In Memoriam Lutz Eigendorf

März 7th, 2013

Im Memoriam Lutz Eigendorf

Heute vor 30 Jahren starb unser Lutz Eigendorf an den Folgen eines niemals abschließend geklärten Autounfalls.

BL2: MSV Duisburg – BTSV 1:0 (0:0)

März 4th, 2013
MSV Duisburg MSV-Arena,
Duisburg
Eintracht Braunschweig

Leider hat Fußballdeutschland mittlerweile realisiert, was für ein endgeiler Club der BTSV ist, was dazu führt, dass wir nunmehr öfter Montags ran dürfen. Montags könnt’ ich kotzen.

Half natürlich nix, also um eins Arbeit Arbeit sein gelassen und kurz nach 15h00 den Ballerbus gesattelt, der heute mit Odin einen neuen Gast an Bord begrüßen konnte, der sich dank einer Spende selbstgebrauten Bieres gleich hervorragend einführte. Wir führten uns wiederum die Biere ein und stellten fest, dass wir was vergessen hatten – nämlich die sonst obligatorischen Kisten zwei bis vier. Aber war ja Montag und die Arbeit rief am nächsten Tag, also nur sporadische Nachkäufe an den Rasten unterwegs gen Westen.

In Duisburg angekommen wurde uns sogleich von einem Schutzmann auf dem Motorrad befehligt “unauffällig zu folgen” – haben wir natürlich gemacht, wir wollten ja eh zum Gästeparkplatz, wo noch ein wenig am Bus verweilt wurde, ehe die Dingsbums-Arena betreten wurde.

Die Hütte ist auch nicht hübscher geworden, beziehungsweise heute natürlich schon, wann sieht man schon mal soviele ästhetische Menschen auf einem Haufen, wie wenn der BTSV zu Besuch ist.

Zur Feier diesen Umstands gab es auch eine kleine Choreo von unserer Seite, die durchaus gefallen konnte.

Eintracht ist alles!

Insgesamt gut 400 800 1.100 (Dank an Robin für die offiziellen Zahlen, Schätzen ist offenbar nicht meine Stärke) Braunschweiger hatten sich nach Duisburg auf den Weg gemacht, geht sicher noch besser, aber auch nicht so schlecht.

MSV-Arena, Duisburg

Auf der Heimseite dafür doch recht spärliche Unterstützung des MSV im Abstiegskampf – eigentlich ganz schön doof von den Meiderichern, hier hätten sie auf lange Zeit noch mal die Chance gehabt, so was ähnliches wie Bundesligaluft zu schnuppern.
Fairerweise muss aber erwähnt werden, dass die Heimkurve durchaus voll, durchaus laut und durchaus aktiv war.

MSV-Arena, Duisburg

Das Spiel selber ist nicht so vieler Worte wert, in Halbzeit eins der BTSV mit einer Nuance mehr Spielanteil, allerdings im Wesentlichen brotlose Kunst. Eine gute Chance hat Kumbela verballert ansonsten wurden die Bälle doch schon meist im Mittelfeld vertändelt.

Der Pausenpfiff kam also durchaus gelegen, schließlich hatte ich Hoffnung, dass Lieberknecht den Jungs noch mal ein paar Worte mit auf den Weg in die zweite Hälfte und damit zur Tabellenführungrückeroberung gab.

Für die mittlerweile frierenden Zuschauer wurde in der Pause auch allerhand geboten, so stand ein Maskotten-Wettrennen auf dem Programm, bei dem sich die beliebtesten Duisburger Plüschkostüme ein Wettrennen lieferten. Das Zebra war wohl schon in der Vorrunde ausgeschieden, keine Ahnung, jedenfalls war ein Fuchs, ein Hase, ein blauer Alien oder so und ein Köter am Start. Auf so was wartet natürlich der geneigte Fußballfan…

Maskotten braucht kein Mensch!

Endlich war dieses Spektakel vorbei und es ging in die zweite Hälfte, die Spieler hatten wohl auf taub gestellt, jedenfalls war nun auch von den leichten Feldvorteilen des BTSV nicht mehr viel zu sehen.

Nicht, dass der MSV jetzt drückend überlegen gewesen wäre, aber der BTSV fand nun noch weniger Mittel gegen die Zebras.

