UEFA-Cup: VfB Stuttgart – NK Dinamo Zagreb 2:1 (1:0)

Dezember 15th, 2004
VfB Stuttgart Gottlieb-Daimler-Stadion,
Stuttgart
NK Dinamo Zagreb

Bei Affenkälte ging es heute ins Gottlieb-Daimler-Stadion aka Neckarstadion aka Adolf-Hitler-Kampfbahn nach Stuttgart.

Unglaublich, es sind tatsächlich 14 Jahre seit meinem letzten Besuch vergangen, so dass auch der Umbau nun endlich bestätigt werden konnte.

Stuttgart war so gut wie sicher in der nächsten Runde, nur eine Heimniederlage hätte möglicherweise Probleme bereiten können, Zagreb musste auf Schützenhilfe beim Spiel Heerenveen gegen Beveren hoffen.

Ich hatte mir eine Karte für die Untertürkheimer Kurve besorgt, leider konnte ich keine für den Gästeblock auftreiben, was aber nicht so relevant war, da die gesamte Kurve doch ziemlich fest in kroatischer Hand war.

Am Ground angekommen konnte man über die absolute Unfähigkeit der Ordner staunen. Zwei Minuten vor Anpfif wurde endlich die Order durchgegeben, “Egal, lasst sie einfach rein” – so kam ich also ohne Kontrolle ins Stadion und auch in den Block – zwar nicht in meinen, dafür aber mit besserer Sicht auf den eigentlich Dinamo-Block.

Wie erwartet jede Menge Kroaten und einige verlorene Schwaben (herausragend der vielleicht 15-Jährige mit VfB-Narrenkappe und Reichskriegsflagge über den Schultern, der nicht wusste, wie ihm geschah).

Zu Beginn gab es schonmal ein paar Bengalos von den Kroaten zu sehen, sowie eine kleine Choreographie “Dinamo über alles”. Die Stuttgarter waren zu diesem Zeitpunkt auch zu hören, dass sollte sich später ändern.

Dinamo begann offensiv und Stuttgart schien einige Probleme zu haben, sich darauf einzustellen – jedenfalls für ein paar Minuten, dann war man (sportlich) wieder Herr im Haus.

Nach einer Viertelstunde erzielte Kuranyi das vermeintliche 1:0, welches aber vom Schiri abgepfiffen wurde. Nur kurz darauf dann aber doch die Führung, die Dinamo zu schocken schien, da Stuttgart nun immer stärker wurde und vermehr zu guten Chancen kam.

In der Cannstädter Kurve konnte man sich über die albernen Heimfans lustig machen – es wurden Bengalen gezündet, die aber sofort durch den Zaun an dort stehende Ordner gereicht wurden, die die Dinger löschten… Muss man nicht verstehen…

Nach der Pause gab es ein feuriges Intro aus dem Dinamoblock, bei dem auch die ein oder andere Fackel den Luftweg zum Spielfeld fand, was wiederum die Ordner und die Staatsmacht auf den Plan rief.

Im Pufferblock neben den Kroaten schien es plötzlich Boxereien zu geben, es wurde jedenfalls gerannt aber ich konnte nicht wirklich was erkennen.

In der 65. Minute dann der viel umjubelte Ausgleich für Dinamo, natürlich wieder mit Freudenfeuern begleitet. Diesmal postierte sich die Polizei in der Kurve und man wartete die ganze Zeit darauf, daß der Block gestürmt wird – es geschah aber nix.

Durch einen Abwehrfehler konnten die Stuttgarter zehn Minuten später das 2:1 erzielen, was sie dann auch über die Zeit brachten.

Trotz der Führung konnte man von den Heimfans so gut wie nichts hören, wohingegen die Kroaten durchweg Stimmung machten, aber leider durch diese Niederlage ausschieden.

