Südbadenpokal (Halbfinale): SC Freiburg (A) – Freiburger FC 1:0 (0:0)

März 28th, 2005
SC Freiburg Möslestadion,
Freiburg
Freiburger FC

Ursprünglich war es eher eine Schnapsidee, zu diesem Spiel anzureisen, aber dank des fetten Benz düste ich morgens aus Goslar gen Süden und war in rekordverdächtigen 3h20 schon in Karlsruhe, kurz die Klamotten aus dem Wagen geworfen und weiter nach Freiburg.

Hier fand heute das Halbfinale im Südbadenpokal statt, die Amas vom SC Freiburg traten gegen den Verbandsligisten Freiburger FC an.

Ich erinnere mich noch gut an meine ersten kicker-Sonderhefte – beide Freiburger Clubs waren in der zweiten Liga vertreten und der FFC die klare Nummer 1 in der Stadt. Nun, diese Zeiten sind lange vorbei, mittlerweile spielt selbst die Reserve vom SC höherklassiger.

Zu allem Überfluss musste der FFC auch noch vor einigen Jahren aus der alten Wirkungsstätte – dem Möslestadion – ausziehen, wo sich der SC Freiburg nun eingenistet hat und seine Sportschule betreibt. Der FFC spielt mittlerweile im Schönebergstadion des Blau-Weiß Wiehre.

1907 wurde der FFC zehn Jahre nach seiner Gründung Deutscher Fußballmeister, auch die folgenden Jahre waren sehr erfolgreich.
Nach dem zweiten Weltkrieg kam man aber nicht mehr so richtig in Gang, Zweitklassigkeit war angesagt. 1974 mußte dann sogar der Gang in die Drittklassigkeit angetreten werden, aus der sich der FFC aber 1977 wieder herauskämpfen konnte.

1982 hieß es Abschied nehmen vom bezahlten Fußball, der Abstieg in die Oberliga erfolgte, aus der man nicht wieder nach oben kam (1985 scheiterte der FFC in der Aufstiegsrunde am VfR Bürstadt und dem FC Homburg aus Hessen bzw. Südwest).

1990 dann der nächste Rückschlag – Abstieg in die Viertklassigkeit, was 1999 noch durch den Abstieg in die Landesliga getoppt wurde.

Der totale Umbruch erfolgte, der Verein verließ das Mösle und schaffte auf Anhieb die Rückkehr in die Verbandsliga, wo der Verein heute noch kickt und sich momentan auf Platz 5 jedoch mit 23 Punkten Rückstand auf Platz 1 wiederfindet.

Bei schönem Wetter war der Ground schnell erreicht und es stand der
obligatorische Stadionrundgang an. Eine sehenswerte zweistöckige
Haupttribüne und Stehränge ringsum lassen erahnen, dass hier früher höherklassiger Fußball gespielt wurde. Bis zu 25.000 Zuschauer besuchten damals das Mösle.

Heute waren nur etwa 1.000 Freiburger hier, zusammengesetzt aus einer Menge SC-Kinder, ein paar Ultras, sowie ziemlich vielen FFC-Fans (offenbar unterstützt von 08-Villingen-Anhängern).

Zu Beginn konnten die Anhänger des FFC mit (teils farbigem) Rauch und einigen Bengalos aufwarten, die Heimfans hatten immerhin ein paar Zaunfahnen dabei.

Auf den Rängen entwickelte sich ein nettes Gesangsduell: “Ihr seid ein Volk ohne Heimat” hörte man von den Einen, “Eure Eltern geh’n zum FFC” und “Ihr wart noch die Deutscher Meister” von den Anderen.

Besonders schön auch der Volker Finke-Support von beiden: die FFC-Fans sangen “Volker Finke, Du bist der beste Mann”, worauf die SC-Anhänger mit “Ihr habt bezahlt, Ihr könnt ihn haben” antworteten, was wiederum die Reaktion “Ihr seid die Kinder vom Finke” hervorrief.