Nach rund einer Stunde dann das, was kommen musste: die Abwehr pennt und schafft es mit drei Mann nicht, zwei Stürmer zu bedrängen. Exslager zieht ab und der Ball rauscht über Davari ins Tor.

Wer nun gehofft hatte, dass jetzt der wütende Auftritt des zornigen BTSV folgen würde, sah sich getäuscht. Echte Chancen gabs jedenfalls keine zum Ausgleich, eher hätte der MSV noch einen nachlegen können.

Nun denn, zweite Niederlage in Folge, nicht schön. Nun heißt es also kommenden Montag (again…) die Pfälzer Karfoffelbauern in ihre Schranken zu weisen, nicht, dass die noch auf Platz zwei spekulieren.

Die Rückfahrt wurde in Rekordzeit absolviert, eine Pause gab es, zwanzig nach eins war der Ballerbus vollgetankt abgeparkt und das warme Heiabettchen wurde angesteuert.

Ach ja, das war es also: Pflichtauswärtsspiel 300 mit dem BTSV… gefeiert wird dann bei der nächsten Tour…

MSV DUISBURG: Felix Wiedwald – Daniel Brosinski, Dustin Bomheuer, Branimir Bajic, Timo Perthel – Julian Koch (Tanju Öztürk, 80′), Goran Sukalo – Sören Brandy, Kevin Wolze (Andreas Ibertsberger, 90′) – Maurice Exslager, Ranisav Jovanovic (Srdjan Baljak, 83′). TRAINER: Kosta Runjaic

BTSV: Daniel Davari – Steffen Bohl, Ermin Bicakcic, Deniz Dogan, Ken Reichel – Kevin Kratz (Damir Vrancic, 81′), Norman Theuerkauf – Omar Elabdellaoui (Orhan Ademi, 61′), Mirko Boland (Benjamin Kessel, 89′), Oliver Petersch – Domi Kumbela. TRAINER: Torsten Lieberknecht

SCHIRI: Robert Hartmann (Wangen)

TORE: 1:0 Exslager (62′)

ZUSCHAUER: 11.770, offiziell 1.105 Braunschweiger (inkl. 2x Mannheim)

BL2: BTSV – TSV 1860 München 1:2 (0:0)

Februar 24th, 2013
Eintracht Braunschweig Eintrachtstadion,
Braunschweig
TSV 1860 München

So fühlt sich also eine Heimniederlage an?! Igitt! Jetzt weiß ich, was ich in den vergangenen 15 Monaten nicht vermisst habe.

Ziemlich spät ging es heute ins Stadion, welches zumindestens im Heimbereich offiziell ausverkauft war. Auch der (eigentlich Gäste-) Block 18 war ausverkauft, aber da waren dann doch noch ne Menge freie Plätze.

Das Spiel begann, von den Gästen kam eine kleine Choreo und eine Prise Rauch. Obwohl die Stimmung eigentlich bestens hätte sein sollen, kam schon zu Beginn nur durchschnittliche Stimmung im Heimbereich auf.

Die erste Halbzeit zeigten sich die Sechzger erschreckend stark. Haben die denn alle gar keinen Respekt vor der magischen Eintracht? Gab einige sehr gute Chancen für den TSV hüben, aber auch für den BTSV drüben – Davari und Kiraly waren aber auf ihren Posten. Besonders erwähnenswert ein Ball, der sehr knapp nicht drin war – aus meiner Sicht. Oder vielleicht doch? Der Schiri hat ihn jedenfalls nícht drin gesehen, also blieb es beim 0:0.

In der zweiten Hälfte schien der BTSV das Spiel ein wenig besser in den Griff zu bekommen – hat Torsten wohl mal wieder die richtigen Worte in der Kabine getroffen. Und folgerichtig erzielte Kumbela seinen 14. Saisontreffer, was zu einem geilen Jubel und einigen vom Herzen fallenden Steinen führte.

Wer nun allerdings glaubte, dass wir das Ding nicht mehr hergaben, der sollte sich irren – statt konzentriert zu Werke zu gehen, wurde sich an längst vergessen geglaubte Unsitten erinnert, was die Münchner unnötig motivierte.

