Kreispokal: BTSV III – SC Rot-Weiß Volkmarode 0:2 (0:0)

August 20th, 2006
Eintracht Braunschweig Kälberwiese,
Braunschweig
SC RW Volkmarode

BTSV-Doublefeature war heute angesagt und dazu gleich mit einem besonderen Schmankerl – der historisch allererste Auftritt unserer neugegründeten Dritten!

Plan war eigentlich, dies mit Biertrinken zu verbinden, ergo mit dem Zug anzureisen – jedoch hatte ich am Vorabend ebenfalls einen wichtigen Trinktermin, so dass der Wecker ignoriert und dann kurzfristig entschieden wurde, mit dem Auto nach Braunschweig zu fahren, wo ich auch pünktlich zum Anpfiff an der Sportanlage Kälberwiese eintraf.

Mit mir wollten noch geschätzte sechzig andere Zuschauer dem Spektakel beiwohnen, darunter acht der berüchtigten B-Platz-Pöbler.

BTSV III

Das Spiel war erstaunlicherweise auf höherem Niveau als erwartet und man schloss die Dritte direkt in sein Herz.

Dennoch musste sie dem zwei Klassen höher (also 9. Liga) spielenden Verein Tribut zollen und verlor den Kick mit 2:0.

Nichtsdestotrotz – ein Spektakel, welches nach Wiederholung schreit!

Nach dem Kick gings ins Bier-und-Wurst-Kontor, wo bei einigen Bieren (die anderen), Apfelschorlen (ich) und lecker Essen über den BTSV gefachsimpelt wurde, ehe das zweite Spiel des heutigen Tages in der Rheingoldarena angesteuert wurde.

BL2: FC Carl Zeiss Jena – BTSV 0:0

August 18th, 2006
FC Carl Zeiss Jena Ernst-Abbe-Sportfeld,
Jena
Eintracht Braunschweig

Das erste Auswärtsspiel in dieser Saison stand an und es sollte gleich nach Jena gehen, zuletzt war ich 1993 im Ernst-Abbe-Sportfeld, wo unser damaliger Abstieg quasi besiegelt wurde. Das sollte heute bitte besser laufen.

Zunächst aber mußte die Entscheidung gefällt werden, wie komm ich hin – ich entschied mich gegen die Autobahnvariante und dafür, über den Harz zu fahren, dauert etwa genausolang ist aber hundert Kilometer kürzer.

Also rüber über den Harz und via Erfurt nach Jena, hat alles recht gut geklappt, nur der Anfahrtstau in Jena hat nochmal genervt.
Nachdem der Wagen aber geparkt war konnte man sich auf den Weg zum Gästeblock machen – warum man da gefühlt halb Jena umrunden muss, wissen wohl auch nur die Vereinsoffiziellen vor Ort.

Im Stadion erstmal eine der berühmten Würste, nun ja, die meisten fanden sie gut, ich eher nicht.

Irgendwie hatte ich für das erste Zweitligaheimspiel nach zig Jahren von Jena mehr erwartet, erstmal war das Stadion überraschenderweise nicht ausverkauft und ne Choreo wäre auch ganz schön gewesen.

Gut 800 Braunschweiger hatten sich heute auf den Weg gemacht, die Stimmung blieb leider größtensteils sehr verhalten.

Das Spiel war heute auch eher zum Abgewöhnen, zwar schon eine Nuance besser als gegen Paderborn, aber immer noch, naja…

Kurz nach Anpfiff schon der erste Wachrüttler für die Eintracht: ein saftiger Lattentreffer nach einem direkten Freistoß – das wäre fast der Rückstand gewesen.

Ansonsten bot die erste Hälfte keinerlei weiteren Höhepunkte, der Löwensturm viel zu harmlos, der von den anderen Blau-Gelben biss sich an unserer gut stehenden Abwehr die Zähne aus.

Nach der Pause ein kleiner Rauchpilz bei uns im Block, ansonsten nichts weiter (von den üblichen Fähnchen mal abgesehen). Ich hoffe doch, dass die Stimmung in den nächsten Spielen vor allem auswärts wieder ein Niveau erreicht, mit dem man sich wenigstens nicht zu schämen braucht, das heute war wirklich meistens erbärmlich.

