefallen getan hat, wage ich auch zu bezweifeln.

Osterfeldstadion, Goslar

Nun denn, da sich in Besuch bei Muttern gut mit dem Spiel verbinden ließ, wurde alleine per PKW angereist – immer den dunklen Wolken entgegen. Pünktlich kurz vor Kick-Off erreichte man den Platz und traf auch schnell einige der Auchsonstüberalldabeiseienden. Eintracht ist sexy, dementsprechend waren dann auch noch viele, viele andere da, die sonst nicht da waren und außerdem beachtliche 30 Leute von der Insel im Gästesektor!

Osterfeldstadion, Goslar

Zum Spiel? Naja, da müssen wir uns noch ein wenig strecken, sag ich mal. Hull City ist jetzt nicht die Krachermannschaft. Aber immerhin gab es einen Sieg für den BTSV und Ademi konnte sich mal wieder in die Torschützenliste eintragen. Treffer Nummer zwei steuerte dann Korte hinzu (haben ja jetzt nur noch einen, nachdem Zwillingsbruder Raffael für ein Jahr ausgeliehen wurde).

Osttribünen-Tristesse, Goslar

Nach Schlusspfiff ging es schnell weg von diesem tristen Ort, zumal sich auch ein Gewitter ankündigte.

BTSV: Daniel Davari – Mirko Boland (Jonas Kierdorf, 83′), Marcel Correia, Jan Washausen, Benjamin Kessel – Kluft (Sulhattin Capli, 62′), Norman Theuerkauf (Mohammed Baghdadi, 83′), Damir Vrancic, Jonas Erwig-Drüppel (Marc Pfitzner, 46′) – Orhan Ademi (Domi Kumbela, 72′), Simeon Jackson (Gianluca Korte, 46′). TRAINER: Torsten Lieberknecht

HULL CITY AFC: Steve Harper (Eldin Jakupovic, 46′) – Maynor Figueroa, James Chester (Curtis Davies, 46′), Liam Rosenior (Ahmed Elmohamady, 62′) – Robbie Brady (Nick Proschwitz, 46′), Stephen Quinn (David Meyler, 46′), Eric Tie Bi (Robert Koren, 46′), George Boyd (Yannick Sagbo, 72′) – Sone Aluko (Aaron Mclean, 46′), Danny Graham (Matty Fryatt, 62′). TRAINER: Steve Bruce

TORE: 1:0 Orhan Ademi (53′), 2:0 Gianluca Korte (85′)

ZUSCHAUER: 1.500, im Gästeblock waren 30 Leute…

DFB-Pokal: Arminia Bielefeld – BTSV 2:1 (1:0)

04. August 2013
Arminia Bielefeld Alm,
Bielefeld
Eintracht Braunschweig

Zum ersten Pflichtkick der Saison hatte uns der DFB nach Bielefeld gelost – meiner Meinung nach eins der beschissensten Lose, die überhaupt möglich gewesen wären. Immerhin darf die Arminia als Aufsteiger als eine der stärksten Team aus dem Amateuretopf gelten, dann sind sie bereits im Spielbetrieb und so wahnsinnig attraktiv ist Bielefeld nun auch nicht. Aber hilft ja nix, wir sind Bundesliga also müssen wir die weghauen.

Leider gab es zu diesem Spiel keinen Ballerbus, so dass sich Sektion Gifhorn allein auf den Weg machte und Sektion BS immerhin mit zwei PKW am Start war. Davon eins mit mir am Lenkrad.
Letztere PKW trafen sich dann auch auf dem letzten Parkplatz vor Bielefeld, die “Family” hatte zum kleinen Grillerchen geladen.

Grillen an der Autobahn

Irgendwie verquatschte man da die Zeit, so dass dann doch irgendwie die Zeit drängte und ich mich nicht ganz legal zu diversen anderen Autos (vor allem Einheimische) auf einen Bürgersteig stellte – die nächste Party des Ordnungsamts Bielefeld freut sich über eine 20€-Spende.

Kurz vor dem Anpfiff waren wir im Block – dank der Freitreppe kam man problemlos in den ausverkauften Block, war oben aber reif fürs Sauerstoffzelt.

Leider hatten wir den ersten Auftritt von einigen Althools aus Scheißhannover verpasst, die im Nachbarblock rumposten. War wohl alles halb so wild, nur reagierte die Staatsmacht wohl wieder mal dämlich und deckte den Gästeblock mit Pfeffer ein.

Zum Intro gabs von Bielefeld eine schöne Choreo: das Vereinswappen eingerahmt von vielen Fahnen und Pappen.