Das 1:1 dann auch leider die logische Konsequenz, es folgte blindes Anrennen auf beiden Seiten, wobei die Südlöwen mehr Glück hatten und tatsächlich noch das 1:2 erzielen konnten.

Pah, scheiß drauf, dafür wird Duisburg büßen müssen.

BTSV: Daniel Davari – Omar Elabdellaoui, Ermin Bicakcic, Deniz Dogan, Ken Reichel – Oliver Petersch, Kevin Kratz (Steffen Bohl, 84′), Norman Theuerkauf, Mirko Boland (Raffael Korte, 69′) – Domi Kumbela, Pierre Merkel (Randy Edwini-Bonsu, 69′). TRAINER: Torsten Lieberknecht

TSV 1860 MÜNCHEN: Gabor Kiraly – Grzegorz Wojtkowiak (Moritz Volz, 78′), Guillermo Vallori, Kai Bülow, Malik Fathi – Dominik Stahl, Daniel Bierofka (Ola Kamara, 64′) – Moritz Stoppelkamp, Marin Tomasov (Bobby Wood, 53′) – Benjamin Lauth, Rob Friend. TRAINER: Alexander Schmidt

SCHIRI: Thorsten Kinhöfer (Herne)

TORE: 1:0 Domi Kumbela (56′), 1:1 Rob Friend (77′), 1:2 Benjamin Lauth (85′)

ZUSCHAUER: 20.455, der Heimbereich war ausverkauft, etwa 400 bis 500 Münchner waren wohl da

BL2: SSV Jahn Regensburg – BTSV 0:1 (0:1)

Februar 15th, 2013
Jahn Regensburg Jahnstadion,
Regensburg
Eintracht Braunschweig

Im Winter Freitags nach Ostbayern – kein Geschenk. Der Arbeitsplatz wurde kurz nach elf geräumt und mit zwei Kisten Wolters (zwei weitere kamen noch dazu) ging es zum Mietwagenverleih unseres Vertrauens, wo bereits die ersten Mitstreiter warteten. Ich durfte heute den Ballerbus auf der Hinfahrt steuern, was bei den vielen Bieren, die im Kofferraum lockten, nicht die erste Wahl war. Die Fahrt verging jedoch recht zügig, erwähnenswert nur die sehr plötzlich sehr nötige Pinkelpause eines Mitreisenden (da muss noch an der Kommunikation gearbeitet werden) und der Vollidiot, der mit 80 auf die linke Spur wechselte, ohne zu beachten, dass wir mit 180 von hinten kamen. Die Bremsen funktionierten, es waren wieder alle wach und meine Passagiere verschafften sich durch eindeutige Gesten Satisfaktion.

Beide an Bord befindliche Navis scheiterten dann auf den letzten Metern, so dass uns noch eine kleine Stadtrundfahrt durch Regensburg beschert wurde – da gibt es aber Schlimmeres – bevor der Bus im Wohngebiet hinterm Stadion abgestellt wurde und ich endlich ein Wolters trinken durfte.

Ein durchaus netter Polizist versuchte noch, uns von den Vorzügen des Gästeparkplatzes zu überzeugen, was ihm nicht gelang, er aber trotzdem sehr freundlich blieb. Sind halt doch nicht alle Cops in Bayern so, wie unlängst im TV dargestellt.

Einige Biere später und kurz vor Anpfiff wurde das Stadion betreten. Für uns stand nur die halbe Kurve zur Verfügung, was allerdings auch dicke gereicht hat. Hatte aber den wenig appetitlichen Nebeneffekt, dass es für die rund 300 Braunschweiger im Stehblock genau drei Dixies gab, die auch noch von der Sorte “besonders lecker” waren. Eine absolute Unverschämtheit! Dass es sowas in der 2. Bundesliga gibt, ist wirklich völlig unverständlich.

Jahnstadion, Regensburg

Seit dem letzten Auftritt in Ostbayern hat der SSV Jahn ansonsten seinem Jahnstadion eine neue Tribüne in der gegenüberliegenden Kurve spendiert. Stahlrohr, nix Umwerfendes, aber natürlich besser, als Nichts. Mir – und wohl den meisten Mitgereisten – hätte ein Toilettencontainer aber besser gefallen.

