OL Südwest: 1. FC Kaiserslautern (A) – Borussia Neunkirchen

März 20th, 2005
1. FC Kaiserslautern Fritz-Walter-Stadion Platz 4,
Kaiserslautern
Borussia Neunkirchen

Bei schönem Wetter ging es heute zum vermeintlichen Oberliga-Südwest-Kracher zu den Kartoffelbauern vom Betze.

Was bei Spielen der ersten Mannschaft mittlerweile undenkbar ist – bei der Amatruppe geht es: die Anfahrt direkt zum Ground.

Kurz vor Kick-off konnte ich also den Platz 4 des Fritz-Walter-Stadions betreten und musste doch erstmal über die Ordner da staunen – was für Penner! Blocktrennung, Leibesvisitation, Abnahme von Motorradhelmen etc. finde ich bei so einem Spiel schon ausgesprochen lächerlich, aber dass dann auch noch Rentner unhöflich aufgefordert werden, den Bereich oberhalb der Sitz-/Stehplätze zu räumen (obwohl da mehr als genug Platz ist) – einfach lächerlich.

Der Sportplatz bietet hauptsächlich einen netten Blick auf die Pfälzer Berge und die vom nahegelegenen Ami-Flughafen startenden Transalls. Darüber hinaus: paar Stufen, paar Wellenbrecher, paar Sitzschalen auf einer Seite und nix auf drei Seiten (Moment: das Vereinsheim oder die Kabinen sind noch auf der einen Stirnseite).

Das Spiel begann grottenschlecht, Neunkirchen war sehr defensiv aufgestellt und auch die kleinen Lauterer ließen den Drang aufs Tor weitestgehend vermissen.
So fiel das 1:0 in der 17. Minute völlig unvermittelt durch einen direkt geschossenen Freistoß aus gut 20 m.

Nach über einer halben Stunde dann der erste Ballkontakt des Lauternkeepers – so lange ging nicht ein einziger Schuss aufs Tor und auch das war nicht wirklich eine Chance zu nennen.

So ging es auch in der Pause, wo der Trainer den Saarländern offenbar ein paar Takte erzählt hatte, denn es kam eine Mannschaft auf Feld, die wie ausgewechselt spielte.

So erarbeiteten sich die Borussen einige Chancen und konnten folgerichtig nach einem Freistoß zum zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich kommen.

Der FCK versuchte durchaus noch dagegenzuhalten, aber die Borussen hatten einfach mehr vom Spiel.

Kurz vor Schluß wechselte Lautern den Maximalpigmentierten Kumbela ein, der direkt seinen ersten Ballkontakt in die Maschen hauen konnte.

Dies war auch der Endstand, der aus Sicht der Neunkirchener auf Grund der zweiten Hälfte doch etwas unglücklich genannt werden muss.

Tja, da werden wir uns wohl in der nächsten Saison auf einige neue Amateurtruppen in den Regionalligen freuen dürfen…

TORE: 1:0 Daniel Damm (17′), 1:1 Timo Kriegshäuser (55′), 2:1 Dominick Kumbela (82′)

ZUSCHAUER: 400, davon knapp 100 aus Neunkirchen, von beiden Seiten so gut wie kein Support

VL Nordbaden: TSV Viernheim – SG Heidelberg-Kirchheim 1:1 (1:0)

März 19th, 2005
TSV Viernheim TSV-Sportplatz an der Lorscher Straße,
Viernheim
SG Heidelberg-Kirchheim

Von Bürstadt ging es die rund 15 Kilometer nach Baden-Württemberg um noch beim TSV Viernheim die zweite Halbzeit des Verbandsligamatchs gegen Heidelberg-Kirchheim zu sehen.

Durch einen kleinen Navigationsfehler landete ich erstmal im Waldstadion von Viernheim – mit schnuckeliger Sitztribüne und ringsum Betonstufen, wo aber auf einem Nebenplatz nur ein Jugendspiel stattfand.

Nachdem ich meinen Fehler bemerkte war es nur noch ein Katzensprung zur Sportanlage des TSV – der leider wesentlich weniger zu bieten hatte: zwei Betonstufen, vor dem Kiosk mit Regenschutz.

Der Halbzeitstand war 1:0, die Heidelberger kamen aber besser ins Spiel und drängten auf den Ausgleich, der auch nach einer knappen Stunde erzielt wurde.

Das Spiel lebte von einem recht ansehnlichen Kick im Mittelfeld – Torraumszenen waren aber leider Mangelware.

Negativ aufgefallen ist noch der Schiri, der zwar fehlerfrei aber extrem kleinlich pfiff.