Nur als der Jenaer Pöbel auf der Tribüne uns ein “In Europa kennt Euch keine Sau” entgegenschmetterte, wurde es mal ordentlich laut – tja, liebe Thüringer, vielleicht das nächste Mal die Geschichte der Gegner auch mal vor 1989 betrachten.

Auch in der zweiten Hälfte war das Spiel auf höherem Niveau als der Grottenkick gegen Paderborn, was fehlte waren immer noch Tormöglichkeiten. Immerhin hatte Kastrati mal eine und der Fuchser ebenso. Mit fortschreitender Spielzeit kam der BTSV immer besser ins Spiel, scheiterte jedoch ein ums andere Mal beim Abschluss, so dass auch das zweite Spiel in dieser Saison mit einem torlosen Remis endete.

Per pedes gings zurück zum Auto, wo man sich fragte, was wohl passiert wäre, wenn das Spiel anders ausgegangen wäre oder wie das wohl ist, wenn Hassgegner Erfurt hier mal spielt – keinerlei Fantrennung und ein paar sportlich gekleidete Jugendliche guckten auch ganz schön böse.

Nachdem der Abfahrtsstau (auch hier verdient Jena nur die Note 6) überstanden war, ging es auf die Autobahn nach Erfurt und dort auf die Landstraße – eine dämliche Idee von mir, da irgendwo nämlich ein Bahnübergang gesperrt war und die Umleitung dann irgendwo in der Walachai aufhörte – doof, wenn man sich in die Zone wagt und weder Navi noch Karte hat.

So irrte ich eine gute Stunde und hangelte mich von Kaff zu Kaff, ohne auch nur einen Ort auf den gelegentlichen Wegweisern zu kennen (außer Erfurt, 50km, aber da kam ich ja grad her), bis ich endlich wieder halbwegs bekannte Gefilde erreichte und schließlich auch den goldenen Westen wiederfand. Der Umweg betrug nur schlappe 50 Kilometer, kostete mich aber deutlich über eine Stunde.

Entsprechend zügig ging es dann auch über den Harz, was einem Reh beinahe noch zum Verhängnis geworden wäre. Noch mal Glück gehabt, Bambi!

FC CARL ZEISS JENA: Christian Person – Alexander Maul, Holger Hasse, Krzysztof Kowalik – Sven Günther, Torsten Ziegner – Kevin Schlitte, Tobias Werner – Christian Fröhlich (Ronny Thielemann, 83′) – Sebastian Helbig (Marc Zimmermann, 86′), Fiete Sykora (Patrick de Napoli, 61′). TRAINER: Heiko Weber

BTSV: Thorsten Stuckmann – Benjamin Siegert, Markus Husterer, Marco Grimm, Jan Tauer – Dennis Brinkmann, Daniel Graf, Lars Fuchs, Dennis Weiland (Torsten Lieberknecht, 87′) – Samuel Koejoe (Ahmed Kuru, 63′), Bekim Kastrati (Jürgen Rische, 90′). TRAINER: Michael Krüger

SCHIRI: Christian Dingert (Thallichtenberg)

TORE: heute mal nicht…

ZUSCHAUER: enttäuschende 8.516, darunter etwa 800 Braunschweiger

NFV-Pokal: VfV Hildesheim – BTSV II 1:3 (1:0)

August 16th, 2006
Goslarer SC 08 Friedrich-Ebert-Stadion,
Hildesheim
Eintracht Braunschweig

Tja, wie schon in der ersten Runde, so sollte es auch diesmal zu einem alten Bekannten gehen, jedenfalls was NFV-Pokalfights angeht: den Verein für Volkssport in Hildesheim.

Ich reiste direkt aus Karlsruhe zu diesem Spiel an, ein paar Staus machten mich schon etwas nervös, aber mit Auf-die-Tube-Drücken erreichte man das Friedrich-Ebert-Stadion noch locker vor Anpfiff, so dass sogar noch Zeit für eine Wurst war.

Das Stadion glänzt durch eine kleine und feine Sitzplatztribüne mit Betonstufen zu beiden Seiten und hat ansonsten auf der Gegengerade eine ordentlich Anzahl Stufen aufzuweisen, die sich auch noch in die Südkurve ziehen.

Rund dreißig Braunschweiger wollten sich dieses Spiel nicht entgehen lassen, sozusagen Brunswick’s finest. Auf der Heimseite standen dem rund zehn Jugendliche mit Trommel entgegen. Der Rest der Zuschauer waren Rentner. Nun denn.