Jahnstadion, Regensburg

Nachdem noch einige Hände geschüttelt worden waren, begann das Spiel des Tabellenletzten gegen das Non-Plus-Ultra der Zweiten Liga (…dass ich das mal über den BTSV sagen darf..).

Der SSV Jahn begann ohne den nötigen Respekt, eine Majestätsbeleidigung geradezu, was sich in der 15. Minute rächte, als Kumbela aus dem Nichts auftauchte und eine Zuckerflanke von Elabdellaoui einnickte. Sehr gut!

Danach verflachte das Spiel aber zusehends und mit zunehmender Spielzeit gab es immer weniger Möglichkeiten, mal den Weg in den Regensburger Strafraum zu gehen.

Sah alles nicht toll aus, war aber ja alles egal, da wir das 1:0 nämlich über die Zeit brachten und damit weiter auf 17 Mannschaften herabblicken dürfen. Ein schönes Gefühl.

Die Rückfahrt wurde von Maik souverän abgespult, trotz diverser Pausen waren wir um eins wieder im Freistaat Braunschweig, mit drei fetten Punkten im Gepäck!

SSV JAHN REGENSBURG: Timo Ochs – Markus Smarzoch (Denis Weidlich, 46′), André Laurito, Wilson Kamavuaka, Christian Rahn – Sebastian Nachreiner – Patrick Haag, Julian de Guzman, Oliver Hein, Carlos Vinicius “Carlinhos” Santos de Jesus (Ramon Machado, 63′) – Marco Djuricin (Francky Sembulo, 63′). TRAINER: Franciszek Smuda

BTSV: Daniel Davari – Steffen Bohl (Benjamin Kessel, 77′), Ermin Bicakcic, Deniz Dogan, Ken Reichel – Norman Theuerkauf – Mirko Boland – Omar Elabdellaoui, Oliver Petersch (Marc Pfitzner, 59′) – Domi Kumbela, Orhan Ademi (Pierre Merkel, 87′). TRAINER: Torsten Lieberknecht

SCHIRI: Dr. Robert Kampka (Mainz)

TORE: 0:1 Domi Kumbela (15′)

ZUSCHAUER: 6.289, sagen wir mal 350 aus BS (plus 1x Mannheim)

BL2: BTSV – VfR Aalen1:1 (0:1)

Februar 8th, 2013
Eintracht Braunschweig Eintracht Stadion,
Braunschweig
VfR Aalen

Das erste Pflichtheimspiel des Jahres stand an, die Vorfreude war enorm. Frühzeitig war die Fanmeile Rheingoldstraße erreicht, um mit den Kumpeln noch ein Bier zu trinken. Es war ganz schön frisch und fing dann zu allem Überfluss auch noch zu schneien an.

Vor den Eingängen lange Schlangen, der BTSV ist halt wieder en vougue. Trotzdem nicht ausverkauft, klar – der Gästeblock war nicht voll, aber auch in den Heimblöcken gab es noch einige (wenige) Karten. Verstehe wer will.

Wie dem auch sei, das Spiel begann auf dem frisch verlegten Rasen und es zeigte sich, dass Lieberknecht mit seinen Aussagen, dass dies heute eine Geduldsspiel werden würde, mal wieder richtig lag. Zwar hatte der BTSV ein bisschen mehr vom Spiel, zwingende Möglichkeiten waren aber Mangelware.

Zu allem Überfluss gab es dann in der Nachspielzeit der ersten Hälfte auch noch einen Elfer für die Gäste – im Stadion hatte ich das ähnlich gesehen, im Nachhinein aber doch eher eine Schwalbe. Nun denn, gleicht sich alles aus, aber das half jetzt nix, Valentini traf und es ging mit 0:1 in die Kabine.

Der BTSV kam wütend zurück auf den Platz, eine Niederlage stand nicht zur Debatte, ja, eigentlich nicht mal ein Unentschieden. Aber Tore hätten her gemusst und die wollten einfach nicht fallen.

In der 59. Minute wechselte Lieberknecht Bonsu für Bohl und Pfitze für Zhang, Pfitze zwar zornig wie immer, aber heute ohne Glück – noch mehr Pech klebte Randy an den Fußballstiefeln. Ihm gelang heute gar nichts, was dazu führte, dass er nach knapp einer halben Stunde wieder vom Feld genommen wurde und dafür Merkel ins Spiel kam – und wie! Von der Seitenauslinie ein Spurt in den Sechzehner, bämm!, Tor, 1:1!