TORE: 1:0 Lars Weidmann (28′), 1:1 Henning Rohr (57′)

ZUSCHAUER: ca. 150, kein Support

Bezirksliga Darmstadt Süd: VfR Bürstadt – Eintracht Bürstadt 5:0 (2:0)

März 19th, 2005
VfR Bürstadt Robert-Kölsch-Stadion,
Bürstadt
Eintracht Bürstadt

Bei einigermaßen frühlingshaftem Wetter ging es heute zunächst mal nach Bürstadt in Südhessen. Dort stand das Ortsderby VfR Bürstadt gegen Eintracht Bürstadt auf dem Programm.
Der VfR Bürstadt spielte in den 80ern immerhin für vier Spielzeiten in der zweiten Bundesliga.

Das Robert-Kölsch-Stadion war gut zu finden und verfügt über eine kleine überdachte Tribüne und zusätzliche Stehstufen. 15.000 Zuschauer fasst der Ground. Eintrittskarten gibt es auch – auf der Tribüne richtig schöne, Stehplätze sind zwar nur diese kleinen Kinokarten, aber immerhin mit Bürstadt-Aufdruck nebst Befehl “Zuschauer, wahrt Disziplin!”.

Das Spiel war von beiden Teams sehr schwach, aber durch reichlich Tore wurde ich entschädigt: Bereits in der sechsten Minute fiel das 1:0 durch VfR-Spielertrainer Thomas Haberer.

Nach gut 20 Minuten erhielten die Hausherren einen Strafstoß zuerkannt, den der Torwart der Grün-Weißen aber parieren konnte, trotzdem gab es vor der Halbzeit noch ein weiteres Tor zu sehen.

Nach dem Seitenwechsel weiter der Sturm auf ein Tor und in der 57. Minute das 3:0.

Durch ein ausgesprochen doofes Foul wurde der VfR in der 65. Minute per gelb-rot dezimiert, dennoch schafften es die Spitzenreiter der Bezirksliga Darmstadt-Süd noch zwei weitere Tore zum Endstand von 5:0 zu erzielen.

TORE: 1:0 Thomas Haberer (6′), 2:0 Tobias Wünsch (39′), 3:0 Lukasz Zimmermann (57′), 4:0 Marco Haberer (85′), 5:0 Dennis Locke (89′)

ZUSCHAUER: ca. 250, null Support, aber eine Zaunfahne (“Wir wollen Siege sehen”)

OL BaWü: TSG Hoffenheim II – Bahlinger SC 1:0 (0:0)

März 13th, 2005
TSG Hoffenheim Sportanlage am Dietmar-Hopp-Jugendförderzentrum,
Zuzenhausen
Bahlinger SC

Quer über den Heidelberg ging es nach Zuzenhausen, einem Örtchen vor Hoffenheim (aus dieser Richtung), wo auf dem dortigen Kunstrasenplatz die Oberligabegegnung von der TSG-Reserve und Bahlingen stattfinden sollte.

Kurz vor Ende der ersten Halbzeit konnte ich netterweise kostenneutral den Ground betreten, hier gab es nicht viel zu sehen. Es waren zwar geschätzte 300 Zuschauer da und eine Würstchenbude; Toiletten oder einen Stadionsprecher suchte man allerdings vergeblich.
Auf einer Seite des Platzes gibt es ein paar Betonstufen, das war es dann auch mit Ausbau.

Nachdem die Pause mit einer Platzrunde verbracht wurde, suchte ich mir ein Plätzchen auf dem hinter den Betonstufen liegenden Grashang und hoffte, daß noch ein Tor fällt.

Typisch Hoffenheim, die Spieler nur am reklamieren, schwalben, fallen, versteckt foulen, schreien… es nervt! Und es ist so offensichtlich! Eine unsympathische Mannschaft (tja, wie die große Hopp-Truppe halt).

Das Spiel der zweiten Hälfte bestimmte ganz klar der Gast vom Kaiserstuhl, wobei Hoffenheim durch ständiges Fallen die meisten guten Spielzüge kaputt machte und der Schiri immer schön dankbar pfiff.

Speziell die Nummer 13 von Hoffenheim, ein Spieler mit blonder Kickermatte, scheint ein besonderes Arschloch zu sein – was der an unfairen Dingern gebracht hat – unglaublich!

Das Spielgeschehen wurde in der 90. Minute auf den Kopf gestellt, als der schwache Schiedsrichter einen sehr zweifelhaften Elfmeter für die Heimmannschaft gab, den die TSG auch verwandeln konnte. Bahlingen sah zudem noch gelb-rot für diese Aktion.