Im Gegensatz zum Spiel in Goslar wirkten unsere Jungs eigentlich überlegen, mussten jedoch schon in der 10. Minute das 1:0 hinnehmen, die Folge eines Fehlers von Keeper Lauenstein.

Trotz der Feldüberlegenheit gab es in der gesamten ersten Hälfte keine zwingende Chance und so ging es auch schon in die Pause.

Trainer Hain hatte in der Pause wohl dem ein oder anderen noch mal den Marsch geblasen, denn unsere Jungs gingen deutlich engagierter zur Sache, was sich dann auch durch einen schönen Treffer von Muhammed Basar auszahlen sollte.

Bemerkenswert: dieser Treffer fiel direkt nachdem der Gästepöbel das erste Mal anfeuerte (übrigens ein schönes Echo von den Hochhäusern hinter der Tribüne).

Tribüne und Plattenbauten

Nur rund fünf Minuten später traf Burgdorf nach einer Ecke sogar zum 2:1.

Hildesheim kämpfte nun zwar und wollte unbedingt den Ausgleich erreichen und hätte auch durchaus Möglichkeiten gehabt, jedoch war es letztendlich noch einmal der BTSV, der durch ein Tor von Wötzel mit 3:1 den Sack zumachte.

Der Jubel war grenzenlos, besonders da natürlich schon mit schnalzenden Zungen an die dritte Pokalrunde gedacht wurde. Sollte uns das Losglück einen Auftritt beim SV Südharz bescheren? Stadionfan Henning prägte mit seiner T-Shirt-Idee “Löwentreff in Walkenried” dann den Running Gag der kommenden Tage.

BTSV II: Nico Lauenstein – Maik Littmann, Marco Dimitrijevic, Ludwig Siegismund, Adil Boukantar – Edgar Bernhardt (René Illner, 90′), Muhammed Basar, Mirko Burgdorf, Marc Pfitzner – Stefan Hauk (Sebastian Bönig, 80′), André Brömel (Patrick Wötzel, 82′). TRAINER: Uwe Hain

TORE: 1:0 Ertan Ametovski (10′), 1:1 Muhammed Basar (65′), 1:2 Mirko Burgdorf (71′), 1:3 Patrick Wötzel (91′)

ZUSCHAUER: 300, darunter rund 30 Braunschweiger Gäste, sowie zehn bekennende Heimfans mit Trommel und Fahne

BL2: BTSV – SC Paderborn 0:0

August 13th, 2006
Eintracht Braunschweig Eintrachtstadion,
Braunschweig
SC Paderborn 07

Per Zug gings nach Braunschweig, wo irgendein Experte heute auch noch den KiKa-Bahnhofstag befohlen hatte, was mir den ersten Schock gab, als ich aus dem Zug stieg. Also schnell zum Stadion.

Endlich sollte sie wieder losgehen, die zweite Liga, schnell diverse Leute begrüßt und dann aber nichts wie rein in den Tempel der Glückseligkeit.

Aus Paderborn waren beachtliche 500 Gäste angereist, die als Intro Fahnen schwenkten, was gar nicht mal schlecht aussah.

Desweiteren präsentierten die Gäste ein paar Spruchbänder, hatte doch der Trainer Luhukay nur zwei Tage vor diesem Spiel seinen Hut genommen, weil er mit der Vereinsführung (also wohl Möbel-Mäzen Finke) nicht mehr zusammenarbeiten wollte.

Leider sah man auch eine 96-Fahne am Zaun, die offenbar nun wohl öfter von den Paderbornern präsentiert wird, der Hintergrund ist mir nicht bekannt. Auf jeden Fall wirft das ein schlechtes Licht auf Euch, liebe Paderborner, auch die Freunde meiner Feinde sind meine Feinde.

Auf unserer Seite gabs ein Spruchband, welches auf die immernoch bestehenden Stadionverbote hinwies. Der Supportboykott, der die letzten Heimspiele für schwache Stimmung sorgte, war zwar beendet worden, der Support aber dennoch suboptimal.

Trotzdem besser als das Spiel. OK, das will wirklich nichts heißen. Dieses war nämlich unterste Grotte, wir konnten von Glück sagen, dass Paderborn wirklich sehr schwach war, jeder andere Gegner hätte uns an diesem Tag besiegt.