Die Minuten bis zum Schluss wütendes, jedoch vergebliches Anrennen. Es blieb beim Remis, welches zwar ärgerlich ist, uns aber nicht den Hals brechen wird.

Der Tag wird kommen,
da hat die erste Liga
den Be Te eS Vau wieder
oh, wie wär das schön…

BTSV: Daniel Davari – Steffen Bohl (Randy Edwini-Bonsu, 59′, Pierre Merkel, 86′), Ermin Bicakcic, Deniz Dogan, Ken Reichel – Norman Theuerkauf, Chengdong Zhang (Marc Pfitzner, 59′) – Omar Elabdellaoui, Mirko Boland, Oliver Petersch – Orhan Ademi. TRAINER: Torsten Lieberknecht

VFR AALEN: Jasmin Fejzic – Sascha Traut, Tim Kister, Oliver Barth, Daniel Buballa – Manuel Junglas (Jürgen Mössmer, 93′), Leandro Grech (Andreas Hofmann, 84′) – Robert Lechleiter, Marco Haller, Enrico Valentini – Cidimar Rodrigues da Silva (Marcel Reichwein, 90′). TRAINER: Ralph Hasenhüttl

SCHIRI: Florian Steuer (Menden)

TORE: 0:1 Enrico Valentini (45′, Elfmeter), 1:1 Pierre Merkel (86′)

ZUSCHAUER: 19.850, ca. 200 Gäste

BL2: SC Paderborn 07 – BTSV 1:2 (0:1)

Februar 2nd, 2013
SC Paderborn 07 Arena,
Paderborn
Eintracht Braunschweig

Endlich ging die Rückrunde wieder los! Per Ballerbus wurde das Gewerbegebiet Paderborn frühzeitig erreicht und ein taktisch günstiger Parkplatz gewählt, ehe bei eisigem Wind noch an den Wolterskisten ausgeharrt wurde und der Anreise des blau-gelben Partyvolks zugeschaut wurde. Rund fünftausend Braunschweiger machten sich auf den Weg in die ostwestfälische Steppe, um dem magischen BTSV ihre Aufwartung zu machen.

Tristesse-Arena, Paderborn

Die Wellblechhütte kann sich in den nicht mal vier Jahren ihrer unnötigen Existenz ja bereits mit dem dritten sinnlosen Sponsorennamen schmücken, nicht schön sowas. Aber half ja alles nix, irgendwann musste das Ding betreten werden, erstaunlicherweise interessierte sich keiner der Ordnungskräfte für mich, so dass ich unkontrolliert ins Innere gelangte und meinen Weg unters Dach suchte.

5000 Braunschweiger, Paderborn

Diese Fehlkonstruktion eines Stadions mag vielleicht für das normale ostwestfälische Zuschauerinteresse ausreichen, heute aber zeigte sich, dass die angegebene Kapazität jenseits des Zulässigen war – kann natürlich sein, dass es irgendwo Notdosenöffner gibt, mit denen man die Rückwände im Panikfall öffnen kann – hab davon aber keine gesehen.

SCP-Choreo, Paderborn

Wie dem auch sei, das Spiel begann und es wurde schnell klar, das der hoffentlich zukünftige Erstligist beim hoffentlich zukünftigen Drittligisten auf Sieg spielte. Das 1:0 durch den nach langer Verletzung wieder mitwirkenden Oliver Petersch manifestierte dies.

Es gab nur wenig zu meckern – die Chancenverwertung, speziell von Ademi, hätte besser sein können – unser Neuzugang Elabdellaoui fügte sich ins Team ein, als ob er schon immer dabeigewesen sei. Und gerade als der BTSV sich ein wenig unkonzentriert zeigte, erhöhte Dogan auf 2:0.

Der Anschlusstreffer in der Nachspielzeit war unnötig aber egal. Also mal wieder auswärts gewonnen, Tabellenführung ausgebaut und in Paderborn ein Heimspiel erlebt (hatten wir ja 2005 schon mal).