Nach dem Spiel ging es schnell zurück zum Auto, aber nicht schnell genug, denn in dieser Scheissstadt scheint es unmöglich zu sein, Verkehrsströme zu lenken. Es dauerte fast eineinhalb Stunden, um von diesem verfickten Parkplatz runterzukommen – zeitweise ging gar nichts mehr…

VFB STUTTGART: Hildebrand, Hinkel, Stranzl, Babbel (Delpierre), Lahm, Meißner, Tiffert, Fernando Meira (Vranjes), A. Hleb, Kuranyi (Streller), Cacau

DINAMO ZAGREB: Vasilj, Lucic, Poldrugac, Mijatovic, Pranjic, Tomic (Saric), Buljat, Bosnjak, Mujcin (Hrman), Karic (Zahora), Da Silva

TORE: 1:0 Tiffert, 1:1 Bosnjak, 2:1 Fernando Meira

ZUSCHAUER: 41.000 (über 10.000 Gästefans)

OL BaWü: SSV Reutlingen – SV Waldhof Mannheim 1:1 (0:0)

Dezember 4th, 2004
SSV Reutlingen Stadion Kreuzeiche,
Reutlingen
Waldhof Mannheim

Für die Fahrt nach Reutlingen wählte ich heute die billige Regionalbahn, um die paar Euro für den EC zu sparen – ein großer Fehler! In Karlsruhe war der Zug, angefüllt mit Arschlöchern, die zum Stuttgarter Glühweinmarkt fuhren, so voll, dass Leute auf dem Bahnsteig bleiben mussten – ich hatte meinen Sitzplatz, aber es war ätzend!

Natürlich hatten wir auch ‘ne fette Verspätung, so dass mein Plan, in Stuttgart noch schnell das Ticket für das UEFA-Pokalspiel gegen Dinamo Zagreb zu besorgen ins Wasser fiel.

Kult auch die Durchsage: “Auf Grund der Überfüllung des Zuges muss dieser Zug eine abweichende Strecke fahren… Dadurch verspäten wir uns um weitere 20 Minuten.”

Immerhin habe ich den Zug nach Reutlingen direkt bekommen, wo bereits ein Bus auf die zahlreichen mit dem Zug reisenden Mannheim-Kategorie C-Axtmörder wartete.

Nur leider stiegen genau zwei aus, ein Magdeburger aus Pforzheim und ich… naja, der Zug der Mannheimer sollte dann eine halbe Stunde später kommen und so wurde mit den Bullen und dem Busfahrer noch gut abgelabert.

In dem dann kommenden Bus waren immerhin knapp 20 Mannheimer, hat sich der Bus ja voll gelohnt… Die Staatsmacht war aber lustig drauf und von daher war es ganz OK – und man kam ja so auch kostenneutral zum Stadion an der Kreuzeiche.

Dort angekommen durfte man sich erstmal einer sehr genauen Kontrolle durch einen Sicherheitsdienst unterziehen und musste mal wieder erfahren, daß es nur alkfreie Getränke gibt.

Es war eine relativ enttäuschende Anzahl aus Mannheim mit dabei, wobei aber doch versucht wurde, gut Stimmung zu verbreiten. Der Heimblock konnte die Supportpunkte jedoch klar für sich verbuchen.

Die erste Halbzeit begann ziemlich schwach, beide Mannschaften waren nicht richtig bei der Sache. Vor allem der Waldhof, wiedermal in häßlichen orangenen Trikots, musste auf seine erste Chance bis kurz vor Halbzeitpfiff warten.

In der Halbzeit machte dann auch Dr. Bremme, der Präsident des Waldhof, Bekanntschaft mit der albernen Security, die ihn nicht in den Block lassen wollte.

Nach der Pause gewann das Spiel an Klasse und Reutlingen konnte durch einen Abwehrschnitzer von Dirk Schuster in Führung gehen. Mannheim bewies jedoch Moral und konnte im direkten Gegenzug durch einen sehenswerten Alleingang von Tequila ausgleichen.

Hiernach versuchten beide Teams noch, den Siegtreffer zu erzielen, der Waldhof hatte sogar in der Nachspielzeit noch eine hundertprozentige Chance: der Fernschuß ging leider knapp am Pfosten vorbei, so dass es schiedlich friedlich zurück zum Bahnhof ging, wo unter scharfer Polizeibewachung noch auf den Zug gewartet werden musste.