Das Spiel begann recht ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für den SC. Der FFC kam aber durch Konter auch zu einigen Möglichkeiten. Generell lässt sich sagen, daß das Spiel durchaus schön anzuschauen war.

Nach der Pause ging der SC durch einen Abwehrfehler nach einem Freistoß mit 1:0 in Führung.

Der FC kämpfte noch um den Ausgleich, ohne sich jedoch nennenswerte Chancen zu erarbeiten.

Insgesamt eine hochklassige Partie mit einem leider verdienten Sieger, die Rückkehr des FFC ins Mösle lässt sich jedenfalls nur als Achtungserfolg werten.

Der SC trifft vorraussichtlich am 5. Mai im Finale auf den Sieger der Partie SC Pfullendorf-FC 08 Villingen.

SC FREIBURG (A): D. Wohlfarth – Oswald, Fall, Kaufmann, Coulibaly – Esposito (Saggiomo, 58′), Borrozzino, Matmour – Amadi (Matter, 77′), Ampomah, S. Wohlfarth

FREIBURGER FC: Winski – Olveira, von Au, Roth, Kluge – Wünsche, Filipe, De Min (Ay, 65′) – Cinadere (Frei, 52′), Bekid, Christ

TOR: 1:0 Adam Fall (68′)

ZUSCHAUER: 1.000

RL Nord: BTSV – KFC Uerdingen 05 2:0 (2:0)

März 26th, 2005
Eintracht Braunschweig Eintracht-Stadion,
Braunschweig
KFC Uerdingen 05

Relativ zeitig ging es per Bahn von Goslar heute nach Braunschweig, da mich Henner vom Bahnhof abholen wollte und wir in Wenden noch schnell ein Bierchen trinken wollten, bevor es per Straßenbahn zum Ground gehen sollte.

Kurz vor Spielbeginn waren wir dann auch dort und mit uns noch zwölfeinhalbtausend Unentwegte. Aus Krefeld waren vielleicht 50 Leute angereist.

Zu Beginn gab es im Block 9 eine schöne Fahnen- und Doppelhalterparade zu bewundern.

Das Spiel begann durchaus ansehnlich – Torfabrik Kuru profitierte bereits nach acht Minuten von einem Fehler der Krefelder Abwehr und erzielte das 1:0. Na also Ahmed, geht doch noch mit dem Tore schießen.

In der 20. Minute konnte Kuru sogar noch einen draufsetzen, als er eine Flanke von Daniel Graf in die Maschen des Uerdinger Keepers bolzte. Das war dann heute sein 16. und 17. Saisontor!

Das war es dann aber auch an schönem Spiel, so daß die Zeit zu großen Teilen mit Labern und der Planung zukünftiger Touren vertan wurde.

Die Eintracht konnte durch diesen enorm wichtigen Sieg die Tabellenführung zurückerlangen und vor allem weitere Punkte gegen den Nichtaufstieg sammeln.

BTSV: Thorsten Stuckmann – Benjamin Siegert (Thorsten Sümnich, 76′), Martin Amedick, Marco Grimm, Kosta Rodrigues – Daniel Graf, Torsten Jülich, Patrick Bick, Lars Fuchs (Denni Patschinsky, 80′) – Nermin Celikovic (Jürgen Rische, 76′), Ahmed Kuru. TRAINER: Michael Krüger

KFC UERDINGEN 05: Toni Tapalovic – Michael Kniat, Erdal Eraslan, Benny Evers, Markus Ehrhard – Jörg Scherbe, Chrissovalantis Anagnostou, Benjamin Baltes, Danny Thönes (Mehmet Yesil, 66′) – Ilia Gruev (Markus Wersching, 58′) – Dustin Heun. TRAINER: Wolfgang Maes

SCHIEDSRICHTER: Lutz-Michael Fröhlich (Berlin)

TORE: 1:0, 2:0 Ahmed Kuru (8′, 20′)

ZUSCHAUER: 12.500, davon 50 aus Krefeld

Testkick: Hertha BSC – IF VÃ¥lerenga 1:1 (0:0)

März 25th, 2005
Hertha BSC Amateurstadion am Olympiastadion,
Berlin
IF VÃ¥lerenga

…dank des Feiertags verlief die Fahrt quer durch Berlin und vorbei an neuralgischen Punkten wie Pariser Platz und Unter den Linden problemlos, so dass wir kurz nach 16.00h am Olympiastadion angekommen waren. Uli hatte sich netterweise vorher informiert, dass nur ein Zugang geöffnet sein würde, so dass auch dadurch keine Zeit verloren ging.
Also schnell semi-legal geparkt und hinter dem Maifeld an Pferdeställen vorbei zum neugebauten Amateurground.