Alm, Bielefeld

Das Spiel, nun, da decken wir mal den Mantel des Schweigens drüber… Bielefeld sackstark, der BTSV oft sehr fahrig. Daher folgerichtig das 1:0 in der 36. Minute.

Obwohl bis dahin noch nicht viel Zwingendes geschehen war, war ich noch guter Dinge, dass wir das Spiel noch drehen, speziell nachdem wir auch den Ausgleich schafften.

Das Gegenteil trat aber ein, Bielefeld traf noch zum 2:1 – per Handelfmeter.

Und zum Überfluss gabs für Dogan noch Rot wegen einer Tätlichkeit.

Naja, als Bundesligist ist der DFB-Pokal ja nun nicht mehr der einzige Weg nach Europa, es ist also noch alles drin .

ARMINIA BIELEFELD: Stefan Ortega – Marcel Appiah, Thomas Hübener, Manuel Hornig, Marc Lorenz – Tom Schütz, Philipp Riese – Sebastian Hille (Oliver Petersch, 72′), Tim Jerat (Francky Sembolo, 84′), Patrick Schönfeld (Felix Burmeister, 93′) – Fabian Klos. TRAINER: Stefan Krämer

BTSV: Marjan Petkovic – Omar Elabdellaoui, Ermin Bicakcic, Deniz Dogan, Ken Reichel – Kevin Kratz, Marco Caligiuri – Jan Hochscheidt, Timo Perthel – Torsten Oehrl, Dennis Kruppke. TRAINER: Torsten Lieberknecht

SCHIRI: Dr. Felix Brych (München)

TORE: 1:0 Sebastian Hille (36′), 1:1 Timo Perthel (66′), 2:1 Tim Jerat (72′, Handelfmeter)

ZUSCHAUER: 19.091, gut 3.000 Braunschweiger

Testkick: BTSV – West Ham United 0:3 (0:3)

27. Juli 2013
Eintracht Braunschweig Eintracht-Stadion,
Braunschweig
West Ham United

Ein Hauch von Europapokal in Braunschweig, die Hammers sind zu Besuch.

Mit Trainer Lieberknecht eint mich ja unter anderem die Liebe zum englischen Fußball (wobei bei mir das Drumherum wichtiger ist, als der sportliche Aspekt), daher also ganz groß, dass es gegen den Club aus dem Londoner Eastend gehen sollte.

Die Temperaturen waren jenseits von gut und böse, auf der Rheingoldallee gabs das erste gekühlte Bier 2013/14 mit den Jungs, ehe man sich ins Stadion bewegte, wo heute immerhin gut 10.000 Zuschauer dabei waren. Auch im Gästeblock war einiges los. Klar, einige Deutsche Hammers-Fan, aber – wie wir später noch eindrucksvoll erleben sollten – eben auch einige Allesfahrer von der Insel. Respekt.

Das Spiel begann und wie ich finde durchaus gefällig, wer sich nur das Ergebnis anschaut, der mag denken, dass das eine klare Kiste für West Ham war, aber dem war nicht so. Im Gegenteil, der BTSV konnte sich häufig eindrucksvoll in Szene setzen und auch die erste echte Chance ging auf unser Konto.

Das 0:1 resultierte dann aus einem krassen Abwehrfehler von Eisen-Ermin – er vertändelt einen Rückpass, Modibo Maïga kann den Ball über den weit vor seinem Kasten lauernden Davari heben.

Dieses Gegentor hatte leider eher lähmende Wirkung, zwar gabs durchaus noch die ein oder andere kleine Chance, aber zwingende Szenen waren nicht dabei. Stattdessen konnten die Engländer erneut eine Abwehrpanne im Löwenstrafraum nutzen, Diamé bedankte sich und tunnelte Davari mit einem Hackentrick.
Direkt im Anschluss dann das 0:3, wieder Maïga, wieder ein Fehler von Bicakcic und wieder ganz schön doof.

In der Pause konnte man die ersten Hitzeopfer umkippen sehen, was dazu führte, dass ich erstmal ein kleines Wässerchen zu mir nahm, man will ja nicht mit einer Kopfplatzwunde hinter der Gegengerade enden. Später kam sogar noch der ADAC-Hubschrauber, nicht schön so was!

Im zweiten Durchgang hatte sich der BTSV gefangen, spielte wieder mutig nach vorne, jedoch ohne belohnt zu werden. Auch die Hammers zollten der Hitze nun Tribut und machten nur mehr das nötigste.

So blieb es also beim 0:3 aus Braunschweiger Sicht, müssen wir dann eben im Rückspiel in London Alles geben.