In Stuttgart wieder das gleiche Spiel, der Zug war bis zum Bersten voll, an den ersten Haltestellen konnte nur ausgestiegen werden und ich war heilfroh, als ich endlich in Karslruhe war.

TORE: 1:0 Schneider, 1:1 Rubio-Sanchez

ZUSCHAUER: 1.962

RL Süd: TuS Koblenz – SSV Jahn Regensburg 0:0

Dezember 3rd, 2004
TuS Koblenz Stadion Oberwerth,
Koblenz
Jahn Regensburg

Und noch ein neuer Ground der Regionalliga Süd: das Stadion Oberwerth sollte heute im Spiel gegen Jahn Regensburg fallen.

So ging es direkt von der Arbeit mit dem Zug nach Koblenz, wobei die Fahrt netterweise einigermaßen zügig verging und noch der passende Bus zum Stadion erreicht werden konnte.

Wenigstens im Nebenprogramm wurde etwas geboten: ein Flutlicht fing an zu brennen und musste daher ausgeschaltet werden, was den Sichtverhältnissen im Ground nicht gerade zuträglich war.
Aber lieber diesen Punkt in der Dämmerung machen, als einen Spielabbruch!

Die Heimfans konnten einigermaßen Stimmung verbreiten, wohingegen die Regensburger entweder schon so voll oder einfach nur so assig waren, dass da nicht viel kam (wie bei ihrem werten Trainer, Mario Basler, Arschlochgott).

Das Spiel war zum Einschlafen, in der ersten Hälfte gab es keine Chance für eins der beiden Teams.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten die Hausherren die größeren Spielanteile und konnten sich auch die ein oder andere Chance erarbeiten. Nach einer Viertelstunde waren die Regensburger aber korrekt eingestellt und konnten sogar die Kräfte- und Chancenverhältnisse drehen.

Nach einer Stunde gab es die beste Chance des Spiels, als der Koblenzer Keeper mit einem Glanzreflex einen Regensburger Schuss abwehren konnte.

Das war dann aber auch schon das gesamte Spielgeschehen und es ging für mich mit dem Bus und Zug zurück nach Karlsruhe.

Durch diese torlose Remis wurde mal wieder meine Serie der “ohne 0:0”-Matches gebrochen – diesmal gab es immerhin 12x wenigstens ein Tor zu sehen – Rekord für diese Saison voller 0:0, immerhin fast 15% aller besuchten Spiele endete mit diesem Ergebnis!

TUS KOBLENZ: Gurski, Kirsch, Mujakic, Grenier, Lukin (Langen), Willmann, Kaes, Nessos, Delic, Dzaka, Grgic

JAHN REGENSBURG: Müller, Mbwando, Dione, Alder, Jensen, Aslan (Wimmer), Fink, Kolinger, Binder, Hoffmann (Huber), Petry

ZUSCHAUER: 3.144 (30 Regensburger)

RL Süd: Sportfreunde Siegen – SV Darmstadt 98 1:0 (0:0)

November 28th, 2004
Sportfreunde Siegen Leimbachstadion,
Siegen
SV Darmstadt 98

Heute stand mal wieder das Abhaken eines Grounds in der Regionalliga Süd auf dem Programm, mit dem Zug ging es Richtung Gießen, wo ich mich mit dem Sportfreund Gaga traf, der seine Tochter und mich ins Leimbachstadion mitnahm.

Etwa 250 Darmstädter hatten ihren Weg nach Siegen gefunden und machten als einzige Stimmung – da hatte ich mir von den Sportfreunden, speziell nach deren aktueller Platzierung, mehr erwartet.

Wir standen zunächst auf der Gegengeraden zogen dann aber – Gagas Tochter verlangte es – in die Kurve, was mir auch wesentlich lieber war, denn nun hatte man halbwegs Sicht auf beide Blöcke, keinen weiten Weg zum Bierstand und Platz.

Die Darmstädter begannen stark und suchten die Offensive, wohingegen sich die Siegerländer in die eigene Hälfte drängen ließen. Zum Ende der ersten Hälfte kam Siegen jedoch besser ins Spiel und konnte sich auch die ein oder andere Chance erarbeiten.