Eine flache Sitztribüne sowie Betonstufen prägen das Bild. Nix Tolles, aber für die Amas sicherlich ein Klasseground.

Meiner Eintracht ist es ja leider nicht vergönnt, dort zu spielen, stattdessen geht’s für uns schon am kommenden Samstag in die Stasiarena.

Daher war ich natürlich auch nicht unglücklich, dass sich diese Chance bot, den letzten Ground der Regionalliga Nord mit einem halbwegs sinnigen Spiel zu haken.

Der norwegische Vizemeister – trainiert vom früheren Hertha-Profi Rekdal – war zu einem Trainingslager in der Hauptstadt.

Die Osloer waren die klar bessere Mannschaft und konnten sich zahlreiche gute Chancen erarbeiten. Beide Teams gingen kräftig zur Sache – nix mit Freundschaftsspiel.

In der Pause konnte man erstmal ein paar Jugendteams bewundern, die geschlossen den Ground enterten, darunter der TSV 1860, der SV Wehen und zu meiner Abscheu der VfL Wolfsburg.
Wie ich später erfuhr, war das Deutschlandfinale des Nike-Premier-Cups der Grund, dessen Gewinnerteam nach Hongkong fliegen würde. Die C-Jugend der Dortmunder Borussia hat das übrigens geschafft, indem im Finale der VfL Bochum besiegt wurde.

Knappe zehn Minuten nach Anpfiff der zweiten Hälfte konnte Gashi aus 20 m das 1:0 für die Gäste erzielen.

Kurz vor Schluss erzielte der neu ins Spiel gekommene Däne Cagara aber den letztendlich verdienten Ausgleich für die Hertha.

Nach dem Kick brachte ich noch schnell Uli nach Hause ehe ich in neuer Rekordzeit die A2 nach Braunschweig entlangdüste.

HERTHA BSC: Fiedler (Semghoun, 73′) – Schumann (Cagara, 78′), van Burik, Madlung – ‘Zecke’ Neuendorf, Dardai, Marx, Marcelinho, Reina – Bobic (Okoronkwo, 46′), Rafael. TRAINER: Falko Götz

IF VÃ…LERENGA OSLO: Bolthof – Muri, dos Santos, Hulsker – Ishizaki, Holm, Hovi, Gashi – Iversen, Johnsen (Stromnes, 46′), Berre (Forsund, 46′). TRAINER: Kjetil Rekdal

SCHIEDSRICHTER: Christian Schößling

TORE: 0:1 Ardian Gashi (53′), 1:1 Dennis Cagara (89′)

ZUSCHAUER: 2.500, keine Norweger, jede Menge Jugendmannschaften

OL NO-Nord: BFC Dynamo Berlin – Energie Cottbus (A) 0:1 (0:1)

März 25th, 2005
BFC Dynamo Berlin Sportforum Hohenschönhausen,
Berlin
Energie Cottbus

Bereits am Abend vorher verabredete ich mich mit Uli in Berlin zu den Spielen BFC-Cottbus Amas und Hertha-Vålerenga. Philip konnte ich leider nicht zu beiden Kicks überreden, er zog es vor, direkt mit einigen weiteren Kollegen der Braunschweiger Ultras zum Spiel der Dynamos anzureisen.

Bei bestem Wetter verlief die Anreise unspektakulär, so dass ich gegen zwölf Uli in Friedenau abholen konnte.

Durch authentische DDR-Gebiete ging es zum Sportforum Hohenschönhausen.