Nach dem Kick ging es erstmal zum Kubus, dem neuen Gebäude vor der Haupttribüne, das demnächst nicht nur die Geschäftsstelle und einen Fanshop sondern auch unsere neue Eintracht-Kneipe “Wahre Liebe” beherbergen wird, die sich heute bereits mit einem Bierstand vorstellen wollten.

So trank man also sein Bierchen, als man der drei jungen Herren am Nebentisch gewahr wurde, die augenscheinlich West Ham Supporters waren und von der Insel extra zu diesem Spiel eingeflogen waren.

Nun, es wurde jedenfalls noch ein sehr langer Abend, an dem unter anderem Basti noch seine eigene Version der West Ham Hymne “Forever Blowing Bubbles” darbot. Man wurde letztendlich wegkomplementiert, hoffen wir mal, dass die Kneipe nach den Spielen dann länger auf hat. Aber half alles nix, also zur Shelle und dort noch Aufstiegsdosen geholt.

Lange Rede kurzer Sinn, die Tommies waren begeistert von uns, Kontaktdaten wurden ausgetauscht, man wird sich sicherlich irgendwo nochmal über den Weg laufen.

Ich hab die drei Jungs noch mit der Taxe zum Bahnhof gebracht, bevor nach Hause gewankt wurde.

BTSV: Daniel Davari (Marjan Petkovic, 46′) – Ken Reichel (Jan Washausen, 61′), Deniz Dogan (Matthias Henn, 61′), Ermin Bicakcic (Marcel Correia, 61′), Omar Elabdellaoui (Benjamin Kessel, 61′)- Jan Hochscheidt (Jonas Erwig-Drüppel, 61′), Marco Caligiuri (Norman Theuerkauf, 61′), Kevin Kratz (Damir Vrancic, 46′), Mirko Boland (Timo Perthel, 46′) – Torsten Oehrl (Simeon Jackson, 46′), Dennis Kruppke (Orhan Ademi, 61′). TRAINER: Torsten Lieberknecht

WEST HAM UNITED: Adrián San Miguel del Castillo – Razvan Dinca RaÅ£, Winston Reid, James Collins (James Tomkins, 61′), Joey O´Brien – Joe Cole, Mohamed Diamé (Kevin Nolan, 46′), Mark Noble, Ricardo Vaz Te – Jack Collison (Matthew Taylor, 61′), Modibo Maïga. TRAINER: Sam Allardyce

SCHIRI: Norbert Grudzinski (Hamburg)

TORE: 0:1, 0:3 Modibo Maïga (22′, 44′), 0:2 Mohamed Diamé (42′)

ZUSCHAUER: 10.800, ca. 150 Gäste

Testkick: BTSV – Çaykur Rizespor 1:0 (1:0)

21. Juli 2013
Eintracht Braunschweig Sportplatz,
Fügen, ÖSTERREICH
Çaykur Rizespor

Zehn Euro für Bilbao OK, aber heute fand ich den Eintritt dann doch etwas unverfroren. Aber hilft ja nix, muss ja gemacht werde.

Da ich dank des exzessiven Vortags noch ordentlich in den Seilen hing wurde literweise Wasser konsumiert. Alkohol ging zumindest bei mir noch nicht wieder. Andere Mitreisende waren da tapferer…

Das Spiel ähnlich wie meine Verfassung ebenfalls nicht das Gelbe vom Ei, immerhin konnte heute durch einen Treffer vom Krupper gewonnen werden. Direkt nach Abpfiff gab es eine schnelle Verabschiedung und dann die Rückreise gen Braunschweig.

BTSV: Marjan Petkovic – Ken Reichel, Deniz Dogan, Matthias Henn, Omar Elabdellaoui (Jan Washausen, 72′) – Dennis Kruppke (Marc Pfitzner, 72′), Norman Theuerkauf, Damir Vrancic, Mirko Boland – Orhan Ademi, Simeon Jackson. TRAINER: Torsten Lieberknecht

ÇAYKUR RIZESPOR: Mariusz PaweÅ‚ek – Diarrassouba Ousmane Viera, Koray Altinay, Sezer Özmen, Kagan Söylemezgiller (Cenk Ahmet Alkiliç, 46′) – Tevfik Köse (David Depetris, 57′), Florin Cernat (Ludovic Sylvestre, 46′), Uche Kalu (Sercan Kaya, 46′), Kivanç KarakaÅŸ (Orhan Ovacikli, 46′) – Oguzhan Berber (Dichter, 57′), Eren Albayrak (Cumali BiÅŸi, 57′). TRAINER: Riza Çalimbay

TORE: 1:0 Dennis Kruppke

ZUSCHAUER: 350, davon zwei Drittel klar dem BTSV zugetan, vier Türken, der Rest Touris und Einheimische