Nach dem Kabinenaufenthalt änderten sich die Verhältnisse nicht – es blieb ein Spiel auf einigermaßen hohem Niveau indem Darmstadt die größeren Spielanteile hatte.

In der 75. Minute war es jedoch Siegen mit dem 1:0, was auch der Endstand sein sollte.

Vorher gab es bei uns in der Kurve allerdings noch bittere Tränen, als mir der treuhänderisch überlassene Lieblingsballon der Lütten platzte. Ich war unschuldig, ich schwöre!

Gaga fuhr mich dann nach Dillenburg, von wo es mit dem Zug in die Heimat ging.

SPORTFREUNDE SIEGEN: Masic, Bäcker, Islamoglu, Matthies (Döring), Weikl, Dama, Daumantas, Stark, Nauroth (Toborg), Bettenstaedt, Helmes (Ecker)

SV DARMSTADT 98: Becker, Kern (Saridogan), Grassow, Vural, Wolf (Pölking), Theres, Juskic, Leitl, Hasa, Beigang, Cenci

TOR: 1:0 Helmes

ZUSCHAUER: 4.397

RL Nord: Arminia Bielefeld (A) – BTSV 0:1 (0:0)

November 27th, 2004
Arminia Bielefeld Alm,
Bielefeld
Eintracht Braunschweig

Mit dem Novembersommerticket (29€) der deutschen Bahn sollte heute meine Fahrt von Karlsruhe nach Goslar über Bielefeld, mit Pause zum Fußball gucken, gehen.

Dummerweise war ich am Abend vorher trinken und verpasste somit den Zug um 7h und schaffte es gerade so, zwei Stunden später am Bahnhof zu sein – weitere 44€ ärmer ging es also nach Bielefeld, wo ich außerdem mit alten Kollegen verabredet war, so dass ich auch das absagen musste.

Kurz nach eins in Ostwestfalen angekommen, reichte es gerade noch für ein Pils im Stehen am Bahnhof mit Hagen und Martin, ehe es per Taxi zur Alm – oder SchücoArena, wie das Stadion nun heißt, ging.

Noch vor dem Eingang wurden Doris, Daniel, Henner, Norbert und Mecke getroffen und sich für einen Sitzplatz entschieden.
Sitzen war zwar nicht drin, denn die Sitze waren pottdreckig, eine Unverschämtheit, dass die Arminia da nicht mal sauber macht!

Die Mehrheit der mitgereisten Fans waren natürlich im Gästeblock eingepfercht, erst später hatten die Ordner ein Einsehen und öffneten ein Tor zur angrenzenden Gegentribüne.

Die Stimmung war durchwachsen, von Heimseite kam natürlich gar nix, von unserer Stimmung war ich eigentlich einigermaßen angetan.

Das Spiel war diesmal nicht besonders ansehnlich, aber wenigstens machten die Braunschweiger gleich deutlich, wer Herr im Haus ist.

So verging auch die erste Halbzeit relativ ereignislos und ich konnte mir in der Halbzeit ein alkoholfreies Bier gönnen *würg*.

In der zweiten Hälfte ist die Eintracht druckvoller bei der Sache und so konnte – mal wieder – Kuru in der 75. Minute die mitgereisten Fans erlösen.

Auch danach stürmten die Löwen weiter, konnten aber keine weiteren Treffer erzielen.

Nach Sieg und Herbstmeisterschaft ging es für mich noch auf den Bielefelder Weihnachtsmarkt, um wenigstens dort mit den alten Kollegen noch einen Glühwein mit Schuß zu trinken, eh meine Bahn Richtung Harz startete.

ARMINIA BIELEFELD: Schulze-Happe, Meyer (Löwen), Rump, Danneberg, Cerci, Loose, Özdemir, Grunwald, Rauw (Rasic), Porcello, Oezkara

BTSV: Stuckmann, Jülich, Amedick, Siegert, Graf, Celikovic, Grimm, Rodrigues, Bick, Fuchs (Rische), Kuru (Patschinsky)

TOR: 0:1 Kuru

ZUSCHAUER: 1.897 (davon mindestens 1.500 aus Braunschweig)

RL Nord: BTSV – SC Paderborn 07 1:1 (1:0)

November 20th, 2004
Eintracht Braunschweig Eintracht-Stadion,
Braunschweig
SC Paderborn 07

Das vierte Eintrachtspiel in Folge, mittlerweile ja eine Besonderheit für mich! Heute sollte es zum Spitzenspiel der Regionalliga gehen, der Möbeltischersportclub gab seine Visitenkarte im Eintrachtstadion ab.