Der BFC hat ja grad erreicht, dass auch die Meisterschaften im Osten anerkannt werden und daher nun – wie die Bayern – drei Sterne auf der Brust tragen darf.
Am Abend vorher war jedenfalls wohl fett Party angesagt und heute sollte das erste Spiel mit den Sternen stattfinden.

Es hatten sich auch schon einige Zuschauer an den Kassen versammelt, so dass man doch einige Minuten warten musste, bevor man sein heissbegehrtes Ticket in der Hand halten konnte.

Aus Cottbus waren etwa 50 Supporters mitgereist, die auch zunächst die einzigen waren, die Stimmung machten. Da hatte ich mir vom BFC doch erheblich mehr versprochen.

Immerhin gab es eine deutliche Sprache, meckern können sie gut. Der schönste Spruch galt aber dem Gästetrainer, als er einen Schritt aus der Coachingzone machte: “Geh zurück in Deine Zone!” – ich hab herzlich gelacht.

Ansonsten gab es noch einen netten Gesang “Schiri, wir wissen, wo Du Kaffee trinkst! Im Café King, im Café King!” – hat hier ja auch einen schönen lokalen Bezug.

Das Spiel war ausgesprochen schwach, aber mit Labern verging die Zeit wie im Flug, nur unterbrochen durch das Tor der Buskotzer zum 1:0 in der 38. Minute.

Kurz vor Schluss ging es für Uli und mich aus dem Stadion, wir wollten ja noch ein Spiel im Westen sehen…

ZUSCHAUER: 1.150, davon 50 aus Cottbus.

TORE: 0:1 (Thorsten Mattuschka, 38′)

Hessenpokal: VfB Marburg – SV Bernbach 2:4 n.E. (0:0 n.V.)

März 24th, 2005
VfB Markburg Stadion an der Gisselberger Straße,
Marburg
SV Bernbach

Da sich bereits am Vormittag kein Platz im Zug mehr reservieren ließ (trotz Comfort-Status), entschloss ich mich gegen die Reise mit der Deutschen Bahn und für einen Mietwagen.
Offenbar wollte Sixt mir was Gutes tun und gaben mir statt des georderten Golfs eine fette E-Klasse.

Relativ spontan entschied ich mich, dass dann noch ein Spiel auf dem Weg geschaut werden könnte – meine Wahl fiel auf das Hessenpokal-Achtelfinale zwischen den beiden Oberliga-Konkurrenten VfB Marburg und SV Bernbach. Gerade fünf Tage war es her, dass beide Mannschaften in Bernbach im Punktspiel gegeneinander antraten. Der SVB behielt da mit 2:1 die Oberhand.

Das Stadion an der Gisselberger Straße in Marburg war schnell und problemlos gefunden, ein Ground mit einer winzigen Tribüne mit einhundert Schalensitzen und ansonsten ein paar Betonstufen.

Das Spiel selbst war gar nicht so schlecht, da hatte ich doch Schlechteres erwartet und nach dem Kick in Pirmasens war ich auch glücklich, mal wieder eine ausgesprochen souveräne Schiedsrichterleistung sehen zu können.

Beiden Mannschaften fehlte der Drang zum Tor, während im Mittelfeld meist gute Spielzüge zu beobachten waren, waren Torszenen Mangelware.

Ein Wiedersehen gab es für mich mit Tobias Oteng-Mensah, der ’99 von Reinhold Fanz nach Braunschweig geholt wurde und sich dort nie richtig durchsetzen konnte. Leider wurde er früh ausgewechselt, konnte aber auch bis dahin keine Akzente setzen.

Es dauerte bis kurz vor Schluss der regulären Spielzeit bevor Marburg durch einen Volleyschuss von Daniel Beck beinahe einen Last-Minute-Treffer erzielte.

So hieß es also Verlängerung, was mir nicht so passte. Erstens mal wieder ein 0:0 (nach regulärer Spielzeit), schon das achte in dieser Saison, außerdem war ich doch ziemlich müde und wollte nach Hause.