Das Verlassen der Blechbüchse natürlich auch wieder ein Fest, die Staatsmacht wusste wie üblich mit widersprüchlichen Tipps zu gefallen, aber irgendwann war der Ballerbus erreicht und wir machten uns mit der Gewissheit, dass dies unser Jahr wird und der Hoffnung, nie wieder nach Paderborn zu müssen, auf den Weg in die wunderschöne Braunschweiger Heimat.

SC PADERBORN 07: Lukas Kruse – Tobias Feisthammel, Patrick Ziegler, Christian Strohdiek (Daniel Brückner, 33′), Thomas Bertels – Markus Krösche (Mario Vrancic, 76′), Diego Demme – Alban Meha, Deniz Naki (Philipp Hofmann, 80′) – Elias Kachunga, Mahir Saglik. TRAINER: Stephan Schmidt

BTSV: Daniel Davari – Steffen Bohl, Ermin Bicakcic, Deniz Dogan, Ken Reichel – Norman Theuerkauf – Omar Elabdellaoui, Mirko Boland, Oliver Petersch (Damir Vrancic, 84′) – Orhan Ademi (Pierre Merkel, 72′), Domi Kumbela (Chengdong Zhang, 89′). TRAINER: Torsten Lieberknecht

SCHIRI: Günter Perl (Pullach)

TORE: 0:1 Oliver Petersch (9′), 0:2 Deniz Dogan (74′), 1:2 Thomas Bertels (92′)

ZUSCHAUER: 10.709, fünftausend Braunschweiger

Test: BTSV – Union Berlin 0:0

Januar 26th, 2013
Eintracht Braunschweig Eintrachtstadion,
Braunschweig
Union Berlin

Hat man auch nicht alle Tage – das letzte Spiel 2012 gegen Union und das erste Spiel des Jahres wieder gegen die Eisernen, die heute erstmal im falschen Zug saßen und daher das Spiel mit dreißigminütiger Verspätung begann.

Der BTSV hatte die Winterpause für einen sinnlosen Auftritt bei einem noch sinnloseren Hallenturnier genutzt, war dann noch gegen RW Erfurt und den OFC angetreten und traf im Trainingslager im türkischen Belek (leider ohne mich) auf den Ligakonkurrenten Ingolstadt und den schweizer Erstligisten FC Thun. Außerdem gibts einen neuen Spieler fürs Mittelfeld – Omar Elabdellaoui – der, wie sein nordischer Name ja bereits verrät, ein norwegischer Juniorennationalspieler ist.

Es war recht kalt in Braunschweig und es war erschreckend leer im Stadion, nächste Woche in Paderborn werden wohl doppelt so viele Braunschweiger mitfahren, als heute den Weg an die Hamburger Straße gefunden haben. Aus Berlin waren immerhin 70 Gäste vor Ort, die sich ob des langweiligen Gekickes lieber eine zünftige Schneeballschlacht lieferten.

Zum Spiel gibts weiter nix zu sagen, es hat sich niemand verletzt, das ist die Hauptsache, nächste Woche ist wichtig.

BTSV: Daniel Davari (Marjan Petkovic, 46′) – Ken Reichel, Deniz Dogan, Ermin Bicakcic (Matthias Henn, 60′), Benjamin Kessel (Steffen Bohl, 46′) – Oliver Petersch (Marc Pfitzner, 60′), Norman Theuerkauf (Chengdong Zhang, 60′), Mirko Boland (Gianluca Korte, 60′), Omar Elabdellaoui (Damir Vrancic, 60′) – Orhan Ademi (Raffael Korte, 60′), Domi Kumbela (Pierre Merkel, 60′). TRAINER: Torsten Lieberknecht

UNION BERLIN: Daniel Haas – Björn Kopplin, Christian Stuff, Roberto Puncec, Patrick Kohlmann – Michael Parensen – Baris Özbek (Christopher Quiring, 46′), Björn Jopek (Eroll Zejnullahu, 78′) – Torsten Mattuschka – Simon Terodde, Adam Nemec (Steven Skrzybski, 86′). TRAINER: Uwe Neuhaus

SCHIRI: keine Ahnung

ZUSCHAUER: 1.850, ca. 70 Berliner