Ich machte mich wieder mit dem Direktzug auf dem Weg und war so gegen 12h in Braunschweig und eine halbe Stunde später per Straßenbahn in der Stadionkneipe (es war kalt, windig und regnete, so dass ich keine Lust auf Tankstelle hatte).

Dort traf ich sogleich auf Basti und Rocky und Henner stieß auch kurz darauf zu uns. Nach einem Bierchen ging es in den Block.

Aus Paderborn waren mal wieder lächerlich wenig Fans mitgefahren – diese Truppe wird bestimmt keine Bereicherung für die Zweite Liga, wenn sie den Aufstieg tatsächlich schaffen sollten.

Das Spiel begann wenig viel versprechend, das Niveau war niedrig und Paderborn auch noch stärker als die Eintracht.

Nichtsdestotrotz erzielte unser Ahmet Kuru nach einer knappen halben Stunde das 1:0 und hätte nur fünf Minuten später erhöhen können, wenn der Schiri nicht ein Abseits gesehen hätte, wo keins war.

Kurz darauf gab es Aufregung bei den Westfalen – Benjamin Schüßler legte eine mustergültige Schwalbe aufs Parkett – sah dafür Gelb – und meckerte anschließend noch, so dass er frühzeitig aus dem Schneeregen in die warme Kabine durfte.

Paderborn zeigt deutlich, warum mir dieser Verein so unsympathisch ist, es wird getreten, gemeckert, gezerrt, gezogen und geschwalbt, dass es nur so eine Art ist (und wofür es immerhin auch fünfmal gelb und einmal gelb-rot gab).

Besonders unser Freund Da Silva und der Unsympath der Nation, Guido Spork, konnten sich hierbei hervor tun.

Nach der Pause hatte Braunschweig die höheren Spielanteile und hätte eigentlich die Führung ausbauen müssen, als in der 66. Minute ausgerechnet der Spork den Ausgleich erzielen konnte – da sah unser Torhüter nicht gut aus…

Der BTSV versuchte noch, dass Spiel wieder zu drehen, was aber nicht gelingen wollte – egal, wir blieben Tabellenführer und der Abstand war gleich geblieben.

BTSV: Stuckmann, Jülich, Amedick, Siegert, Graf, Celikovic (Rische), Kuru, Grimm, Fuchs, Rodrigues, Bick

SC PADERBORN 07: Loboue, Bollmann, Waterink, da Silva (Eigner), Löbe (Scherning), Becker, Cartus (Peitz), Krösche, Lorenz, Schüßler, Spork

TORE: 1:0 Kuru, 1:1 Spork

ZUSCHAUER: 14.000

RL Nord: Union Berlin – BTSV 1:2 (0:0)

November 13th, 2004
Union Berlin Stadion Alte Försterei,
Berlin
Eintracht Braunschweig

Am Freitag ging es nach der Arbeit zum Flughafen nach Stuttgart, denn dank eines Superangebots von HLX sollte heute der erste Flug zu einem Eintracht-Pflichtspiel absolviert werden.

Am Flughafen die Zeit bis zum (natürlich verspäteten) Abflug mit Biertrinken verbracht, ehe es nach Berlin-Tegel ging. Dort wurde ich netterweise direkt am Gate von Ulli abgeholt und mit seiner Frau und Boots, dem Riesenhund, gings erstmal in ein Restaurant und danach ziemlich flott in die Waagerechte.

Nach dem Frühstück am Samstag waren wir mit Fortuna 95-Christian verabredet, der noch einen Kollegen mitbrachte, um dann per S-Bahn nach Köpenick zu fahren, wo es auch endlich das erste Pils gab und man einige Braunschweiger aber auch Unioner traf.