Aber ich wurde auch in den kommenden dreißig Minuten nicht erlöst sondern musste noch auf das Elfmeterschießen warten.

Der Stadionsprecher gab derweil verbalen Müll von sich, mein Favorit: “Der Noch-Bürgermeister von Marburg isst eine Wurst”.

Ca. 150 Zuschauer harrten der Dinge, Stimmung gab es überhaupt keine und Gästefans waren auch nicht auszumachen.

Im Elfmeterschießen trat zuerst die Heimmannschaft an und konnte durch die Nummer 12 zum 1:0 vorlegen, Bernbachs Nr. 5 glich aber aus.
Der schlechtplatzierte zweite Elfer durch Marburgs Alex Kurylenko wird von Bernbachs Keeper Rohrbach gehalten, so dass Bernbach durch die Nummer 9 mit 2:1 in Führung ging.
Den dritten Elfer setzte Jakup Aljija neben den Kasten, Bernbach erhöhte durch die Nummer 12.
Marburg erzielte danach durch die Nummer 2 den Ehrentreffer zum 3:2, bevor Bernbachs Nr. 14 den entscheidenen 4:2 Endstand herstellte.

Der SV Bernbach trifft damit im Viertelfinale auf den Landesligisten FSV Steinbach.

ZUSCHAUER: 150, keine aus Bernbach

OL Südwest: FK Pirmasens – FV Engers 4:0 (1:0)

März 23rd, 2005
FK Pirmasens Stadion Husterhöhe,
Pirmasens
FV Engers

Statt zum Waldhof zu fahren, nutzte ich heute die Chance, endlich mal das neue Stadion vom FK Pirmasens zu besuchen.

Den altehrwürdigen Horeb, wo auch vier Jahre 2. Bundesliga gespielt wurde und man 1974 sogar fast erstklassig geworden wäre, gibt es nicht mehr.
Das Stadion ist abgerissen und wurde ersetzt durch ein brandneues Teil im Stadtteil Husterhöhe (der dem Ground auch den Namen gab).

Natürlich ganz schnieke, aber ohne jegliche Atmosphäre: ein reiner Fußballground mit einer überdachten Haupttribüne und einem Sitzblock auf der Gegengeraden, der Rest sind Betonstufen.
Wie es mittlerweile usus ist, wurden Schalen in unterschiedlichen Farben (hier: Grundfarbe hellblau, ansonsten grau, dunkelblau, grün) verwendet, was ein volleres Stadion vorgaukeln soll.

Eine Handvoll Pirmasenser, die sich selbst wahrscheinlich als Ultras bezeichnen, schwenkten zum Kick-off zwei oder drei Schwenker, ein Doppelhalter lehnte an der Blockabsperrung. Insgesamt waren das auch keine zehn Leute und ohne jegliche Akustik – kein einziger Anfeuerungsruf kam über ihre Lippen – erbärmliche Pfälzer.
Auf den Stehplätzen und vor allem auf der Haupttribüne waren auch ein paar Engerser (Pirmasenser und Engerser… was ne scheiße), wobei besonders die Fans auf den Sitzplätzen hervorgehoben werden müssen, da dort die erste Halbzeit durchgängig supportet wurde. Zwar hauptsächlich mit Trommeln und Ratschen, aber immerhin… Insgesamt mögen vielleicht 30 Awayfans dabei gewesen sein.

Das Spiel begann recht schwach – auf jeden Fall deutlich schlechter als der Verbandsligakick gestern, wobei der Gast aber ein wenig gefälliger agierte.

Der Spielverlauf wurde allerdings von dem Schiri auf den Kopf gestellt, als in der 30. Minute nach einem Foul ein Spieler vom FVE gelb-rot sah, der meines Erachtens noch nicht verwarnt war.

Nun war der FKP am Drücker, brauchte aber die nächste Fehlentscheidung des Schiris, der in der 43. Minute einen merkwürdigen Elfmeter pfiff, den Göhring sicher zum 1:0 verwandeln konnte.

Nach dem Seitenwechsel kann Pirmasens direkt auf 2:0 durch einen Kopfball von Paulus erhöhen.