Die Bahlinger Spieler waren außer sich vor Wut, was ich gut verstehen konnte. Der Schiri, der sich weigerte einem Bahlinger Spieler die Hand zu geben, heizte die negative Stimmung noch zusätzlich an.

Naja, Fazit: SAP scheint für Schiris eine gute Adresse für ein kleines Extra-Salär zu sein.

TORE: 1:0 Gülbas (90′)

ZUSCHAUER: ca. 300, davon 10 aus Bahlingen

LL Rhein-Neckar: FC Dossenheim – Waldhof Mannheim II 1:3 (0:2)

März 13th, 2005
FC Dossenheim Jahnsportplatz,
Dossenheim
SV Waldhof Mannheim

Pünktlich um 15h00 war ich dann am Kunstrasenplatz der FC “Sportfreunde” Dossenheim, einem Nachbarort von Heidelberg, wo heute die Reservemannschaft vom Waldhof gastierte.

Etwa 150 Zuschauer wollten sich diesen fußballerischen Leckerbissen nicht entgehen lassen, darunter etwa 20 Mannheim (inkl. Oberligatrainer Slavco Petrovic und Präsident Dr. Bremme) und 15 Dossenheimer Ultras (“Brigade Blau-Weiß”, wenn ich das richtig gehört habe).

Der Kunstrasenplatz in Dossenheim weist auf einer Geraden drei Betonstufen auf, gegenüber gibt es sogar sowas wie eine kleine Stehtribüne, sowie die Terrasse des Stadionrestaurants, Stehplatz überdacht, sozusagen.

Aus dem Oberligateam vom SVW waren immerhin vier Spieler (Rocha da Silva, Graziano, Mackert und Szabo) heute im Aufgebot, so dass man sicherlich die gezeigte Leistung ein klein wenig relativieren muss, jedoch war das spielerisch durchaus ansehnlich.

Bereits in der 10. Minute hatte der Waldhof eine gute Chance als ein Kopfball nur knapp am Dossenheimer Gehäuse vorbeiging.

Filippo Graziano machte es nur fünf Minuten später besser, als er einen Freistoß aus 25 m direkt an der Mauer vorbei ins Tor zirkelte.

In der 21. Minute gab es nach einem rüden Foul fast an der Eckfahne einen weiteren Freistoß für den SVW, den Jens Röger per Kopf sicher verwandeln konnte.

Bis zur Halbzeit hatte der FC Dossenheim klar die schlechteren Karten und eigentlich nur eine gute Szene, als ein Schuß knapp am Mannheimer Tor vorbeiging.

Nach 45 Minuten verabschiedete ich mich aus Dossenheim, da ich noch einen weiteren Kunstrasenground an diesem Nachmittag begutachten wollte und düste in das beschauliche Zuzenhausen.

In Dossenheim fiel derweil in der 47. Minute das 3:0 für die Blau-Schwarzen.

Der Kapitän der Heimmannschaft sah sogar noch gelb-rot, wenigstens gelang per Foulelfmeter kurz vor Schluß noch der Ehrentreffer für den Gastgeber.

FC DOSSENHEIM: Vorraro(Batzler, 68′) Fuchs, Heilmann, Lewandowski, Gehrig, Gärtner, Sommerfeld, Hemmert, Harbarth, Cetinkaya(Sievers, 75′) Krämer(Schmitt, 46′)

SV WALDHOF MANNHEIM II: Katein, Yildrim, M. Szabo M. (Hohn, 83′), David Szabo, Dennis Mackert, Wieche, Röger, Hecht, Külcü, Graziano, Paulo Rocha da Silva

TORE: 1:0 Graziano (15′), 2:0 Roger (21′), 3:0 Külcü (47′), 3:1 Harbarth (, Foulelfmeter)

ZUSCHAUER: geschätzte 150, davon 20 Mannheimer

VL Nordbaden: ASV Durlach 02 – SpVgg Oberhausen 1:2 (0:2)

März 13th, 2005
ASV Durlach Turmbergstadion,
Karlsruhe-Durlach
SpVgg Oberhausen

Heute sollte nun endlich wieder der Ball rollen und zwar gleich bei drei Spielen.

Den Anfang machte – quasi als Frühstück – die Begegnung ASV Durlach – SpVgg Oberhausen in der Verbandsliga Nordbaden.

So ging es also um 11h00 zum Turmbergstadion vor den Toren Karlsruhes, wo sich bereits weitere 449 Zuschauer eingefunden hatten.

Nach einer kurzen Runde durchs Stadion (Ausbau: überdachte Stehstufen auf der einen, unüberdachte Stufen auf der anderen Seite), einem Pott Kaffee und einer Worscht ging der Kick auch schon los.