Auf Schleichwegen zogen Ulli, Christian und ich dann an der Wuhle zum Gästeeingang, wo es diesmal erstaunlicherweise relativ stressfrei zuging.

Im Stadion lernte man Ullis Bruder kennen, bzw. man erfuhr, daß Husky und Ulli Geschwister sind.

Nach einem Bierchen gings zusammen in den Block und der Dinge harren, die da kommen sollten.

Die Stimmung auf Berliner Seite war klasse, die mitgereisten Braunschweiger konnten Ihr Potential nicht abrufen, wenigstens haben nach dem Pokalspiel in München ein paar mehr den Weg über die Transitstrecke nach Berlin gefunden.

Die Eisernen begannen druckvoll und brachten die Eintracht in den ersten Minuten immer wieder in Schwierigkeiten, erst nach etwa einer Viertelstunde stellte sich ein Kräftegleichgewicht dar, wobei man aber natürlich nicht vergessen sollte, daß Union zu diesem Zeitpunkt Vorletzter und der BTSV Tabellenführer war.

In der zweiten Halbzeit kam Braunschweig ein wenig besser aus den Startlöchern und hätte nach fünf Minuten gleich drei Elfmeter zugesprochen bekommen müssen, was selbst die Berliner anerkannten.

Außerdem wurden ständig merkwürdigste Abseitsentscheidungen gepfiffen. Schieds- und Linienrichter standen völlig neben sich – vielleicht auch wegen der rabenschwarzen Wolke, die sich auf die Alte Försterei zuwälzte und man nur darauf wartete in den Wolkenbruch zu gelangen.

Nach einer guten Stunde war es soweit: Hagel und Böen genau ins Gesicht – warum ist bei unseren Auftritten an der Wuhlheide nur das Wetter immer so scheiße?!

Unbeeindruckt vom Wetter dann das Tor für die Blau-Gelben, welches aber direkt im Gegenzug ausgegelichen werden konnte.

Nur zehn Minuten später war es aber wieder die Eintracht, die jubeln konnte, als Graf auf Lalle Fuchs passte und der die Bude machte – dazu konnte nun ein Regenbogen bewundert werden!

In den letzten zehn Minuten tat sich aus Berliner Sicht nichts mehr – mal wieder ein Auswärtssieg, geht doch!

Statt den langen Weg, wählten wir wieder die Abkürzung zur Haltestelle, nachdem sich Ulli und Christian als Berliner ausweisen konnten und Ulli versprach seinen Schal wegzupacken.

Dort angekommen erstmal warten auf die beiden Kollegen, die es vorgezogen hatten, dass Spiel in der Unionkurve zu besuchen. Dabei ließen sich hervorragend der Abmarsch der Braunschweiger und die gegenseitigen Provokationen beobachten – sehr lustig.

Per S-Bahn ging es in den Westteil der Stadt, wo Hertha-Bert bereits in der Dicken Wirtin wartet und sich über den Sieg gegen Schalke freute. Auch wir nahmen dort noch ein paar Getränke und was zu Beissen zu uns, ehe ich diese Nacht das Hotel Lange in Anspruch nahm, nicht ohne jedoch noch ein Bierchen da in der Küche zu trinken und stundenlang zu labern.

Am Sonntag morgen wurde mein Plan, noch ein, zwei Spiele in Berlin zu besuchen dadurch zunichte gemacht, dass ich eine Mitfahrgelegenheit nach Stuttgart angeboten bekommen hatte, zu der ich nicht Nein sagen konnte.

So ging dieses Wochenende also mit nur einem Kick, dafür aber ziemlich kostenneutral zu Ende.

UNION BERLIN: Glinker, Bouzid, Straub, Koch, Boden, Wingerter, Hauswald, Catic (Prokoph), Coiner, Emerson Firmino (Soltau), Persich

BTSV: Stuckmann, Amedick, Siegert, Grimm, Rodrigues, Lieberknecht, Graf, Bick (Rische), Fuchs, Celikovic, Kuru (Patschinksy)

TORE: 1:0 Celikovic, 1:1 Coiner, 1:2 Fuchs

ZUSCHAUER: 6.783 (ca. 1.500 Braunschweiger)