Kaum zehn Minuten später dann das 3:0, wieder durch Göhring, diesmal mit einem sehenswerten Fernschuß.

Jegliches Aufbäumen des Gastes wird durch den Schiedsrichter verhindert, der aber auch gegen Pirmasens völlig überzogen pfeift und Karten verteilt.

So dauert auch nicht lange, bis der FKP den zweiten Elfmeter zugesprochen bekommt, der mir doch recht schwalbenverdächtig vorkam. Damit stand es also 4:0.

Das Spiel war jedoch noch nicht vorbei: kurz darauf erneut ein angebliches Foul und dieses Mal gar eine rote Karte.

Im Anschluß daran kehrte Engers den Fatalismus raus, ich glaube, es hätte sich auch mehr über eine dritte Rote oder einen weiteren Elfmeter gewundert.

Auffällig das Scheiß-Heimpublikum: es kam immer noch nix.

TORE: 1:0, 3:0 Viktor Göhring (43′ per Foulelfmeter, 53′), 2:0 Daniel Paulus (46′), 4:0 Steffen Moritz (63′)

ZUSCHAUER: 511, davon rund 30 Gäste

VL Nordbaden: FC Bammental – SG Heidelberg-Kirchheim

März 22nd, 2005
FC Bammental Sportplatz an der Schwimmbadstraße,
Bammental
SG Heidelberg-Kirchheim

Nach der Arbeit ging es über Heidelberg mit der Bahn zum FC Bammental (Profis steigen in Reilsheim, eine Station nach Bammental aus!), wo heute die SGK gastierte. Sozusagen ein Derby Heidelberger Vorstädte.

Der FC-Sportplatz am Schwimmbad hat nix zu bieten, drei Stufen auf den Geraden und zwei Würstchenbuden – das war es.

Da ich mal wieder per Bahn unterwegs war, konnte ich mir heute neben der obligatorischen Wurst (oder “Worscht”, wie man hier sagt) auch ein paar Bierchen schmecken lassen.

Das Spiel begann pünktlich unter Flutlicht und konnte von Anfang an gefallen. Ich habe selten so ein gutes Verbandsligaspiel gesehen, speziell nicht in Nordbaden.

Beide Teams gingen engagiert zur Sache und agierten durchaus offensiv, aber immer auch durchaus bedacht und mit Köpfchen.

Nach mehreren hochkarätigen Chancen für beide Teams war es dann ein Bammentaler, der nach knapp 20. Minuten das 1:0 erzielen konnte.

Heidelberg konnte zehn Minuten später eine Unordnung im FCB-Strafraum zum 1:1-Ausgleich nutzen.

Die weitere Viertelstunde bis zur Halbzeit verging bei anhaltend hohem spielerischen Niveau wie im Fluge.

In der zweiten Hälfte ging es ähnlich gut weiter, allerdings hatte Heidelberg den größeren Vorwärtsdrang und so konnte in der 47. Minute Thomas Pelka (der auch den Ausgleich erzielt hatte) folgerichtig das 2:1 erzielen.

Knapp zehn Minuten später konnte Bammental noch ausgleichen, musste sich dann aber in der 62. Minute nach dem 2:3 geschlagen geben.

Die verbleibene halbe Stunde büßte nichts an Klasse ein, Bammental versuchte nun mit Macht den erneuten Ausgleich zu erzielen, was den Heidelberger Vorstädtern zu einigen Konterchancen verhalf.

In der 86. Minute sah der Heidelberger Muth noch gelb-rot für Ballwegschlagen, eine dumme Tat, die jedoch nicht durch einen späten Ausgleich bestraft wurde.

Das Spiel endete mit einem 3:2-Sieg für die SGK und ich fuhr zufrieden nach Hause.

TORE: 1:0 Mathias Riedesel (18′), 1:1, 1:2 Thomas Pelka (30′, 47′), 2:2 Christian Spies (55′), 2:3 Henning Rohr (62′)

ZUSCHAUER: geschätzt 200, keine Gäste