Erste Chance war bezeichnenderweise beinahe ein Eigentor von Sinkala, naja, wenn man es selber nicht kann, dann muss man halt auf die Gegner hoffen.

Ansonsten große Langeweile auf dem Platz, was sich auch in der zweiten Hälfte nicht änderte, so dass man etwas geknickt und ohne die geplanten drei Punkte nach Hause fahren mußte.

BTSV: Thorsten Stuckmann – Markus Husterer, Marco Grimm, Kosta Rodrigues – Dennis Brinkmann, Patrick Bick (Lars Fuchs, 61′) – Daniel Graf (Ahmed Kuru, 81′), Dennis Weiland, Bekim Kastrati – Samuel Koejoe (Jürgen Rische, 81′). TRAINER: Michael Krüger

SC PADERBORN 07: Tom Starke – David Fall, Dusko Djurisic, Roel Brouwers, Garry de Graef – Andrew Sinkala, Marc Gouiffe à Goufan – Daniel Brinkmann (Mehmet Dragusha, 90′), Hüzeyfe Dogan (Benjamin Schüßler, 74′), Timo Röttger – René Müller. TRAINER: Markus Gellhaus

SCHIRI: Marc Seemann (Essen)

TORE: nada!

ZUSCHAUER: 21.500, darunter etwa 500 Gästefans

OL Hessen: OSC Vellmar – Borussia Fulda 0:2 (0:0)

August 12th, 2006
OSC Vellmar Stadion Heckershäuser Str.,
Vellmar
Borussia Fulda

Auf der Fahrt zum ersten Pflichtspiel meines BTSV wurde am Vortag noch ein kurzer Stopp in der Nähe von Kassel, genauer in Vellmar eingelegt, wo Aufsteiger Borussia Fulda heute seine Visitenkarte beim Obervellmarer Sportclub abgab.

Nachdem ich mich – wie üblich in dieser Stadt – in Kassel verfranzt hatte, fand ich den Weg zum Stadion schließlich doch noch.

Offenbar war der Ground in früheren Zeiten mal ein Bahnhof, man sieht heute noch den Bahnsteig inkl. Bahnhofsuhr, der mit ein paar Bänken nun als Tribüne genutzt wird. Nein, war ‘n Witz, aber das Tribünendach braucht keinen Vergleich zu einer Bahnsteigsüberdachung zu scheuen. Ich will mich da auch nicht drüber lustig machen, denn ich war sehr froh, dass dieses Dach da war, fing es doch kurz nach Anpfiff an zu schütten und hörte erst zu Beginn der zweiten Hälfte auf.

Tribüne oder Bahnsteig?

Aus Fulda waren heute rund 30 Gäste mit sechs Zaunfahnen angereist, einen Obervellmarer Stimmungsmob suchte ich vergebens. Stimmung zunächst auch völlig Fehlanzeige. Erst als ein Vellmarer Rentner einen Fuldaer Spieler als Neger bezeichnete wurde ein wenig gepöbelt.

Borussia Fulda-Fans

Die erste Halbzeit war arm an Höhepunkten, wenngleich das Spiel für die Oberliga Hessen durchaus ansehnlich war, da hab ich schon Schlimmeres gesehen.

Nach dem Wechsel – mittlerweile hatte auch der Regen aufgehört – konnte der OSC erste Akzente setzen, wodurch aber auch die Borussia geweckt zu sein schien.

Nach einer knappen Stunde Spielzeit das etwas überraschende 1:0 für Fulda durch einen fulminaten Fernschuss aus gut 20 Metern. Nun hörte man auch mal ein wenig Anferungen, immerhin gabs ein “Auswärtssieg” und noch den einen oder anderen Schlachtruf.

In der 74. Minute dann nochmal eine Hammerchance für das Heimteam, bei der der Gästekeeper den Ball grad noch so von der Linie kratzen konnte – einige Rentner meinten, von hinter der Linie.

Knappe fünf Minuten später dann aber das 2:0, ebenfalls aus der Distanz, was auch das Endergebnis sein sollte.

Kurz vor Schluss gabs dann noch ‘ne rote Karte für den Vellmarer Weißenfeldt für ein blödes Frustfoul und fast sogar noch das 3:0.

Für mich gings nach Abpfiff zum Auto und zügig in die alte Heimat.