Und zwar gar nicht so schlecht, in der 21. Minute konnte Neuzugang Reiners mit seinem ersten Tor für Oberhausen das 1:0 für die Gäste erzielen.
Dabei sah der Durlacher Kepper ganz schwach aus: ein Freistoß aus gut 30m wurde von Reiners als Flanke in den Strafraum geschlagen, der Keeper verschätzte sich und das Ding geht direkt rein.

Nur vier Minuten später dann das 2:0 für Oberhausen, Eyoum per Kopfball aus kurzer Distanz und auch den hätte der Durlacher Torhüter haben können.

Kurz drauf hätte er sich auch noch fast den dritten Treffer selbst eingeschenkt, als im ein gefangen geglaubter Ball aus der Hand an die Stirn springt.

Ansonsten fiel bei dem Spiel vor allem die grottige Schiedsrichterleistung auf.

Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte ein zweifelhafter Elfmeter für die Hausherren, den Hurle mit Glück und Hilfe des Innenpfostens verwandeln konnte.

Während in der ersten Hälfte Oberhausen klar die dominierende Mannschaft war, stürmt nun Durlach und sucht seine Chancen zum Ausgleich, zumal in der 61. Minute die Nummer 11 von Oberhausen nach einem doofen Foul mit einer gelb-roten Karte in die Kabine geschickt wird.

Nur drei Minuten später dann eine Rangelei im Strafrauf des Gastes, Durlach kann den Ball irgendwie ins Tor befördern, der Treffer wird aber nicht anerkannt und einem Durlacher Spieler auch noch die gelb-rote Karte gezeigt, so dass nun nur noch jeweils neun Feldspieler auf dem Platz waren.

In den letzten zwanzig Minuten gab es auf dem Spielfeld nicht mehr so viel zu sehen, dafür aber auf den Rängen umso mehr, da sich die Durlacher und Oberhäuser Rentner in die Haare bekamen und übelst beschimpften. Zuletzt wurde man gar handgreiflich, was doch für viel Kurzweil bei mir sorgte.

Aus Oberhausen waren neben der lustigen Rentnerschar natürlich auch die Owerhoiser Ultras am Start, die zwar stolz die schwarz-gelben Farben trugen, außer gelegentlichem Getrommel aber nichts für die Stimmung taten. Noch stiller waren die Jacky Buwe, die sich im Internet ebenfalls als die tollen Ultras bezeichnen, aber außer einer kleinen Zaunfahne, die völlig sinnlos allein irgendwo in der Kurve hing, nichts zu bieten hatten.

TORE: 1:0 Bastian Reiners (21′), 2:0 Aurelien Eyoum (25′), 2:1 Christian Hurle (48′, Elfmeter)

ZUSCHAUER: 450, davon etwa 50 aus Oberhausen

OL BaWü: SpVgg 07 Ludwigsburg – SSV Reutlingen abgesagt

März 12th, 2005
SpVgg 07 Ludwigsburg 07-Platz,
Ludwigsburg
SSV Reutlingen

Nachdem vormittags das Spiel Waldhof gegen Ulm abgesagt worden war, entschloss ich mich, nach Ludwigsburg zu düsen, wo die Reutlinger heute gastieren sollten.

Das Spiel würde auf jeden Fall stattfinden, da man vom Stadion in den danebengelegenen Kunstrasenground ausweichen wollte, so war ich also guten Mutes, als ich im Zug saß.

Kurz vor dem vermeintlichen Kick-off war ich dann auch beim Platz angekommen und wunderte mich noch kurz, wieso da noch Offizielle von den Reutlingern vor dem Ground rumasseln, als ich erfuhr, dass das Spiel aus Sicherheitsbedenken abgesagt worden war.

Na super… eine klasse Sinnlos-Tour!

Zu Hause konnte ich dann die Hintergründe nachlesen: da von den Ulmern wohl ein Abordnung der Freunden der dritten Halbzeit den Samstag nicht ohne sportliche Betätigung verstreichen lassen wollte, entschloss man sich nach Bekanntgabe der Absage in Mannheim, bei den geliebten Reutlingern in Ludwigsburg vorbeizuschauen.

Die Polizei dort war wohl der Meinung, dass man angesichts dieses Ulmer Spatzenhirn-Lynchmobs die Sicherheit nicht garantieren könne und veranlasste eine Spielabsage.

Also wieder mal ein Tag ohne Spiel. Was für eine Kacke…naja, wenigstens war ich nicht zu Normannia Gmünd gefahren – das Spiel war nämlich auch ausgefallen und die Tour hätte das fünffache gekostet.