TORE: 0:1 Younes Idrissi-Jazouli (58′), 0:2 Olivier Djappa (78′)

ZUSCHAUER: 500, davon ca. 30 Fulda-Fans

Testkick: BTSV – Heracles Almelo 0:1 (0:1)

August 5th, 2006
Eintracht Braunschweig Jahnstadion,
Osterode am Harz
Heracles Almelo

Da ich immernoch im Harz weilte, fuhr ich (wenn auch schwer bocklos) auch zu diesem Testkick nach Osterode. An Sinnlosigkeit kaum zu überbieten, denn erstens ist OHA eher Rot als Blau-Gelb (so ein Spiel also nicht grad als Dankeschön für die treuen Fans dort vor Ort zu verstehen), zweitens ziemlich weit für ein Sinnlosspiel, drittens teuer (8 Euro…, die haben doch echt den Schuss nicht gehört), naja, mir fallen noch ein paar Argumente ein, aber lassen wir das mal.

Das Jahnstadion war natürlich auch schon ein paarmal in früheren Jahren besucht worden, also auch aus dem Groundhoppingaspekt sinnfrei. Das Stadion – nun ja, paar Betonstufen, das war es dann auch schon.

Der BTSV zieht natürlich auch hier ein paar Zuschauer, aber ich denke in Braunschweig hätte man da locker das vierfache kriegen können. So um die 1.200 mögen wohl am Südharzrand gewesen sein, ich schätze auf ein Verhältnis von gut 80% angereisten Braunschweigern und 20% Neutralen. Almelo-Fans waren erwartungsgemäß keine vor Ort, dafür aber ein Idiot im 96-Trikot… was der bei diesem Spiel wollte, wo doch sein Scheißclub selbst ein Testspiel (gegen Aston Villa) hatte, weiß kein Mensch. Ihm wurde das auch von verschiedener Seite recht deutlich gemacht, dass er bei diesem Spiel persona non grata ist.

War aber alles halb so wild, hat sogar noch n Bier ausgegeben bekommen. Mitten in die Fresse halt. Mit seinem Deppenkumpel hat er sich dann wohl bei der Dorfpolizei ausgeheult, die aber auch kein Verständnis für soviel geballte Dummheit aufbringen konnte. Anschließend waren die beiden Experten dann jedenfalls nicht mehr zu sehen.

Und das war auch gut so, denn so konnte man sich nun endlich aufs Spiel konzentrieren.

Almelo (letzte Saison 13. der Eredivisie und in der erste Runde der sinnlosen Play-Offs gescheitert) scheint ja übrigens sozusagen die Endstation für gescheiterte Duisburger zu sein, wer beim MSV nix mehr reißt, der bekommt bei Heracles sein (Zebra-) Gnadenbrot: mit Michalke, Maas und Pieckenhagen durften wir gleich drei von der Sorte heute bewundern.

Naja, zum Spiel, man muss zugeben, dass das mal ein wenig sinnvoller war, als die Tests gegen irgendwelche unterklassigen Gurken. Nix gegen unterklassige Gurken, ich mag unterklassige Gurken, nur ist die Aussagekraft von einem Kantersieg in einem Test gegen die halt nur einigermaßen begrenzt.

Die Niederländer konnten den BTSV schon ganz ordentlich fordern und waren vor allem defensiv einfach ‘ne Nummer zu gut für uns – und wenn tatsächlich dann und wann mal ein Blau-Gelber durch war, dann wurde eben gefoult.

Nach gut 20 Minuten gingen die Holländer durch Quansah mit 1:0 in Führung, was auch der Endstand sein sollte und der durchaus in Ordnung geht, wohingegen das Dreckswetter mit einem ordentlichen Regenguss kritisiert werden muss.

Der BTSV – soviel war allen bewusst geworden – muss noch einiges tun, um auch im zweiten Jahr in der zweiten Liga zu bestehen, da besonders ein Dennis Weiland heute, nun ja, neben sich stand.

BTSV: Thorsten Stuckmann – Benjamin Siegert, Markus Husterer, Marco Grimm, Kosta Rodrigues (Jan Tauer, 66′) – Dennis Brinkmann (Lars Fuchs, 66′), Patrick Bick – Daniel Graf, Dennis Weiland, Bekim Kastrati (Jürgen Rische, 80′) – Samuel Koejoe (Ahmet Kuru, 66′). TRAINER: Michael Krüger

HERACLES ALMELO: Martin Pieckenhagen – Björn Daelemans, Peter Reekers, Jan Wuytens, Ragnar Klavan – Rob Maas, Kai Michalke (Sota Hirayama, 57′), Stefaan Tanghe – Karim Bridji, Everton Ramos da Silva (Marc Höcher, 85′), Kwame Quansah (Diego Bieseswar, 57′). TRAINER: Ruud Brood

TORE: 0:1 Kwame Quansah (23′)

ZUSCHAUER: 1.200, keine Holländer

NFV-Pokal: Goslarer SC 08 – BTSV II 0:0 (2:4 n. E.)

August 4th, 2006
Goslarer SC 08 Osterfeldstadion,
Goslar
Eintracht Braunschweig

Jedes Jahr das selbe, der BTSV (mittlerweile ja gnädigerweise die zweite Mannschaft) tritt im NFV-Pokal an und man fühlt sich, wie bei “Und täglich grüßt das Murmeltier”.

So ging es also heute in der ersten Runde gegen den GSC Goslar, zum gefühlt hundersten Mal.

Da ich eh in der Kaiserstadt war, machte ich mich zu Fuß auf und traf schon am Osterfeld die ersten Bekannten mit denen nach einem kurzen Bierchen dann auch das Stadion betreten werden sollte – und, oh Wunder, es wurde auf dem oberen Feld gespielt – das ist zwar nicht so schön und hat ne doofe Laufbahn, aber wenigstens hab ich da noch kein Spiel gesehen (jedenfalls nicht, dass ich mich erinnern könnte) – war da aber sogar mal selbst als Aktiver auf dem Rasen… ja, ja, die gute alte Zeit in der E-Jugend des BSV Bad Harzburg…

Ich schweife ab. Es war trotzdem im Wesentlichen alles wie immer, wenig Zuschauer und die, die aus Braunschweig da waren, kannte man alle – darüber will ich mich aber gar nicht beschweren, denn das sorgt ja für die nötige Kurzweil, bei solchen Sinnlosauftritten.

Also wurde gelabert, Bier getrunken und auch ab und an mit Grausen auf das Spielfeld geguckt, wo unsere Jungs nicht wirklich dem Klassenunterschied gegen den Niedersachsenligisten gerecht werden konnten.

Zweimal rettete uns das Aluminium, ein paarmal das Pech der Goslarer Schützen und auch Nico Lauenstein konnte sich heute einige Male auszeichnen.

Der Schiedsrichter sorgte in der zweiten Hälfte für ein wenig Unterhaltung, da er zunächst dem GSC und kurz später uns jeweils wohl reguläre Tore nicht anerkannte, was dazu führte, dass der Ordnungsdienst auf uns aufmerksam wurde und uns nun grimmig beäugte, was wiederum einige Unverbesserliche bei uns dazu animierte, über offensichtliche Verwandschaftsbeziehungen dieser Herren mit einer Harzer Sagengestalt zu spekulieren.

Nach überstandenen 90 Minuten stand es jedenfalls noch 0:0 und da muss man ja mal ‘ne Lanze für den NFV brechen, dass er dem geneigten Zuschauer eine weitere halbe Stunde dieses Gestokels erspart und das Reglement ein direktes Elfmeterschießen vorsieht.

Hier zeigte Goslar Nerven, den ersten Schuss konnte Lauenstein parieren, der zweite ging übers Tor. Auf der anderen Seite ließen die Blau-Gelben dem guten alten Harzburger Kumpel Holger Klose im Tor vom GSC keine Chance, so dass die Pflichtaufgabe Pokal nicht schön aber souverän gemeistert werden konnte.

BTSV II: Nico Lauenstein – Maik Littmann, Ludwig Siegismund, Mirko Burgdorf, Adil Boukantar – Christoffer Pieper (Niklas Nöske, 88′), Edgar Bernhardt, Muhammed Basar, Luc Ndjock (André Brömel, 60′) – Marc Pfitzner, Stefan Hauk. TRAINER: Uwe Hain

TORE: Fehlanzeige, aber gab ja tolles Elfmeterschießen: 0:1 Edgar Bernhardt, 0:2 Adil Boukantar, 1:2 Andreas Binder, 1:3 Muhammed Basar, 2:3 Yves Schmelzer, 2:4 Stefan Hauk

ZUSCHAUER: 300, davon wohl rund 30 Braunschweiger Pöbler